Mit dem Wohnmobil durch Bayern – die besten Reisetipps

Eine Tour mit dem Wohnmobil: Eiskalte Fjorde, weiße Karibikstrände und heimische Stockenten. Wo? Mitten in Oberbayern! 

Urlaub vor der Haustür

Keine fünf Minuten sind wir zum Zähneputzen im Waschraum. Als wir herauskommen, verdunkeln schwarze Wolken den Himmel. Bäume biegen sich im Sturm, Menschen eilen über den Campingplatz. Aus der Deckung der Berge fällt das Gewitter über uns her. Blitze krachen, Donner hallt über den See. Durch fette Tropfen rennen wir zum Wohnmobil und ziehen die Tür hinter uns zu. Janosch, fast zwei, ist ganz still und krallt sich an seiner Mutter fest wie ein Affenbaby. Emma, fünfeinhalb, weint vor Angst.

“Im Wohnmobil sind wir sicher”, sage ich und erkläre ihr die Sache mit der elektrischen Leitung und der geschlossenen Hülle. Überzeugt sie aber nicht. Sie will nach Hause, wimmert sie, nach Regensburg. Weit wäre es nicht: 170 Kilometer Luftlinie. Wir machen Urlaub vor der Haustür, zum ersten Mal.

Der Walchensee glitzert wie ein Fjord

Normalerweise verbringen wir unsere Ferien am Meer – in einer Strandhütte in der Türkei, einem Bungalow in Griechenland, einem Ferienhaus in Dänemark. Diesmal aber haben wir nur sechs Tage Zeit. Zu kurz, um zu fliegen oder weit zu fahren. Was also liegt näher als ein Urlaub in Bayern? Da gibt’s zwar kein Meer, aber jede Menge Seen. Und mit dem Wohnmobil kommt man ganz nah ans Wasser. Außerdem ist da Mitte August noch Bombenwetter. Meistens jedenfalls.

Am Vortag zum Beispiel. Emma und ich waren ganz leise aufgestanden, gar nicht so einfach in einem Wohnmobil. Haben 35 bunte Kerzen in einen Kuchen gesteckt und meine Frau Susanne geweckt: “Heute kann es regnen, stürmen oder schneien …” Hat es aber nicht. Stattdessen brach die aufgehende Sonne durch die Fichten und ließ das betörend klare Grün des Walchensees glitzern.

An dem schmalen, von Bergen umgebenen Wasserarm, an dem der Campingplatz liegt, sieht der See wie ein norwegischer Fjord aus. Und fühlt sich auch so an: Weil er so tief ist, fast 200 Meter, wird er im Sommer selten wärmer als 19 Grad – was Emma nicht davon abhielt, in ihrem Schwimmreifen umherzupaddeln, bis ihre Lippen blau anliefen.

In einem Fahrzeug wohnen? Hat was!

Nun, am Morgen nach dem Gewitter, kippe ich das Fenster über dem Bett an und blicke hinaus. Es ist kühl und ungemütlich, Wolken hängen in den Bergen. Janosch, monothematisch interessiert, richtet sich am Fenster auf. “Da, Auto! Da auch! Da auch!” In einem Fahrzeug schlafen und gleich nach dem Aufwachen, im Bett stehend, andere Fahrzeuge sehen – für ihn ist dieser Urlaub wie gemacht.

Emma zeigt auf den Wohnwagen neben uns, mit Küchenzeile und Fernseher im Vorzelt, und fragt: “Sind die da eingezogen?” Es ist das erste Mal, dass sie auf einem Campingplatz ist. Und so richtig kann ich ihr das auch nicht erklären: Warum man sich einen Wohnwagen kauft und dann jedes Jahr drei Wochen lang am selben Ort bleibt.

Fast 200 Meter tief, wird der Walchensee selten wärmer als 19 Grad. Das “Klösterl” am Ufer ist seit 1979 ein Jugendgästehaus

© Bernhard Huber / Brigitte

Uns zieht es schon jetzt fort, zumindest für den Tag. Es regnet sich ein, da wird es eng im Camper. Die Frau in der Touristen-Information drückt mir den Prospekt einer Therme in die Hand, dem “Kristall trimini” am nahen Kochelsee.

Unser Wohnmobil, dreieinhalb Tonnen schwer, schraubt sich mit erstaunlicher Leichtigkeit die Serpentinen durch einen Tannenwald empor. Ein entgegenkommender Motorradfahrer legt sich in die Kurve, dass die Knieschoner Funken schlagen. Janosch, der das genau beobachtet, wirft sich in seinem Kindersitz hin und her, “brrrmmm, brrrrrmmmm”.

Sauna mit Blick auf den Kochelsee

In der Eingangshalle der Therme fühlen wir uns, als checkten wir in einem Fünfsternehotel ein: Marmorfliesen, Stuckdecke, riesige Kristallkronleuchter. Kinder dürfen nur sonntags und mittwochs in den Sauna- und Thermenbereich, also wechseln Susanne und ich uns ab. Die Krönung ist eine Panoramasauna mit Blick über den Kochelsee: 300 Leute haben darin Platz – aber außer mir sind nur drei da.

Zurück im Badebereich kommt Janosch, der den Walchensee nur mit den Zehen berührte, schnell auf Temperatur. Rutscht, vorwärts, rückwärts, fällt, schluckt Wasser, weint, egal, noch mal!

Springt vom Beckenrand, so oft, bis er nicht mehr stehen kann und mit einem halben Croissant im Mund auf meinem Arm einschläft. Von einer Liege in der Ruhezone sehe ich, wie sich ein grauer Vorhang über den Kochelsee schiebt. Und dann flitzen Väter in Badehosen durch strömenden Regen ihren Kindern hinterher, der Wind schüttelt die Palmen. Ich spreize die Zehen und genieße die tropische Wärme, dann legt sich der Schlaf über mich.

Unser nächstes Ziel: Der Chiemsee

Am nächsten Morgen brechen wir von unserem Campingplatz am Walchensee auf Richtung Osten, die Straße führt entlang des Südufers. Der Chiemsee, unser nächstes Ziel, mag der größte See Bayerns sein, der Starnberger See der nobelste – der Walchensee aber ist der schönste: weiße Strände und türkisblaues Wasser ziehen draußen vorbei.

“Wie in der Karibik”, sagt Susanne.

Erst als die Straße sich vom Ufer löst, holen uns Geranienbalkons in die oberbayerische Realität zurück. Sattgrüne Wiesen bis zum Waldrand, über den Bergen türmen sich Schönwetterwolken. Die Idylle wirkt so merkwürdig perfekt, als reisten wir durch die Landschaft einer Modelleisenbahn. Und immer wieder steht genau an der richtigen Stelle eine Kuh auf der Weide.

“Da, Janosch!”, ruft Emma, und zeigt aus dem Fenster auf einen Ochsen mit ausladenden Hörnern. Susanne und sie haben sich vorgenommen, ihn von seinen Fahrzeugen abzubringen und für Tiere zu begeistern. Ein gewisses Interesse für die Schafe, Pferde und Ziegen da draußen ist ihm nicht abzusprechen – solange kein Trecker ins Bild ruckelt: “Takktooor!”

Durch Bayern mit dem Wohnmobil: Freiheit und Naturnähe 

Der Campingplatz Seehäusl liegt am Ende aller Straßen und ist trotzdem bis zum letzten Rasenkarree ausgebucht. Dicht an dicht drängen sich Wohnmobile und ­-wagen, bis hinab zu einem schmalen Steinstrand am Schilfufer. Marina, die Besitzerin, hilft uns beim Einparken. Zentimeterarbeit, rangieren auf dem Bierdeckel, am besten schnell: Hinter uns warten die nächsten. Aber Marina ist so offen und herzlich, als seien wir alte Freunde.

Für Janosch ist es Liebe auf den ersten Blick: Sie fährt einen Golfwagen. Sie nimmt unseren Sohn mit, zur Rezeption, zum Holzstapel, zurück zu unserem Platz. Als ich ihn schließlich aus dem Wagen hebe, schreit und zittert er vor Wut.

Später, während sich die Dämmerung über den See legt, die Silhouette der Chiemgauer Alpen in dunklem Blau verschwimmt und die meisten anderen Kinder schon bei den Gutenachtgeschichten sind, werden unsere hungrig. Wir nehmen auf der Terrasse des Campingplatz-Restaurants einen Tisch unter einer alten Linde. Die Tapas heißen hier “Happas”, und ich befürchte das Schlimmste. Aber als die marinierten Mozzarellabällchen, gebackenen Oliven und der gegrillte Ziegenkäse mit frischer Feige und Chili­-Schoko­-Raspeln serviert werden, fallen wir darüber her, als hätten wir seit Tagen nichts gegessen.

Mama treibt es auf die Berge

Am nächsten Morgen bin ich als Erster wach und hole die bestellten Croissants an der Rezeption ab, sie sind noch warm. Als ich den ersten Schluck Kaffee trinken will, steigt Emma aus dem Wohnmobil und sagt, dass ich den Kaffee genauso gut auf dem Tretboot trinken könnte.

Wie recht sie hat! Gemächlich plätschern wir übers Wasser, eine Fetzenwolke sieht aus wie ein Adler, der auf dem Rücken liegt. Meinetwegen könnten wir den ganzen Tag so verstreichen lassen. Aber Susanne treibt es in die Berge, auf die Kampenwand, deren gezackte Gipfelkette aus dem Gebirge am anderen Ufer ragt.

Wohnmobil-Tour durch Bayern: Kampenwand

Kletterer lieben die Felsgipfel der Kampenwand, aber auch für Familien ist der Berg ideal – eine Gondel führt bis fast ganz oben

© Bernhard Huber / Brigitte

An der Bergstation schlagen uns kalte Böen entgegen. Wir blicken hinauf zu der brüchigen Zahnreihe aus grün gefleckten Kalkfelsen, über der Gleitschirmflieger wie kleine bunte Punkte am Himmel schweben. Eine Stunde dauert die Wanderung bis zum Kreuz auf dem Ostgipfel. Emma schafft das, hat Susanne gesagt. Nun beginnt sie selbst zu zittern, es ist locker zehn Grad kälter als an der Talstation, wo unsere Jacken im Wohnmobil liegen. Wir laufen noch schnell die 100 Schritte zur Sonnenalm und genießen die Aussicht bei Zwetschgenkuchen mit Sahne.

Langsam verstehe ich die Leute, die ihren Wohnwagen stehen lassen

Abends rangiere ich wieder auf unseren Stellplatz am Seehäusl, vor und zurück, hin und her, und als ich endlich den Zündschlüssel ziehe, beginnt das Räumen von Neuem: Kindersitze abschnallen, Kopfstützen raus, Tisch zur Seite, Bett runterklappen, Schlafanzüge aus den Klamottenbergen im Kofferraum kramen und so weiter. Langsam verstehe ich die Leute, die ihren Wohnwagen drei Wochen auf demselben Platz stehen lassen. Wir beschließen, die letzten beiden Tage hierzubleiben.

Herrlich sorglose Tage: Emma lacht sich schief, weil ihr das Wasser auch nach 50 Schritten nur bis zur Hüfte reicht; der Chiemsee, fünf, sechs Grad wärmer als der Walchensee, hat etwas von einem Kinderbecken. Wieder trocken erklimmt sie einen Kletterbaum, der sich am Ufer krümmt. Zu viert liegen wir bäuchlings auf dem Steg, die Köpfe über dem Wasser, einen Kescher in der Hand. Janosch teilt sein Brötchen mit den Enten. Er mag sie schon, die Tiere – jedenfalls solange nicht Marina mit ihrem Golfwagen um die Ecke kachelt.

Urlaub im Wohnmobil: Die Kinder freuen sich schon aufs nächste Mal

Würde man Janosch fragen: jederzeit wieder! Auch Emma will schon lange nicht mehr nach Hause. Susanne würde das nächste Mal vielleicht etwas öfter wandern. Ich mag die Faulheit. Jetzt, da wir nicht mehr so viel räumen und rangieren müssen, beginne ich, mich zu erholen. Manchmal vergesse ich fast, wie nah wir an zu Hause sind.

Der letzte Tag ist windstill und warm, der Chiemsee liegt da wie silberblaue Seide. Mit einem Stand-up-Paddle-Board gleite ich ein Stück hinaus. Ein Ausflugsboot schickt Wellen übers Wasser. Ich lege mich auf das Brett und schließe die Augen. Sanft schaukle ich auf den Wogen, Möwen kreischen, die Sonne brutzelt mir die Tropfen vom Bauch. Man muss nicht in die Ägäis iegen, um sich zu fühlen wie am Meer.

Tipps für Wohnmobil-Ferien in Oberbayern

Camper

An der Autobahn-Abfahrt Sulzemoos, 30 Kilometer nordwestlich von München, befinden sich gleich zwei Vermieter. Der Branchenriese “Der Freistaat” und der kleinere, sympathische “Steiner”. Ein teilintegriertes Fahrzeug für vier Personen gibt es in der Hauptsaison ab 149 Euro/Tag, in der Nebensaison ist es deutlich günstiger (“Der Freistaat – Caravaning & More, Sulzemoos, Ohmstraße 8-22, Tel. 081 35/93 71 00, www.freistaat-rent.de; “Freizeit- & Caravanpro Steiner”, Sulzemoos, Hauptstraße 1, Tel. 081 35/99 46 60, www.freizeit-steiner.de).

Übernachten

Campingplatz Walchensee. Superlage direkt am Ufer mit vielen Wasserplätzen und schönem Steinstrand. SB-Kiosk und Ruderbootverleih. Stellplatz in der 1. Reihe. 2 Erw. und 2 Kinder ab 29 Euro (Walchensee, Lobisau, Tel. 088 58/92 91 68, www.camping-walchensee.de).

Campingplatz Seehäusl. Einer der ältesten Camping- plätze Deutschlands. Ruhig gelegen mit Top-Sanitär- anlagen und SUP-Verleih. Stellplatz ab 24,50 Euro (Chieming, Beim Seehäusl 1, Tel. 086 64/303, www.camping-seehaeusl.de).

Genießen

Gasthof Edeltraut. Zehn Minuten zu Fuß vom Campingplatz Walchensee. Von der großen Terrasse blickten wir über das Wasser und aßen die frisch gefangenen, gebratenen Renken mit Kartoffeln und Salat (14 Euro). Zum Nachtisch fuhren wir in Badehosen hinaus aufs Wasser – zur Gaststätte gehört ein Tretbootverleih mit Eisverkauf (Walchensee, Seestr. 90, Tel. 088 58/262, www.gasthof-edeltraut.de).

Ristorante La Pineta. Kleiner, gemütlicher Italiener mit freundlicher Bedienung, köstlichen Antipasti (mittelgroße Portion 10,50 Euro) und, für die Kinder, leckerer “Pizza Salami” (6,50 Euro). Sehr beliebt, daher Tisch reservieren! (Kochel am See, Mittenwalder Str. 11, Tel. 088 51/611 16, www.la-pineta.eu).

Wirtshaus zur Hirschauer Bucht. Fangfrischer Fisch im Biergarten, zum Beispiel gebratenes Saiblings- Filet mit Safran-Soße und Gemüse auf Bandnudeln (ca. 17 Euro). Wenige Schritte weiter, am Chiemseeufer, kann man durch ein fest installiertes Fernglas aufs Vogelschutzgebiet blicken – neben Kranichen und Silberreihern entdeckt man mit etwas Glück sogar Flamingos (Grabenstätt, Hirschauer Bucht 1, Tel. 086 61/528, www.hirschauer-bucht.de).

Chiemgauhof. Im Restaurantgarten am Ufer des Chiemsees, im Schatten alter Eichen, empfahl uns
der Kellner eindringlich die Spezialität des Hauses: Blaubeerpfannkuchen mit Vanilleeis (9 Euro). Wir sind ihm bis heute dankbar. Zum Restaurant gehören ein Aussichtssteg und gemütliche Lounge-Möbel am Wasser. Übernachten kann man übrigens auch, DZ/F ab 120 Euro (Übersee, Julius-Exter-Promenade 21, Tel. 086 42/898 70, www.chiemgauhof.com).

Wohnmobil-Tour durch Bayern: Kaiserschmarrn

Kaiserschmarrn steht in Bayern auf fast jeder Wirtshaus-Karte

© Bernhard Huber / Brigitte

Baden

Therme Kristall trimini. Im Frühjahr 2017 nach fast zwei Jahren Umbauzeit wiedereröffnet, nennen die Macher sie die “schönste Therme Europas” – und
wir kennen auch keine schönere. Kinder dürfen nur mittwochs und sonntags in den Sauna- und Thermenbereich. Eintritt für 4 Std. 29,50 Euro, Kinder

(6-15 Jahre) 22 Euro, unter 6 Jahren 7,50 Euro (Kochel am See, Seeweg 2, www.kristall-trimini.de).

Prienavera Erlebnisbad. An der Uferpromenade, mit freiem Blick auf Schloss Herrenchiemsee. Ein Wasserparadies für Kinder, mit Strandbad, Erlebnis- und Wellnessbecken, Röhrenrutsche und Strömungskanal. Eintritt für 4 Std. 12 Euro, Kinder (6-17 Jahre) 7 Euro (Prien, Seestr.120, www.prienavera.de).

Strandbad Übersee. Am längsten Strand Bayerns liegt das schönste Strandbad weit und breit. Der Zugang zum Chiemsee ist ach und sandig. Neben einer parkgroßen Liegewiese gibt es einen großen Kinderspielplatz, Beachvolleyball- und Wasservolley- ball-Felder, Badmintonplätze, Tischtennisplatten und ein Rasen-Schachspiel. Der Tag am Wasser verfliegt und klingt an der karibisch anmutenden Beach-Bar aus. Eintritt frei (Übersee, Julius-Exter-Promenade 31).

Erleben

Kampenwand. Eine Seilbahn führt zum Fuß des markantesten Bergs der Chiemgauer Alpen. Von der Bergstation aus starten Wanderwege unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit, zum Beispiel der fast ebene Panoramaweg zur Steinlingalm (1 Std.). Lauffaule finden wenige Schritte von der Bergstation zwei Einkehrmöglichkeiten: die schicke Sonnenalm und die gemütliche Möslarn Alm. Kampenwandbahn Berg- und Talfahrt 18,50 Euro, Kinder (5-15 Jahre) 9 Euro (Aschau im Chiemgau, An der Bergbahn 8).

Freilichtmuseum Glentleiten. Wie lebten die Menschen in Oberbayern in vergangenen Jahrhunderten? In Glentleiten hat man mehr als 60 originale Häuser aus verschiedenen Epochen wieder aufgebaut. In historischen Werkstätten wird geschmiedet, gewebt und geschnitzt, auf den Weiden grasen Haustiere alter Rassen. Zum Gelände gehören Wälder und weitläufige Gärten mit Panorama-Ausblicken auf Berge und Seen. Eintritt 7 Euro, Kinder (6-15 Jahre) 2 Euro (Großweil, An der Glentleiten 4, www.glentleiten.de).

Salzbergwerk Berchtesgaden. Bergmänner führen durch das unterirdische Stollensystem tief ins Innere des Berchtesgadener Salzberges. Kinder lieben die Rutschen, die Grubenbahn und die Floßfahrt über den 130 Meter tief gelegenen Spiegelsee. Und lernen nebenbei, wo das Salz für ihr Frühstücksei herkommt. Eintritt 17 Euro, Kinder (4-16 Jahre) 9,50 Euro (Berchtesgaden, Bergwerkstr. 83, www.salzbergwerk.de).

Freizeitpark Ruhpolding. Inmitten der Chiemgauer Alpen fühlen sich Kinder seit 50 Jahren wie im Märchen, denn in kleinen Holzhäuschen bewegen sich Puppen zu Märchen wie “Hans im Glück”, “Rumpelstilzchen” oder “Rapunzel”. Außerdem gibt es eine Sommerrodelbahn, einen riesengroßen, abwechslungsreichen Spielplatz und seit Neuestem zwei Bootsrutschen für Erfrischung an besonders heißen Tagen. Eintritt (ab 12 Jahre) 14,50 Euro, Kinder bis
11 Jahre 12,50 Euro, Kinder unter 90 cm frei (Ruhpolding, Vorderbrand 7, Tel. www.freizeitpark.by).

Kesselbergstraße. Das Navigationsgerät zeigte wilde Schlingen: die Serpentinen der Kesselbergstraße. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden auf der Passstraße zwischen dem Kochelsee und dem Walchensee sogar Auto- und Motorradrennen veranstaltet. Heute jagen an schönen Tagen Hunderte Biker ihre Maschinen durch die engen Kurven. An Wochenenden und Feiertagen haben sie aber Fahrverbot. Auf der gesamten Strecke gelten Überholverbot und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 Stundenkilometer – im Wohnmobil ist die Fahrt trotzdem aufregend genug.

Unbedingt mitnehmen

Kopflampen! Wir haben die Pseudo-Höhlenforscher mit ihren professionellen Stirnleuchten immer belächelt. Aber auf manchen Campingplätzen wird
 es nachts sehr dunkel – und wenn man beide Hände braucht, wird die Taschenlampe zwischen den Zähnen auf Dauer ziemlich schwer.