Le Isole: So schön sind Neapel, Capri und Co.

Sicher, es gibt exotischere Ziele, aufregendere, aber für mich ist Italien das Größte. Ich liebe alle Ecken dieses Landes, weil das Essen einzigartig ist, der Himmel hell und das Meer tiefblau. Einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben die Inseln im Golf von Neapel – eine Reise dorthin katapultiert mich zuverlässig raus aus dem Alltag.

So nah beieinander Capri, Ischia und Procida auch liegen, so unterschiedlich sind sie doch: Ischia, die größte, passt zu Faulpelzen genauso gut wie zu Aktiven; im Inselinnern kann man wandern, am Strand sich in Thermalbädern verwöhnen lassen. Capri wiederum verspricht Luxus, mit seinen teuren Läden und exklusiven Restaurants, aber wenn man nach Anacapri fährt, ins zweite Dorf der Insel, auch Einheimischen-Feeling. Und was sich auf jeden Fall lohnt: auf Capri zu übernachten! Wenn die bis zu 15000 Tagesgäste wieder ab­­gereist sind, kehrt Ruhe ein, und auf der Piazzetta findet man garantiert ein Plätzchen für den Aperitivo. Procida schließlich, die kleine Schwester, ist fast noch ein Geheimtipp und entzückt mich mit bunten Häusern, verschwiegenen Gassen – und einer ganz besonderen Spezialität: dem Zitronensalat.

Aber jetzt mal im Detail…

Capri

ÜBERNACHTEN
Hotel Bellavista. 
Viele Hotels heißen „Zur schönen Aussicht”, aber hier ist es so was von gerechtfertigt! Das Haus liegt am Ortsrand von Anacapri, man blickt über den Garten aufs Meer in Richtung Sonnenuntergang. Deshalb kaufe ich mir gern Mozzarella, Tomaten aus Sorrent und ein Büschel Basilikum, dazu einen Weißwein, räume die Minibar leer, stelle alles zum Kühlen rein und diniere am frühen Abend auf dem Balkon. Ganz privat! DZ/F ab 108 Euro (Anacapri, Via G. Orlandi 10, Tel. 08 18 37 14 63, www.bellavistacapri.com).

B&B II Tramonto. Frühstück gibt es bei Luciana D’Angiola im Garten – es duftet nach Orangenblüten. “Die ganze Welt kommt in meinen Garten”, erzählt die Frau mit der blauen Brille, die schon seit 20 Jahren Gäste beherbergt, manchmal vergesse sie tagelang rauszugehen. Und auch hier hat man einen besonders tollen Blick. DZ/F ab 60 Euro (Anacapri, Via Migliera 30/b, Tel. 33 47 12 58 62, www.iltramonto.it).

Hotel Villa Krupp. Gegründet hat es Donatella Coppolas Urgroßvater – und zuvor wohnte hier der Schriftsteller Maximi. Ein Foto von 1908 in der Lobby zeigt eine legendäre Schachpartie im Haus: Lenin gegen einen weiteren Russen, Gorki schaut zu. Sehenswert ist – natürlich – auch die Aussicht auf die “Faraglioni”, die Felsen im Meer, und auf die Augustusgärten. Bis zum Eingang muss man ein paar Stufen bewältigen, und Gästen, die scherzhaft jammern, das sei ja eine Via Crucis, antwortet Coppola lachend: “Per aspera ad astra” – durch Mühsal zu den Sternen. Wie wahr! DZ/F ab 160 Euro (Capri, Viale Matteotti 12, Tel. 08 18 37 03 62, www.villakrupp.com).

Pensione Guarracino. Das junge Paar Gaia und Costanzo Federico führt diese günstige Pension mit kleinem Garten. Von hier ist es zu Fuß auch nicht weit an die Strände von Marina Piccola. DZ/F ab 150 Euro (Capri, Via Mulo, 13, Tel. 08 18 37 71 40).

ERLEBEN
Blaue Grotte. 
Sie war schon das Sehnsuchtsziel der Romantik – und bleibt es auch in Instagram-Zeiten. Wegen des Trubels verzichten? Bloß nicht! Es ist zwar wirklich viel los, eine Geschäftigkeit mit Ruderbooten, und drinnen wird auch noch gesungen. Aber dieses Blau! Umwerfend, wie die Grotte leuchtet – was übrigens daran liegt, dass das Licht unter der Wasseroberfläche bricht. Vor vielen Jahren bin ich mal reingeschwommen, am Nachmittag, als alle Boote weg waren. Total verboten! Am Ende waren meine Beine zerkratzt von den Felsen, und die Arme versengt von den Quallen. Was soll ich sagen – es war trotzdem zauberhaft… Bootsfahrt in die Grotte und Eintritt 4 Euro (Anacapri).

Blaues Leuchten. Das Licht in Capris berühmtester Grotte bezaubert seit der Romantik die Massen.

Arco Naturale. Das ist ja der Vorteil von Inseln: Das Meer ist immer präsent. Und unterwegs von Capri Stadt zum Arco Naturale, dem berühmten Felsentor an der Ostküste hat man es immer im Blick. Der Weg ist schmal, nur ab und zu schlängelt eine Vespa oder eine dreirädrige Ape vorbei, Rosen schwer wie Pfirsiche hängen über den Mauern, Zitronenduft weht herbei, und durch den Arco sieht man auf Jachten und das tiefe Blau des Meeres hinter dem fast weißen Gestein (Capri, Via Arco Naturale).

Villa San Michele. Ob man mit so einem Blick glücklicher lebt? Der Vesuv, Neapels Küste, Capri und der Hafen Marina Grande, Vögel cruisen, Segelboote dümpeln… Der schwedische Arzt Axel Munthe ließ sich das Anwesen Ende des 19. Jahrhunderts bauen. Heute ist es ein Museum, mit Antiquitäten original eingerichtet. Und am Ende des Rundgangs, bei der Sphinx mit dem blank gescheuerten Po (es soll Glück bringen, ihr die Hand daraufzulegen…), steht man da, eingehüllt in den Duft von Glyzinien und Freesien, lässt das Auge wandern… Da kommt man schon mal auf Gedanken. Eintritt 8 Euro (Anacapri, Viale Axel Munthe 34, www.villasanmichele.eu).

Villa Jovis. Auch wenn Fendi, Zegna und Dior Edles mit champagnerkelchstieldünnen Absätzen verkaufen – ich latsche in den bequemsten Schuhen herum. Will ich etwa zur Villa Jovis, muss ich ja einen steinigen Weg hinauf zum 300 Meter über dem Meer gelegenen Plateau des Monte di Tiberio. Der römische Kaiser Tiberius mag den Platz für die Villa aus strategischen Gründen gewählt haben, heute ist die Fernsicht auf die Halbinsel von Sorrent vor allem eines: umwerfend! Ich schlendere durch die Ruinen und freue mich, dass ich sie fast für mich allein habe. Eintritt 6 Euro (Capri, Viale Amedeo Maiuri).

Giardini di Augusto. Der üppige Park, beinahe ein botanischer Garten, wurde vom deutschen Industriellen Friedrich Alfred Krupp angelegt, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Winter auf Capri verbrachte. Von den Terrassen aus sehe ich sehnsuchtsvoll auf die Via Krupp, den historischen Serpentinenpfad, ein Meisterstück des Wegebaus, der von hier zum Meer führt – aber wegen Steinschlaggefahr oft geschlossen ist. Eintritt 1 Euro (Capri, Via Matteotti 2).

GENIEßEN
Da Gelsomina. Das Terrassenrestaurant in Anacapri gibt es schon seit den 1950er-Jahren. Ich komme immer gern her, schon der Spaziergang entlang der ruhigen Via Migliera entspannt. Es ist eine Berühmtheit, aber Gelsomina, die junge Wirtin, benannt nach ihrer Mutter, der Namenspatronin des Lokals, wuselt unermüdlich von Tisch zu Tisch und schaut, ob auch alles passt. Einiges wird noch nach alten Rezepten zubereitet, etwa “Ravioli Capresi” (14 Euro) mit Caciotta- Käse und Majoran. “Die besten der Insel”, sagt Gelsomina ohne zu zögern (Anacapri, Via Migliera 72, Tel. 08 18 37 14 99, www.dagelsomina.com).

Gran Caffè R. Vuotto. Ich kann nicht einmal schätzen, wie viele Stunden meines Lebens ich schon in italienischen Straßencafés verbracht habe. An einem Tischchen sitzen und Leute gucken – da vergesse ich komplett die Zeit. Besonders gut eignet sich dafür die so hübsche Piazzetta von Capri – auch wenn hier alles irre überteuert ist. Aber es hilft ja nichts: Man muss wenigstens einmal dort Platz nehmen und schauen. Am besten am frühen Abend, wenn die Fähren der Tagesgäste abgelegt haben (Capri, Piazza Umberto 11, www.caprigrancaffe.com).

La Rondinella. Weil man von hier das Meer nicht sieht, trifft man in dem Restaurant abseits des Trubels auch eher Einheimische als Touristen. Besonders schmecken mir die “Linguine alla Ciamurra” (15 Euro), benannt nach dem Spitznamen der Bewohner*innen von Anacapri: Pasta mit frischen Sardellen, grünen Oliven, Knoblauch, Olivenöl und Peperoncino (Anacapri, Via G. Orlandi 295, Tel. 08 18 37 12 23, www.ristorantelarondinella.com).

STRÄNDE
Bagni Internazionali. 
In Marina Piccola, einst ein Fischerdorf und auf der Südseite von Capri gelegen, warten klassische Badeanstalten mit Liegestühlen und Sonnenschirmen (20 Euro). Die “Bagni Internazionali” gibt es schon seit den 1930ern, zusammen mit dem “Ristorante Terrazza Ciro a Mare”. Hier könnte ich Hummer essen, wie das junge Paar, dessen Jacht unweit ankert. Ich gönne mir allerdings nur eine frische Pasta mit Meeresfrüchten (28 Euro) und gehe danach ein paar Meter weiter zu dem winzigen kostenlosen Strand: Kies, keine Duschen, beliebt bei jungen Leuten – und für ein kurzes Bad im Meer perfekt (Capri, Marina Piccola 95, www.bagninternazionali.com).

Le Isole: So schön sind Neapel, Capri und Co.: Bagni Internazionali

Nass-Stelle. Auf Capris Südseite kann man baden, etwa in den luxuriösen “Bagni Internazionali”.

Procida

ÜBERNACHTEN
B&B Terra Murata. 
Terra Murata ist der Name des hoch gelegenen historischen Zentrums, mittendrin hat Anita Capodanno ihr stylishes B&B in einem Haus aus dem 12. Jahrhundert eröffnet. Die farbigen Wände und Kissen machen gute Laune, am schönsten ist das “Look Out”-Zimmer – mit eigener Terrasse. DZ/F ab 75 Euro (Via San Michele 9, Tel. 08 18 96 93 85, www.terramurata.it).

Hotel La Casa sul Mare. Von der Terrasse aus sehen die bunten Häuser des Fischerdorfs Marina Corricella aus wie Strandspielzeug. In den Zimmern des alten Hauses sind noch schöne Majolika- Fliesen zu finden, jedes hat Meerblick, und das Frühstück wird in einem kleinen Garten serviert. DZ/F ab 80 Euro (Via Salita Castello 13, Tel. 08 18 96 87 99, www.lacasasulmare.it).

Le Isole: So schön sind Neapel, Capri und Co.: Procida am Mittelmeer

Stapelstadt. Procida ist die am dichtesten besiedelte Insel im Mittelmeer. In Marina Corricella liegen die bunten Häuschen tatsächlich übereinander.

GENIEßEN
Ristorante La Graziella. 
Der 75-jährige Besitzer stellt sich als “Vincienze o’ Mericane”, Vincenzo der Amerikaner, vor. Er lebte 25 Jahre in den USA, in New York und Los Angeles – er habe schließlich etwas von der Welt sehen wollen. Vor 35 Jahren kam er zurück. Und seitdem hat die ganze Welt auch ihn gesehen: als Komparsen in Filmen wie “Il Postino” oder “Der talentierte Mr. Ripley”, die auf der Insel gedreht wurden. Wenn ich hier, am Rand des Hafens sitze, esse ich am liebsten Zitronensalat mit Minze und Peperoncino, typisch für Procida. Der steht zwar nicht auf der Karte, wird aber gern serviert, und dazu frische marinierte Sardellen, je 8 Euro (Via Marina di Corricella 14, Tel. 08 18 96 74 79).

EINKAUFEN
Kikie Koch. 
Vor zehn Jahren kam die Schweizer Designerin Kikie Koch mit ihrer Familie nach Procida. Hier fertigt sie in Handarbeit Reisetaschen (rund 250 Euro), Kissen und andere schöne Stücke mit auffallend dezentem Farbverlauf. Nach langer Recherche hat sie ihren perfekten Stoff dafür gefunden: “Roba de Llengües”, Ikat-Stoffe von den Balearen, “nur dort wird in Europa noch die von Marco Polo eingeführte asiatische Färbetechnik angewendet”, sagt sie (Via del Faro, nur nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 33 38 44 24 54, kikiekoch.com).

ERLEBEN
Palazzo d’Avalos. 
Unter seinem Namen ist der Renaissance-Palast kaum bekannt, für die meisten ist er schlicht “der Kerker”. 158 Jahre lang war das Gebäude ein Gefängnis, politische Gegner der Bourbonenkönige saßen hier ein, später Schwerverbrecher, während des Faschismus Regime-Kritiker, danach dann die Faschisten selbst. Seit gut zwei Jahren ist der Palazzo d’Avalos für geführte Touren geöffnet, einer dieser Lost Places, deren Besuch faszinierend und zugleich bedrückend ist (Via Terra Murata, Besichtigung Do.-So., Reservierungen: Tel. 33 33 51 07 01 oder via Mail [email protected]).

Le Isole: So schön sind Neapel, Capri und Co.: Gefängnisfestung

Trutzburg. Im Palazzo d’Avalos saßen viele schwere Jungs.

Ischia

ÜBERNACHTEN
Hotel Villa Antonio. 
Das familiengeführte Haus direkt gegenüber des Castello Aragonese, der Burginsel, verteilt sich über verschiedene Etagen der Felsenküste. Auf Mauern und Treppen stehen Statuen des Künstlers Giovanni de Angelis, dem Bruder des Besitzers. DZ/F ab 80 Euro (Ischia Ponte, Via San G. Giuseppe della Croce 77, Tel. 081 98 26 60, www.villantonio.it).

Pensione di Lustro. Maria Teresa di Lustro erzählt, dass der Palazzo bei seiner Eröffnung 1931 das einzige Hotel im Ort gewesen sei. Schriftsteller Truman Capote logierte auch schon hier, und viel scheint sich seither nicht geändert zu haben: Die Zimmer sind einfach, aber groß, in Nr. 2 geht man auf alten Zementfliesen, die neueren haben bunte Majolika-Fliesen. Mich begeistert vor allem der Patio mit den gigantischen Grünpflanzen. DZ/F ab 70 Euro (Forio, Via Filippo di Lustro 9, Tel. 081 99 71 63).

Hotel Excelsior Belvedere. Aus der Villa eines britischen Grafen wurde diese luxuriöse Location. Ich mag den Garten mit alten Bäumen, Thermalpool und moderner Kunst; es ist nicht weit zur Bummelmeile Vittoria Colonna – und Küchenchefin Libera Iovine, Jahrgang 1959, gehört zu Ischias Berühmtheiten, hat sie doch als Erste auf der Insel einen Michelin-Stern eingeheimst. DZ/F ab 240 Euro (Ischia, Via E. Gianturco 19, Tel. 081 99 15 22, www.excelsiorischia.it).

GENIEßEN
Ristorante da Cocò. 
Es ist fast ein Wunder, dass dieses Restaurant so bodenständig ist. Bei der Lage! Direkt zu Füßen der Burg am Meer. Und dann der fangfrische Fisch! 65 Euro pro Kilo, bei einem kleinen Roten Knurrhahn (“Cocco a gallinella”) machte das 26 Euro. Nicoletta di Meglio erzählt von der kleinen Bar, die ihr Vater 1951 eröffnete. Der Renner war der Fernseher, später die Jukebox, da tanzten die Männer mit ihren deutschen “Verlobten”, sagt di Meglio lachend. “Im Winter hatten sie wieder ihre ein- heimischen Mädchen.” Am Wochenende kamen Neapolitaner zum Baden, die hatten Hunger, und so ging es los mit dem Ristorante, getauft nach Coco Chanel – “die war damals modern” (Ischia Ponte, Piazzale Aragonese 1, Tel. 081 98 18 23, www.ristorantecocoischia.it).

Mozzarellabar Ranucci. Ich kann unmöglich zweimal täglich richtig essen. Deshalb finde ich diesen Laden genial. Alfonso Di Gennaro serviert Snacks aus eigener Büffelmilch-Produktion in der Nähe von Caserta. Für den kleinen Hunger gibt es eine Tüte mit kirschgroßen Mozzarella-Kugeln (3,50 Euro), 20 Euro kostet ein ganzes Menü (Ischia Ponte, Via Lugi Mazzella 86).

Winebar Perrazzo. Für mich der schönste Platz am Hafen von Ischia! Links und rechts versuchen die Koberer, Kundschaft in ihre Restaurants zu locken. Sigismondo Savastano-Perrazzo, 50, dunkler Wuschelschopf, hingegen wartet nur, ob jemand an seinen Holztischen Platz nimmt. Dann serviert der Önologe “Vigna Spadarra” oder den Weißwein “Lepus”, je 5 Euro das Glas, dazu gibt’s Taralli, die kleinen Brotgebäckkringel, und Oliven. Im Hafen manövrieren die Boote, und hinter uns zieht sich eine Grotte 80 Meter in den Berg hinein, wo schon seit 1880 Weine lagern (Ischia, Via Porto 36, www.perrazzo.it).

Bar Maria Caffè Internazionale. Die schwermütige Dichterin Ingeborg Bachmann saß ab 1953 in dieser Bar oft mit ihrem schwulen Freund, dem Komponisten Hans Werner Henze. Ob sie hier glücklich war? In einem Gedicht schreibt sie: “Und der Fluchtweg nach Süden kommt uns nicht, wie den Vögeln, zustatten.” Für mich aber ist es ein schöner Platz, um die Nachmittagsstunden bei einem Aperitif zu vertrödeln oder Spaghetti mit Miesmuscheln für 10 Euro zu essen (Forio, Piazza G. Matteotti 15/16).

EINKAUFEN
Mariarosaria Ferrara. 
Zum Glück bin ich in diese Seitengasse spaziert! Die Schusterin Mariarosaria macht hier Sandalen – und ist sehr geduldig mit Leuten, die alle Modelle probieren… Es gibt den Klassiker, die Zehensandale “Sofia Loren”, aber auch welche mit mehr Leder, und die schönen mit Stoffbändern “alla schiava” – nach Art der Sklavin. Nach zwei Tagen sind alle Bestellungen fertig (Ischia Porto, Via Venanzio Marone 5, www.mariarosariaferrara.com).

ERLEBEN
Negombo. 
Die Kombination aus Mittelmeer und Thermalbädern hat Ischia berühmt gemacht, und diese Therme finde ich besonders schön. Die Wege zwischen Pools, Kunstwerken und Springbrunnen sind nicht ausgeschildert, und es gibt auch keine medizinischen Anweisungen für die Verweildauer. Ich lege mich in eine Grotte, schwimme im Meer oder einem Becken, spaziere durch die Parkanlage oder lasse mir den Nacken unter einer Wasserfalldusche massieren (Ischia Lacco Ameno, Via San Montano, www.negombo.it).

Le Isole: So schön sind Neapel, Capri und Co.: heiße Quelle Negombo

Wärme. Auf Ischia haben heiße Quellen wie im “Negombo” Tradition.

Schiffstour. Auf der Fahrt nach Sant’Angelo im Süden Ischias (22 Euro) blitzen immer neue Buchten auf, der einstündige Aufenthalt reicht aus, um sich ein Eis zu gönnen. Am Strand drückt der vulkanische Untergrund ans Tageslicht: Einheimische legen gern Grillhähnchen in ein Loch – nach ein paar Stunden ist es fertig gegart (Bootstouren bieten verschiedene Agenturen in Ischia Porto an).

STRÄNDE
Cava dell’Isola. 
Zur Bucht an der Westküste führt ein Spaziergang von Forio aus, vorbei an den im Meer liegenden Felsen der Verliebten, den “Scogli Innamorati”. Der Strand ist hübsch – und damit das so bleibt, ist das “Ristorante ad ovest” ­plastikfrei – für Süditalien eine Novität (Forio, Via Giovanni Mazzella 3, www.cavadellisolaischia.it).

Spiagga degli Inglesi. Schön, um nach einem Tag unterwegs noch kurz zu relaxen. Man erreicht den Strand nach einem 20-minütigen ausgeschilderten Spaziergang vom Hafen aus.

HINKOMMEN UND RUMKOMMEN
Alle drei Inseln verbinden Fähren von Neapel aus. Nach Procida und Capri darf man kein Auto mitnehmen, nach Ischia theoretisch schon, es ist aber weder ratsam noch nötig – der Busverkehr funktioniert überall gut. Zudem kann man Roller und E-Bikes mieten.

UNBEDINGT EINPACKEN
“Sea Bands”! Die Akupressurbänder fürs Handgelenk gegen Reiseübelkeit haben mir bei den Fährüberfahrten und den kurvenreichen Busfahrten geholfen – obwohl ich nicht an ihre Wirksamkeit geglaubt hatte.

TELEFON
Die Vorwahl von Italien ist 00 39. Die erste Null der Festnetz-Vorwahlnummer muss auch aus dem Ausland mitgewählt werden. Mobilfunknummern haben hingegen keine Vorwahl-Null, sie beginnen oft mit 33.

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