Samsung erwartet erneut Gewinnsprung | Wirtschafts-News

Emmi hat Lieferungen nach Russland eingestellt

Emmi liefert nichts mehr nach Russland.

Urs Flueeler / Keystone

tsf. Der Milchverarbeiter Emmi liefert keine Milchprodukte mehr nach Russland. Wie das Unternehmen auf der Website festhält, hat es die Lieferungen schon am 24. März gänzlich eingestellt. Das Unternehmen verurteile die militärische Aggression Russlands mit aller Klarheit und habe sich deswegen zu diesem Schritt entschlossen. Man unterstütze auch sämtliche von der internationalen Staatengemeinschaft und der Schweiz gegenüber Russland ausgesprochenen Sanktionsmassnahmen. Das Russlandgeschäft war für Emmi von keiner grossen Bedeutung.

Parallel dazu habe Emmi auf lokaler Basis damit begonnen, einzelne Hilfeleistungen auch in Form von Lebensmittelspenden den betroffenen Menschen in der Ukraine sowie in den Nachbarländern rasch zugänglich zu machen.

Samsung erwartet erneut deutlichen Gewinnsprung

Samsung hatte sein neues Smartphone-Spitzenmodell Galaxy S22 Ende Februar auf den Markt gebracht – ausgestellt hier in der Unternehmenszentrale in Seoul (Aufnahme vom 7. April).

Samsung hatte sein neues Smartphone-Spitzenmodell Galaxy S22 Ende Februar auf den Markt gebracht – ausgestellt hier in der Unternehmenszentrale in Seoul (Aufnahme vom 7. April).

Jeon Heon-Kyun / EPA

(dpa) Die starke Nachfrage nach Chips für Rechenzentren treibt den Gewinn des Elektronik-Riesen Samsung weiter nach oben. In seinem Ergebnisausblick für das erste Quartal 2022 erwartet der Marktführer bei Speicherchips, Smartphones und Fernsehern einen Anstieg des operativen Gewinns um 53 Prozent im Jahresvergleich. Der Gewinn aus den Kerngeschäften werde sich voraussichtlich auf 14,1 Billionen Won (etwa 10,78 Milliarden Franken) belaufen, teilte das südkoreanische Unternehmen am Donnerstag (7. 4.) mit.

Der Umsatz dürfte laut den Angaben um 17,7 Prozent auf 77 Billionen Won (59 Milliarden Franken) gestiegen sein. Damit würde Samsung Electronics einen Quartalsrekord verzeichnen. Auch übertrafen die Zahlen die Markterwartungen. Wie üblich legt das Unternehmen genaue Geschäftszahlen erst zu einem späteren Zeitpunkt vor.

Vom grossen Bedarf an Datenzentren profitierte trotz der Probleme in den Lieferketten vor allem das Halbleitergeschäft von Samsung. Marktbeobachter gehen davon aus, dass zudem die Preise für Chips in diesem Jahr noch ansteigen werden.

Auch das Geschäft mit Smartphones und hochwertigen Haushaltsgeräten entwickelte sich demnach in den Monaten Januar bis März robust. Samsung hatte sein neues Smartphone-Spitzenmodell Galaxy S22 allerdings erst Ende Februar auf den Markt gebracht.

Im vergangenen Jahr blieb der südkoreanische Konzern bei Smartphones laut Angaben der Analysefirma IDC zwar die Nummer eins mit 272 Millionen Geräten und 20 Prozent des Marktes. Doch kam der amerikanische Rivale Apple auf knapp 235,7 Millionen verkaufte iPhones, wodurch sich sein Marktanteil von 15,9 auf 17,4 Prozent erhöhte. Auf Platz drei sah IDC den chinesischen Anbieter Xiaomi.

US-Notenbank signalisiert zügige Rückführung ihrer Bilanzsumme

Ein Adler ziert das Gebäude der Fed in Washington (Aufnahme vom 31. Juli 2013).

Ein Adler ziert das Gebäude der Fed in Washington (Aufnahme vom 31. Juli 2013).

Jonathan Ernst / Reuters

(dpa) Die US-Notenbank Fed hat eine zügige Rückführung ihrer Bilanzsumme signalisiert. Man wolle monatlich Anleihen im Wert von bis zu 95 Milliarden Dollar auslaufen lassen, ohne neue nachzukaufen, heisst es im am Mittwoch (6. 4.) veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses FOMC. Eine Entscheidung soll auf der kommenden Sitzung Anfang Mai getroffen werden. Begründet wird diese Straffung der Geldpolitik mit der zuletzt sehr hohen Inflation.

Die Bilanzsumme beläuft sich derzeit auf rund neun Billionen US-Dollar (8,44 Billionen Franken). Das ist etwa das Zehnfache der Summe, die vor der Finanzkrise 2008 üblich war. Wie schon in der Finanzkrise hatte die Fed während der Corona-Pandemie massiv Anleihen gekauft. Damit sollte die schwächelnde Konjunktur gestützt werden.

Die Fed hatte auf der Sitzung am 16. März erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie ihren Leitzins angehoben. Der wichtige Zinssatz für die weltgrösste Volkswirtschaft stieg um 0,25 Prozentpunkte und liegt in der Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent. Die Notenbank stellte angesichts der hohen Inflation weitere Zinserhöhungen in Aussicht.

Auf der letzten Sitzung sprachen sich viele Mitglieder sogar für eine Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte aus, wie aus dem Protokoll hervorgeht. Man entschied sich angesichts des Ukraine-Kriegs allerdings für einen kleinen Zinsschritt.

IEA gibt 120 Millionen Fass Öl frei

(Reuters) Die Internationale Energieagentur (IEA) hat am Mittwoch mitgeteilt, dass ihre Mitgliedsländer sich darauf geeinigt haben, 120 Millionen Fass Öl freizugeben, wobei die Vereinigten Staaten die Hälfte beisteuern, um die Ölpreise nach Russlands Einmarsch in der Ukraine abzukühlen.

«Weitere Details zu den einzelnen Beiträgen werden bald veröffentlicht», kündigte IEA-Exekutivdirektor Faith Birol auf Twitter an.

Russland bedient Staatsschulden erstmals nur in Rubel

Kremlsprecher Dmitri Peskow

Kremlsprecher Dmitri Peskow

Sputnik / Reuters

(dpa) Russland hat seine Auslandsschulden erstmals nur in Rubel statt in Dollar beglichen. Insgesamt geht es um Zahlungen für Eurobonds über 649,2 Millionen Dollar. Den eigentlich in Dollar zu zahlenden Betrag überwies das russische Finanzministerium diesmal in Rubel, nachdem eine amerikanische Korrespondenzbank sich geweigert hatte, die Zahlungsanweisung in der amerikanischen Währung auszuführen. Hintergrund sind die Sanktionen des Westens gegen Russland.

Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte am Mittwoch, dass es keinen Grund für einen Staatsbankrott gebe. «Russland verfügt über alle nötigen Ressourcen, um seine Auslandsschulden zu bezahlen», betonte er. Zugleich klagte er, dass «erhebliche Summen unserer Reserven» im Ausland eingefroren und blockiert seien. Sollte dieser Zustand anhalten, sei Russland gezwungen, auf Rubelzahlungen umzusteigen, sagte Peskow. Erst wenn auch die Rubelzahlungen blockiert würden, könne eine «künstliche Bankrottsituation» herbeigeführt werden.

Am Mittwoch hatte die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, erklärt, dass Moskau die Wahl habe zwischen dem langsamen Auszehren der wertvollen Devisenreserven und der Erklärung des Staatsbankrotts.

Ferrero ruft nach Salmonellen-Ausbruch Produkte zurück

Auch in der Schweiz werden teilweise Überraschungseier zurückgerufen - als Vorsichtsmassnahme.

Auch in der Schweiz werden teilweise Überraschungseier zurückgerufen – als Vorsichtsmassnahme.

Imago Stock&people

(dpa)/tsf. Knapp zwei Wochen vor Ostern ruft Ferrero einige Chargen verschiedener Kinder-Produkte zurück. Hintergrund ist eine mögliche Verbindung zu einem Salmonellen-Ausbruch. Etwa 63 Personen in Grossbritannien, vor allem kleine Kinder, waren an einer Salmonellen-Infektion erkrankt, wie die Nachrichtenagentur PA zuvor meldete. Auch in Deutschland, Frankreich, Schweden und anderen europäischen Ländern soll es Infektionen gegeben haben. Ferrero spricht in einer Mitteilung von einem freiwilligen Rückruf in Deutschland. Zurückgerufen werden nur ganz bestimmte Serien. In der Schweiz ist über Salmonellen-Verdachtsfälle im Zusammenhang mit Ferrero-Produkten nichts bekannt. Allerdings ruft der Grossverteiler Coop diverse Kinder-Schokoladenprodukte wie Schoko-Bons und Überraschungseier zurück. Es sei eine rein vorsorgliche Massnahmen, heisst es bei Coop. Betroffen seien ebenfalls nur ganz bestimmte Produkte. Auch Aldi Suisse ruft Produkte zurück. Bei der Migros laufen derzeit ähnliche Abklärungen.

Eternit: Urteil gegen Stephan Schmidheiny in Neapel

lzb.

In einem erstinstanzlichen Urteil hat das Geschworenengericht von Neapel am Mittwoch den Schweizer Unternehmer Stephan Schmidheiny wegen angeblicher fahrlässiger Tötung eines ehemaligen Arbeiters der Eternit-Fabrik in Bagnoli zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Gleichzeitig hat das Gericht den Antrag der Staatsanwaltschaft auf Verurteilung wegen vorsätzlicher Tötung von acht Personen abgewiesen.

Das Verfahren in Neapel ist Teil langjähriger Bemühungen von Staatsanwälten, Schmidheiny zur Rechenschaft zu ziehen, weil in seinen Fabriken in den siebziger und achtziger Jahren gesundheitsschädigendes Asbest verarbeitet wurde. Die Asbestverarbeitung war in Italien bis 1992 legal. Ende 2014 endete ein erster grosser Prozess mit einem Freispruch für Stephan Schmidheiny. Unterdessen wurden neue Verfahren angestrengt.

Neben dem Verfahren in Neapel sind solche in Turin und Novara hängig. Gegen das ihrer Ansicht nach «absurde Urteil» in Neapel hat die Verteidigung Rekurs angekündigt. Schmidheiny habe sich in der Asbestverarbeitung als «erster Industrieller konsequent für den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Arbeitnehmer eingesetzt».

US-Airline Jetblue bietet 3,6 Milliarden Dollar für Rivalin Spirit

Mehrere Maschinen von Spirit Airlines stehen am Flughafen von Orlando am 20. Mai 2020. Das Unternehmen hat nun ein milliardenschweres Kaufangebot bekommen.

Mehrere Maschinen von Spirit Airlines stehen am Flughafen von Orlando am 20. Mai 2020. Das Unternehmen hat nun ein milliardenschweres Kaufangebot bekommen.

Chris O’meara / AP

(dpa) Die amerikanische Fluggesellschaft Jetblue Airways hat ein milliardenschweres Kaufangebot für die Konkurrentin Spirit Airlines abgegeben. Spirit bestätigte am Dienstag einen Bericht der «New York Times», wonach sich das Gebot auf 33 Dollar pro Aktie belaufe. Damit würde sich insgesamt ein Preis von rund 3,6 Milliarden Dollar (3,3 Milliarden Euro) ergeben. Spirits Aktien stiegen im amerikanischen Handel um 22 Prozent.

Jetblue mischt mit dem Vorstoss einen bereits bestehenden Fusionsplan von Spirit auf. Eigentlich hatte der die amerikanische Billigfluggesellschaft bereits im Februar ein Angebot über 2,9 Milliarden Dollar von der Wettbewerberin Frontier Airlines akzeptiert. Spirit erklärte, die wesentlich höhere Offerte von Jetblue genauer prüfen und dann entscheiden zu wollen, was im besten Interesse des Unternehmens und seiner Aktionäre ist.

Twitter holt Elon Musik in den Verwaltungsrat

Tesla-Chef Elon Musk, hier bei der Eröffnung der neuen Gigafactory bei Berlin am 22. März, hat sich einen Anteil von 9,2 Prozent an den Kurznachrichtendienst Twitter gesichert und den Aktienkurs nach oben getrieben.

Tesla-Chef Elon Musk, hier bei der Eröffnung der neuen Gigafactory bei Berlin am 22. März, hat sich einen Anteil von 9,2 Prozent an den Kurznachrichtendienst Twitter gesichert und den Aktienkurs nach oben getrieben.

www.imago-images.de

(dpa) Tech-Milliardär Elon Musk zieht nach seinem überraschenden Einstieg bei Twitter auch in den Verwaltungsrat der Firma ein. Musk bekommt damit offiziell grösseren Einfluss auf die Strategie von Twitter. Der Chef des Elektroauto-Herstellers glaube an die Plattform und sei zugleich ein scharfer Kritiker, schrieb Twitter-Chef Parag Agrawal am Dienstag. «Das ist genau, was wir brauchen», damit Twitter auf lange Sicht stärker werde.

Erst am Vortag war bekanntgeworden, dass Musk mit einer Beteiligung von 9,2 Prozent zum grössten Aktionär von Twitter wurde. Zunächst sah es danach aus, als wolle er sich mit einer passiven Rolle als Investor begnügen. Musk selbst äusserte sich bisher nicht dazu, was er mit seiner Investition bezweckt.

Doch bereits einen Tag später greift der Tech-Milliardär eine alte Forderung vieler Nutzer auf: Die Möglichkeit, Tweets nachträglich zu ändern. Nutzer können sich in einer von Musk aufgesetzten Twitter-Umfrage dazu äussern, ob sie einen Redigier-Knopf wollen. Nach den ersten Stunden in der Nacht zum Dienstag lag die Zustimmung bei rund 75 Prozent.

Die nichtrepräsentative Umfrage hat zwar keine direkten Konsequenzen, doch die frisch erworbene Beteiligung von 9,2 Prozent sichert Musk automatisch mehr Gehör beim Twitter-Management. Twitter ging auf die jahrelangen Forderungen nach einer Redigier-Möglichkeit nie ein.

Chef von ABB Schweiz wird im Herbst BKW-CEO

Robert Itschner wird seine neue Stelle als CEO der BKW spätestens im Oktober antreten.

Robert Itschner wird seine neue Stelle als CEO der BKW spätestens im Oktober antreten.

PD

sev.

Der Energiekonzern BKW hat einen neuen Chef gefunden. Der langjährige ABB-Manager Robert Itschner wird Nachfolger von Suzanne Thoma antreten, die das Verwaltungsratspräsidium beim Winterthurer Industriekonzern Sulzer übernimmt. Der 55-jährige Itschner spätestens am 1. Oktober 2022 bei der BKW beginnen, teilte die Energiegruppe am Dienstag mit.

Itschner ist aktuell Chef von ABB Schweiz mit rund 4000 Mitarbeitenden. Zuvor war er in verschiedenen internationalen Führungsfunktionen für den Konzern tätig. Als Vertreter von Swissmem ist er zudem im Vorstand von Economiesuisse und Präsident der Kommission für Energie und Umwelt. Robert Itschner wohnt im Zürcher Oberland, ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern.

Die bisherige CEO Suzanne Thoma wird die BKW derweil per Ende Juni 2022 verlassen. Bis zum Eintritt von Itschner wird daher Verwaltungsratspräsident Roger Baillod den Konzern ad interim auch operativ führen. Mit Thoma verliert die Energiegruppe BKW nicht nur eine profilierte, sondern auch äusserst erfolgreiche Managerin. Seit sie ihr Amt Anfang 2013 angetreten hat, stieg der Unternehmenswert um das Vierfache. In ihrer Zeit als Chefin hat sie über die Jahre mehrere Dutzend kleinere und mittlere Firmen übernommen und das Gewicht der BKW in Richtung Ingenieurwesen und Gebäudetechnik verschoben.

Umfrage: Jede zehnte Person in Deutschland spart seit dem Ukraine-Krieg Energie

(dpa) Jeder zehnte Person in Deutschland hat laut einer Umfrage seit Beginn des Ukraine-Kriegs damit begonnen, ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Das ergab eine Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zwischen dem 1. und 4. April unter mehr als 2000 Menschen in Deutschland durchgeführt hat. Sogar fast jeder Fünfte (19 Prozent) spart demnach seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine im Februar mehr Energie als vorher. Lediglich 12 Prozent der Teilnehmer und Teilnehmerinnen schränken nach eigenen Angaben ihren Energieverbrauch weiterhin nicht ein, zumindest nicht bewusst.

Seit Monaten treiben die Energiepreise die Inflation. Die Bundesregierung bereitet sich wegen des Kriegs in der Ukraine und anhaltender russischer Drohungen auf eine erhebliche Verschlechterung vor allem der Gasversorgung in Deutschland vor. Ende März hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Verbraucher und Unternehmen daher aufgerufen, Energie zu sparen – die Versorgungssicherheit sei aber weiterhin gewährleistet.

Drei Viertel der Befragten (76 Prozent) gaben Anfang April an, ihren Energieverbrauch vor allem zu reduzieren, um selbst Geld zu sparen. 24 Prozent verbrauchen nach eigenen Angaben weniger, um sich darauf vorzubereiten, dass Deutschland künftig möglicherweise gar kein Gas oder Öl mehr aus Russland bekommen könnte. 12 Prozent verstehen ihre Sparmassnahmen als persönlichen politischen Protest gegen Russland. Bei der Frage nach Gründen konnten die Teilnehmer mehrere Antwortmöglichkeiten ankreuzen.

Einsparungen machen besonders viele Befragte beim Heizen und beim Verbrauch von Warmwasser und Strom (jeweils 68 Prozent). Darüber hinaus wirken sich die selbst auferlegten Sparmassnahmen auch auf das Mobilitätsverhalten der Menschen aus. 12 Prozent gaben an, gar kein Auto mehr zu fahren. 44 Prozent fahren weniger Auto und ein Drittel (33 Prozent) fährt langsamer. Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich.

Schon seit längerem fordern mehrere Parteien und Umweltverbände ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen, damit durch langsameres Fahren weniger Sprit verbraucht werde.

Auf die Frage nach den grössten Hürden beim Sparen von Energie gab etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Befragten an, es vor allem als persönlich unkomfortabel zu empfinden – etwa weil sie bei heruntergedrehter Heizung frieren oder eigentlich lieber mit dem Auto als mit der Bahn gefahren wären. 28 Prozent finden es schwierig, überhaupt herauszufinden, wie sie am besten Energie sparen können. 20 Prozent gaben an, dass die Einschränkung die Ausübung ihres Berufs verkompliziere – etwa durch einen verlängerten Arbeitsweg mit dem Fahrrad.

Advent und Centerbridge erwägen laut informierten Kreisen ein neues Gebot für Aareal

(Bloomberg) Advent International und Centerbridge Partners erwägen nur wenige Wochen nach ihrer gescheiterten Übernahme der Aareal Bank AG offenbar ein nachgebessertes Angebot. Die Private-Equity-Firmen prüfen eine Offerte, die Aareal mit etwa 33 Euro je Aktie oder 2 Milliarden Euro insgesamt bewertet, wie News Bloomberg aus informierten Kreisen erfuhr. Das vorherige Angebot hatte bei 31 Euro je Aktie oder rund 1,9 Milliarden Euro gelegen.

Dieses Mal versuchen Advent und Centerbridge allerdings, sich vorab mit den grössten Aktionären des Wiesbadener Immobilienfinanzierers zu verbünden. Dazu zählt auch der Hedgefonds Petrus Advisers, der über Aktien und Derivate rund 18% hält. Er hatte das vorherige Angebot abgelehnt und damit wesentlich dazu beigetragen, dass die damalige Mindestannahmeschwelle von 60% nicht erreicht wurde.

Laut der Kreise stehen Advent und Centerbridge kurz davor, sich einen mehr als 20%-igen Anteil an der Aareal Bank von den grössten Aktionären zu sichern. Dem Vernehmen nach soll die Mindestannahmeschwelle bei dem möglichen neuen Angebot niedriger ausfallen. Die neue Offerte könnte noch in dieser Woche veröffentlicht werden.

Vertreter von Aareal, Advent, Centerbridge und Petrus wollten keine Stellungnahme abgeben. Die Aktien der Bank kletterten am Montag um mehr als 8% und schlossen auf dem höchsten Stand in mehr als zwei Jahren.

Petrus und ein weiterer aktivistischer Hedgefonds namens Teleios Capital hatten die erste Offerte für die Aareal Bank mit der Begründung abgelehnt, sie sei zu niedrig. Sie vermuten bei der Software-Tochter Aareon enorme Werte, die es zu heben gelte.

Im Februar hatte Aareal-Vorstandschef Jochen Klösges bei der Vorstellung der Jahreszahlen offenbart, dass neben Advent und Centerbridge seinerzeit auch noch ein zweites Konsortium an die Bank herangetreten war und sein Interesse bekundet hatte. Allerdings habe diese Gruppe nicht mehr Geld geboten und die Offerte schliesslich zurückgezogen.

VW mit deutlichem Absatzdämpfer auf dem US-Automarkt

(dpa) Angesichts eines anhaltenden Chipmangels und weltweiter Lieferkettenprobleme in der Autoindustrie hat sich Volkswagen auf dem US-Markt zu Jahresbeginn schwer getan. Im Auftaktquartal setzte VW dort laut Mitteilung vom Montag knapp 65 000 Neuwagen ab – das waren 28,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Bereits im letzten Vierteljahr 2021 waren die Verkäufe in den USA deutlich gesunken.

Im jüngsten Quartal musste VW bei fast allen wichtigen Modellen starke Einbussen hinnehmen. Die in den USA eigentlich beliebten SUV Tiguan und Atlas – von denen die Bilanz im Vorjahr sehr profitiert hatte – verbuchten ähnlich starke Rückgänge wie Jetta und Passat. Beim Elektromodell ID.4 stiegen die Verkäufe zwar um 481 Prozent. Sie trugen mit 2755 Stück aber noch wenig zum Gesamtergebnis bei.

Am Freitag hatten bereits die Volkswagen-Töchter Audi und Porsche schwache Absatzzahlen für den amerikanischen Markt vorgelegt. Porsche verzeichnete nach einem starken Ergebnis im Vorjahreszeitraum ein Minus von knapp einem Viertel auf 13 042 Fahrzeuge. Bei Audi sank der US-Absatz in den drei Monaten bis Ende März sogar um 35 Prozent auf 35 505 Fahrzeuge. Der Rivale BMW hingegen schaffte bei seiner Stammmarke ein Verkaufsplus von 3,2 Prozent auf 73 714 Neuwagen.


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