Peloton-Aktie steigt nach Amazon-Bericht | Wirtschafts-News

Bericht über Amazon-Kaufinteresse treibt Peloton-Aktie in die Höhe

Eine Passantin geht im Januar am Peloton-Geschäft im New Yorker Stadtteil Manhattan vorbei. Der Hersteller von Fitnessgeräten erlebte in der Pandemie zunächst einen rapiden Aufstieg.

Carlo Allegri / Reuters

(dpa) Ein Bericht über ein angebliches Kaufinteresse des Online-Riesen Amazon hat dem Fitnessgeräte-Spezialisten Peloton am späten Freitag (4. 2.) kräftig Auftrieb am Finanzmarkt gegeben. Die Aktie stieg nachbörslich zeitweise um rund 40 Prozent, nachdem das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Insider von Übernahmeambitionen Amazons geschrieben hatte. Die Unternehmen selbst äusserten sich zunächst nicht.

Dem Bericht nach handelt es sich zunächst lediglich um Überlegungen. Amazon habe mit Beratern über ein eventuelles Angebot gesprochen. Ob der Konzern dieses wirklich unterbreiten werde, sei noch unklar. Angesichts des starken Kurseinbruchs, den Peloton in den vergangenen Monaten an der Börse erlebt habe, gebe es auch andere Interessenten. Doch unmittelbar bevor stehe eine Übernahme derzeit wohl nicht.

Peloton war mit seinen Trainings-Bikes in der Corona-Krise zunächst eine grosse Erfolgsstory. Doch dieser Boom endete nach der Aufhebung der meisten Pandemie-Beschränkungen jäh. Die amerikanische Firma musste ihre Umsatzziele – trotz deutlicher Preissenkungen – drastisch zusammenstreichen. Anleger ergriffen die Flucht und liessen die Aktie in den vergangenen drei Monaten um knapp 56 Prozent abstürzen.

Wasserstoff-Flugzeug: Airbus erwägt Einstieg in den Bau von Motoren

(dpa) Der europäische Flugzeugbauer Airbus will möglicherweise in den Bau von Motoren einsteigen. Es sei vorstellbar, die geplanten Airbus-Flugzeuge mit Wasserstoff-Antrieb mit selbst produzierten Elektromotoren auszustatten, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury der «Welt am Sonntag» laut Vorabmeldung. «Das ist etwas, was wir grundsätzlich auch selber machen könnten», sagte der Franzose und bezeichnete dies als möglichen «Strategiewechsel».

Auf dem Weg zum klimaneutralen Fliegen will Airbus bis 2035 ein Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen. Entscheidend für den Erfolg der Wasserstoff-Fliegerei ist laut Faury die Infrastruktur für grünen Wasserstoff. «Wir brauchen eine Menge CO2-freien Strom», sagte der Airbus-Chef. «Es wird sich ein Wettbewerb in der Industrie um CO2-freie Energie entwickeln.»

Übernahme von Aareal Bank geplatzt

Ein Stand der Aareal Bank an der Immobilenmesse Expo Real in München, Oktober, 2021.

Ein Stand der Aareal Bank an der Immobilenmesse Expo Real in München, Oktober, 2021.

Alexander Pohl / www.imago-images.de

(dpa) Die Übernahme der Wiesbadener Aareal Bank durch die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge ist vom Tisch. Die Mindestannahmeschwelle von 60 Prozent sei nicht erreicht worden, teilte ihre Zweckgesellschaft Atlantic BidCo am Freitagabend nach Börsenschluss in Frankfurt mit. Daher sei das Angebot erloschen und werde rückabgewickelt.

Der Vorstandsvorsitzende der Aareal Bank, Jochen Klösges, bedauerte den geplatzten Deal. «Wir haben das Angebot unterstützt, weil es aus strategischer Sicht im besten Interesse des Unternehmens und seiner Stakeholder war», sagte er laut Mitteilung. Nun aber wolle die Bank ihr Wachstum aus eigener Kraft vorantreiben.

Advent und Centerbridge hatten auf Druck der Investoren zuvor ihr Angebot für die Aareal Bank von 29 auf 31 Euro je Aktie erhöht. Zudem hatten sie Mitte Januar die Mindestannahmeschwelle ihrer Offerte von 70 auf 60 Prozent der Scheine gesenkt. Bis 19. Januar waren ihnen lediglich gut 19 Prozent der Aareal-Anteile zum Stückpreis von 29 Euro angedient worden.

VW will wegen Chipkrise fast alle Nachtschichten im Stammwerk einstellen

(dpa) Die zähe Lieferkrise bei Mikrochips und weiteren wichtigen Elektronik-Bauteilen zwingt Volkswagen ab Mitte April voraussichtlich zur Streichung nahezu sämtlicher Nachtschichten am Stammsitz Wolfsburg. Das wurde am Freitag in einer Sitzung der Arbeitszeitkommission deutlich, wie aus dem Unternehmen zu hören war.

Demnach dürfte in der grössten Autofabrik der Welt in der Zeit nach den Osterfeiertagen vorerst nur noch auf einer Montagelinie auch nachts gearbeitet werden – überall sonst greift dann wohl ein Zwei- statt Dreischichtbetrieb. Hintergrund ist der immer noch anhaltende, gravierende Teilemangel bei Halbleitern. Dieser führt seit Monaten in der gesamten Industrie zur Versorgungsengpässen und blockiert besonders in der Fahrzeugbranche Produktion und Auslieferungen.

Bei VW ist von einer «dramatischen Unterauslastung des Stammwerks» die Rede, die jetzt «spürbare Folgen für das bisherige Schichtsystem» habe. So fallen laut den Plänen des Managements demnächst alle Nachteinsätze der Beschäftigten in der Fertigung des zentralen Modells Golf weg. Der Betriebsrat äusserte sich reserviert. «Wir haben diese Vorhaben des Unternehmens zur Kenntnis genommen», meinte die Vorsitzende Daniela Cavallo.

Zum Bericht: Wie funktionieren Halbleiter und Mikrochips und warum sind sie «systemrelevant»?

Staatsanleihen tauchen aus dem Negativbereich auf

tsf. An den Finanzmärkten dreht der Wind: Inflation, Zinswenden und Diskussionen um weitere Schritte der Notenbanken lassen das allgemeine Zinsniveau steigen. Erstmals seit Jahren bekommen Anleger damit wieder Geld für bestimmte Kredite an den Staat. In der Schweiz stieg die 5-Jahre-Rendite schon am Donnerstag in den grünen Bereich. In Deutschland drehten die Renditen fünfjähriger deutscher Anleihen am Freitag (4. 2.) ebenfalls zum ersten Mal seit 2018 kurzzeitig ins Plus. Sie erreichten kurz vor 9 Uhr ein Niveau von 0,02 Prozent. Anleger rechnen offenbar mit Zinserhöhungen noch in diesem Jahr. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte am Donnerstag eingeräumt, dass die hohe Inflation beunruhige.

Auch deutsche 5-Jahre-Anleihen erstmals im Plus

Rendite in Prozent

Anleihen mit kürzerer Laufzeit reagierten am Freitag am deutlichsten. Bonds mit längeren Fristen hatten schon früher mögliche Zinserhöhungen vorweggenommen. So hatte die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe schon am 19. Januar 2022 mit einem Plus von 0,017 Prozent erstmals seit Anfang Mai 2019 wieder in den positiven Bereich gedreht.

In der Schweiz haben die Kapitalmarktrenditen ebenfalls erstmals seit rund drei Jahren die Null-Prozent-Marke durchbrochen. Im vergangenen Dezember stieg die Rendite der 10-jährigen Schweizer Zinsen von unter -0,30 auf über 0,00. Die Eidgenossen von 5 Jahren haben am Donnerstag (3. 2.) den grünen Bereich erreicht. Bemerkenswert ist, dass sogar Eidgenossen mit einer Restlaufzeit von drei Jahren am Freitag wieder eine positive Rendite abwerfen. In den USA bewegen sich Staatsanleihen längst deutlich über null.

US-Arbeitsmarkt schafft mehr Jobs als erwartet

(Bloomberg)/tsf. In den USA haben die Firmen im vergangenen Monat mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, trotz dem Anstieg der Covid-19-Infektionen und Teilschliessungen von Unternehmen. Wie aus einem Bericht des Arbeitsministeriums vom Freitag hervorgeht, stieg die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft im Januar um 467’000. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4%, und der durchschnittliche Stundenlohn erhöhte sich sprunghaft.

Die Daten untermauern die Feststellung von Fed-Chef Jerome Powell, der den Arbeitsmarkt vergangenen Woche als stark bezeichnet. Die Notenbank bestätigte entsprechend die Absicht, die Zinssätze im März zu erhöhen, um die höchste Inflation seit fast 40 Jahren zu bekämpfen.

Der Bericht des Arbeitsministerium zeigte zudem auf, dass die durchschnittlichen Stundenlöhne im Januar um 0,7 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent gestiegen sind. Das heizte die Inflationssorgen weiter an.

Weil mit den neuen Arbeitsmarkt-Daten die Wahrscheinlichkeit von raschen Zinserhöhungen steigt, reagierten die Börsen mit weiteren Abschlägen.

Die Börsen kippen ins Minus

Auch die asiatischen Börsen zeigten sich nach dem Meta-Schock an der Wall Street unbeeindruckt.

Auch die asiatischen Börsen zeigten sich nach dem Meta-Schock an der Wall Street unbeeindruckt.

Ahn Young-Joon / AP

til. Nach dem gestern durch den Facebook-Konzern Meta ausgelösten Kursrutsch an der Wall Street zeigen sich die Börsen in Europa und Asien am Freitagmorgen (4. 2.) vorerst eher robust. Grund dafür waren hauptsächlich die nachbörslich veröffentlichen Zahlen von Amazon. Die Ankündigung einer Preiserhöhung für den Streamingdienst Amazon Prime löste bei der Aktie des Internetgiganten ein Feuerwerk mit einem Plus von 14 Prozent aus. Zudem konnten am Donnerstagabend die Macher der Foto-App Snapchat mit frischen Geschäftszahlen für positive Nachrichten sorgen. Dies hat sich ebenfalls positiv auf den Techniksektor ausgewirkt.

Der SMI legte bis um 9 Uhr 45 im Vergleich zum Vortag um rund 0,1 Prozent zu. Am stärksten stiegen die Aktien von Lonza und Novartis mit 0,9 Prozent. Am schwächsten schnitt Holcim ab, deren Aktie rund 1 Prozent einbüsste. Auch der DAX und der Euro-Stoxx 50 starteten bei Börsenöffnung im Plus im Vergleich zum Vortag, haben aber mittlerweile leicht eingebüsst. So verlor der DAX rund 0,6 Prozent, der Euro-Stoxx 50 0,2 Prozent. Die Börsen im asiatischen Raum waren ebenfalls positiv in den Tag gestartet. Der japanische Index Nikkei steht im Vergleich zum Vortag rund 0,7 Prozent im Plus.

Kurz vor Freitagmittag kippten alle wichtigen Indizes ins Minus. Die Anleger seien vorsichtig, für einen generellen Stimmungsumschwung reiche es nicht aus. Der Schweizer SMI lag um 13 Uhr bei einem Minus von 0,5 Prozent. Beim DAX betrug das Minus sogar 1,6 Prozent. Der Euro-Stoxx 50 lag 1,5 Prozent im roten Bereich.

Als um 14 Uhr 30 das amerikanische Arbeitsministeriums überraschend gute Daten zum Arbeitsmarkt vorlegten, drückte dies die Börsenkurse weiter nach unten. Denn ein gut laufender Arbeitsmarkt erhöht die Wahrscheinlichkeit von raschen Zinserhöhungen in den USA. Steigende Zinsen gelten als ungünstig für die Aktienmärkte. Der SMI sank bis um 15 Uhr auf -0,9 Prozent, der DAX auf -2 Prozent und der Euro-Stoxx auf -1,8 Prozent. In den USA lag auch der Dow-Jones-Index beim Handelsstart im Minus (-0,3 Prozent). Der Nasdaq-Index holte mit einem Plus von rund 1 Prozent gegenüber dem starken Taucher vom Vortag etwas auf.

Credit Suisse zieht sich aus neun afrikanischen Staaten zurück

tsf. Die Credit Suisse zieht sich aus neun afrikanischen Ländern zurück. Die Private-Banking-Kunden dieser Märkte sollen der britischen Bank Barclays überreicht werden. Wie die Credit Suisse mitteilte, hat sie mit Barclays eine Vereinbarung über die Weiterleitung von Private-Banking-Kunden in den Märkten südlich der Sahara unterzeichnet. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg dazu schreibt, sind konkret die Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria, Kenya, Mauritius, Tansania, Sambia, Botswana und die Seychellen betroffen. Allein aus Südafrika zieht sich die Credit Suisse nicht zurück.

Die Vereinbarung mit Barclays ist Teil des bereits im November von der Credit Suisse angekündigten Plans, sich von gewissen nicht zum Kerngeschäft gehörenden Wealth-Management-Märkten zu trennen.

Insgesamt könnten damit Vermögenswerte im Wert von rund 2,5 Milliarden Dollar an den britischen Konkurrenten übergehen, wie Bloomberg mit Berufung auf Insider schreibt. Der endgültige Preis des Geschäfts werde davon abhängen, wie viele Kunden sich dafür entscheiden, ihr Vermögen zu Barclays zu verlagern. Barclays Private Bank teilte in einer Erklärung mit, dass sie einen Empfehlungsvertrag mit der Credit Suisse unterzeichnet habe.

Snapchat-Zahlen beruhigen Anleger nach Facebook-Absturz

Das Unternehmen Snapchat hat gut lachen: Die Nutzerzahlen steigen, und ebenso der Umsatz.

Das Unternehmen Snapchat hat gut lachen: Die Nutzerzahlen steigen, und ebenso der Umsatz.

Lucy Nicholson / Reuters

(dpa) Die Macher der Foto-App Snapchat haben mit frischen Geschäftszahlen skeptische Anleger überzeugen können. Die Investoren hatten am Donnerstag (3. 2.) die Aktie der Betreiberfirma Snap im Sog des Facebook-Kursabsturzes um mehr als 23 Prozent einbrechen lassen. Doch als Snap nach US-Börsenschluss eigene Zahlen vorlegte, drehte die Stimmung. Der Kurs sprang im nachbörslichen Handel binnen Minuten um über 47 Prozent hoch.

Die Zahl der täglich aktiven Snapchat-Nutzer stieg zuletzt binnen drei Monaten von 306 auf 319 Millionen. Zudem erhöhte Snap den Umsatz im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Franken). Unterm Strich blieb ein Gewinn von 22,5 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 113 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Für das laufende Vierteljahr stellte Snap gut eine Milliarde Dollar Umsatz in Aussicht.

Der Facebook-Konzern Meta hatte am Donnerstag über ein Viertel seines Werts verloren. Auslöser für den Kurssturz waren der erste Rückgang bei der Zahl täglich aktiver Facebook-Nutzer und die Enttäuschung der Anleger über die Umsatzprognose für das laufende Quartal. Auch Aktien von Facebook-Konkurrenten wie Snap gerieten unter die Räder.

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