Super League: St. Gallen bezwingt GC

Fähndrich in Lahti starke Elfte. Leeds United entlässt Trainer Marcelo Bielsa. Nadal gewinnt Turnier in Acapulco. Shaqiri debütiert bei torlosem Unentschieden in der MLS. Und Abramowitsch gibt Chelsea an Stiftung ab. Die wichtigsten Sportmeldungen im Überblick.

St. Gallen setzt seine Serie fort – 2:0 gegen die Grasshoppers

St. Gallens Bastien Toma (links) gegen Dominik Schmid von den Grasshoppers.

Gian Ehrenzeller / Keystone

Der FC St. Gallen setzt die gute Serie in der Rückrunde auch gegen die Grasshoppers fort. Im mit 18 800 Zuschauern ausverkauften Stadion feierten die Ostschweizer im fünften Spiel des Jahres den vierten Sieg und führen nun mit 29 Punkten das Tabellen-Mittelfeld hinter dem FC Lugano an.

Die Grasshoppers waren den St. Gallern lediglich in den ersten zwanzig Minuten ebenbürtig. Julian von Moos brachte St. Gallen nach einem Corner in Führung (8.), nachdem GC-Verteidiger Georg Margreitter einen Eckball unglücklich abgelenkt hatte. Margreitter war es dann auch, der ebenfalls nach einem Eckball die Torlatte traf (16.) – es war die beste und am Ende auch die einzige Chance für GC. Vor allem die beiden Stürmer Francis Momoh und Kaly Sène wirkten verloren; beide wechselte Contini im Verlauf des Spiels aus.

Spätestens nach dem 2:0 – Kwadwo Duah erzielte wieder nach einem abgelenkten Corner das 9. Saisontor – war das Spiel entschieden. Die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler behielt das Heft in der Hand, die Grasshoppers blieben harmlos und waren weit davon entfernt, die zuletzt gute Leistung beim 2:2 gegen YB zu bestätigen. (ram.)

St. Gallen – Grasshoppers 2:0 (1:0) – 18 861 Zuschauer (ausverkauft). – Tore: 7. Von Moos (Toma) 1:0. 66. Duah (Maglica) 2:0.


Langlauf: Fähndrich in Lahti starke Elfte

Nadine Fähndrich unterstreicht ihre gute Form und läuft über 10 km auf den 11. Platz.

Nadine Fähndrich unterstreicht ihre gute Form und läuft über 10 km auf den 11. Platz.

Kimmo Brandt / EPA

(sda) Nadine Fähndrich lief beim Langlauf-Weltcup in Lahti über 10 km klassisch mit Einzelstart in den starken 11. Rang.

Erst zweimal – 2019 als Zweite über 10 km in Cogne und 2017 als Vierte über 5 km im Val Müstair – war die 26-jährige Luzernerin in einem «Distanzrennen» besser. Am Samstag hatte sie in ihrer eigentlichen Paradedisziplin Sprint mit dem Halbfinal-Out als Neunte enttäuscht.

Fähndrich verlor 1:14 Minuten auf die Seriensiegerin Therese Johaug, die ihren 80. Weltcup-Erfolg feierte. Die Norwegerin setzte sich hauchdünn 1,2 Sekunden vor der russischen Weltcup-Führenden Natalja Neprjajewa durch.

Weniger spannend war die Entscheidung bei den Männer über 15 km. Iivo Niskanen, der finnische Topfavorit, Weltmeister und dreifache Olympiasieger in der klassischen Technik, kam überlegen zum Heimsieg. Knapp 18 Sekunden dahinter zeigte der Weltcup-Leader Johannes Hösflot Klaebo, der am Vortag den Sprint gewonnen hatte, ein starkes Rennen.

Die Schweizer Rumpf-Equipe, bei der sämtliche Olympia-Teilnehmer fehlten, verpasste die Punkteränge klar.


Eishockey: Dinamo Riga zieht sich aus KHL zurück

(sda/dpa) Dinamo Riga zieht sich nach Russlands Invasion in die Ukraine aus der osteuropäischen Eliteliga KHL zurück. «In einer solchen militärischen und humanitären Krise sehen wir keinerlei Möglichkeit für eine Zusammenarbeit mit der KHL», teilte der Verein am Sonntag in Riga mit. Diese Entscheidung bringe die klare Position der Vereinsführung zum Ausdruck, wurde Klubchef Juris Savickis zitiert.

Dinamo Riga ist einer der grössten und wichtigsten Sportvereine im eishockeybegeisterten Lettland. Der Klub spielt seit 2008 in der damals neugegründeten KHL, die sich als Konkurrenz zur nordamerikanischen Profi-Liga NHL sieht.


Fussball: Leeds United entlässt Trainer Marcelo Bielsa

Der Argentinier Marcelo Bielsa wird bei Leeds United entlassen.

Der Argentinier Marcelo Bielsa wird bei Leeds United entlassen.

Molly Darlington / Reuters

(sda) Der abstiegsbedrohte englische Premier-League-Klub Leeds United hat sich von Cheftrainer Marcelo Bielsa getrennt. Ein Nachfolger für den 66 Jahre alten Argentinier solle wenn möglich bereits an diesem Montag präsentiert werden, teilte der Verein am Sonntag mit. Der langjährige Trainer der argentinischen sowie der chilenischen Nationalmannschaft hatte Leeds im Sommer 2018 damals noch in der zweiten englischen Liga übernommen, 2020 gelang der Aufstieg. Am Samstag kassierte Leeds ein 0:4 gegen Tottenham Hotspur und ist auf Rang 16 abgerutscht.


Tennis: Nadal gewinnt auch Turnier in Acapulco

Rafael Nadal feiert in Acapulco den dritten Turniersieg der Saison.

Rafael Nadal feiert in Acapulco den dritten Turniersieg der Saison.

David Guzman / EPA

(sda/dpa) Knapp einen Monat nach dem Triumph bei den Australian Open hat Rafael Nadal seinen 91. Titelgewinn auf der ATP Tour gefeiert. Der 35-Jährige bezwang im Finale des Turniers von Acapulco den Briten Cameron Norrie mit 6:4, 6:4 und ist damit dieses Jahr weiter ungeschlagen. Nur Jimmy Connors mit 109, Roger Federer mit 103 und Ivan Lendl mit 94 haben in der Geschichte des Profi-Tennis mehr Titel als Nadal gewonnen.

«Am Ende des Tages habe ich immer gesagt, dass diese Rekorde betrachtet werden müssen, wenn deine Karriere vorbei ist. Heute ist das Wichtigste, dass ich ein prestigeträchtiges Turnier gewonnen habe», sagte Nadal. Der Weltranglistenfünfte hat sich dieses Jahr bereits in den Finals der Australian Open und beim Auftakt-Turnier in Melbourne durchgesetzt – drei oder mehr Turniersiege waren Nadal zuletzt 2019 gelungen.


Fussball: Shaqiri debütiert bei torlosem Unentschieden

Feiert in der Nacht auf Sonntag sein Debüt in der MLS: Xherdan Shaqiri

Feiert in der Nacht auf Sonntag sein Debüt in der MLS: Xherdan Shaqiri

Rebecca Blackwell / AP

(sda) Xherdan Shaqiri hat seinen Einstand für Chicago Fire in der nordamerikanischen MLS gegeben. Der 30-Jährige spielte zum Saisonauftakt auswärts bei Inter Miami, wo unter anderem der argentinische Stürmer Gonzalo Higuain unter Vertrag steht, durch. Der Basler wurde als klassischer offensiver Mittelfeldspieler hinter den Spitzen nominiert, war aktiv und setzte seine Teamkollegen mehrmals vielversprechend in Szene. Mit einem Distanzschuss prüfte er zudem den gegnerischen Torhüter Clement Diop.

Chicagos Goalie Gabriel Slonina musste indes auch mehrmals intervenieren, um ein Gegentor zu verhindern. Am Ende blieb es in Fort Lauderdale beim torlosen Unentschieden. Für Shaqiri und sein Team geht es am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen Orlando weiter.

Highlights des Spiels Inter Miami gegen Chicago Fire.

Youtube/MLS


Eishockey: Josi verliert Spiel unter freiem Himmel vor spektakulärer Kulisse

Im Football Stadion von Nashville massen sich die Predators mit den Tampa Bay Lightning.

Im Football Stadion von Nashville massen sich die Predators mit den Tampa Bay Lightning.

Christopher Hanewinckel / Reuters

(sda) Die Nashville Predators verlieren in der NHL gegen die Tampa Bay Lightning unter freiem Himmel und vor 68.619 Zuschauern 2:3. Captain Roman Josi bleibt vor der speziellen Kulisse im Nissan Stadium in Nashville ohne Punkte.

Die Predators gingen im ersten Drittel durch Tanner Jeannot zwar in Führung, Tampa Bay konnte das Geschehen im zweiten Abschnitt aber mit zwei Treffern zu seinen Gunsten wenden. Nach dem dritten Tor durch Lightning-Captain Steven Stamkos, der die ersten beiden Treffer vorbereitet hatte, konnte das Heimteam durch Filip Forsberg nur noch verkürzen. Die Bilanz des Berner Verteidigers Josi war ausgeglichen, mit über 28 Minuten stand er für sein Team am längsten auf dem Eis.

Auch Timo Meier musste in der Nacht auf Sonntag eine 1:3-Niederlage einstecken. Dem Appenzeller Stürmer der San Jose Sharks gelang zwar gegen die Boston Bruins im Mittelabschnitt der zwischenzeitliche Ausgleich. Sein 24. Saisontor sollte aber das einzige bleiben für das Team aus Kalifornien, während Boston noch zweimal traf. Brad Marchand war für die Bruins an allen Treffern beteiligt.

Ebenfalls keinen Sieg gab es für Kevin Fiala und Pius Suter. Fiala bereitete für die Minnesota Wild die 1:0-Führung gegen die Calgary Flames vor, am Ende setzte es mit 3:7 aber eine deutliche Niederlage ab. Noch torreicher verlief das Spiel von Suter und Detroit. Die Red Wings verloren zuhause gegen die Toronto Maple Leafs 7:10. Für die Kanadier erzielte Mitchell Marner vier Tore und insgesamt sechs Punkte. Suter blieb bei 16 Minuten Eiszeit ohne Punkt und musste das Eis mit einer Minus-2-Bilanz verlassen.


Basketball: Capela bei Hawks-Sieg unauffällig

Clint Capela blieb beim Sieg der Atlanta Hawks blass.

Clint Capela blieb beim Sieg der Atlanta Hawks blass.

Erik S. Lesser / EPA

(sda) Die Atlanta Hawks gewinnen in der NBA zuhause gegen die Toronto Raptors 127:100. Überragender Mann ist Spielmacher Trae Young mit 41 Punkten.

Das Team aus Georgia machte dabei einen 12-Punkte-Rückstand wett und lag ab Mitte des zweiten Viertels immer in Front, zwischenzeitlich gar mit 32 Zählern Vorsprung. Clint Capela, der Schweizer Center in den Reihen der Hawks, zeigte gegen den NBA-Champion von 2019 eine diskrete Leistung. In 18 Minuten auf dem Parkett gelangen dem Genfer 8 Punkte und 9 Rebounds. Im letzten Spielabschnitt wurde er zugunsten seines nominellen Ersatzes Onyeka Okongwu, der in 27 Minuten 17 Punkte und 7 Rebounds beisteuerte, nicht mehr eingesetzt.

Atlanta liegt in der Eastern Conference sechs Siege hinter einem direkten Playoffplatz.


Eishockey: Ajoie überrascht den ZSC

Ajoies Spieler jubeln nach dem 3:1.

Ajoies Spieler jubeln nach dem 3:1.

Anthony Anex / Keystone

(sda) Die längste Niederlagenserie im Schweizer Eishockey nahm ein Ende. Nach 19 Niederlagen de Suite kam Ajoie vor fast 4000 Fans zu einem 3:1-Heimsieg über die ZSC Lions. Ajoie gewann zum zweiten Mal diese Saison ein Heimspiel gegen die Zürcher.

Den zuvor letzten Sieg feierte Ajoie am 19. November ebenfalls mit 3:1 gegen den HC Davos. Danach folgten 19 Niederlagen ohne einen einzigen Punktgewinn. Zuletzt erzielte Ajoie gegen Zug (0:11) und Biel (0:3) nicht einmal mehr Tore. Die Zürcher dagegen kassierten seit Mitte Dezember in 15 Partien nur noch Niederlagen gegen Zug (2) und Servette.

In der Ajoie fielen die ZSC Lions aber in die Muster des Herbsts zurück. Die ZSC Lions erspielten sich zwar eine optische Überlegenheit, aber kaum Torchancen. Ausserdem agierten die Lions zu wenig diszipliniert (sechs Strafen) und in der Abwehrarbeit äusserst nonchalant.

Ajoie nützte diese Zürcher Schwächen zu drei Powerplay-Toren durch Jérôme Gauthier-Leduc (1:0), Sebastian Wannström (2:1) und Reto Schmutz (3:1/ins leere Tor). Für Zürich traf Maxim Noreau in der 38. Minute zum 1:1.

Resultate: Ajoie – ZSC Lions 3:1 (0:0, 1:1, 2:0). Davos – Lugano 3:1 (1:1, 1:0, 1:0). Genf/Servette – Bern 2:1 (0:0, 0:1, 2:0). Lausanne – Rapperswil-Jona Lakers 2:5 (0:2, 1:1, 1:2). SCL Tigers – Fribourg-Gottéron 4:2 (1:1, 2:1, 1:0). Zug – Ambri-Piotta 8:2 (1:0, 3:1, 4:1).

Rangliste: 1. Fribourg-Gottéron 43/91 (147:105). 2. Zug 44/92 (161:100). 3. Rapperswil-Jona Lakers 45/85 (146:113). 4. Biel 43/78 (134:109). 5. ZSC Lions 46/82 (148:121). 6. Davos 45/74 (128:111). 7. Genf/Servette 45/70 (120:119). 8. Lausanne 43/65 (121:131). 9. Lugano 45/66 (135:132). 10. Bern 44/56 (121:124). 11. Ambri-Piotta 45/49 (110:133). 12. SCL Tigers 45/35 (121:175). 13. Ajoie 43/21 (79:198).


Fussball: Chelsea-Besitzer Abramowitsch gibt an Stiftung ab

(dpa) Der russische Oligarch Roman Abramowitsch hat die Verwaltung des englischen Vereins FC Chelsea an die Treuhänder der wohltätigen Stiftung des Fussball-Klubs abgegeben. Das geht aus einer Mitteilung des Premier-League-Klubs am Samstagabend hervor. «Während der beinahe 20 Jahre, in denen mir Chelsea FC gehört, habe ich mich immer als Hüter des Klubs gesehen, dessen Aufgabe es ist, dass wir so erfolgreich sind, wie wir es heute sein können und gleichzeitig eine positive Rolle in unserer Gemeinschaft spielen», teilte Abramowitsch mit.

Er habe immer im Interesse des Klubs gehandelt. Daher lege er nun die Verwaltung und Aufsicht des Klubs in die Hände der Treuhänder, so Abramowitsch weiter. Diese seien in der besten Position, sich um die Interessen des Klubs, der Spieler, Mitarbeiter und Fans zu kümmern.

Abramowitsch war in den vergangenen Tagen zunehmend wegen seiner Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Kritik geraten. Forderungen nach Sanktionen gegen den Chelsea-Eigentümer wurden immer lauter.

Er habe immer im Interesse des Klubs gehandelt. Daher lege er nun die Verwaltung und Aufsicht des Klubs in die Hände der Treuhänder, so Abramowitsch weiter. Diese seien in der besten Position, sich um die Interessen des Klubs, der Spieler, Mitarbeiter und Fans zu kümmern.

Abramowitsch war in den vergangenen Tagen zunehmend wegen seiner Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Kritik geraten. Forderungen nach Sanktionen gegen den Chelsea-Eigentümer wurden immer lauter. Die Entscheidung kommt nur einen Tag vor dem Final des englischen Liga-Cups gegen den FC Liverpool.


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