Anonymity on the internet presents challenges, with VPNs being a common yet often costly solution. Alternatives like Tor and proxy servers exist, with proxies being user-friendly and compatible across devices. However, free proxies can pose security risks and may be unreliable due to overload. Paid services offer enhanced safety, allowing for selective anonymization of browser tabs. Overall, while proxies provide a viable option for online anonymity, users must navigate potential vulnerabilities.
Anonymisierung im Internet: Eine Herausforderung
Anonymität im Internet ist ein komplexes Thema, das nicht immer leicht zu erreichen ist. Die einfachste Lösung ist zweifellos ein VPN-Dienst, jedoch ist dieser oft kostenpflichtig, insbesondere wenn man Wert auf Qualität legt. Zudem erfordern viele VPN-Dienste eigene Anwendungen, die nicht auf allen Geräten funktionieren.
Alternativ bieten sich Tor oder das Onion-Netzwerk an, doch der Tor-Browser ist ebenfalls nicht für jedes Betriebssystem verfügbar und schützt nur den Datenverkehr, der innerhalb des Browsers stattfindet. Eine weitere Option sind Proxy-Server, die eine Brücke zwischen VPN und Tor schlagen. Sie anonymisieren jeglichen Datenverkehr, funktionieren auf jedem Gerät und in jeder Software und sind meistens kostenlos.
Proxy-Server: Funktionsweise und Vorteile
Proxy-Server sind nicht nur die am besten kompatible, sondern auch die älteste Methode zur Anonymisierung im Netz. Ältere Nutzer erinnern sich vielleicht daran, dass Proxy-Server früher eingerichtet werden mussten, um Internetverbindungen über ISDN oder analoge Modems zu optimieren. Ursprünglich dienten Proxy-Server dazu, den Internetverkehr zu beschleunigen, indem sie als Cache fungierten, der in Zeiten langsamer Verbindungen hilfreich war.
Der Begriff ‘Proxy’ stammt aus dem Lateinischen, wo ‘proximus’ ‘sehr nah’ bedeutet, was den ursprünglichen Zweck treffend beschreibt. Anstatt direkt zur Website zu gelangen, wird die Anfrage an den Proxy gesendet, der zuerst prüft, ob die Seite bereits im Cache vorhanden ist. Andernfalls fragt er die Website direkt an. Dieses Vorgehen führt zur Anonymisierung: Die Website sieht nicht den Internetnutzer, sondern nur den Proxy-Server als Besucher. Zudem schützen Proxys den Nutzer vor Angriffen aus dem Internet.
Diese einfache Form der Anonymisierung ist oft bereits ausreichend, um anonym im Netz zu surfen. Als Nutzer übernimmst du die IP-Adresse des Proxy-Servers, die häufig der Dreh- und Angelpunkt für Personalisierung ist. IP-Adressen können jederzeit einem bestimmten Nutzer an einem bestimmten Ort zugeordnet werden, weshalb beispielsweise Geoblocking auf IP-Adressen basiert.
Jeder Webserver sieht die IP-Adresse aufgrund der Struktur des Internets, weshalb gängige Anonymisierungslösungen wie Tor und VPN auch darauf abzielen, die IP-Adresse zu verschleiern. Proxys bieten hier eine dritte Lösung, die überall und ohne zusätzliche Software funktioniert, da fast jedes Internetprogramm Proxy-Einstellungen hat. Viele kostenlose Proxy-Server sind zudem ohne Kosten zugänglich.
Die Realität der kostenlosen Proxy-Server
So vielversprechend Proxy-Server auch klingen, in der Praxis können sie oft unangenehm sein. Aufgrund des IP-Adressproblems ist es wichtig, dass dein Proxy-Server dich nicht als Person erkennt. Wenn du einfach den Proxy deines Internetanbieters nutzt, erreichst du zwar einen gewissen Anonymisierungseffekt, jedoch führt dein Anbieter in der Regel Protokolle darüber, wer was über den Proxy aufgerufen hat. Im Fall einer Untersuchung muss nur der Proxy-Betreiber kontaktiert werden, und wenn das dein Anbieter ist, kann er dich schnell als ‘Übeltäter’ identifizieren. Kurz gesagt: Mit dem Proxy deines Anbieters machst du es nur schwieriger, direkt erkannt zu werden, bist aber nicht anonym. Daher benötigst du einen Proxy, der dich nicht kennt – und hier wird es kompliziert.
Freie Proxy-Server findet man nicht immer leicht. Deshalb haben wir eine Liste von kostenlosen Proxys, sogenannten ‘offenen Proxys’, zusammengestellt, die anonymes Surfen ermöglichen. Das Internet ist zudem voll von Proxy-Listen-Webseiten, die aktuell verfügbare Proxys anbieten. Diese Proxys werden normalerweise mit Informationen wie IP-Adresse, Port, Standort, Verfügbarkeit, Sicherheit und möglicherweise Geschwindigkeit angezeigt, was dir einen schnellen Überblick darüber gibt, welcher Proxy für dich interessant sein könnte.
Sobald du einen Proxy-Server gefunden hast, kannst du ihn ganz einfach in deinem System einrichten. In Windows kannst du die globale Proxy-Einrichtung mit nur wenigen Schritten vornehmen.
Sicherheitsaspekte bei kostenlosen Proxys
Leider haben die meisten kostenlos verfügbaren Proxy-Server ein Problem: Sie sind oft stark überlastet und leiden daher unter erheblichen Geschwindigkeitsproblemen. Dies geschieht häufig, weil ‘kostenlose’ Proxys oft Proxy-Server-Installationen in privaten und Unternehmensnetzwerken sind, die irgendwie nach außen gelangt sind. Der Besitzer des Computers macht sich meist nicht bewusst, dass der Proxy öffentlich verfügbar ist und wird ihn löschen, sobald er Aktivitäten von Dritten bemerkt.
Zusätzlich besteht bei der Nutzung von kostenlosen Proxys ein gewisses Sicherheitsrisiko, da du nicht garantieren kannst, dass der Betreiber zuverlässig ist – und du weißt oft nicht einmal, wer der Betreiber ist. Daher besteht immer das Risiko, dass du signifikante Spuren hinterlässt oder sogar Daten an den Betreiber übermittelst, die du normalerweise für dich behältst. Wenn DNS-Spoofing auf dem Proxy-Server eingerichtet ist, wirst du möglicherweise mit gefälschten Websites konfrontiert, die nur darauf abzielen, Anmeldedaten oder Zahlungsinformationen abzufangen. Zusammengefasst stellen offene Proxy-Server ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
Im Gegensatz dazu gibt es bei kostenpflichtigen oder werbefinanzierten Proxy-Diensten mehr Sicherheit. Einige Webseiten bieten die Möglichkeit, einzelne Browser-Tabs vorübergehend über einen Proxy zu anonymisieren. Dies ist nützlich, wenn du normalerweise schnell surfst, aber gelegentlich eine Website besuchen möchtest, bei der du deine Identität lieber verbergen möchtest. Zahlreiche solcher Web-Proxy-Dienste sind verfügbar und bieten eine schnelle Anonymisierung, jedoch nur für einen Browser-Tab. Der Inhalt wird dann durch den Proxy in einem Frame geleitet und die Dienste sind meist werbefinanziert oder als Werbung für größere Anonymisierungspakete wie VPN gedacht.