Ukraine-Konflikt – USA sagen Aussenminister-Treffen in Genf ab – News

  • 23:21

    Truppenverlegungen der USA nach Osteuropa

    Die US-Regierung verlegt zusätzliche Soldaten und Ausrüstung nach Osteuropa. Das habe Verteidigungsminister Lloyd Austin auf Geheiss von Präsident Joe Biden angeordnet, erklärte ein hoher Regierungsbeamter. Die Kräfte umfassen ein Infanteriebataillon mit etwa 800 Militärs, das von Italien ins Baltikum verlegt wird. Aus Deutschland sollen bis zu acht F-35-Kampfjets «an mehrere Einsatzorte entlang der Nato-Ostflanke» sowie ein Kampfhubschrauber-Bataillon mit 20 AH-64-Kampfhubschraubern ins Baltikum geschickt werden. Ausserdem wird ein Kampfhubschrauber-Kommando von Griechenland nach Polen verlegt.

    Der Regierungsbeamte betonte, dass die Verlegungen vorübergehender Natur seien. Das US-Militär hat nach eigenen Angaben derzeit mehr als 90’000 Armeeangehörige in Europa stationiert.

    Biden hatte zuvor die Verlegung von US-Soldaten und Ausrüstung in die drei baltischen Nato-Partner Estland, Lettland und Litauen genehmigt. «Lassen Sie mich deutlich sein: Das sind von unserer Seite aus defensive Schritte. Wir haben keinen Plan, gegen Russland zu kämpfen», sagte Biden. Die USA würden aber «jeden Zentimeter» des Nato-Bündnisgebiets verteidigen, falls nötig.

  • 23:07

    «Es hat keinen Sinn» – USA sagen geplantes Treffen ab

    Angesichts der jüngsten Eskalation durch Moskau im Ukraine-Konflikt hat US-Aussenminister Antony Blinken ein geplantes Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow abgesagt. Mit Blick auf das Vorgehen Moskaus habe es keinen Sinn, an dem ursprünglich für Donnerstag in Genf angesetzten Gespräch festzuhalten, sagte Blinken in Washington.

    Legende:
    US-Aussenminister Antony Blinken hat das Treffen mit Sergej Lawrow abgesagt.

    Keystone

  • 23:05

    Gebietsansprüche in der Ukraine nehmen weiter zu

    Russlands Präsident Wladimir Putin erkennt die Separatisten-Regionen Luhansk und Donezk im Osten der Ukraine in ihren deutlich grösseren ursprünglichen ukrainischen Grenzen an. Das bedeutet, dass der Territorialanspruch der Separatisten, die bislang nur etwa 32 Prozent der Gebiete Luhansk und Donezk kontrollieren, deutlich über ihr bisher verwaltetes Gebiet hinausgeht. Putin sagte, dass die Führungen in den «Volksrepubliken Luhansk und Donezk» mit der ukrainischen Regierung darüber verhandeln müssten.

    Bei einer Medienkonferenz erklärte Putin auch das Minsker Friedensabkommen für die Ostukraine für «erledigt». Die Vereinbarungen hätten sich mit der Anerkennung der souveränen Staaten erübrigt. Er sagte auch, die Krise könne gelöst werden, wenn die Ukraine entmilitarisiert werde und nicht der Nato beitrete. So könne auch der Westen sein Gesicht wahren, meinte er.

    Zudem sollten die «demokratischen Länder» laut Putin die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim als Teil von Russland anerkennen. Moskau hatte sie sich 2014 gegen internationalen Protest einverleibt.

  • 22:42

    Teilmobilmachung von Reservisten in der Ukraine

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat eine Teilmobilmachung von Reservisten angekündigt. «Wir müssen operativ die Armee und andere militärische Formationen auffüllen», sagte er in einer Videobotschaft. Bei den Gebietsverteidigungseinheiten werde es zudem Wehrübungen geben.

    Parallel dazu werde ein Programm zur Erhöhung der Unabhängigkeit der Wirtschaft gestartet. Dazu gehöre auch die Senkung der Mehrwertsteuer für Benzin und Diesel. Er kündigte ein Treffen mit den 150 wichtigsten Unternehmern an und forderte alle Geschäftsleute auf, im Lande zu bleiben.

    Ausserdem arbeite Kiew daran, dass es einen Gipfel der ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates zusammen mit der Türkei und Deutschland gebe, sagte Selenski weiter.

  • 22:23

    Wladimir Putin und Russland – ein kritisches Porträt

    Die einen bewundern ihn, für andere ist er der Inbegriff des Bösen. Kaum ein anderer Politiker scheint das Spiel mit der Macht besser zu beherrschen als er: Wladimir Putin. Aber wie hat er es geschafft, scheinbar aus dem Nichts an die Spitze des Staates Russland zu gelangen und dabei die Macht nicht aus der Hand gegeben zu haben. Ein Porträt von Putin und Russland in der Sendung «#SRF global» vom 2. September 2021.

  • 22:06

    Dmitri Medwedew zum Gaspreis: «Herzlich willkommen in der neuen Welt»

    Nach dem Stopp des Genehmigungsverfahrens für die Gaspipeline Nord Stream 2 droht Russlands früherer Präsident Dmitri Medwedew mit deutlich steigenden Gaspreisen in Europa. «Nun gut, herzlich willkommen in der neuen Welt, in der die Europäer bald 2000 Euro pro 1000 Kubikmeter Gas zahlen», schrieb der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrats auf Twitter. Er präzisierte aber nicht, ob Russland möglicherweise seine Tarife für langfristige Verträge erhöhen möchte.

    Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte der Agentur Interfax, die Entscheidung Deutschlands sei bedauerlich. «Wir haben ständig gesagt, dass dieses Projekt nichts mit Politik zu tun hat.» Es sei vielmehr ein wirtschaftliches Projekt, «das auch ein stabilisierendes Element für den Gasmarkt in Europa werden soll».

  • 21:59

    Gaspipeline Nord Stream 2 nie in Betrieb?

    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hält es für möglich, dass die vorläufig gestoppte Gaspipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland nie in Betrieb geht. «Jetzt jedenfalls ist das eine Situation, in der niemand darauf wetten sollte», sagte er in der ARD und im ZDF.

    Scholz hatte zuvor das Genehmigungsverfahren für den Betrieb der fertiggestellten Pipeline ausgesetzt. Er habe das Bundeswirtschaftsministerium angewiesen, eine «Neubewertung der Versorgungssicherheit vorzunehmen», die Grundlage für eine Zertifizierung und Betriebserlaubnis für das Pipeline-Projekt ist.

    Der Bundeskanzler bekräftigte auch sein Nein zur Lieferung tödlicher Waffen an die Ukraine. Die Bundesregierung begründet das Nein mit einer grundsätzlichen Ablehnung von Waffenexporten in Krisengebiete.

  • 21:50

    Neue Sanktionen der Europäischen Union

    Die neuen Sanktionen der EU gegen Russland sollen bereits am Mittwoch in Kraft treten. Die noch notwendigen rechtlichen Überprüfungen würden über Nacht erfolgen, teilte die französische EU-Präsidentschaft mit.

    Die EU will diejenigen 351 Abgeordneten des russischen Parlaments auf die Sanktionsliste setzen, die für die Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk in der Ostukraine gestimmt haben. Hinzu kommen 27 Personen und Organisationen, die dazu beitragen, die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine zu untergraben.

    Zudem soll der Zugang Russlands zu den EU-Finanzmärkten beschnitten und der Handel der EU mit den abtrünnigen Regionen eingeschränkt werden. Von Personen und Organisationen auf der Sanktionsliste werden sämtliche Vermögenswerte in der EU eingefroren. Zudem dürfen diese Personen nicht mehr in die EU einreisen und mit ihnen dürfen auch keine Geschäfte mehr gemacht werden.

    Gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin persönlich werden vorerst keine EU-Sanktionen verhängt. «Herr Putin ist nicht auf der Liste der Sanktionierten», bestätigte der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell. Man wolle weitere Massnahmen in Reserve haben.

  • 21:37

    Wie weiter mit Russland?

    In seiner Stellungnahme habe US-Präsident Joe Biden das Verhalten Russlands als Invasion bezeichnet und hat darum die erste Tranche der angedrohten Sanktionen auch verhängt, sagt Viviane Manz in New York. Und Biden habe die USA und Europa darauf vorbereitet, dass der anstehende Weg Kosten verursachen werde im Zusammenhang mit diesen Sanktionen.

    Putin habe bewiesen, dass er nicht an Gesprächen interessiert sei, sondern dass man ihm zuhöre, sagt Luzia Tschirky in Kiew. Eine Chance sei allenfalls die junge Generation Russlands, der man eine Chance im Westen für die Ausbildung anbieten könnte, um später einmal ein friedlicheres Verhältnis aufbauen zu können. Unter dem amtierenden Präsidenten Putin werde das sehr schwierig, aber ausser Diplomatie bleibe mit einer atomaren Grossmacht nicht viel mehr übrig.

  • 21:23

    Hilft Diplomatie mit Russland?

    Für Oliver Thränert geht der Unmut, den Russlands Präsident Wladimir Putin gestern geäussert hat, schon sehr lange zurück und hat eine lange Geschichte. Schon bei der Münchner Sicherheitskonferenz 2007 hatte er eine scharfe Rede gehalten. Das war vermutlich ein Fehler im Westen, dass man das lange Zeit nicht sehr ernst genommen hat, was in der russischen Elite so gärt.

    Die Beziehung zwischen Russland und der Nato haben sich nicht verbessert – im Gegenteil. Es kam der Einmarsch Russlands in Georgien, dann Belarus, die Unterdrückung von Revolutionen, zuletzt in Kasachstan, Armenien, Aserbaidschan und Putin hat jeweils Konsequenzen gezogen und hat sich eine eigene Einflusssphäre geschaffen. Aber ein Zurückdrehen der Geschichte der Erweiterung der Nato wird es nicht geben und trotzdem muss ein diplomatischer Weg gegangen werden. Aber zuvor muss Putin demonstrieren, dass der Westen verteidigungsbereit ist und zusammenhält.

    Das Problem des Westens mit Putin ist nach Ansicht von Sebastian Ramspeck, dass man sich auf ihn nicht verlassen kann: Er sei einmarschiert, obwohl er das abgestritten habe. Dann stelle Putin Forderung, etwa dass die Nato keine neuen Mitglieder aufnehmen dürfe. Und Problem Nummer 3: Putin stelle immer nur Forderungen und keine Zugeständnisse. Darum kann sich Ramspeck nicht vorstellen, dass es eine diplomatische Lösung gibt.

  • 21:13

    Auswirkungen für Europa

    Für die Wirtschaft in der EU bestehe das Problem mit einer aktuellen Inflationsrate, mit der man nicht mehr gerechnet hatte, auch wegen steigender Energiepreise. Das polarisiert die Probleme, sagt Oliver Thränert. «Und wir haben ein Vermittlungsproblem der europäischen Regierungen, denn es geht am Ende des Tages uns alle an: Es geht um unseren Wohlstand, unsere Sicherheit und unsere Demokratie. Und dafür muss ein Opfer gebracht werden. Hier geht es nicht nur um die Ukraine oder die Ostukraine, sondern dass man einem grossen Land und seinem Herrscher nicht durchgehen lassen kann, dass er seinem Nachbarland Ukraine einfach das Recht auf Existenz abspricht.»

  • 20:57

    Die Wirkung von Sanktionen gegen Russland?

    Wladimir Putin lässt sich von diesen Sanktionen nicht einschüchtern, sagt Luzia Tschirky in Kiew. Die Frage sei viel mehr, warum man vonseiten der EU so lange Zeit Russland so gewähren liess.

    Die Sanktionen der USA richten sich gegen grosse russische Banken und dass die Gaspipeline Nord Stream 2 nach Deutschland definitiv stillgelegt wird. Zudem wollen die USA das Nato-Gebiet verteidigen, nicht aber in der Ukraine intervenieren, sagt Viviane Manz in New York.

    Was die Sanktionen anbelangt, wolle man primär die Führung treffen, weniger die Bevölkerung, erklärt Oliver Thränert. Da wirklich zielgenau zu treffen, sei ein grosses Problem. Zudem wirkten Sanktionen erst über einen längeren Zeitraum. Und schliesslich hätten Sanktionen auch Rückwirkungen auf die eigenen Länder und dabei sei es oft schwer, das eigene Bündnis zusammenzuhalten.

    Sanktionen seien oft Boomerang, vor allem für die EU ist die Energieversorgung mit Erdgas aus Russland ein Problem. Zudem könnte auch Russland Gegenmassnahmen ergreifen, sagt Sebastian Ramspeck. In der Vergangenheit habe die EU nicht den Anschein erweckt, massive Sanktionen ergreifen zu wollen.

  • 20:45

    Kritik an der europäischen Sicherheitsordnung nach 1990

    Oliver Trähnert skizziert die historische Entwicklung, die er damals kritisch beobachtet habe: In den 1990er drehte sich die Diskussion um eine gesamteuropäische Sicherheitsordnung. Solange es noch die Möglichkeit gab, dass sich Russland demokratisch entwickeln könnte, damals noch unter Boris Jelzin, wäre es vielleicht besser gewesen, sich um ein gesamteuropäische Sicherheitsordnung zu kümmern, die auch Russland von Anfang an eingeschlossen hätte.

    «Die Gefahr war damals, bei einer schrittweisen Aufnahme von Ländern in die EU und in die Nato, dann entsteht unweigerlich die Situation, dass alle dazugehören – ausser Russland und ein paar Staaten dazwischen und diese Pufferzone zu einem Streitobjekt wird. Und genau da sind wir jetzt gelandet.»

    Andererseits sei er froh um die Entwicklung, die sich ergeben hat mit einer russischen Autokratie. Diese Länder neben Russland können sich heute sicher fühlen oder sehr viel sicherer als die Ukraine, denn sonst hätten wir heute noch viel mehr Instabilität in der heutigen Situation, sagt Thränert.

  • 20:36

    US-Sanktionen gegen Russland – Biden spricht von «Beginn einer Invasion»

    Die USA haben neue Sanktionen gegen Russland angekündigt. Die Strafmassnahmen werden sich gegen zwei grosse Banken, gegen den Handel mit russischen Staatsanleihen und gegen Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin und deren Familien richten, wie US-Präsident Joe Biden ankündigte. Die Sanktionen, die US-Banken künftig den Handel mit russischen Staatsanleihen verbieten sollen, würden Moskaus Zugang zu den westlichen Kapitalmärkten abschneiden, betonte Biden.

    Biden hatte am Montagabend erste Sanktionen erlassen, die amerikanischen Bürgern und Firmen Investitionen, Handel und Finanzierungen in und mit den abtrünnigen ukrainischen Gebieten verbieten. Erwogen werden auch Exportkontrollen, um Russland den Zugang zu modernen Technologien zu verwehren.

    Einen Einsatz des US-Militärs in der Ukraine hat Biden hingegen stets ausgeschlossen. Zur Unterstützung der europäischen Nato-Partner ordnete Biden jedoch die Verlegung von rund 5000 zusätzlichen US-Soldaten in die östlichen Mitgliedsstaaten an.

    Biden bezeichnete Moskaus Vorgehen und die geplante Entsendung russischer Truppen in die ostukrainischen Gebiete als «Beginn einer Invasion» in die Ukraine.

  • 20:31

    Hat die Nato bei der Osterweiterung Russland angelogen?

    Sebastian Ramspeck sagt zur Nato-Osterweiterung, dass die Nato nicht gelogen habe, aber «was stimmt, dass es 1990 von zwei Aussenministern der USA und Deutschland ein mündliches Versprechen gab, man wolle keine Nato-Osterweiterung.» Es gab dazu aber nie ein rechtskräftiges Dokument, aber in der Folge dann viele Diskussionen darüber. Als aber Ende der 1990er-Jahre die Osterweiterung begann, war Russland natürlich nicht begeistert.

    Es war aber auch so, dass Staaten des Warschauer Pakts oder ehemalige Sowjetrepubliken, z.B. die Baltischen Staaten, Polen, Ungarn oder die damalige Tschechoslowakei, die wollten unbedingt der Nato und der EU beitreten. Es waren also nicht die EU oder die Nato, die diese Staaten wollten, sondern umgekehrt. Die Ukraine und Polen waren damals etwa «gleich» arm. Aber heute ist Polen in der EU und in der Nato, ein blühendes Land und die Ukraine ist da, wo sie ist.

  • 20:24

    Ein neues Imperium Russland

    Oliver Thränert glaubt, dass es Wladimir Putin genau darum geht, was dieser abstreitet, nämlich ein neues Imperium aufzubauen. Auch Belarus sei inzwischen wieder ganz abhängig geworden von der Russischen Föderation. Das Gleiche verfolge Putin mit der Ukraine. Am liebsten hätte er eine Ukraine, die völlig abhängig ist. «Es geht ihm darum, sein eigenes autokratisches Regime zu sichern und dazu braucht er dieses Grossmacht-Gehabe, denn ansonsten ist Russland schwach, ein schwacher Staat in allen Belangen. Denn Russland kann in der globalisierten Welt eigentlich nicht mehr mithalten.»

    Wenn sich die Ukraine zu einem gut entwickelten Gemeinwesen entwickeln würde, wäre das eine grosse Herausforderung für Russland, weil sich dann viele Russen fragen würden, warum sie das denn nicht in ihrem Land haben – das wäre das Ende von Putin, sagt Oliver Thränert.

  • 20:08

    Sondersendung «SRF News Spezial»

    Gäste in der Sondersendung «SRF News Spezial» sind im Studio Oliver Thränert vom Center for Security Studies an der ETH Zürich und Sebastian Ramspeck, internationaler Korrespondent von SRF. Zugeschaltet sind die beiden SRF-Korrespondentinnen Viviane Manz in New York und Luzia Tschirky in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.

  • 19:29

    Russisches Militär laut Augenzeugen auf dem Weg zur ukrainischen Grenze

    Ein Konvoi mit Soldaten ist laut einem Augenzeugen in der russischen Region Belgorod auf dem Weg Richtung ukrainische Grenze. Die Fahrzeugkolonne umfasse mehr als 100 Lastwagen, sagte ein Beobachter der Situation der Agentur Reuters.

    Derweil kündigte Moskau an, seine Diplomaten aus der Ukraine zu evakuieren. Zudem erklärte Russlands Präsident Wladimir Putin auch den Minsker Friedensplan für die Ostukraine für erledigt. Die Vereinbarungen hätten sich mit der Anerkennung der souveränen Staaten erübrigt, sagte Putin.

  • 19:14

    Von der Leyen begrüsst Einigung auf Sanktionen

    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Einigung der 27 Mitgliedstaaten auf ein neues Sanktionspaket gegen Russland begrüsst. «Die Entscheidung Russlands, die ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk anzuerkennen, ist unrechtmässig und völlig inakzeptabel», sagte sie in Brüssel. Dasselbe gelte für den Beschluss, Truppen in diese Gebiete zu entsenden.

    Von der Leyen kündigte an, das geplante Sanktionspaket nun zügig fertigzustellen. Ihren Angaben zufolge richten sich die Strafmassnahmen gezielt gegen Personen und Unternehmen, die an dem völkerrechtswidrigen Vorgehen beteiligt sind. «Sie treffen Banken, die den russischen Militärapparat finanzieren und damit zur Destabilisierung der Ukraine beitragen», erklärte sie. Ausserdem führe man robuste Beschränkungen ein im Handel der beiden abtrünnigen Regionen mit der EU. Vorbild dafür seien die Handelssanktionen, die man 2014 nach der Annexion der Krim beschlossen habe.

    Als letzten grossen Teil des Sanktionspakets nannte von der Leyen Massnahmen, die den Zugang des russischen Staats zu den EU-Finanzmärkten beschneiden sollen. Man wolle es dem Kreml so schwer wie möglich machen, seine aggressive Politik zu finanzieren, sagte sie.

  • 19:08

    EU belegt 27 Personen und Körperschaften mit Sanktionen – Putin aber nicht

    27 Personen und Körperschaften, die die territoriale Einheit der Ukraine bedrohen, sollen von der EU mit Sanktionen belegt werden, erklärt der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell. Auch Banken, die Einsätze in den Separatistengebieten finanzierten, seien von den Massnahmen betroffen. Ziel sei es auch, den Zugang des russischen Staates zum EU-Finanzmarkt zu beschränken.

    Der russische Präsident Wladimir Putin ist nicht auf der Sanktionsliste, erklärte Borrell laut der Nachrichtenagentur Reuters weiter.

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