Rollstuhl-Rampen aus Lego: Diese Frau nimmt es selbst in die Hand – Video

Rita Ebel sitzt seit 25 Jahren im Rollstuhl. In Hanau baut sie Rampen aus Legosteinen. Das Ziel: Barrieren abbauen für Menschen mit Rollstühlen, Rollatoren und Kinderwagen. “Ich hab das in einer Fachzeitschrift für Querschnittsgelähmte gelesen, da war ein Bild mit drin von einer Frau, die mit einem Elektrorollstuhl über eine Rampe fährt aus Legosteinen”, erzählt Ebel. Und da war ich total begeistert und da hab ich gesagt, so was muss hier nach Hanau. Wenn man am bauen ist, dann verliert man vollkommen ein Zeitgefühl, dann guckt man auf die Uhr und dann sind locker drei vier Stunden rum und dann reichts auch eigentlich wieder. Also man braucht schon stundenlang für den Bau einer Rampe.”

Mehr Bewusstsein schaffen

Welche Absicht verfolgt sie mit ihrem Projekt? “Also mir geht’s darum, einfach, ja, die ganze Welt ein bisschen zu sensibilisieren für Barrierefreiheit, da jeder Mensch eigentlich sekündlich in eine Situation kommt und in einem Rollstuhl landen kann, so wie ich auch”, erklärt Ebel. “Es gibt ganz viele Hemmschwellen auf der Straße, aber es gibt fast noch mehr Hemmschwellen in den Köpfen von den Menschen. Und ich beobachte das ja immer, wenn ich hier in Hanau unterwegs bin. Dann laufe ich oder rolle meine Legorampen ab und beobachte so ein bisschen, wie die Menschen darauf reagieren. Und es geht niemand an einer Legorampe vorbei, ohne dass er sich die anguckt. Ob Kinder, die versuchen die Steine runterzupulen oder Erwachsene, die ihr Handy rausziehen und Bilder davon machen. Und genau das ist es. Einfach, um das Bewusstsein bei den Menschen einfach ein bisschen zu stärken: Halt, wenn ich jetzt im Rollstuhl wäre oder schon so weit wäre, dass ich einen Rollator brauch’, dann käme ich da ja gar nicht mehr ohne Probleme rein. Und das ist so mein persönlicher Grund und Drang.”