Schimmelpilzallergie: Ursachen und Symptome | BRIGITTE.de

Was ist eine Schimmelpilzallergie?

Sporen oder auch abgestorbene Bruchstücke von Schimmelpilzen sorgen bei einer Schimmelpilzallergie für verschiedene unangenehme Beschwerden, beispielsweise Schnupfen und Niesanfälle. Da Schimmelpilzsporen unsichtbar sind und fast überall vorkommen – sowohl im Haus als auch draußen – wissen viele Betroffen anfangs nicht, welche Ursache ihre Probleme haben. Mithilfe von rezeptfreien Medikamenten aus der Apotheke und einigen vorbeugenden Tipps lässt sich mit der Diagnose Schimmelpilzallergie aber meist gut leben.

Welche Symptome treten bei einer Schimmelpilzallergie auf?

Folgende Beschwerden sind bei einer Allergie gegen Schimmelpilz häufig:

  • Niesreiz / Niesanfälle
  • Fließschnupfen oder verstopfte Nase
  • Husten
  • Juckende und/oder tränende Augen

In schweren Fällen kann eine Allergie gegen Schimmelpilze auch Migräne, allergisches Asthma oder Nesselfieber auslösen. Grundsätzlich können das ganze Jahr über Beschwerden auftreten, in der Natur ist die Konzentration der Allergene besonders in den Sommer- und Herbstmonaten stark und sorgt oft für Allergiesymptome.

Wo kommen Schimmelpilze besonders häufig vor?

Schimmelpilze kommen sowohl im Haus als auch in der Natur vor. Im Haus werden sie durch eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad gefördert. Auch folgende Aspekte beeinflussen die Belastung durch Schimmelpilze in Innenräumen:

  • Schlecht gepflegte Luftbefeuchter oder Filtermatten in Klima- und Lüftungsanlagen
  • Feuchte Wände, z. B. durch falsche Lüftung
  • Blumenerde bei Topfpflanzen
  • Über die Zeit gelagerte Lebensmittel

Draußen entsteht die Belastung durch Schimmelpilze vor allem durch pilzbelastetes Getreide – das ist ein Grund dafür, warum Gärtner überdurchschnittlich oft an einer Allergie gegen Schimmelpilze leiden.

Was tun gegen eine Schimmelpilzallergie?

Schimmel in Innenräumen sollte grundsätzlich vermieden werden, auch, wenn man keine Allergien hat. Mit folgenden Tipps kann man die Sporen von Schimmel reduzieren:

  • Ein- bis zweimal täglich für fünf bis zehn Minuten stoßlüften
  • Keinen Komposthaufen anlegen
  • Wäsche außerhalb der Wohnung trocknen
  • Luftentfeuchter und Luftfilter nutzen
  • Badezimmertür beim Duschen oder Baden schließen, damit die Feuchtigkeit im Raum bleibt. Anschließend möglichst das Fenster öffnen und durchlüften
  • Lebensmittel mit Schimmelspuren sollten weggeworfen werden
  • Hausmüll, vor allem Restmüll, sollte regelmäßig geleert werden
  • Keine Topfpflanzen in Innenräumen aufstellen
  • Klimaanlagen regelmäßig warten lassen

Welche Medikamente helfen gegen eine Schimmelpilzallergie?

Medikamente gegen Allergien, sogenannte Antihistaminika, sind frei in der Apotheke verkäuflich und helfen auch bei einer Allergie gegen Schimmelpilze. Allerdings lassen sich dadurch nur die Beschwerden eindämmen. Auf lange Sicht können solche Allergien nur mit der sogenannten Hyposensibilisierung behandelt werden, bei der das Immunsystem nach und nach an das jeweilige Allergen gewöhnt wird. So lässt sich auch verhindern, dass sich aus der Allergie mit der Zeit Asthma entwickelt.

Lesetipps: Alles über die allergische Reaktion erfährst du hier. Außerdem haben wir noch mehr Informationen über allergisches Asthma und die Weizenallergie.

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