Tesla verdient deutlich besser als erwartet

Tesla verdient deutlich besser als erwartet

Tesla-CEO Elon Musk kann auf ein erfreuliches zweites Quartal zurückblicken.

Susan Walsh / AP

(dpa) Trotz pandemiebedingter Produktionsausfälle in China und anhaltender Lieferketten-Probleme hat Tesla den Gewinn im zweiten Quartal fast verdoppelt. Der Elektroautobauer verdiente unterm Strich 2,3 Milliarden Dollar und damit 98 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das teilte der Konzern von Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Im Vorquartal hatte das Ergebnis allerdings noch bei deutlich höheren 3,3 Milliarden Dollar gelegen. Analysten hatten dennoch mit deutlich weniger Gewinn gerechnet. Die Aktie legte nachbörslich zunächst um rund vier Prozent zu.

Den Umsatz steigerte Tesla um 42 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar. Trotz der jüngsten Schwierigkeiten bestätigte der Konzern seine ambitionierten Jahresziele und stellte eine «rekordbrechende» zweite Jahreshälfte in Aussicht. Überraschende Neuigkeiten lieferte Tesla ausserdem zu seinem Bitcoin-Bestand: Rund 75 Prozent davon hatte das Unternehmen zum Quartalsende verkauft, was den Cash-Bestand in der Bilanz im vergangenen Vierteljahr um 936 Millionen Dollar erhöhte. Tesla hatte 2021 rund 1,5 Milliarden Dollar in die Digitalwährung investiert, einen Teil aber wenig später schon wieder veräussert.

Gazprom will Nord-Stream-Gaslieferungen wieder aufnehmen

Gazprom will offenbar am Donnerstag wieder Gas durch die Nord-Stream-1-Pipeline liefern.

Gazprom will offenbar am Donnerstag wieder Gas durch die Nord-Stream-1-Pipeline liefern.

Hannibal Hanschke / Reuters

(Bloomberg) Gazprom will offenbar die Gasexporte durch die Nord-Stream-Pipeline nach Europa am Donnerstag mit reduzierter Kapazität wieder aufnehmen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Die Lieferungen würden nach Beendigung der Wartungsarbeiten am Donnerstag wieder aufgenommen, blieben aber unter dem Normalwert. Die Transportmengen durch Russlands grösste Gasverbindung nach Europa waren vor den Arbeiten auf 40 Prozent der Kapazität reduziert worden.

Präsident Wladimir Putin deutete am späten Dienstag an, dass der Gasfluss wieder anlaufen werde, wies jedoch warnend darauf hin, dass Verzögerungen bei der Lieferung einer für die Versorgung der Pipeline wichtigen Turbine dazu führen könnten, dass die Fördermenge bereits Ende dieses Monats auf nur 20 Prozent der Kapazität reduziert werde. Die Turbine wurde zur Reparatur nach Kanada geschickt und dort durch Sanktionen aufgehalten.

«Nur zwei sind jetzt in Betrieb», sagte er zu den Turbinen in einer im Fernsehen übertragenen Stellungnahme nach einem Gipfel in Iran. Sollte die aus Kanada zurückkehrende Turbine nicht rechtzeitig eintreffen, dann «wird nur eine funktionieren, so dass 30 Millionen Kubikmeter pro Tag gepumpt werden».

Europa, das von russischem Gas abhängig ist, wartet angespannt darauf, ob die Gaslieferungen am Donnerstag tatsächlich wieder aufgenommen werden, sobald die Wartungsarbeiten beendet sind. Eine völlige Unterbrechung wäre für die europäische Industrie schwierig und würde die Aussicht auf Rationierung und Abschaltungen in diesem Winter erhöhen. Der Gasstreit lastet sogar auf der Gemeinschaftswährung Euro.

Verdacht auf Missbrauch von Kurzarbeitsgeldern: Durchsuchungen in Tessiner Büros des Reiseanbieters Lastminute.com

mbe.

Beim Reiseanbieter Lastminute.com sind die Justizbehörden vorstellig geworden. Dies hat die an der Schweizer Börse kotierte Firma am Mittwoch mitgeteilt. Es gehe um eine Untersuchung im Zusammenhang mit dem möglichen Missbrauch von Kurzarbeitsgeldern während der Corona-Pandemie. Das Unternehmen, das verschiedene Online-Reiseportale in Europa betreibt, beschäftigt im Tessin rund 500 Angestellte. Die dortigen Tochterfirmen erhielten im Zeitraum zwischen März 2020 und Februar 2022 Kurzarbeitshilfen in Höhe von 28,5 Millionen Franken.

Das Unternehmen erklärte, man sei zuversichtlich, dass man sich nichts zuschulden kommen lassen habe. Man kooperiere mit den Behörden.

Die Reisebranche war von der Corona-Pandemie hart getroffen worden. Bei Lastminute.com brachen die Umsätze auf den Online-Reiseportalen zeitweise um 95 Prozent ein. Die Mitarbeiter hatten allerdings zum Teil auch Stornierungen und Umbuchungen abzuarbeiten.

In der Schweiz erhielten von März 2020 bis Ende 2021 laut den Bundesbehörden knapp 163 000 Unternehmen Kurzarbeitsgelder von total fast 14 Milliarden Franken. Bis im März 2022 erhielt das Seco knapp 1200 Hinweise zu mutmasslichen Missbrauchsfällen.

Inflation in Grossbritannien zieht weiter an

In Grossbritannien ziehen die Preise weiter an.

In Grossbritannien ziehen die Preise weiter an.

Neil Hall / EPA

(dpa) Die Inflation in Grossbritannien zieht weiter an. Im Juni erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,4 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch mitteilte. Das ist die höchste Rate seit Beginn der Erfassung 1997. Laut einer Rückrechnung des ONS dürfte die Inflation letztmals 1982 höher gelegen haben. Ähnlich hatten sich die Statistiker im Vormonat geäussert, als die Inflationsrate 9,1 Prozent betrug.

Das Statistikamt erklärt die Steigerung vor allem mit höheren Preisen für Energie und Nahrungsmittel. Gebrauchtwagen seien hingegen etwas günstiger gewesen. Die britische Zentralbank stemmt sich seit einiger Zeit mit Zinserhöhungen gegen die Inflation. Sie hat ihren Leitzins seit November mehrfach auf inzwischen 1,25 Prozent angehoben.

Netflix verliert weniger Kunden als erwartet

Serien wie «Stranger Things» halfen Netflix durchs zweite Quartal.

Serien wie «Stranger Things» halfen Netflix durchs zweite Quartal.

AP / keystone-sda.ch

(dpa) Netflix hat im zweiten Quartal dank Erfolgen wie «Stranger Things» nicht so schlecht wie befürchtet abgeschnitten. Die Nutzerzahlen sanken in den drei Monaten bis Ende Juni um 970 000 Bezahlabos, wie der Streaming-Marktführer am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Damit hielt der Kundenschwund zwar an, blieb aber unter dem von Netflix selbst erwarteten Minus von zwei Millionen Abos. Die Aktie stieg nachbörslich um acht Prozent.

Der Ausblick bleibt aber verhalten. Für das laufende Vierteljahr rechnet Netflix lediglich mit rund einer Million neuen Nutzern. Hier hatten Analysten mehr erwartet. Der Umsatz legte im abgelaufenen Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,6 Prozent auf 8,0 Milliarden Dollar zu. Unterm Strich verdiente Netflix 1,44 Milliarden Dollar, vor einem Jahr waren es 1,35 Milliarden gewesen. Das Betriebsergebnis sank jedoch um 15 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar.

Börseneuphorie nach Bericht über Gaslieferung

Die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 werden voraussichtlich am Donnerstag wieder aufgenommen.

Die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 werden voraussichtlich am Donnerstag wieder aufgenommen.

Hannibal Hanschke / Reuters

(dpa) Spekulationen über eine planmässige Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen haben am Dienstag auf dem deutschen Aktienmarkt eine Rally ausgelöst. Der DAX ging mit einem Plus von 2,69 Prozent auf 13 308,41 Zähler aus dem Handel. Gemäss der Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf zwei mit den Exportplänen vertraute Quellen beruft, werden die russischen Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Abschluss der geplanten Wartungsarbeiten voraussichtlich am Donnerstag wieder aufgenommen. Der MDAX sprang ebenfalls nach oben und schloss 2,29 Prozent höher bei 26 515,53 Punkten. Auch europaweit sorgte die Meldung für Börseneuphorie.

Rieter rutscht trotz markantem Umsatzwachstum in die Verlustzone

Rieter musste viel Geld in die Hand nehmen, um bestellte Maschinen wenigstens teilweise pünktlich auszuliefern.

Rieter musste viel Geld in die Hand nehmen, um bestellte Maschinen wenigstens teilweise pünktlich auszuliefern.

Alessandro Della Bella / Keystone

df.

Die Aktionäre des Spinnereimaschinenherstellers Rieter waren gewarnt. Ende Mai 2022 hatte das Winterthurer Unternehmen angekündigt, dass im ersten Semester beim Betriebs- und beim Konzernergebnis mit einem Verlust zu rechnen sei. Nun wissen die Anteilseigner im Detail Bescheid: Der Fehlbetrag beträgt beim Betriebsergebnis 10 Millionen Franken. Auf Stufe Reingewinn schliesst die Halbjahresrechnung sogar mit einem Defizit von 25 Millionen Franken ab.

Die Verluste resultierten, obschon Rieter den Umsatz um nicht weniger als 55 Prozent auf 621 Millionen Franken steigerte. Laut Unternehmen drückten erhebliche Erhöhungen bei Materialkosten sowie Zusatzaufwendungen im Zusammenhang mit der Kompensation von Engpässen in der Beschaffung von Materialien auf die Profitabilität. Anders ausgedrückt: Rieter musste viel Geld in die Hand nehmen, um bestellte Maschinen wenigstens teilweise pünktlich auszuliefern.

Dennoch war das Unternehmen gezwungen, vorproduzierte Auslieferungen im Wert eines dreistelligen Millionenbetrags in das zweite Halbjahr zu verschieben. Wegen fehlender Materialien konnten die entsprechenden Maschinen noch nicht fertig hergestellt werden.

Der Auftragsbestand erreichte per 30. Juni 2022 mit über 2,1 Milliarden Franken ein Rekordniveau. Der jüngste Bestellungseingang nahm indes gegenüber dem Vorjahressemester um 11 Prozent auf 869 Millionen Franken ab. Für das laufende Gesamtjahr hat das Unternehmen seine Umsatzerwartung von 1,5 Milliarden auf 1,4 Milliarden Franken reduziert. Das Betriebs- und das Konzernergebnis sollen positiv ausfallen, doch sei wegen der Kostensteigerungen mit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahresniveau zu rechnen.

Wie der Verwaltungsrat von Rieter beschlossen hat, soll der Verkaufsprozess für den verbleibenden Teil des Firmenareals am Winterthurer Hauptsitz gestartet werden. Es handelt sich um rund 75 000 Quadratmeter. Nicht Teil davon ist der Bereich, in dem der neue Campus des Unternehmens errichtet wird.

Marktforscher: Samsung und Apple trotzen Smartphone-Abschwung

Der Marktanteil von Apples iPhones legte im zweiten Quartal auf 17 Prozent zu.

Der Marktanteil von Apples iPhones legte im zweiten Quartal auf 17 Prozent zu.

Alexander Pohl /Imago

(dpa) Die beiden grössten Smartphone-Anbieter Samsung und Apple haben zuletzt nach Berechnungen von Experten ihre Marktanteile in einem insgesamt geschrumpften Geschäft ausgebaut. Bei Samsung sei der Marktanteil im zweiten Quartal im Jahresvergleich von 18 auf 21 Prozent gestiegen, wie die Analysefirma Canalys am Montag berichtete. Der Marktanteil von Apples iPhones legte demnach von 14 auf 17 Prozent zu. Insgesamt seien die Verkäufe um neun Prozent auf weniger als 300 Millionen Smartphones geschrumpft.

Die chinesischen Hersteller Xiami, Oppo und Vivo verzeichneten unterdessen sinkende Marktanteile angesichts der schwachen Nachfrage im Heimatmarkt. So sei der Anteil von Xiami am weltweiten Smartphone-Absatz binnen eines Jahres von 17 auf 14 Prozent gesunken.

Wegen der Inflation hätten Verbraucher weniger frei verfügbares Einkommen, betonte Canalys-Analyst Toby Zhu. Zugleich entspanne sich aber die Lage bei den monatelangen Komponenten-Engpässen.

Luftfahrtmesse in Farnborough: Delta Air Lines bestellt 100 Boeing-Jets

Eine 737 Max-8 des amerikanischen Herstellers Boeing. Das grössere Modell, die Max-10, ist bisher nicht zugelassen worden.

Eine 737 Max-8 des amerikanischen Herstellers Boeing. Das grössere Modell, die Max-10, ist bisher nicht zugelassen worden.

Ted S. Warren / AP

kca./(dpa)

Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing hat zum Start der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough einen ersehnten Grossauftrag erhalten. Die Fluggesellschaft Delta Air Lines unterzeichnete einen Auftrag über 100 Exemplare des Mittelstreckenjets Boeing 737 Max-10, wie beide Seiten am Montag auf der Messe südwestlich von London mitteilten. Ausserdem sicherte sich Delta Kaufoptionen für weitere 30 Maschinen. Laut Preisliste kommen die 100 von Delta bestellten Maschinen auf einen Gesamtwert von rund 13,5 Milliarden US-Dollar. Allerdings sind bei grossen Flugzeugbestellungen hohe Rabatte üblich.

Die von Delta bestellte Max-10 ist jedoch ist noch immer nicht zertifiziert. Die amerikanische Regierung erwartet von Boeing, dass die Maschinen technisch nachgerüstet werden sollen. Hintergrund des Konflikts sind neue Sicherheitsvorkehrungen und Regularien im Zuge zweier Abstürze von 737-Max-Fliegern, bei denen 2018 und 2019 insgesamt 346 Menschen starben. Erfolgt die Zertifizierung der Max-10 nicht bis Ende Jahr, droht die Einstellung des Programms – Fluggesellschaften haben jedoch bereits mehr als 600 Exemplare der Maschine bestellt.

Russland verhängt Busse von 370 Millionen Dollar gegen Google

(Reuters) Der Google-Mutterkonzern Alphabet wurde von einem russischen Gericht mit einer Geldstrafe von 21,1 Milliarden Rubel (373 Millionen Dollar) belegt. Google habe wiederholt versäumt, Inhalte zu entfernen, die Moskau für illegal halte, teilte die Nachrichtenagentur Interfax am Montag mit. Es war die zweite Geldbusse, die auf einem Prozentsatz des Umsatzes von Google in Russland basiert. Ende letzten Jahres war Google von Moskau mit einer Strafe von mehr als 7 Milliarden Rubel belegt worden. Google Kommentierte die Busse nicht.

Goldman Sachs übertrifft trotz Gewinneinbruch die Erwartungen

(dpa) Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs hat im zweiten Quartal trotz wesentlich höheren Erlöse im Handelsgeschäft einen Gewinneinbruch erlitten. In den drei Monaten bis Ende Juni verdiente der Finanzkonzern nach eigenen Angaben vom Montag unterm Strich 2,9 Milliarden Dollar und damit 47 Prozent weniger als vor einem Jahr. Angesichts eines trüben Konjunkturausblicks erhöhte Goldman die Risikovorsorge für faule Kredite deutlich. Zudem brachen die Einnahmen im klassischen Investmentbanking weg, zu dem die Betreuung von Firmen bei Börsengängen sowie Übernahmen und Fusionen zählen.

Die hohe Nervosität an den Finanzmärkten, wo viele Anleger wegen Inflations- und Rezessionsängsten ihre Portfolios neu aufstellten, liess zwar das Wertpapierhandelsgeschäft boomen. Goldman-Vorstandschef David Solomon sprach von «soliden Ergebnissen». Doch insgesamt fielen die Erträge des Geldhauses um 23 Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar. Die Aktie reagierte vorbörslich mit Kursgewinnen von rund vier Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit schwächeren Zahlen gerechnet. Ausserdem kündigte Goldman Sachs eine Erhöhung der Quartalsdividende von 2,0 auf 2,5 Dollar pro Aktie an.

Höhere Risikovorsorge drückt Gewinn der Bank of America

(dpa) Die Bank of America hat im zweiten Quartal aufgrund höherer Rücklagen für faule Kredite und Rechtskosten deutlich weniger verdient. Der Gewinn ging im Jahresvergleich um 33 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar zurück, wie die Grossbank am Montag mitteilte. Dabei stiegen die Erträge um 6 Prozent auf 22,7 Milliarden Dollar. Doch starke Zuwächse in einigen Geschäftsbereichen wie dem Handel mit Wertpapieren konnten höhere Kosten nicht ausgleichen.

So erhöhte die Bank die Risikovorsorge für ausfallbedrohte Kredite aufgrund der trüben Prognosen erheblich und stellte zudem rund 425 Millionen Dollar wegen nicht näher definierter Rechtskonflikte zurück. Es lief auch nicht in allen Sparten rund. Im Investment Banking etwa brachen die Einnahmen mangels Börsengängen und Fusionen ein. Die Aktie reagierte vorbörslich zunächst mit Kursverlusten auf die Zahlen, erholte sich aber rasch wieder.

DKSH mit deutlich höherem Reingewinn im ersten Halbjahr

nel. Der Zürcher Dienstleistungs- und Handelskonzern DKSH ist im ersten Halbjahr 2022 stark gewachsen. So stieg der Umsatz im Vorjahresvergleich um 2 Prozent auf 5,6 Milliarden Franken, der Betriebsgewinn erhöhte sich um ganze 16,6 Prozent auf 153,3 Millionen Franken.

Der Umsatz des Unternehmens liegt nun nur noch leicht unter Vor-Corona-Niveau. Damit hat DKSH die Erwartungen der Analysten übertroffen. Nur im Bereich Consumer Goods fand kein Umsatzwachstum statt, was man aber mit Produktpreiserhöhungen habe ausgleichen können.

Die Credit-Suisse-Aktie verliert weiter und fällt kurzzeitig unter fünf Franken

Für die Credit Suisse geht es weiter bergab.

Für die Credit Suisse geht es weiter bergab.

Manuel Geisser/imago images

nel./(awp) Die Talfahrt der Titel der Credit Suisse setzt sich auch am Freitag fort. Am Morgen fällt die Aktie der Grossbank kurzzeitig sogar unter die Fünf-Franken-Marke.

Die Talfahrt setzt sich fort

Aktienkurs der Credit Suisse in Franken

Seit Februar befinden sich die Titel im Abwärtstrend, in diesem Zeitraum haben sie bereits mehr als 40 Prozent an Wert verloren. Am Freitagmorgen beträgt der Verlust 1,8 Prozent. Auch die Aktien der Partners Group (-2,6 Prozent) geben deutlich nach. Der Vermögensverwalter hat im ersten Halbjahr weitere Neugelder angezogen und die Jahresprognose bestätigt. Allerdings habe sich das Umfeld für Investitionen und Verkäufe klar eingetrübt.

Gesamthaft notiert der Schweizer Aktienmarkt am Freitag im frühen Handel etwas fester. Händler sprechen von einer zaghaften Gegenbewegung nach den starken Verlusten. Die Vorgaben aus den USA sprächen für eine Erholung, heisst es am Markt. Die Wall Street konnte im späten Handel die Verluste noch deutlich eingrenzen. Zudem seien die Zinssorgen wieder etwas abgeklungen. Mit Waller und Bullard hätten zwei Fed-Banker genau das gesagt, was der Markt nach den überraschend starken Inflationsdaten hören wollte. Eine Rezession sei wegen des starken Arbeitsmarkts unwahrscheinlich und die Inflation müsse zwar bekämpft werden, aber nicht mit einer Anhebung des Leitzinses von 100 Basispunkten.

Der SMI notiert um 09 Uhr 15 um 0,52 Prozent höher auf 10 856,04 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,41 Prozent auf 1657,67 und der breite SPI um 0,45 Prozent auf 13 992,56 Punkte. Im SLI stehen 6 Verlierer 24 Gewinnern gegenüber.

Beim Kryptoverleiher Celsius klafft Milliardenloch in der Bilanz

Dem Kryto-Verleiher Celsius sind hohe Verluste entstanden.

Dem Kryto-Verleiher Celsius sind hohe Verluste entstanden.

Dado Ruvic / Reuters

(Bloomberg) Der insolvente Kryptoverleiher Celsius Network hat offengelegt, dass in seiner Bilanz ein Loch von rund 1,2 Milliarden Dollar klafft.

Laut Gerichtsakten standen auf der Plattform per Mittwoch Aktiva von rund 4,3 Milliarden Dollar Verbindlichkeiten von 5,5 Milliarden Dollar gegenüber. Unerwartete Verluste entstanden dem Unternehmen unter anderem dadurch, dass 35 000 Ether-Token verlorengingen, weil die privaten Schlüssel, die das Senden und Empfangen von Kryptowährungen validieren, beim Staking-Anbieter StakeHound unter die Räder gerieten.

«Die Menge an digitalen Vermögenswerten auf der Plattform des Unternehmens wuchs schneller, als das Unternehmen vorbereitet war, sie einzusetzen», sagte Firmenchef Alex Mashinsky in einer eidesstattlichen Erklärung. «Infolgedessen hat das Unternehmen Entschlüsse gefasst, die sich im Nachhinein als schlechte Entscheidungen erwiesen haben.»

Celsius erwägt den Verkauf von Aktiva, zieht aber auch Beteiligungen von Investoren in Betracht, die Eigenkapital bereitstellen. Zum Abbau des Defizits könnten auch Einnahmen aus Bitcoin-Mining dienen, hiess es in einer Erklärung des Unternehmens.

Celsius hat rund 1,7 Millionen registrierte Nutzer, darunter etwa 300 000 aktive Nutzer mit einem Kontostand von mehr als 100 Dollar.

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