Krieg in der Ukraine – Ukrainische Armee berichtet von Erfolgen bei Charkiw im Osten – News

  • 4:20

    Ukraine berichtet von Erfolgen bei Charkiw

    Ukrainische Truppen sind nach eigener Darstellung zu erfolgreichen Gegenangriffen in der Umgebung der Stadt Charkiw im Osten des Landes angetreten.

    Dabei seien russische Truppen aus mehreren Ortschaften verdrängt worden. Der regionale Militärchef Oleg Synegubow sagte auf Telegram: «Wir treiben die Besatzer in Richtung Grenze zurück.»

    Bei russischen Luftangriffen auf die Ortschaft Oskil im Bezirk Isjum sei ein Wohnhaus getroffen worden. Dabei sei eine vierköpfige Familie getötet worden, schrieb Synegubow. Diese Angaben liessen sich bislang nicht unabhängig überprüfen.

  • 3:03

    Kiew fordert eine UN-Schutzzone für Tschernobyl

    Der UNO-Sicherheitsrat soll eine Schutzzone rund um das ukrainische Atomkraftwerk Tschernobyl einrichten. Das fordert die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Iryna Wereschtschuk gemäss Medienberichten.

    Es gehe um die nukleare Sicherheit. Die Aktionen des russischen Militärs bei Tschernobyl stellten eine Bedrohung nicht nur für die Ukraine dar, sondern auch für Hunderte Millionen Menschen in Europa. Der UNO-Sicherheitsrat müsse die Zone um das AKW mithilfe einer speziellen UNO-Mission demilitarisieren.

    Legende:
    Laut ukrainischen Angaben sind mehrere Waldbrände rund um Tschernobyl ausgebrochen und Löscharbeiten würden durch russische Truppen behindert. 1986 kam es dort im AKW zum schlimmsten zivilen Atomunglück der Geschichte.


    Reuters/Archiv

  • 1:30

    Biden: «Habe keinen Machtwechsel in Moskau gefordert»

    US-Präsident Joe Biden hat dementiert, dass er bei seiner Rede zum Ukraine-Krieg in Warschau den Sturz des russischen Präsidenten Wladimir Putin gefordert habe.

    Eine Reporterin fragte den US-Präsidenten, ob er wolle, dass Putin von seinem Amt entfernt werde und ob er einen Regimewechsel gefordert habe. Biden antwortete darauf mit «Nein».

    Er hatte Putin bei seiner Ansprache in Warschau einen «Diktator» genannt und schloss seine Rede mit den Worten: «Um Gottes willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben.» Das Weisse Haus betonte danach umgehend, das es kein Aufruf zum Sturz Putins sei.

    Biden spricht in Polen

    Legende:
    Bidens Aussage löste in Russland und auch bei den Allianzpartnern Empörung aus. Am Sonntag betonte auch US-Aussenminister Antony Blinken, die Vereinigten Staaten strebten keinen Machtwechsel in Russland an.

    Keystone/Archiv

  • 1:11

    Machtwechsel in Russland sei kein Nato-Ziel, so Olaf Scholz

    Bundeskanzler Olaf Scholz hat klargestellt, dass die Nato keinen Machtwechsel in Russland anstrebt. «Das ist nicht das Ziel der Nato, übrigens auch nicht des amerikanischen Präsidenten», sagte er in der «Anne Will»-Sendung bei ARD.

    Er reagierte damit auf eine Äusserung des US-Präsidenten Joe Biden, der am Samstag wegen des Ukraine-Kriegs die Herrschaft des russischen Präsidenten Wladimir Putin offen infrage gestellt hatte. «Um Gottes willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben», sagte Biden.

    Scholz verwies darauf, dass er mit Biden bei seinem Antrittsbesuch im Weissen Haus noch vor dem Krieg über diese Frage gesprochen habe. «Wir sind beide völlig einig, dass ein Regimewechsel kein Gegenstand und Ziel von Politik ist, die wir miteinander verfolgen.»

    Scholz an einer PK im Bundesmedienzentrum in Berlin

    Legende:
    Es sei die «Sache der Völker und Nationen selber», sich ihre Freiheit zu erkämpfen, so Scholz weiter.

    Keystone/Archiv

  • 22:54

    Kiew fordert von UNO eine Schutzzone für Tschernobyl

    Die Ukraine hat vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Einrichtung einer speziellen Schutzzone für das Atomkraftwerk Tschernobyl gefordert. Nach den Worten der stellvertretenden Regierungschefin Iryna Wereschtschuk sollte dort eine Sondermission der UNO die Kontrolle übernehmen.

    «Im Sinne der nuklearen Sicherheit stellen die verantwortungslosen und unprofessionellen Aktionen der russischen Militärs eine ernsthafte Bedrohung nicht nur für die Ukraine, sondern auch für Hunderte Millionen Europäer dar», sagte sie nach Angaben der «Ukrajinska Prawda».

    Nach Darstellung Wereschtschuks lagern russische Truppen in der Umgebung des Unglücksreaktors grosse Mengen an Munition. Daneben seien im Bereich um den Reaktor grössere Wald- und Buschbrände ausgebrochen, die zu ernsthaften Folgen führen könnten. Russische Truppen hatten das Gelände um das AKW vor rund einem Monat unter ihre Kontrolle gebracht.

  • 22:22

    Scholz: Putin sorgt für Zusammenwachsen der ukrainischen Nation

    Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach Einschätzung des deutschen Kanzlers Olaf Scholz das Gegenteil dessen bewirkt, was er erreichen wollte. Er habe wirklich gedacht, dass die russischen Truppen in der Ukraine begrüsst würden, sagt Scholz in der ARD. «Tatsächlich ist die gesamte Ukraine als Nation zusammengewachsen», fügt er mit Blick auf den Widerstand gegen die Invasion hinzu. Putins Vorgehen habe zudem dafür gesorgt, dass die Nato den Schutz der Ostflanke des Bündnisses verstärke.

    Laut Scholz könnte der Import russischer Kohle nach Deutschland schon in diesem Jahr enden. Die Verringerung der Energieimporte aus Russland werde schnell gehen, sagt Scholz. «Das kann schon in diesem Jahr gelingen.» Auch bei Öl könne es sehr schnell gehen. Ein sofortiges Ende der russischen Gasimporten würde nach Angaben von Scholz «unglaublich viele Arbeitsplätze» in Deutschland gefährden. «Wir würden eine erhebliche Wirtschaftskrise auslösen, wenn wir das machen würden.»

  • 22:02

    Benefiz-Konzert für die Ukraine

    Mit einem Streaming-Benefizkonzert und einem Spendenmarathon haben internationale Musikerinnen und Musiker gegen Russlands Krieg in der Ukraine protestiert und ihre Solidarität bekundet.

    Die auch bei Youtube gestreamte Sendung unter dem Motto «Save Ukraine – #StopWar» wurde aus Warschau moderiert. Es gab Live-Auftritte und Schalten in verschiedene Städte wie Prag, Berlin und Paris.

    Das mit der Aktion gesammelte Geld soll an das ukrainische Ministerium für Sozialpolitik gehen. Mit den Spenden sollen Verpflegung und Unterkünfte für Geflüchtete sowie deren Versorgung mit Essen, Kleidung und Medizin finanziert werden.

  • 21:11

    Selenski: Putin zieht Krieg in die Länge

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat in einem Interview mit russischen Journalisten Kremlchef Wladimir Putin eine Verzögerung der Friedensverhandlungen vorgeworfen. In dem rund anderthalbstündigen Video-Gespräch, das etwa das kritische Portal Meduza veröffentlichte, forderte Selenski einmal mehr einen Abzug russischer Truppen von ukrainischem Territorium.

    Erst dann könne es Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben, die wiederum Grundlage für den von Moskau geforderten Nato-Verzicht der Ukraine seien, sagte der ukrainische Staatschef. Selenski erneuerte ausserdem seine Ankündigung, dass über einen möglichen neutralen Status der Ukraine letztendlich nur die ukrainischen Bürger per Referendum entscheiden könnten.

    Russlands Medienaufsicht Roskomnadsor will die Veröffentlichung des Interviews mit Selenski verhindern. «Roskomnadsor benachrichtigt russische Medien über die Notwendigkeit, von der Veröffentlichung des Interviews abzusehen», teilte die Behörde mit.

    Selenski neben Fahne.

    Legende:
    Selenski sprach sich auch für einen vollständigen Austausch von Gefangenen mit Russland aus. Eine entsprechende Liste habe er übergeben.

    Keystone

  • 20:18

    Mariupol: Frankreichs Aussenminister spricht von «kollektiver Schuld»

    Wenn den Menschen in der umzingelten ukrainischen Hafenstadt Mariupol nicht geholfen wird, erwachse daraus eine kollektive Schuld. Das sagte der französische Aussenminister Jean-Yves Le Drian an einer Konferenz in Doha.

    Mariupol wird durch russische Truppen belagert und steht unter intensivem Beschuss. Es handle sich um einen Belagerungskrieg der russischen Angreifer, so Le Drian.

    Zuletzt gab es mehrere Versuche, humanitäre Korridore aus der Stadt heraus zu vereinbaren. Die Ukraine und Russland werfen sich allerdings gegenseitig vor, die Feuerpausen zu missachten. Verschiedentlich wurden Flüchtende beschossen.

    Frankreichs Aussenminister Jean-Yves Le Drian an der Konferenz in Doha.

    Legende:
    Frankreichs Aussenminister Jean-Yves Le Drian an der Konferenz in Doha.

    Keystone

  • 19:45

    EU-Innenminister beraten über Verteilung von Flüchtenden

    Die EU-Innenminister beraten Morgen Montag um 14.30 Uhr über den Umgang mit der riesigen Fluchtbewegung aus der Ukraine. Dabei dürfte es vor allem um die Verteilung der bislang fast vier Millionen Flüchtlinge auf die EU-Staaten gehen. Der ukrainische Innenminister Denis Monastyrski soll zeitweise per Video dazu geschaltet werden.

    Das Treffen ist bereits die zweite Krisensitzung der Innenminister seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine am 24. Februar. Anfang März entschieden die EU-Staaten, allen Ukrainern und Ukrainerinnen schnell und unbürokratisch Schutz zu bieten. Die grosse Zahl der Flüchtlinge stellt die Staatengemeinschaft jedoch vor Herausforderungen.

  • 19:16

    Ukraine: Referendum in Ostukraine wäre null und nichtig

    Die ukrainische Regierung will ein mögliches Referendum in den besetzten Gebieten des Landes über einen Beitritt zu Russland nicht anerkennen. «Alle gefälschten Referenden in den vorübergehend besetzten Gebieten sind null und nichtig und werden keine Rechtsgültigkeit haben», sagte der Sprecher des ukrainischen Aussenministeriums, Oleg Nikolenko, der Nachrichtenagentur Reuters. «Stattdessen wird Russland mit einer noch stärkeren Reaktion der internationalen Gemeinschaft konfrontiert sein, was seine globale Isolation weiter vertiefen wird.»

  • 18:51

    Kriegsopfer aus der Ukraine in deutschen Kliniken

    Deutschland hat nach Angaben von Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit der Behandlung schwer verletzter Kriegsopfer aus der Ukraine begonnen. «Das sind Leute, die eine sehr intensive Versorgung benötigen und die in intensivmedizinische Einrichtungen verteilt werden müssen», sagte der SPD-Politiker bei Bild TV. Lauterbach wollte nicht sagen, ob es sich um Zivilisten oder auch Soldaten handelt.

    Die Menschen seien über Polen nach Deutschland gebracht worden. Hier würden sie über das sogenannte Kleeblatt-System auf die Länder verteilt. Das System sei am Wochenende mit den ersten Flügen getestet worden, auch die Finanzierung stehe, sagte Lauterbach. «Das wird jetzt mehr werden.» Man helfe, wo man könne, fügte der Minister hinzu. «Deutschland liefert nicht nur Waffen.»

  • 18:12

    Wohnungen in Kiew werden nicht mehr geheizt

    Wegen des Krieges in der Ukraine wird die Heizsaison in der Hauptstadt Kiew morgen Montag vorzeitig beendet. Das habe die örtliche Militärverwaltung angeordnet, teilte die Stadtverwaltung am Sonntag mit. Wohnungen und Geschäftsgebäude sollten nicht mehr beheizt werden. Für Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und Kultureinrichtungen werde das Abschalten in Absprache mit deren Leitern geregelt.

    In Kiew werden in den kommenden Nächten Temperaturen von ein bis drei Grad erwartet. Üblicherweise endet die Heizsaison im Fernwärmenetz Mitte April. Die Stadtverwaltung wies darauf hin, dass die Infrastruktur der Millionenstadt trotz des Krieges funktioniere. Notfallteams arbeiteten rund um die Uhr, um Schäden an Strom-, Heiz- oder Wassernetzen zu reparieren. 90 Müllwagen holen demnach Abfälle ab, mehr als 2300 Hausmeister säuberten weiterhin Strassen und Höfe.

    Viele Bewohner haben Kiew verlassen, nur noch in wenigen Fenstern brennt Licht. Aufnahme vom 24. März 2022.

    Legende:
    Viele Bewohner haben Kiew verlassen, nur noch in wenigen Fenstern brennt Licht. Aufnahme vom 24. März 2022.

    Reuters

  • 17:58

    Blinken: USA streben keinen Machtwechsel in Russland an

    US-Aussenminister Antony Blinken bekräftigte am Sonntag in Israel, die Vereinigten Staaten strebten keinen Machtwechsel in Russland an. Es gehe vielmehr darum, dass Putin «nicht dazu ermächtigt werden kann, Krieg gegen die Ukraine oder jedes andere Land zu führen». US-Präsident Joe Biden hatte mit einer Verbalattacke gegen Kremlchef Wladimir Putin Empörung in Russland ausgelöst. Biden nannte den russischen Präsidenten am Wochenende in einer Rede in Warschau einen «Diktator» und schloss mit den Worten: «Um Gottes willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben.» Das Weisse Haus relativierte, das sei kein Aufruf zum Sturz Putins.

    Der Kreml protestierte dennoch umgehend. Der russische Aussenpolitiker Konstantin Kossatschow hielt Biden Fehler vor, die schlimmer seien als Verbrechen.

    Bidens etwa halbstündige Rede am Königsschloss in Warschau war Abschluss und Höhepunkt einer zweitägigen Reise ins Nato-Land Polen.

  • 17:34

    Ukraine und Russland wollen offenbar in der Türkei verhandeln

    Nach rund zweiwöchigen Friedensverhandlungen im Online-Format wollen die Delegationen aus der Ukraine und Russland nun wieder persönlich zusammenkommen. Für Dienstag und Mittwoch sei ein Treffen geplant, schrieb der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski am Sonntag auf Telegram. Auch der ukrainische Unterhändler David Arachamija bestätigte auf Facebook ein geplantes persönliches Aufeinandertreffen – sprach allerdings vom Beginn bereits am Montag und nannte als Gastgeberland die Türkei. Von türkischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung.

    In der Türkei hatten sich am 10. März bereits der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba und sein russischer Kollege Sergej Lawrow getroffen. Das Gespräch in Antalya brachte damals allerdings keine wesentlichen Fortschritte.

  • 17:23

    Konzert-Marathon für die Ukraine: Stars und Staatsoberhäupter mit weltweiter Solidaritätsaktion

    Als Ausdruck der Solidarität mit der Ukraine findet heute Abend ab 17:30 Uhr MEZ eine internationale Online-Benefiz-Aktion statt. Bei dem zweistündigen Event «Save Ukraine – #StopWar» machen Stars wie Bastille, Imagine Dragons oder Placebo mit. Zudem werden Staatschefs aus verschiedenen Ländern zugeschaltet sein. Übertragen wird der Benefiz-Marathon von verschiedenen TV-Stationen und auf Youtube unter diesem Link., Link öffnet in einem neuen Fenster

  • 17:06

    UNO: Über 1100 Zivilisten starben bisher im Ukraine-Krieg

    Die Vereinten Nationen (UNO) beziffern die Zahl der im Ukraine-Krieg umgekommenen Zivilisten auf mindestens 1119. Vom Beginn des russischen Angriffs am 24. Februar an bis zum 26. März seien außerdem 1790 Zivilisten verletzt worden. Unter den Toten seien 32 Jungen, 15 Mädchen und 52 weitere Kinder, deren Geschlecht nicht festgestellt worden sei.

    Aufgrund der schwierigen Erfassung seien die tatsächlichen Opferzahlen wahrscheinlich beträchtlich höher. Zu Tode gekommen seien die meisten durch Explosivwaffen mit weiträumiger Wirkung wie Artilleriebeschuss sowie Raketen- und anderen Luftangriffen.

    Kiew: Ein Sarg wird in ein Grab eingelassen am 25. März 2022.

    Legende:
    Kiew: Ein Sarg wird in ein Grab eingelassen am 25. März 2022.

    Keystone

  • 16:01

    Nukleares Forschungszentrum in Charkiw erneut unter Beschuss

    Die nukleare Forschungseinrichtung «Neutronenquelle» in der ostukrainischen Stadt Charkiw ist nach ukrainischen Medienberichten erneut unter Artilleriebeschuss geraten. Nach Angaben der staatlichen Atomaufsicht sei die Anlage am Samstag beschossen worden, wie die «Ukrajinska Prawda» berichtete. Sie war jedoch schon zu Kriegsbeginn in einen sogenannten unterkritischen Zustand heruntergefahren worden.

    «Eine Überprüfung des Ausmasses der Schäden ist wegen der ununterbrochenen Kampfhandlungen in der Umgebung der nuklearen Anlage unmöglich», hiess es. Die Anlage wurde bereits vor knapp zwei Wochen bei einer Bombardierung beschädigt und von der Energieversorgung abgeschnitten.

    Laut früheren Mitteilungen der IAEA fand in der Forschungsanlage keine fortwährende nukleare Kettenreaktion statt. Nur sehr geringe Mengen an radioaktivem Material seien dort gelagert.

  • 14:58

    Ukrainischer Generalstab: Russische Truppen wollen Verluste ersetzen

    Die russischen Angreifer in der Ukraine versuchen sich nach ukrainischer Beobachtung wegen ihrer schweren Verluste umzugruppieren. Deshalb seien auch viele russische Verbände in Belarus in Bewegung, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Bericht für Sonntagmittag mit. Ziel sei, geschrumpfte Verbände abzulösen, Nachschub an Lebensmitteln, Treibstoff und Munition zu liefern sowie verwundete und kranke Soldaten abzutransportieren. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

    Zugleich hiess es: «Der Feind setzt seine umfassende bewaffnete Aggression gegen die Ukraine fort.» Russische Truppen versuchten weiter, die Stadt Tschernihiw im Norden einzunehmen. Im Südosten dauerten Kämpfe um die Städte Rubischne, Sjewjerodonezk und Mariupol an. Der Generalstab bestätigte die am Samstag gemeldete ukrainische Rückeroberung des wichtigen Ortes Trostjanez bei Sumy im Nordosten des Landes aus russischer Hand.

  • 14:31

    Deutschland und Polen fordern mehr EU-Hilfe für Flüchtlinge

    Angesichts der riesigen Fluchtbewegung aus der Ukraine haben sich die deutsche Innenministerin Nancy Faeser und ihr polnischer Kollege Mariusz Kaminski mit einem dringenden Hilfsappell an die EU-Kommission gewandt. In einem Schreiben an Kommissionsvize Margaritis Schinas und Innenkommissarin Ylva Johansson dringen die beiden auf mehr Unterstützung bei der Verteilung der Flüchtlinge auf die anderen EU-Staaten sowie auf finanzielle Hilfe.

    An diesem Montag wollen die Innenminister der EU-Staaten in Brüssel über den Umgang mit den Flüchtlingen beraten.

    Seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine haben nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks bereits mehr als 3.8 Millionen Menschen das Land verlassen. Mehr als 2 Millionen sind allein in Polen angekommen, in Deutschland wurden dem Innenministerium zufolge rund 267’000 Flüchtlinge registriert.

    Mariusz Kaminski, Nancy Faeser und ihr französische Kollege Gerald Darmanin, in einem temporären Unterbringungszentrum für Ukraine-Flüchtlinge in Korczowa, Polen, aufgenommen am 10. März 2022.

    Legende:
    Mariusz Kaminski, Nancy Faeser und ihr französische Kollege Gerald Darmanin, in einem temporären Unterbringungszentrum für Ukraine-Flüchtlinge in Korczowa, Polen, aufgenommen am 10. März 2022.

    Reuters/Archiv

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