Spargel kochen – Schritt für Schritt erklärt

Spargel kochen: Die Zutaten

  • 1 Kilogramm Spargel (weißer Spargel oder Grünspargel)
  • 2 TL Salz
  • 1/2 TL Zucker
  • 1 TL Öl

Spargel kochen – so geht’s:

  1. Einen ausreichend großen Topf mit Wasser füllen, zum Kochen bringen und mit Salz, Zucker und Öl würzen.
  2. Unterdessen Spargel vom Kopf weg schälen (bei grünem Spargel nur die holzigen Enden schälen). Am besten einen Spargelschäler verwenden.
  3. Die Schale gegebenenfalls für Spargelsuppe oder Spargelcremesuppe beiseite legen.
  4. Spargel zusammenbinden und im Idealfall stehend ca. 10 Minuten den Spargel kochen lassen. Hitze dabei reduzieren, Spargel sollte niemals stark sprudelnd kochen, weil das die Spitzen beschädigen könnte.
  5. Spargel entnehmen und z.B. mit Sauce hollandaise und Kartoffeln servieren. Für noch mehr Inspirationen stöbert auch durch unsere Spargel-Rezepte.

Schwierigkeitsgrad: einfach

Gesamtdauer: ca. 15-30 Minuten – je nach Dicke der Spargelstangen

Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, wie ihr Spargel richtig kocht, lest jetzt unsere ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung mit vielen Profi-Tipps von Sterne-Köchin Lea Linster:

Spargel richtig kochen – Schritt für Schritt

1. Spargel kaufen

Lea Linster empfiehlt: Am besten kauft man frischen Spargel aus lokalen Anbaugebieten und unterstützt so den heimischen Spargelanbau. Denn Deutschland gehört neben China, Peru und Mexiko zu den führenden Ländern im Spargelanbau. Beim Einkaufen muss man darauf achten, dass die Schale der Spargelstange glatt und frisch ist und eine schöne helle Farbe hat. Die Schnittfläche unten darf nur leicht trocken sein und nicht dürr und rissig. Die Stangen müssen knackig sein, sehr gerade gewachsen und 16 bis 20 mm im Durchmesser.

Wer sich auskennt und nicht so viel Geld ausgeben will, kann auch sehr schöne Spargelstangen der Handelsklasse II finden. Die Stangen sind dann nicht unbedingt so schön genormt, was Dicke und Form angeht, haben aber den gleichen Geschmack, wenn man auf die absolute Frische aufpasst.

Übrigens: Wenn ihr frischen Spargel nicht sofort verbrauchen könnt, verraten wir euch hier, wie ihr Spargel aufbewahren, Spargel einkochen oder Spargel einfrieren könnt.

2. Spargel richtig schälen

Als erstes müsst ihr den Spargel schälen. Weißer und violetter Spargel wird knapp unterhalb des Kopfes rundherum und sehr gründlich geschält. Mit dem Messer oder Spargelschäler knapp unterhalb des Kopfes beginnen; nach dem Schälen die Enden der Spargelstange so weit knapp abschneiden, dass nichts Holziges mehr dran ist. Grünspargel nur am unteren Drittel schälen und die Enden knapp abbrechen. Die Stange bricht dort, wo nichts Holziges mehr ist.

Sterne-Köchin Lea Linster rät: Sind die Spargelstangen geschält, werden sie in ein sehr feuchtes, sauberes Küchentuch eingewickelt und kommen bis zum Kochen ins Gemüsefach des Kühlschranks, damit das Spargelaroma erhalten bleibt. Theoretisch soll man Spargel beim Zubereiten portionsweise zusammenbinden; wer dies gut kann, ohne die empfindlichen Spitzen dabei abzubrechen, soll es ruhig tun. Wer dies nicht kann, braucht aber keine Komplexe zu haben, denn es ändert nichts am Geschmack.

3. Spargel zum Kochen vorbereiten

Die Stangen am besten stehend in einem speziellen Spargeltopf (besonders schonend!) oder zu Portionen gebündelt in gesalzenem Kochwasser mit einer Prise Zucker, einem Teelöffel Butter und etwas Zitronensaft kochen. Während der Zucker mögliche Bitterstoffe abmildert (hier erfahrt ihr, warum Spargel bitter schmecken kann), erhält der Zitronensaft das strahlende Weiß des Spargels. Die Butter sorgt für das gewisse Extra im Geschmack.

Verwendet am besten breitere Mullbinden statt eines dünnen Fadens, um den Spargel zu Portionen zu bündeln. Das schützt den empfindlichen Spargelkopf und hilft euch anschließend, den Spargel wieder aus dem Wasser zu heben. Die Bündel direkt auf dem Teller oder auf einer Stoffserviette auftrennen, damit die Stangen trocknen können.

Alternativ könnt ihr euch beim Spargel kochen mit einer Dose behelfen, die so hoch ist, wie der Spargel lang. Stanzt in den Boden und in die Seiten einige Löcher und stellt die Spargelstangen hinein. Dann die Dose mit dem Spargel in den Kochtopf stellen und den Topf mit so viel Wasser füllen, dass der Spargel gerade eben bedeckt ist.

4. Den richtigen Topf auswählen

Lea Linster rät: Profis setzen bei der Zubereitung auf einen Spargeltopf, in den die Spargelstangen aufrecht hinein gegeben werden. Der Spargeltopf reduziert die benötigte Flüssigkeit, da sich nur der untere Teil der Spargelstangen im Kochwasser befindet und der obere Teil gedämpft wird. Spezielle Spargeltöpfe enthalten einen Korbeinsatz, in dem der Spargel stehen kann. Anschließend kann das Sieb als Ganzes aus dem Wasser gehoben werden und abtropfen. Aber natürlich reicht auch ein großer normaler Topf.

Achtet beim Spargelkochen darauf, dass der Topf nicht aus Aluminium besteht. Die Inhaltsstoffe können sonst oxidieren, was dazu führt, dass sich der Spargel beim Kochen gräulich verfärbt.

5. Spargelbrühe zum Kochen vorbereiten

Für eine besonders kräftige Spargelbrühe den Spargel abspülen und schälen. Die Spargelschalen und abgeschnittenen Enden der Spargelstangen knapp mit Wasser bedeckt und mit Salz, Zucker, etwas Butter und zwei bis drei Zitronenscheiben 15 bis 20 Minuten kochen. Brühe durch ein Sieb gießen und den geschälten Spargel in dieser Spargelbrühe gar kochen. Spargelschalen dabei nicht zu lange auskochen, die Brühe schmeckt sonst bitter. Ihr könnt den Sud auch für andere Frühlingsrezepte, etwa eine intensive Spargelsuppe, weiterverwenden.

Für eine normale Portion braucht man etwa 500 g ungeschälten Spargel. Wird am nächsten Tag wieder Spargel gegessen, die Brühe aufheben, eventuell etwas nachwürzen und die neuen Stangen darin kochen.

6. Kochzeit berechnen: Wie lange muss Spargel kochen?

  • Weißer und violetter Spargel (auch Bleichspargel genannt) muss je nach Dicke der Stangen etwa 15 Minuten kochen
  • Grünspargel nur etwa zehn bis zwölf Minuten.

Profi-Tipp von Lea Linster: Je frischer der Spargel ist, desto schneller ist er gar. Um sicher zu gehen, testen! Und zwar mit einem spitzen Küchenmesser einmal ganz unten am Stiel einstechen – wenn sich das sanft und zart (aber nicht weich!) anfühlt, ist der Spargel fertig.

Weitere Informationen dazu findet ihr in unserem Artikel Spargel-Kochzeit.

7. Profi-Tipp zum Spargelkochen

Lea Linster rät: Mit einem Schaumlöffel, noch besser einer flachen “Spinne”, die Stangen sorgfältig aus dem Kochwasser herausheben und auf eine Porzellanplatte legen. Auf die Platte kommt vorher eine weiße Stoffserviette, damit er ausdünsten kann und warm bleibt.

Zu gekochtem Spargel wird meist Soße (z.B. Sauce hollandaise oder Sauce Mousseline) serviert. Damit die auch gut am Spargel haftet, müssen die Stangen trocken sein, auch deshalb ist es ratsam, den Spargel auf der Stoffserviette zu servieren.

Und wichtig: Spargel immer frisch zubereiten! Beim Spargelessen lieber zwei- oder dreimal neu kochen.

Kann ich gefrorenen Spargel kochen?

Könnt ihr Spargel nicht direkt an dem Tag verbrauchen, an dem ihr ihn kauft, könnt ihr ihn sicherheitshalber immer direkt einfrieren. Zwar hält er sich gekühlt und in ein feuchtes Tuch gewickelt etwa 2-3 Tage, aber sicher ist sicher.

Zum Kochen dann einfach den gefrorenen Spargel in siedendes Wasser legen. Dann etwas länger als gewohnt garen lassen. Ob der Spargel fertig ist, erkennt ihr, wenn ihr mit einer Gabel in das Ende der Stangen einstecht. Ist es schön weich, leistet aber noch ein bisschen Widerstand, sind die Spargelstangen gar.

Wenn ihr bei gefrorenem Spargel unsicher seid, könnt ihr ihn auch im Backofen zubereiten. Dafür den gefrorenen Spargel einfach auf Alufolie häufen, Butter, Zucker und Salz darüber verteilen, die Folie locker verschließen und alles etwa 45 Minuten bei 180 Grad in den Ofen geben.

Klingt lecker? Gebackenen Spargel könnt ihr während der Spargelzeit natürlich auch mit frischen Stangen zubereiten. Wir zeigen euch die besten Rezepte für die Zubereitung von Spargel im Ofen. Alternativ könnt ihr natürlich auch Spargel braten oder Spargel überbacken.

Wusstet ihr eigentlich, dass ihr sogar Spargel roh essen könnt?

Videotipp: