Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 00:20 Selenskyj appelliert an Ukrainer nach sechs Monaten Krieg +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Landsleute mit Blick auf fast ein halbes Jahr Kampf gegen die russische Invasion zum Zusammenhalt aufgerufen. “Für den Sieg der Ukraine müssen wir kämpfen, es gibt noch viel zu tun, wir müssen standhalten und noch viel ertragen, leider auch viel Schmerz”, sagt Selenskyj in einer am Samstagabend verbreiteten Videobotschaft.

+++ 23:30 Türkei sieht keine russischen Verstöße gegen Sanktionen +++
Die Türkei sieht trotz einer Warnung aus den USA keinen Verstoß gegen westliche Sanktionen, die im Ukraine-Krieg gegen Russland gerichtet sind. Die Türkei habe umfangreiche wirtschaftliche und politische Beziehungen zu Russland und zur Ukraine, teilt das türkische Finanzministerium mit. Die Regierung in Ankara werde nicht erlauben, dass gegen die Sanktionen verstoßen werde. Der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo hatte zuvor gesagt, dass Russland versuche, westliche Sanktionen über die Türkei zu umgehen.

+++ 22:16 Energiepreis-Prognose: Viele Millionen Briten müssen im Winter womöglich frieren +++
Auf Millionen Briten kommt möglicherweise ein eisiger Winter zu. Eine neue Prognose geht von einer Verdreifachung der Strom- und Gaspreise im kommenden Jahr aus. Der Beraterfirma Auxilione zufolge wird die staatliche Preisdeckelung für Strom und Gas für einen Durchschnittshaushalt bis April auf etwa 7000 Euro angehoben werden. Derzeit liegt die Deckelung für die jährliche Energierechnung bei rund 2350 Euro und ist bereits erheblich höher als noch im vergangenen Herbst. Um wie viel die Energierechnung ab Oktober steigen darf, soll in der kommenden Woche bekannt gegeben werden. Millionen Haushalte werden im Winter wohl nur noch eingeschränkt heizen können, weil sie sich die hohen Kosten nicht leisten können. Der Gesundheitsdienstleister NHS Confederations hat vor gesundheitlichen Risiken für große Teile der Bevölkerung gewarnt und die Regierung zum Handeln aufgerufen.

+++ 21:36 Russland: Ukrainische Artillerie trifft AKW-Gelände +++
Das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk (AKW) Saporischschja ist nach Angaben der Besatzungsbehörden erneut von ukrainischen Streitkräften mit Artillerie beschossen worden. Kritische Objekte seien nicht getroffen worden, heißt es in einer Mitteilung der russischen Militärverwaltung in der Stadt Enerhodar, wo Europas größtes Kernkraftwerk steht. Die NATO-Munition sei vom gegenüberliegenden Ufer des Dnipro-Flusses abgefeuert worden und auf dem Gelände des AKW eingeschlagen – in unmittelbarer Nähe eines Verwaltungsgebäudes. Vier Geschosse seien registriert worden.

+++ 20:32 Österreich bestellt russischen Diplomaten wegen Aufrufs zum Völkermord ein +++
Österreichs Außenministerium bestellt für den morgigen Sonntag Russlands Ständigen Vertreter bei den Internationalen Organisationen, Mikhail Ulyanov, ein. Dies berichtet die “Bild”-Zeitung. Demnach reagiert das Außenministerium auf einen Twitter-Kommentar Ulyanovs. Er soll unter einen Tweet des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geschrieben haben: “Kein Erbarmen für das ukrainische Volk!” Der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefanchuk hat Österreich aufgefordert, den Ständigen Vertreter deshalb wegen “Aufrufs zum Völkermord” zur persona non grata zu erklären und sofort auszuweisen. Ulyanov twitterte, er habe die “ukrainische Politik” kommentiert.

+++ 19:55 Gouverneur: Explosion über Flottenhauptquartier stammt von Drohne +++
Die Explosion in der russischen Stadt Sewastopol auf der Krim ereignete sich laut russischen Behörden wegen des Abschusses einer ukrainischen Drohne. Demnach wurde das Flugobjekt über dem Hauptquartier der Schwarmeerflotte zerstört. “Die Drohne wurde direkt über dem Flottenhauptquartier abgeschossen, sie fiel auf das Dach und fing Feuer”, schreibt der Gouverneur der Stadt, Michail Raswoschajew, auf Telegram. Der Vorfall habe aber “keinen größeren Schaden angerichtet”, verletzt worden sei niemand. Es war der zweite versuchte Angriff auf das Flottenhauptquartier in weniger als einem Monat. Ende Juli war eine Drohne im Hof des Generalstabs gelandet. Dabei waren nach russischen Angaben fünf Mitarbeiter verletzt worden.

+++ 19:17 Rätsel um russische Soldaten mit Vergiftungen +++
Russland beschuldigt die Ukraine, im russisch besetzten Gebiet Saporischschja mehrere russische Soldaten vergiftet zu haben. Am 31. Juli seien mehrere Soldaten mit Vergiftungserscheinungen in ein Militärkrankenhaus gebracht worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Bei ihnen sei das Gift Botulinum-Toxin Typ B festgestellt worden. Das Ministerium spricht von “Chemieterrorismus” der Ukraine. Das ukrainische Innenministerium nennt hingegen als mögliche Vergiftungsursache verdorbenes Dosenfleisch, in dem dieses Gift oft auftrete. In russischen Truppen habe es zahlreiche Klagen über Fleischkonserven mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum gegeben, erklärt ein Berater des Ministeriums.

+++ 18:49 Ukraine: Gazprom zockt Kunden ab, Kanada nicht +++
Die Ukraine unterstützt die Bundesregierung in dessen Werben um kanadisches Flüssiggas (LNG). Auch die Ukraine hofft auf den Bau eines LNG-Terminals an der Ostküste des nordamerikanischen Landes. “LNG aus Kanada ist eine viel bessere Alternative als Gas aus Russland”, sagt der Chef des ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz, Jurij Witrenko: “Kanada ist ein demokratisches Land, das seine Nachbarn nicht überfällt. Kanadische Anbieter haben keine Vormachtstellung auf dem deutschen Markt und missbrauchen ihn nicht wie Gazprom, das das Angebot künstlich verknappt, den Markt beherrscht und seine Kunden abzockt.”

+++ 18:16 Scholz und Habeck wollen Flüssiggas aus Kanada +++
Die Bundesregierung steht unter Druck, Alternativen zu russischem Gas zu finden. Bundeskanzler Olaf Scholz und Vizekanzler Robert Habeck brechen auch deshalb am morgigen Sonntag zu einer dreitägigen Reise nach Kanada auf. Von dort könnte in Zukunft Flüssiggas (LNG) kommen. Offiziell dämpft die Bundesregierung die Erwartungen. Es sei klar, dass in den nächsten ein, zwei Jahren ohnehin nichts geliefert werden könne, weil es noch keine LNG-Exportterminals an der kanadischen Ostküste gebe, heißt es in Regierungskreisen in Berlin. Man wolle Kanada vor allem als sicheren Lieferanten von Wasserstoff in der Zukunft an Deutschland binden. In der östlichen Provinz Quebec gibt es erheblichen Widerstand gegen den Bau eines LNG-Terminals, auch von Umweltschutzgruppen. Zuständig sind die Provinzen, weshalb Scholz und Habeck auch den Ministerpräsidenten von Quebec treffen.

+++ 18:03 US-Regierung warnt Türkei vor Sanktionsbrüchen +++
Der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo sagt dem stellvertretenden türkischen Finanzminister Yunus Elitas in einem Telefonat, dass russische Unternehmen und Einzelpersonen versuchten, die Türkei zu nutzen, um westliche Sanktionen zu umgehen. Die Strafmaßnahmen wurden wegen Moskaus Krieg in der Ukraine gegen Russland verhängt. Die Türkei tritt als Vermittler zwischen dem Westen und Moskau auf, ist aber zugleich NATO-Mitglied.

+++ 17:40 UN-Generalsekretär: Ohne russische Agrarexporte droht Lebensmittelmangel +++
UN-Generalsekretär António Guterres fordert einen ungehinderten Zugang russischer Agrarprodukte und Düngemittel zu den Weltmärkten. Das Lieferabkommen garantiere auch Russland das Recht, seine landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Düngemittel trotz der westlichen Sanktionen zu exportieren, sagt er in Istanbul. Er erwähnt nicht näher definierte “Hindernisse” und warnt, ohne die russischen Düngemittel könnte es im kommenden Jahr nicht genügend Lebensmittel geben. Um die Märkte zu beruhigen und die Preise für die Verbraucher zu senken, sei es jedoch von entscheidender Bedeutung, das aus der Ukraine und Russland mehr Produkte ausgeführt würden.

+++ 17:01 Kiew: Zivilisten im Gebiet Donezk getötet +++
Der Generalstab in Kiew teilt mit, Russland habe bei neuen Raketen- und Artillerieangriffen in der Ukraine auch Zivilisten und nicht-militärische Infrastruktur beschossen. Im Gebiet Donezk seien innerhalb von 24 Stunden 7 Zivilisten getötet und weitere 13 verletzt worden: “Das Gebiet hat kein Gas, teils kein Wasser und keinen Strom. Die Evakuierung der Bevölkerung wird fortgesetzt.” Vielerorts seien die russischen Angriffe jedoch erfolgreich abgewehrt worden, heißt es. Auch die ukrainische Luftwaffe habe feindliche Stellungen attackiert. In der Stadt Oleksandriwka seien neun Menschen in einem fünfgeschossigen Haus durch russischen Beschuss verletzt worden, darunter Kinder, sagt der Gouverneur des südukrainischen Gebiets Mykolajiw. Laut Generalstab wurde das Gebiet Mykolajiw massiv mit Raketen beschossen. Auch in der südukrainischen und fast vollständig von russischen Truppen kontrollierten Region Cherson bleibe die Lage schwierig. Neutral überprüfbar sind die Angaben nicht.

+++ 16:24 Moskau: Russische Truppen “vernichten” 20 US-Bürger in Charkiw +++
Im südöstlichen ukrainischen Gebiet Charkiw seien bei russischen Attacken gegen ukrainische nationalistische Einheiten mehr als 100 Kämpfer “vernichtet” worden, sagt Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow in Moskau. Dabei seien auch bis zu 20 US-Bürger getötet worden. Von unabhängiger Seite überprüfbar sind die Angaben nicht. Kiew hatte für ausländische Soldaten eine internationale Legion gegründet. Insgesamt spricht Konaschenkow von mehr als 800 getöteten ukrainischen Kämpfern innerhalb von 24 Stunden in verschiedenen Regionen, darunter auch im Gebiet Donezk und Dnipropetrowsk. Demnach sind erneut Basen, Militärtechnik, Treibstoff- und Munitionslager zerstört worden. Moskau behauptet zudem, dass Ende Juli im Gebiet Saporischschja eingesetzte russische Soldaten mit Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus gebracht worden seien. Demnach sollen sie mit einer chemischen Substanz vergiftet worden sein.

Russische Haubitze in der Region Charkiw

(Foto: IMAGO/SNA)

+++ 16:01 Ukraine zeigt Bevölkerung russische Panzer und weitere Kriegstrophäen +++
Die Ukraine präsentiert ihrer Bevölkerung heute Teile ihrer militärischen Kriegsbeute. In der Hauptstadt Kiew können Menschen auf der Prachtstraße Chreschtschatyk im Zentrum erbeutete russische Panzer und Militärtechnik sowie andere Kriegstrophäen besichtigen.

+++ 15:26 Gibraltar versteigert erste russische Oligarchen-Superjacht +++
Hunderte reiche Russen sind seit Beginn der Ukraine-Invasion mit Sanktionen belegt worden. Am Dienstag wird das erste ihrer Luxusschiffe versteigert. Die Jacht Axioma ist etwa 76 Millionen Euro wert und gehört dem Milliardär Dmitri Pumpyansky. Sie wurde im März festgesetzt. Sie verfügt über mehrere Luxuskabinen, einen Swimmingpool, 3D-Kinoraum, Fitnessraum und Whirlpool. Den Erlös streicht die US-Investmentbank JP Morgan ein, die behauptet, der Superreiche schulde ihr mehr als 20 Millionen US-Dollar. Pumpyansky ist Eigentümer und Vorstandsvorsitzender des Stahlrohrhersteller OAO TMK. Das Unternehmen ist Zulieferer des staatlichen Gaskonzerns Gazprom. Pumpyansky soll Russlands Präsident Wladimir Putin sehr nahe stehen.

+++ 14:50 Russlands Verteidigungsminister: Idee von EU-Einreiseverbot ist “Nazi-Politik” +++
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu kritisiert die Vorschläge für ein EU-weites Einreiseverbot von Russen in die Europäische Union als “Nazi-Politik”. Der Vorschlag sei eine “russophobe Idee von den höchsten europäischen Tribünen” sagt er. Immer mehr Länder setzen der Reisefreiheit Grenzen und schränken die Vergabe von Schengen-Visa an Russen im Alleingang ein. Dazu gehören Estland, Lettland, Litauen und Tschechien. Finnland will ab September folgen, Polen erwägt eine ähnliche Regelung. Dänemark dringt auf eine EU-Lösung und will sonst ebenfalls selbst handeln. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den Westen aufgerufen, Russen die Einreise zu verbieten.

+++ 14:21 Präsident Macron stellt Franzosen auf Kriegsfolgen ein +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron appelliert angesichts der Folgen des Ukraine-Krieges an die Bevölkerung. “Ich denke an unser Volk, das Seelenstärke braucht, um der kommenden Zeit entgegenzusehen, der Ungewissheit zu widerstehen, manchmal der Bequemlichkeit und der Widrigkeit und um gemeinsam zu akzeptieren, den Preis für unsere Freiheit und Werte zu bezahlen”, sagt Macron am Freitag bei einem Weltkriegsgedenken. Angesichts einer möglichen Unterbrechung der russischen Gaszufuhr könne der Herbstbeginn hart werden, sagte er bereits vor Wochen. Bislang deckelt der französische Staat die Strom- und Gastarife für die Bevölkerung mit Subventionen.

+++ 13:50 UN-General Guterres besichtigt Getreidefrachter in Istanbul +++
US-Generalsekretär António Guterres besichtigt in Istanbul das Schiff “Brave Commander” – einer der ukrainischen Frachter, die nach einer Kontrolle in der Türkei weiterfahren, um Getreide in die Welt zu exportieren. “Ich grüße alle, die involviert sind in diese wunderbare humanitäre Operation”, schreibt Guterres auf Twitter. Das Getreide an Bord des Schiffes ist laut Guterres im Rahmen des World Food Programme für Länder am Horn von Afrika bestimmt.

+++ 13:33 Besetzter Teil von Saporischschja will Getreideexporte ausweiten +++
Der russisch besetzte Teil des ukrainischen Gebiets Saporischschja exportiert örtlichen Behördenangaben zufolge täglich bis zu 7000 Tonnen Getreide und will die Menge ausweiten. Der weitaus größte Teil, bis zu 5000 Tonnen täglich, werde per Bahn exportiert, erklärt der von Russland eingesetzte Verwaltungschef Jewgeni Balizki. Wohin das Getreide gebracht wird, teilt er nicht mit. Die Exporte sollen Balizki zufolge bald ausgeweitet werden, wenn der von Russland besetzte ukrainische Hafen Berdjansk am Asowschen Meer einsatzbereit sei. Dann könnten auch Länder wie die Türkei, Saudi-Arabien und Ägypten beliefert werden. Die Ukraine hat Russland wiederholt beschuldigt, aus besetzten Gebieten Getreide zu stehlen.

+++ 13:17 Abgeordnete: Leck in Saporischschja würde NATO-Eingriff bedeuten +++
Britische und US-amerikanische Abgeordnete haben anlässlich der Gefahr einer nuklearen Katastrophe im AKW Saporischschja klargestellt, dass ein jegliches intendiertes Austreten von Radioaktivität an dem Kernkraftwerk ein Inkraftreten von Artikel 5 des NATO-Vertrages zur Folge hätte. Er beinhaltet, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen Mitgliedsstaat in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen alle angesehen wird. Die Ukraine ist zwar kein NATO-Mitglied, der Brite Tobias Ellwood und der US-Abgeordnete Adam Kinzinger argumentieren jedoch, dass die Strahlung durch ein Leck auch Menschen in NATO-Ländern töten würde.

+++ 12:56 Wagenknecht zu Nord Stream 2: “Kubicki hat Recht” +++
Mit seinem Vorschlag, Nord Stream 2 zu öffnen, “um unsere Gasspeicher für den Winter zu füllen”, stößt FDP-Vize Wolfgang Kubicki selbst in der eigenen Partei auf Widerstand. Rückendeckung kommt hingegen von unerwarteter Seite. In einem Tweet schreibt Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht jetzt: “Kubicki hat Recht. Es gibt keinen vernünftigen Grund, Nord Stream 2 nicht zu öffnen.” Es nütze den Menschen und der Industrie in Deutschland mehr als Putin, wenn über diese Pipeline Gas ankommen würde, so Wagenknecht weiter. Der Wirtschaftskrieg gegen Russland schade Deutschland mehr als Russland.

+++ 12:40 Rakete trifft Wohnblock in Wosnessensk – sieben Verletzte +++
Russische Raketen haben ein Wohnviertel in der Stadt Wosnessensk nahe Mykolajiw getroffen. Ukrainischen Medien zufolge wurden dabei sieben Menschen verletzt, darunter drei Kinder. Unter anderem wurde ein Wohnblock teilweise zerstört.

+++ 12:12 Kiew veranstaltet “Militärparade” mit russischen Panzern +++
Am 24. August feiert die Ukraine ihren Unabhängigkeitstag – und in diesem Jahr soll es eine ganz besondere Parade durch die Kiewer Innenstadt geben. Auf einer der Hauptstraßen in der Stadt sind ausgebrannte, zerstörte oder erbeutete Militärfahrzeuge aufgereiht worden – darunter Militärtransporter, Panzer und Raketenwerfer. Videos in den sozialen Medien zeigen zahlreiche Passanten, die Selfies oder Fotos von den Fahrzeugen machen. Der Journalist Oleksiy Sorokin schrieb: “Endlich haben die Russen ihre Militärparade in der Kiewer Innenstadt. Es gibt nur einen Haken …”

+++ 11:49 Briten: Russland hat kein “moralisches Recht” auf G20-Teilnahme +++
Russland hat nach britischer Sichtweise kein moralisches Recht mehr, an Treffen der G20-Staaten teilzunehmen, während es seine Invasion in der Ukraine vorantreibt. “Wir begrüßen die Bemühungen Indonesiens, sicherzustellen, dass die Auswirkungen des russischen Krieges bei dem G20-Treffen berücksichtigt werden”, sagt ein Sprecher des britischen Außenministeriums. Indonesien hat aktuell die G20-Präsidentschaft inne. Indes verstärken sich die Hinweise darauf, dass die Ukraine möglicherweise durch Präsident Selenskyj auf dem G20-Gipfel vertreten werden wird. Dieses Jahr findet er vom 15. bis 16. November auf der Insel Bali statt.

+++ 11:30 Scholz: Nawalny weist Russen Perspektive zu Demokratie +++
Bundeskanzler Scholz hat an die Vergiftung des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny vor zwei Jahren erinnert. Der Fall zeige, dass auch schon vor dem russischen Angriff auf die Ukraine in Russland “Freiheit und Demokratie gefährdet” gewesen seien, sagt Scholz in seiner regelmäßigen Video-Botschaft. Jetzt jedoch sei dort “die Meinungsfreiheit noch viel mehr gefährdet”. “Viele fürchten sich, ihre eigene Meinung zu sagen”, so Scholz mit Blick auf die aktuelle Lage in Russland. “Gerade deshalb ist es so wichtig, in diesen Tagen an Alexej Nawalny zu denken, der unverändert ein mutiger Mann ist und für die Prinzipien steht, die für viele Bürgerinnen und Bürger Russlands eine gute Perspektive weisen – dass man am besten lebt in einer Demokratie und einem Rechtsstaat.”

+++ 11:09 China erhöht Öl- und Kohleimporte aus Russland deutlich +++
China hat den Bezug von Kohle und Öl aus Russland weiter erhöht. Wie Daten vom Pekinger Zollamt zeigen, ist Russland bereits den dritten Monat in Folge Chinas größter Öllieferant. Im Juli beliefen sich die russischen Öleinfuhren auf rund 7,15 Millionen Tonnen, was einen Anstieg von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet. Chinas Kohleimporte aus Russland stiegen zeitgleich auf den höchsten Wert seit über fünf Jahren. Demnach hat Peking im Juli 7,42 Millionen Tonnen Kohle aus Russland importiert – rund 14 Prozent mehr als noch im letzten Jahr.

+++ 10:51 Russischer Botschafter in Wien empört mit Genozid-Tweet +++
Der russische Botschafter in Österreich Mikhail Ulyanov steht wegen eines Tweets in der Kritik, der als Aufforderung zum Genozid an der ukrainischen Bevölkerung gewertet werden kann. Als Antwort auf einen Tweet von Präsident Selenskyj zu neuen US-Waffenlieferungen schrieb Ulyanov: “Keine Gnade für die ukrainische Bevölkerung”. Später entschuldigte er sich für die Äußerung. Er habe damit gemeint, dass die USA und der ukrainische Präsident, “der jegliche Friedensgespräche ablehnt”, keine Gnade gegenüber der ukrainischen Bevölkerung zeigten. “Das ist, was ich gesagt habe.”

+++ 10:30 Ukraine: Luftabwehr schießt vier Raketen über Dnipro ab +++
Die ukrainische Luftabwehr hat nach eigenen Angaben vier über der Region Dnipropetrowsk abgefeuerte Raketen abgeschossen. In der Stadt Dnipro sei Luftalaram ausgelöst worden, berichtete der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Valentyn Reznichenko, laut “Korrespondent.net”. “Ein cooler Start in den Samstag von unserem Militär. Unsere Luftabwehr hat alle vier Kalibr-Raketen abgeschossen, die die Russen auf die Region über Dnipropetrowsk gerichtet hatten”, so Resnitschenko.

+++ 10:13 Berichte: Drei Explosionen in Bachtschyssaraj auf der Krim +++
Lokale Medien berichten von drei Explosionen in der Stadt Bachtschyssaraj auf der Halbinsel Krim. Die Ortschaft liegt nur 30 Kilometer von Sewastopol entfernt und hat etwa 26.000 Einwohner. Es sei Rauch über dem Flugplatz zu sehen, heißt es. Auch in der Ortschaft Molotschnoje sei die Luftabwehr aktiv.

+++ 09:54 Türkei: Zwei weitere Getreide-Frachter aus Ukraine legen ab +++
Der Export von Getreide über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen geht weiter. Zwei Frachter legten von Tschornomorsk ab, wie das türkische Verteidigungsministerium mitteilt. Insgesamt sind damit seit der Wiederaufnahme der Lieferungen, die durch ein von den Vereinten Nationen und der Türkei vermitteltes Abkommen ermöglicht wurde, 27 Getreide-Schiffe aus den Häfen ausgelaufen. Die Häfen waren nach Beginn des russischen Krieges monatelang blockiert.

+++ 09:25 Krim-Verwaltung bestätigt Beschädigung von Flotten-Hauptquartier +++
Die Behörden in Sewastopol bestätigen, dass es in der Stadt zu einer Explosion gekommen ist. Es seien Trümmerteile einer Drohne im Stabsgebäude der Schwarzmeerflotte eingeschlagen. Ob sie abgeschossen wurde oder abgestürzt ist, ist unklar. Während der Verwaltungschef der Stadt, Michail Raswoschajew, zunächst davon sprach, dass die Luftabwehr die Drohne getroffen habe, hieß es später, sie sei “leider” nicht abgeschossen worden. “Sie fiel auf das Dach und brannte.” Es gebe keine Opfer. Raswoschajew veröffentlicht auch ein Bild des zerstörten Dachs auf Telegram.

+++ 09:01 Munz: “Je kälter es wird, desto schärfer wird Putins Gas-Waffe” +++

+++ 08:43 Briten-Geheimdienst: An der Front gibt es kaum noch Bewegung +++
In der vergangenen Woche hat es nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums entlang der Frontlinie in der Ukraine nur minimale Veränderungen gegeben. Im Donbass haben die russischen Streitkräfte demnach die Außenbezirke der Stadt Bachmut erreicht, sind allerdings noch nicht in bebautes Gebiet vorgedrungen. Auch an der südwestlichen Front in der Region Cherson gibt es laut britischem Geheimdienst kaum Bewegung. Die Einzelschläge hinter den russischen Linien könnten aber die russische Logistik und die Luftbasis im Süden belasten, heißt es weiter. Auch für die kommende Woche erwarten die Briten kaum eine Veränderung der Lage zum Vorteil der einen oder anderen Seite.

+++ 08:07 Berichte: Explosionen nahe des Flotten-Hauptquartiers auf Krim +++
Bei einem Drohnenangriff auf die annektierte Halbinsel Krim ist lokalen Berichten zufolge womöglich das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol getroffen worden. Videos in den sozialen Medien zeigen eine Rauchsäule über der Stadt. Augenscheinlich ist das Dach eines Gebäudes zerstört. Ob es sich tatsächlich um den Hauptsitz der russischen Flotte in der Region handelt, ist unklar. Verifizieren lassen sich die Bilder zur Stunde noch nicht.

+++ 07:39 ISW: Nach jüngsten Angriffen wächst Panik in Russland +++
Die jüngsten Angriffe auf Ziele auf der annektierten Halbinsel Krim sowie auf russischen Boden haben nach Angaben des Institutes for the Study of War (ISW) Russlands Vertrauen in die Sicherheit des eigenen Territoriums verringert. Das zeige sich vor allem in der Tatsache, dass die Sicherheitsvorkehrungen auf der Krim erheblich erhöht worden seien. Zwar seien die Berichte über die Explosionen in Belgorod und Sewastopol übertrieben, allerdings seien sie auch in den russischen Medien ausführlich thematisiert worden. Das weise auf eine wachsende Panik innerhalb Russlands hin.

+++ 07:20 Beobachter fürchten Störung der Reaktorkühlung in Saporischschja +++
Bei westlichen Beobachtern wächst die Sorge, dass es hinsichtlich der Wasserkühlung im von russischen Truppen besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja Probleme geben könnte. Das vorhandene Reaktorkühlsystem ist für die Sicherheit des Standorts von entscheidender Bedeutung und hängt von der Aufrechterhaltung der Stromversorgung ab. Laut “Guardian” wird befürchtet, dass Russland die Versorgung unterbrechen könnte, wenn es versucht, die Anlage wie geplant vom ukrainischen Stromnetz zu trennen. Kreml-Chef Putin hatte einer Inspektion des AKW durch IAEA-Kontrolleure zuletzt zugestimmt.

+++ 07:02 UN-Generalsekretär Guterres in Istanbul erwartet +++
US-Generalsekretär António Guterres will nach Stationen in der Ukraine und der Republik Moldau heute die türkische Metropole Istanbul besuchen. Dort werden die Schiffe kontrolliert, die Getreide aus ukrainischen Häfen ausführen.

+++ 06:40 Grünen-Chef Nouripour gegen Visa-Bann für Russen +++
Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour sieht Überlegungen kritisch, russischen Staatsbürgern keine Kurzzeit-Visa für Besuche in der EU mehr auszustellen. Damit steht er in dieser Frage nahe bei Bundeskanzler Scholz, der sich bereits gegen den in der Europäischen Union diskutierten Vorschlag positioniert hat. Er verstehe die Gefühle derjenigen, die angesichts des brutalen Angriffs auf die Ukraine touristische Reisen russischer Bürger in die EU unterbinden wollten, sagt der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour der Deutschen Presse-Agentur. Angesichts der hohen Zustimmung für Präsident Putin in Russland, “muss man auch klar machen, dass das so nicht geht”. Andererseits sei das Erleben von Rechtsstaatlichkeit in der EU etwas, “was sehr, sehr hilfreich ist, gerade gegen solche Diktaturen”.

+++ 06:10 Russland ernennt neuen Kommandeur für Schwarzmeerflotte +++
Nach einer Reihe von militärischen Rückschlägen hat Russland den Kommandanten seiner Schwarzmeerflotte ersetzt, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Der neue Kommandeur, Vizeadmiral Viktor N. Sokolov, wird mit den Worten zitiert, er sei vergangene Woche vom russischen Verteidigungsminister ernannt worden. Sokolov thematisierte seine Ernennung bei einem Besuch in Sewastopol, der größten Hafenstadt der Krim und Stützpunkt der Flotte, seitdem Russland die Halbinsel 2014 von der Ukraine erobert hat. Dort sprach er mit jüngeren Offizieren.

+++ 05:03 Russland: Mehrere ukrainische Drohnen abgeschossen +++
Russland meldet neue ukrainische Drohnenangriffe. Die amtliche russische Staatsagentur Tass berichtet unter Berufung auf örtliche Behördenvertreter auf der Krim, die russische Flugabwehr hätte östlich von Cherson sechs ukrainische Drohnen abgeschossen. Unabhängig davon teilte ein weiterer Behördenvertreter auf der Krim mit, russische Abwehrkräfte hätten mehrere Drohnen über der Stadt Sewastopol abgeschossen.

+++ 03:48 Selenskyj wirft Russland Energieerpressung vor +++
Selenskyj wirft Russland nun auch Erpressung auf dem Energiesektor vor. In seiner abendlichen Videoansprache führte Selenskyj die geplante Unterbrechung der Gaslieferungen des russischen Exporteurs Gazprom durch Nord Stream 1 als Beispiel an. Russland wolle mit seinen Gaslieferungen Probleme in Europa schaffen. “Je schneller alle in Europa ihre Energiesysteme auf einen Betrieb ohne Energiequellen aus Russland vorbereiten, desto schneller werden sie in der Lage sein, jeden Winter zu überstehen.” Russland terrorisiere die weltweiten Energiemärkte.

+++ 02:39 Selenskyj: Russland will AKW Saporischschja ans eigene Stromnetz anschließen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj sagt in seiner abendlichen Videoansprache, Moskau plane eine “groß angelegte Provokation” am Atomkraftwerk Saporischschja, um eine Abkoppelung des Kraftwerks vom ukrainischen Stromnetz zu rechtfertigen und es an das russische Stromnetz anzuschließen. Die Ukraine und Russland machen sich gegenseitig für den anhaltenden Beschuss des Atomkraftwerks verantwortlich.

+++ 01:06 Ukraine bietet sich als Ersatz für Nord Stream 1 an +++
Wegen des kommenden kurzen Lieferstopps für russisches Gas durch die Ostsee bietet die Ukraine ihre Pipelines als Ersatz an. “Die Kapazitäten des ukrainischen Gastransportsystems und der Route duch Polen sind mehr als ausreichend, um die Erfüllung der Lieferverpflichtungen von russischem Gas in europäische Länder sicherzustellen”. Das teilte der Betreiber des ukrainischen Gasleitungsnetzes mit. Die Alternativroute biete sich “angesichts chronischer Unterbrechungen der Arbeit von Nord Stream 1” an. Gazprom hatte angekündigt, den Gasfluss durch Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten vom 31. August bis 2. September zu stoppen.

+++ 00:18 Ukraine bekommt besseres Finanz-Rating +++
Die US-Agentur S&P stuft nach der Umschuldung das Rating für die Ukraine hoch. Die Bewertung für die langfristigen Fremdwährungsanleihen werde auf “CCC+” von zuvor “SD” (Selective Default/teilweiser Zahlungsausfall) angehoben, teilen die Bonitätswächter mit. Der Ausblick sei stabil. Das reale Bruttoinlandsprodukt des Landes werde in diesem Jahr um 40 Prozent einbrechen, da die Exporte, der Konsum und die Investitionen wegen des Krieges schrumpften. Ausländische Gläubiger hatten der Ukraine einen zweijährigen Aufschub für anstehende Anleihe-Zahlungen im Wert von fast 20 Milliarden Dollar eingeräumt. Eine Bewertung mit “CCC+” bedeutet eine ungenügende Bonität.

+++ 23:09 Selenskyj: Nord Stream 2 nur dafür da, Probleme zu schaffen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, seine Gaspipelines zur Erpressung zu nutzen. Als Beispiel verwies er am Freitagabend auf die Ankündigung des russischen Gaskonzerns Gazprom, die Belieferung Deutschlands über die Leitung Nord Stream 1 Ende August für drei Tage einzustellen. Ohne FDP-Vize Wolfgang Kubicki zu nennen, sprach Selenskyj zugleich von “absurden Äußerungen” in Deutschland, Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen. “Russland braucht diese Pipelines nur, um in Europa Probleme zu schaffen, nicht um mit Gas zu helfen”, sagte er in Kiew.

+++ 22:16 Ehemalige Gazprom-Tochter braucht wohl mehr Geld vom Bund +++
Die ehemalige Gazprom-Tochter Gazprom Germania braucht in der Gaskrise nach einem “Spiegel”-Bericht möglicherweise mehr Geld der öffentlichen Hand. Das von der Bundesnetzagentur in Treuhänderschaft übernommene und in Securing Energy for Europe (SEFE) umbenannte Unternehmen werde möglicherweise nicht mit einem Darlehen der staatlichen Förderbank KfW über 9,8 Milliarden Euro auskommen, berichtet das Blatt. SEFE-Treuhänder Egbert Laege sagt dem “Spiegel”, die Gas-Einkaufspreise seien “heute deutlich höher, als wir in unserer ursprünglichen Kalkulation angesetzt hatten”. Die Versorgung zu sichern, werde daher “voraussichtlich mehr kosten als wir dachten”, fügt er hinzu.

+++ 21:49 Russische Flugabwehr wieder über der Krim aktiv +++
Die russische Flugabwehr hat erneut über der annektierten Halbinsel Krim das Feuer eröffnet. Als Orte werden Sewastopol, der Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte, und der Badeort Jewpatorija genannt. “Wie viele andere Einwohner haben ich Explosionen über dem Zentrum gehört”, schreibt der Verwaltungschef von Sewastopol, Michail Raswoschajew, auf Telegram. “Vermutlich Drohnen. Die Ziele wurden vernichtet.” Nicht verifizierte Videos in sozialen Netzwerken zeigen Leuchtspuren von Flugabwehrfeuer. Auf ähnliche Weise waren am Abend zuvor angebliche Drohnen über der Stadt Kertsch und dem Militärflugplatz Belbek bei Sewastopol abgeschossen worden. Beobachter schließen nicht aus, dass die Ukrainer damit vor möglichen Angriffen die russische Luftabwehr testen will.

+++ 21:21 Ukrainische Armee erhält bessere Satellitenbilder dank Spendenkampagne +++
Dank einer Spendenkampagne bekommt die ukrainische Armee schnellen Zugriff auf hochgenaue Satellitenbilder. Die Kombination der Aufklärungsbilder mit modernen Waffen eröffne den Streitkräften neue Möglichkeiten im Kampf gegen Russland, schreibt Verteidigungsminister Olexij Resnikow auf Facebook. Laut Vertrag mit dem finnischen Anbieter ICEYE darf die ukrainische Regierung rund um die Uhr einen Radarsatelliten nutzen, der auch bei Nacht oder Wolken Bilder liefert. Das Geld stammt aus einer Spendenkampagne in der Ukraine, die der Fernsehmoderator Serhij Prytula gestartet hatte. Bislang kamen nach Medienberichten etwa 600 Millionen Griwna, umgerechnet 16,2 Millionen Euro, zusammen. Mit dem Geld sollten eigentlich Bayraktar-Kampfdrohnen gekauft werden. Als deren Hersteller die Drohnen spendete, wurde stattdessen die Satelliten-Nutzung gekauft.

+++ 20:52 USA kündigen weitere Waffenlieferung an +++
Das US-Verteidigungsministerium kündigt weitere Waffen- und Munitionslieferungen an die Ukraine im Wert von rund 775 Millionen Dollar an. Washington wolle der Ukraine einen “kontinuierlichen Nachschub an Munition” ermöglichen, sagt ein hochrangiger Vertreter des Pentagon vor Reportern. Kiew habe die bisherigen 19 Waffenlieferungen aus Washington gut eingesetzt, ergänzt der Regierungsvertreter. Derzeit sei auf dem Schlachtfeld “keinerlei Fortschritt” für Russland zu erkennen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 20:23 Russland, Belarus und Syrien senden Beobachter zu Prozess in Donezk +++
Russland, Weißrussland und Syrien wollen Beobachter zu dem Prozess gegen fünf Europäer schicken, der in der von Moskau kontrollierten Separatistenregion Donezk stattfinden soll. Das sagt der Führer der selbsternannten Volksrepublik Donezk, Denis Pushilin, dem Fernsehsender Rossiya-1. “Wir haben Anfragen an eine Reihe von Ländern geschickt. Russland, Belarus und Syrien haben ihre Pläne zur Entsendung von Beobachtern bestätigt”, bemerkt er.

+++ 19:47 Ukraine macht weitere Getreidefrachter für Export bereit +++
In ukrainischen Häfen werden nach Angaben von Infrastrukturminister Olexander Kubrakow zehn weitere Frachtschiffe mit Getreide für den Export beladen. In den Häfen Odessa, Tschornomorsk und Piwdennyj seien seit dem unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossenen Getreideabkommen 25 Schiffe mit 630.000 Tonnen landwirtschaftlicher Produkte abgefertigt worden, teilt Kubrakow mit.

+++ 19:11 Xi plant Gipfeltreffen mit Putin +++
Chinas Präsident Xi Jinping plant nach einem Medienbericht kommenden Monat nach Zentralasien zu reisen, um dort den russischen Präsidenten Putin zu treffen. Anlass sei ein regionales Gipfeltreffen, berichtet das “Wall Street Journal”. Das Blatt schreibt unter Berufung auf mit den Planungen befassten Personen, das mögliche Treffen sei nach dem Taiwan-Besuch der ranghohen US-Politikerin Nancy Pelosi ins Auge gefasst worden. Grund sei die Furcht vor ungewollten militärischen Zusammenstößen.

+++ 18:38 Insider: Krim-Explosionen haben Schwarzmeerflotte stark zugesetzt +++
Die Explosionen auf dem Krim-Stützpunkt Saki haben nach Einschätzung eines Insiders der russischen Schwarzmeerflotte stark zugesetzt. Mehr als die Hälfte der zur Flotte gehörenden Kampfjets seien nicht mehr einsatzbereit, sagt der westliche Behördenvertreter. Die Seestreitkräfte hätten Schwierigkeiten, mehr zu leisten als eine “Flottille zur Küstenverteidigung”. Sie seien auch in ihrer Fähigkeit behindert, die ukrainische Hafenstadt Odessa mit amphibischen Angriffen zu bedrohen. Der Insider resümiert, insgesamt sei in dem Krieg praktisch ein Patt erreicht worden. “Die Bodentruppen beider Seiten haben nicht genug Kraft, um effektive Offensiven zu starten, die in irgendeiner Weise den Kriegsverlauf wesentlich verändern würden.”

+++ 18:15 Gazprom: Nord Stream wird wegen “Wartung” unterbrochen +++
Der russische Energieriese Gazprom unterbricht seine Gaslieferungen nach Europa über die Pipeline Nord Stream 1 vom 31. August bis zum 2. September wegen einer “Wartung”. Dies teilt das Unternehmen mit. Bereits zuvor hatte Russland seine Gaslieferungen stark gedrosselt. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 18:03 Russland und Kasachstan vereinbaren gemeinsame Militärübungen +++
Kremlchef Putin kündigt während seines Treffens mit dem kasachischen Präsidenten Tokajew gemeinsame Militärübungen an. Das berichtet die staatlich kontrollierte Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Ein konkreten Zeitrahmen für die Manöver nennt Putin nicht.

Frühere Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

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