Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 00:43 Gouverneur von Belgorod berichtet von Granatenbeschuss +++

Der Gouverneur der russischen Region Belgorod ist nach eigenen Angaben nahe der ukrainischen Grenze in Artilleriefeuer geraten. Er sei an diesem Samstag in der Ortschaft Schebekino gewesen, die sieben Kilometer nördlich der Grenze liegt, erklärt der Politiker Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. “Ich konnte nicht mal aus dem Auto aussteigen. In einer Nachbarstraße sind Granaten explodiert.”

+++ 23:28 Selenskyj dankt Deutschland und kündigt Sanktionen an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankt Deutschland für die weitere Lieferung verschiedener Verteidigungsausrüstung und Waffen. Gestärkt würden dadurch die Flugabwehr und insgesamt die Verteidigungskraft gegen den russischen Terror, sagt Selenskyj. Details nennt er nicht. Er dankt auch Finnland für ein neues Verteidigungspaket sowie Kanada und Island. Zugleich kündigt er weitere Sanktionen an. Er habe 220 Firmen und 51 Personen auf die Liste derer gesetzt, die “für den Terror arbeiten”. Die meisten seien Rüstungsbetriebe, die in Verbindung mit russischen Unternehmen stünden.

+++ 22:24 Ukrainische Armee: 13 Angriffe im Donbass abgewehrt +++
Nach Angaben der ukrainischen Armee hat Russland im Laufe des Tages zehn Luftangriffe durchgeführt und etwa 30 Mal Mehrfachraketen auf ukrainisches Gebiet geschossen. Russland konzentriere seine Hauptanstrengungen auf den Versuch, die Regionen Luhansk und Donezk vollständig einzunehmen, schreibt der Generalstab der Armee auf Facebook. 13 feindliche Angriffe seien dort abgewehrt worden. Das ukrainische Militär erklärt zudem, es habe zwei feindliche Munitionslager getroffen, sowie vier Bereiche, in denen sich besonders viel militärische Ausrüstung und Waffen befunden hätten.

+++ 22:02 Prigoschin verspricht Kämpfern angeblich Kiew-Eroberung +++
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin soll russischen Kämpfern versprochen haben, die ukrainische Hauptstadt innerhalb von 12 Tagen einzunehmen, wenn er zum Oberbefehlshaber der russischen Truppen ernannt werde. Dies gehe aus abgehörten Gesprächen der Besatzer hervor, berichtet die Nachrichtenplattform RBC-Ukraine und beruft sich Angaben des militärischen Geheimdienstes. Die Angaben können nicht überprüft werden.

+++ 21:36 Region Saporischschja meldet Opfer durch schweren Beschuss +++
In der Region Saporischschja hat es nach ukrainischen Angaben weitere Opfer gegeben. Eine 73-jährige Frau sei in durch den russischen Beschuss getötet worden. Ein 60-jähriger Mann befinde sich in einem ernsten Zustand, nachdem der Ort Stepnohirsk mit Raketen beschossen worden sei, schreibt die regionale Militärverwaltung. Es seien noch drei weitere Menschen verletzt worden. Die russische Armee habe 16 Städte und Dörfer beschossen. Von mehr als 100 Angriffen unter anderem mit Raketen und Artillerie ist die Rede.

+++ 20:57 Peskow: Waffenlieferungen können Blatt nicht wenden +++
Aus Sicht des Kremls werden die westlichen Lände Tag für Tag mehr in den Ukraine-Krieg verwickelt – “direkt und indirekt”. Dies erklärt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mit Blick auf neue westliche Waffenlieferungen. Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur sagt er in einer TV-Sendung, “das kann den Konflikt in die Länge ziehen, wird aber das Blatt nicht drastisch wenden. Es kann das Blatt überhaupt nicht wenden.” Vor einer Woche hatten die USA eine neue umfangreiche Waffenlieferung für die Ukraine angekündigt.

+++ 20:25 Protestmarsch nahe Kiew fordert Freilassung von Zivilisten +++
In der Siedlung Dymer, die gut 20 Kilometer von Kiew entfernt ist, fordern Einwohner Russland auf, Zivilisten freizulassen, die während der Besetzung der Siedlung im April 2022 gefangen genommen wurden. Mit Plakaten und T-Shirts, die ihre gefangenen Angehörigen zeigen, marschieren sie durch die Straßen.

Seit mehr als einem Jahr seien ihre Angehörigen in Haft auf russischem Gebiet, erklärt die Gruppe.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

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An diesem Ort sollen die russischen Soldaten die Zivilisten während der Besetzung eingesperrt und gefoltert haben.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

+++ 19:59 Russland meldet zwei Tote in Grenzregion Belgorod +++
Bei erneutem Beschuss russischer Grenzregionen zur Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens zwei Menschen getötet worden. Bei einem Angriff in der Gegend um den Ort Schebekino in der Region Belgorod seien ein Wachmann getötet und weitere Menschen verwundet worden, erklärt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. In der Region Kursk wurde laut Gouverneur Roman Starowoit ein Bauarbeiter durch Granatfeuer getötet. Die Region Belgorod war seit Montag Schauplatz von Gefechten zwischen aus der Ukraine eingedrungenen Kämpfern und der russischen Armee. Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine war die Grenzregion wiederholt beschossen worden, Dutzende Menschen wurden getötet.

+++ 19:24 Ukrainischer Armee-Chef: “Es ist Zeit, sich das zurückzuholen, was uns gehört” +++
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, veröffentlicht ein in der Art eines Filmes produziertes Video, in dem Kampfesvorbereitungen dargestellt werden. “Es ist Zeit, sich das zurückzuholen, was uns gehört”, kommentiert Saluschnyj auf Telegram. Das Video löst Spekulationen aus, es könnte zum Start der ukrainischen Gegenoffensive produziert worden sein. Zum Startzeitpunkt gibt es unterschiedliche Angaben. “Es könnte morgen, übermorgen oder in einer Woche passieren”, sagt der ukrainische Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Oleksiy Danilov, in der BBC. Seinen Worten zufolge hat die Offensive noch nicht begonnen. Am Donnerstag hatte der ukrainische Präsidentenberaters Mychajlo Podoljak gesagt, “die Gegenoffensive läuft schon seit Tagen”. Im “Guardian” erklärt er nun, die Vorbereitungen für die Offensive hätten begonnen. Als Beispiel nennt er die Sprengung von Depots hinter den Linien. Dieser Prozess lasse sich nicht auf ein bestimmtes Datum beschränken. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 18:32 Ukrainischer Geheimdienst will “wertvolle Informationen” aus Belgorod haben +++
Der ukrainische militärische Nachrichtendienst behauptet, durch den Milizen-Angriff auf die russische Grenzregion Belgorod an “wertvolle Informationen” gelangt zu sein. Dies erklärt Geheimdienstvertreter Andriy Yusov dem Portal “Kyiv Independent” zufolge bei einer Fernsehansprache, ohne jedoch näher darauf einzugehen. In dem russischen Gebiet waren zu Beginn der Woche bewaffnete Gruppen eingedrungen; zwei russische Milizen, die für Kiew kämpfen, hatten sich zum dem Angriff bekannt.

+++ 18:00 Gouverneur von Charkiw: Frau durch Beschuss getötet, Mann verletzt +++
Die ukrainische Oblast Charkiw meldet erneuten russischen Beschuss. Russland habe das Dorf Shypuvate angegriffen, dort sei eine 61-jährige Frau getötet worden, schreibt Gouverneur Oleg Synyehubov. Zudem sei ein 60-jähriger Mann durch Granatsplitter verletzt worden. Das Dorf liegt etwa 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.

+++ 17:33 Ukraine soll russisch besetztes Berdjansk attackieren +++
Das ukrainische Militär soll die russischen Besatzer in der südukrainischen Hafenstadt Berdjansk angegriffen haben. Von der Exilverwaltung der Stadt heißt es, das Militär habe russische Stellungen in Berdiansk getroffen. Dabei seien viele russische Soldaten getötet worden. Laut dem Nachrichtenportal “Kyiv Independant” melden ukrainische Telegrammkanäle, dass Anwohner Explosionen gehört hätten. Die Geräusche seien aus Richtung einer Kabelfabrik gekommen. Eine Bestätigung vom ukrainischen Militär gibt es bisher nicht. Berdjansk ist von russischen Truppen besetzt. Die Stadt liegt zwischen Mariupol und Melitopol am Asowschen Meer.

+++ 17:00 Kiew: Wagner-Söldner aus Bachmut gruppieren sich neu +++
Der ukrainische Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Oleksiy Danilov, bestätigt, dass einige Wagner-Söldner aus Bachmut abgezogen wurden. “Aber das bedeutet nicht, dass sie aufhören werden, mit uns zu kämpfen”, sagt Danilov im Interview mit der britischen BBC. Die Söldner würden sich mehr auf andere Fronten konzentrieren. “Sie gruppieren sich an drei anderen Orten neu.” Russland hatte am vergangenen Wochenende die Eroberung der völlig zerstörten Stadt verkündet. Die Ukraine hat das bislang nicht bestätigt. Danilov sagt dazu in dem Interview: “Wir kontrollieren nur einen kleinen Teil der Stadt, und das geben wir zu. Aber man darf nicht vergessen, dass Bachmut in diesem Krieg eine große Rolle gespielt hat”.

+++ 16:15 Chef der Royal Air Force: Russland wird bei Niederlage rachsüchtig sein +++
Das Oberhaupt der britischen Luftstreitkräfte, Michael Wigston, glaubt, dass Russland “rachsüchtig” sein wird, wenn es den Krieg in der Ukraine verliert.” Dem “Telegraph” sagt er, dies sei eine direkte Bedrohung für die NATO: “Wenn der Ukraine-Konflikt vorbei ist und die Ukraine ihre Grenzen wiederhergestellt hat, was sie muss, werden wir ein beschädigtes, rachsüchtiges und brutales Russland haben, dessen Mittel, um uns zu schaden, Luftangriffe, Raketenangriffe und unterirdische Angriffe sind.” Zudem erklärt der Chef der Royal Air Force, die Bedrohung durch Russland würde auch bei einem Sturz von Kreml-Chef Wladimir Putin bestehen bleiben oder zunehmen. “Selbst wenn Putin von der Bühne verschwinden würde, gäbe es zahllose andere, die an seine Stelle treten könnten und die ebenso brutal und bösartig gegen ihr eigenes Volk und die Nachbarstaaten vorgehen würden.”

+++ 15:42 Russland: Britische Langstreckenraketen abgefangen +++
Russland hat einem Agenturbericht zufolge zwei britische Langstreckenraketen des Typs Storm Shadow abgefangen. Des Weiteren seien in den letzten 24 Stunden zwölf Drohnen abgeschossen worden, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA das Verteidigungsministerium in Moskau. Außerdem hätten russische Truppen von den USA gebaute HIMARS- und HARM-Raketen mit kürzerer Reichweite abgefangen.

+++ 15:06 Ukraine räumt Beteiligung am Anschlag auf Krim-Brücke ein +++
Mehr als sieben Monate nach der Explosion auf der Krim-Brücke bestätigt der ukrainische Geheimdienstchef Wassyl Maljuk die Beteiligung Kiews daran erstmals offiziell. “Da es sich hierbei um einen Logistik-Weg handelt, den wir dem Feind abschneiden mussten, wurden entsprechende Maßnahmen ergriffen”, sagt der Chef des Inlandsgeheimdienstes SBU in einem Youtube-Interview des ukrainischen Journalisten Dmytro Komarow. Details nennt er nicht. Die Bilder vom Brand auf der Brücke infolge der Explosion am 8. Oktober gingen um die Welt. Auch westliche Geheimdienste gingen bisher von einer Beteiligung der Ukraine aus. Moskau hatte den ukrainischen Militärgeheimdienst für den Anschlag verantwortlich gemacht. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:41 China will Vorschläge für politische Lösung machen +++
China wird sich seinem Sonderbeauftragten Li Hui zufolge ernsthaft für eine politische Lösung der Ukraine-Krise einsetzen und dafür konkrete Vorschläge unterbreiten. China werde den Austausch und den Dialog zwischen allen Beteiligten – auch Russland – fördern, zitiert das chinesische Außenministerium den Sonderbeauftragten der chinesischen Regierung für eurasische Angelegenheiten. Dieser hatte gestern in Moskau mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow gesprochen.

+++ 14:19 London: Vielen Ukrainern fehlt Zugang zu Gesundheitsdiensten +++
Das britische Verteidigungsministerium macht Russland dafür verantwortlich, dass zahlreiche Ukrainer nicht ausreichend Zugang zu Gesundheitsdiensten hätten. 14,6 Millionen Ukrainer benötigten Unterstützung in den Bereichen psychische Gesundheit, reproduktive Gesundheit und Ernährung. Aus London heißt es weiter, obwohl der Kreml behauptet, keine zivile Infrastruktur anzugreifen, hätten die russischen Angriffe zu dieser Situation geführt.

+++ 13:32 Nächste Angriffe: Ukraine attackiert wohl weiter auf russischem Territorium +++
Zwei Drohnen haben Medienberichten zufolge die Ölpipeline Druschba im Nordwesten Russlands angegriffen. Der Vorfall habe sich in der Region Twer ereignet, berichtet die russische Zeitung “Kommersant” unter Berufung auf Meldungen in den sozialen Medien. Die Region liegt nördlich von Moskau und grenzt im Nordwesten an die Region Pskow. Von dort wird zuvor ein Drohnen-Angriff auf ein Verwaltungsgebäude einer Pipeline gemeldet (Eintrag von 09:55). Pskow wiederum grenzt an Belarus, Lettland und Estland. Weder Pskow noch Twer teilen eine Grenze mit der Ukraine. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:08 Ukraine sieht Hinweis auf absichtlichen Angriff durch Russland auf Klinik +++
Die Ukraine wirft Russland vor, den Angriff auf eine Klinik in Dnipro mit zwei Toten und 30 Verletzten mit einer Rakete vom Typ Iskander durchgeführt zu haben. Das berichtet “Euromaidan Press” unter Berufung auf den Generalstab der Streitkräfte. Bei Iskander handelt es sich um eine Präzisionswaffe, was wiederum den Verdacht erhärtet, dass das Krankenhaus mit Absicht attackiert worden ist und nicht durch einen Querschläger.

+++ 12:16 Kiew meldet hohe Verluste auf Seiten der russischen Streitkräfte +++
Kiew meldet einen verlustreichen Tag für die russischen Streitkräfte. Zwar bewegen sich die Angaben bei den eliminerten Truppen innerhalb des letzten Tages mit 480 im Vergleich zur Vergangenheit eher im unteren Rahmen, jedoch soll einiges an Kriegsgerät zerstört worden sein. Darunter fallen alleine 22 Artilleriegeschütze und 7 Schützenpanzer. Weiter soll die russische Seite 3 Kampfpanzer, 2 Mehrfachraketenwerfer, 11 militärische Fahrzeuge, 31 Drohnen und ein System der Flugabwehr verloren haben. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite aus nicht überprüfen.

+++ 11:52 Nach Abzug aus Bachmut: London glaubt an weitere Offensiven der Wagner-Söldner +++
Der britische Geheimdienst glaubt, dass die Söldner der Wagner-Truppe trotz des wahrscheinlich gerade stattfindenden Abzugs aus Bachmut weiter in der Ukraine bleiben werden. Der Austausch der Wagner-Truppen mit regulären Einheiten der russischen Armee gehe wahrscheinlich in kontrollierten Phasen weiter, um einen Zusammenbruch der Gebiete um Bachmut zu verhindern, heißt es im aktuellen Geheimdienstbericht. Danach werden die Wagner-Truppen nach Einschätzung der britischen Experten trotz der Kritik ihres Chefs am russischen Verteidigungsministerium voraussichtlich in Zukunft für weitere Offensivoperationen im Donbass eingesetzt.

+++ 11:23 “Heuchlerisch” – scharfe Worte aus Russland in Richtung Washington +++
Russland weist die Kritik von US-Präsident Joe Biden an den russischen Plänen für eine Stationierung taktischer Atomwaffen im Nachbarland Belarus als heuchlerisch zurück. Die USA hätten seit Jahrzehnten genau solche Waffen in Europa stationiert, erklärt die russische Botschaft in Washington. “Es ist das souveräne Recht von Russland und Belarus, ihre Sicherheit mit Mitteln zu gewährleisten, die wir angesichts eines großangelegten hybriden Krieges, den Washington gegen uns entfesselt hat, für notwendig halten.” Die von Russland ergriffenen Maßnahmen stünden in vollem Einklang mit seinen internationalen rechtlichen Verpflichtungen. Russland hat am Donnerstag erklärt, es treibe die Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus voran. Dessen Präsident Alexander Lukaschenko hat mitgeteilt, die Waffen seien bereits unterwegs.

+++ 10:49 Friedensverhandlungen? Hinter Putins Angebot steckt laut ISW nur ein Ziel +++
Russland übt nach Einschätzung von US-Experten erneut Druck auf den Westen aus, um die Ukraine zu Verhandlungen zu drängen. Demnach solle der Westen auf die ukrainische Führung einwirken, die Bedingungen Russlands für solche Gespräche zu akzeptieren, heißt es in einer Analyse des Instituts für Kriegsstudien ISW in Washington. Die Experten berufen sich auf Kremlangaben vom Freitag, wonach der russische Präsident Wladimir Putin offen ist für Dialog. Wie in der Vergangenheit sei es nur Ziel Russlands, mit einer vorgetäuschten Verhandlungsbereitschaft den Westen in seiner Hilfe für die Ukraine zu demotivieren, heißt es. Russland wirft der Ukraine und dem Westen vor, Verhandlungen zu blockieren. Zugleich lehnt Moskau einen Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ab, der einen russischen Truppenabzug vorsieht.

+++ 10:26 Weichert über Kampfzone in der Südukraine: “Scheint eine Pattsituation zu geben” +++
Wie ist die Lage in der Südukraine? Weder die Ukraine noch Russland machen aktuell kriegsentscheidende Fortschritte, so Jürgen Weichert. Außerdem erklärt der ntv-Reporter, warum es bei der Umsetzung des am 18. Mai verlängerten Getreideabkommens stockt:

+++ 09:55 “Einsatzkräfte sind vor Ort” – Russland meldet Explosion auf seinem Territorium +++
In der russischen Region Pskow nahe der Grenze zu Belarus ist es nach Angaben des Gouverneurs Michail Wedernikow zu einer Explosion durch einen Drohnenangriff gekommen. Ein Verwaltungsgebäude einer Ölpipeline sei durch zwei Drohnen beschädigt worden, teilt Wedernikow auf Telegram mit. Es gebe keine Verletzten, Einsatzkräfte seien vor Ort. Weitere Details gibt es zunächst nicht. In letzter Zeit hat es immer wieder Angriffe auf russische Infrastruktur gegeben, die zur Logistik für den Angriffskrieg gegen die Ukraine dient. Dabei handelt es sich wohl um Attacken der ukrainischen Streitkräfte im Rahmen einer Gegenoffensive, mitunter sind auch Partisanengruppen aktiv.

+++ 09:22 “Wird uns helfen, den Krieg zu gewinnen” – Test begeistert ukrainischen Verteidigungsminister +++
Die ukrainischen Streitkräfte sind nicht nur auf Waffenlieferungen aus dem Westen angewiesen, auch wenn diese ihnen enorm helfen, den Verteidigungskampf aufrechtzuerhalten. Die heimische Industrie rüstet das Militär ebenfalls aus. Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov teilt ein Video, in dem er den Geländewagen “Bohun” probefährt. Er bezeichnet ihn mit dem dänischen Begriff “hygge” – was so viel heißt wie “Spaß”. Zwei solcher Fahrzeuge seien bereits bei den Streitkräften im Einsatz und könnten als Truppentransporter oder auch Krankenwagen eingesetzt werden. “Der ukrainische militärisch-industrielle Sektor wird uns helfen, den Krieg zu gewinnen”, schreibt Reznikov zu einem entsprechenden Video seiner Probefahrt:

+++ 08:54 Mutmaßlicher russischer Spion festgenommen +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SSU hat nach eigenen Angaben einen weiteren Mann festgenommen, der vermutlich für die russischen Streitkräfte spioniert hat. Die Geheimdienstler werfen ihm vor, im Gebiet der Stadt Mykolajiw, die in der Nähe von Cherson und der Front liegt, Fotos von Einrichtungen der Verteidigungsstreitkräfte gemacht zu haben. Er soll zudem Koordinaten von wichtigen Transportwegen und möglichen Bewegungen von Konvois mit Munition ermittelt haben. Diese würden die russischen Besatzer für Luftangriffe auf ukrainische Ziele benötigen. Laut Mitteilung des SSU ist der Mann wegen seiner Aktivitäten in Pro-Kreml-Telegramkanälen aufgefallen, dort soll er anti-ukrainische Kommentare geschrieben haben. Der Verdächtige befinde sich nun in Untersuchungshaft. Ihm sollen bis zu zwölf Jahre Haft drohen.

+++ 08:11 Zahlreiche deutsche Staatsbedienstete müssen Russland verlassen +++
Zahlreiche deutsche Staatsbedienstete müssen einem Medienbericht zufolge Russland verlassen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sind in gewissem Umfang Diplomaten, aber vor allem Kulturmittler wie etwa Lehrkräfte der deutschen Schule in Moskau und in erheblicher Zahl Mitarbeiter der Goethe-Institute betroffen. Insgesamt sei von einer niedrigen bis mittleren dreistelligen Zahl die Rede. Das Auswärtige Amt verwies nach Angaben der Zeitung auf eine im April öffentlich gemachte Entscheidung des russischen Außenministeriums im Zusammenhang mit der Reduzierung der Präsenz russischer Nachrichtendienste in Deutschland. Diese sehe vor, für den Personalbestand der Auslandsvertretungen und der deutschen Mittlerorganisationen in Russland eine Obergrenze einzuführen. “Diese von Russland ab Anfang Juni festgelegte Grenze erfordert einen großen Einschnitt in allen Bereichen unserer Präsenz in Russland.”

+++ 07:38 EU-Staaten frieren Hunderte Milliarden Euro russisches Geld ein – müssten es aber eigentlich zurückgeben +++
Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben insgesamt 200 Milliarden Euro der russischen Zentralbank eingefroren. Das hat die EU-Kommission auf Anfrage der “Welt am Sonntag” laut Vorabbericht mitgeteilt. Insgesamt beläuft sich demnach die Zahl des festgesetzten Auslandsvermögens der Notenbank in den G7-Industriestaaten und den EU-Ländern auf rund 300 Milliarden Euro. Die Menge des eingefrorenen Privatvermögens russischer Oligarchen betrage 24,1 Milliarden Euro. Dem erklärten Ziel, Russland für den Wiederaufbau der Ukraine bezahlen zu lassen, kommt die EU demnach allerdings nicht näher. Brüssel dürfe das russische Geld nicht beschlagnahmen, da es zurückgegeben werden müsse, sobald die Sanktionen aufgehoben werden, teilt ein Kommissionssprecher mit. Die Diskussionen über einen Alternativplan, die Mittel am Kapitalmarkt zu investieren und der Ukraine die Erlöse daraus zu überweisen, “dauern noch an”.

+++ 06:59 General äußert sich verhalten zur ukrainischen Gegenoffensive und warnt vor langem Krieg +++
In einem Gespräch mit der “Bild”, das auch in ukrainischen Medien Beachtung findet, hat sich der tschechische Generalstabschef Karel Rehka eher verhaltend über die Erfolgsaussichten einer Gegenoffensive geäußert. Diese läuft laut ukrainischen Angaben bereits seit Tagen und soll sich zunächst auf Attacken auf russische Infrastruktur konzentrieren. Der Ausgang des Krieges hänge nicht nur von Panzern und Schützernpanzern ab, sagt Rehka zu der Zeitung, die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg sei “der Wille der ukrainischen Gesellschaft”. Dieser sei zwar “imer noch sehr stark”, doch er persönlich glaube, “dass wir auch auf das schlechte Szenario – einen langen Krieg – vorbereitet sein sollten”. Das schließe auch die weitere Lieferung von Waffen aus dem Westen mit ein. Der Generalstabschef fordert zudem, die Ukraine auch moralisch, diplomatisch und finanziell zu unterstützen sowie in den Bereichen Bildung, Kultur und Wiederaufbau.

+++ 06:33 Wagner-Chef: Kämpfer ziehen weiter aus Bachmut ab – um sich “neu zu formieren” +++
Laut des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin geht der Abzug seiner Söldner-Truppen aus Bachmut weiter voran. Seit dem 25. Mai ziehen sich die Kämpfer angeblich aus der umkämpften Stadt zurück und werden durch reguläre Einheiten der russischen Armee ersetzt. In einem über seinen Pressedienst auf Telegram veröffentlichten Statement sagt Prigoschin kürzlich: “Das Verteidigungsministerium hält sich jetzt voll und ganz an die Vereinbarungen und ersetzt aktiv meine Kämpfer auf den Stellungen. Daher wird Bachmut ab dem 1. Juni vollständig in die Zuständigkeit des Verteidigungsministeriums übergehen. Wir werden geordnet zu den Feldlagern zurückkehren, um uns neu zu formieren.”

+++ 06:01 Gebäude des Innenministeriums im russischen Belgorod wohl attackiert +++
Eine Drohne soll ein Gebäude des Innenministeriums in der russischen Grenzregion Belgorod angegriffen haben. Das berichtet “Kyiv Independent” unter Berufung auf russische Medien. Demnach hat der Angriff im Dorf Maysky stattgefunden. Die Region Belgorod, die an die Ukraine grenzt, steht in letzter Zeit vermehrt im Fokus von Drohnenangriffen. Zuletzt wurde sie auch von zwei Partisanengruppen attackiert.

+++ 04:19 Ex-Außenminister Fischer sähe Europa trotz Waffenstillstand bedroht +++
Der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer sieht Europas Sicherheit dauerhaft durch Russland bedroht – auch wenn im Ukraine-Krieg eines Tages ein Waffenstillstand erreicht wird. “Wenn man über das Ende dieses Krieges nachdenkt, dann muss man realistisch denken”, sagt der Grünen-Politiker dem “Tagesspiegel”. “Es wird ein schmerzhafter Waffenstillstand werden, der beide Seiten nicht zufriedenstellt. Und der für Europa eine dauerhafte Sicherheitsbedrohung bedeutet.” Ein Waffenstillstand werde “territoriale Kompromisse” erfordern, die für beide Seiten alles andere als einfach seien, führt Fischer aus. “Wenn am Ende für (Russlands Präsident Wladimir) Putin eine Bestätigung in Richtung Krim und einige Korrekturen im Osten herauskämen und er das zu Hause als Erfolg präsentieren muss, wird das sicher nicht leicht. Umgekehrt werden die Ukrainer sich sehr schwertun, territoriale Kompromisse einzugehen.”

+++ 03:16 Stimmung in Russland verschlechtert sich durch hohe Opferzahlen +++
Einer neuen Analyse zufolge verschlechtert sich die Stimmung in der russischen Öffentlichkeit angesichts der Kriegsopfer während der heftigen Kämpfe der letzten Monate in der Ostukraine zunehmend, berichtet die “New York Times”. Die Verluste von rund 100.000 russischen Soldaten scheinen sich auf die öffentliche Meinung auszuwirken. FilterLabs AI, das Nachrichten in der Telegram-App, Beiträge in sozialen Medien und Diskussionen in Internetforen nutzt, um die Stimmung in der russischen Öffentlichkeit zu einer Reihe von Themen zu verfolgen, stellt fest, dass die Ansichten über Kriegsopfer seit Ende Februar immer negativer geworden sind.

+++ 02:01 Ukraine: Russland plant Fake-Vorfall in AKW Saporischschja +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium behauptet, Russland plane, “innerhalb weniger Stunden” einen nuklearen Zwischenfall im Kraftwerk Saporischschja vorzutäuschen. Nach Erkenntnissen des Ministeriums planen die Russen die “Imitation” eines Unfalls in dem Kraftwerk, das im März letzten Jahres von russischen Truppen eingenommen wurde. Russland wolle einen Waffenstillstand in der Region erzwingen und plane, den Vorfall der Ukraine in die Schuhe zu schieben. “Sie wollen die internationale Gemeinschaft provozieren und eine detaillierte Untersuchung durchführen, die einen Waffenstillstand erfordert”, so das Ministerium. “Die Russen werden diese so erwünschte Pause für die Umgruppierung der Besatzungstruppen nutzen und die ukrainische Gegenoffensive stoppen.”

+++ 00:56 EU verurteilt russische Atomwaffen in Belarus +++
Die EU verurteilt das russisch-belarussische Abkommen zur Stationierung von Atomwaffen in Belarus. Dieser Schritt werde zu einer weiteren, extrem gefährlichen Eskalation führen, erklärt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Er wirft der Regierung in Minsk eine Komplizenschaft bei “Russlands illegalem und unprovoziertem Angriffskrieg gegen die Ukraine” vor.

+++ 23:29 Selenskyj: Westliche Waffenlieferungen modernisieren ukrainische Verteidigung viel schneller +++
Das ständige Werben um neue Militärtechnik für den Abwehrkampf gegen Russland zahlt sich aus Sicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus. “Wir kommen bei der Modernisierung der Verteidigung schneller voran, als noch vor sechs Monaten absehbar war”, sagt das Staatsoberhaupt in einer Videoansprache. Nach seinen Angaben sollen moderne Kampfflugzeuge zu einem Schlüssel der ukrainischen Luftverteidigung werden. Das Verteidigungsministerium in Kiew hatte zuvor mitgeteilt, es erwarte 48 Kampfjets vom US-Typ F-16.

+++ 22:18 Johnson und Trump treffen sich in den USA, um über Ukraine zu sprechen +++
Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson und der Ex-US-Präsident Donald Trump haben sich am Vortag getroffen und über die Ukraine und “die lebenswichtige Bedeutung des ukrainischen Sieges” gesprochen, sagte Johnsons Sprecher. Johnson ist diese Woche in die USA gereist, um mit Politikern über die Aufrechthaltung der Unterstützung für Kiew zu diskutieren. Als beide noch im Amt waren beschrieb Trump Johnson als Freund und verpasste ihm den Spitznamen “britischer Trump”. Weitere Details zu dem Treffen gab es nicht.

+++ 21:31 Videos kursieren von Explosion in Mariupol – Ria Novosti berichtet vom Einsatz von “Storm Shadow”-Raketen +++
In der von russischen Truppen besetzten Hafenstadt Mariupol soll es zu einer Explosion ganz in der Nähe des Stahlwerk Asowstal gekommen sein. Auf Twitter kursieren derzeit Videos, die schwarze Rauchwolken über dem Stahlwerk zeigen, allerdings ist das Videomaterial nicht unabhängig geprüft. Die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtet unter Berufung auf eine Quelle der selbsternannten Volksrepublik Donezk (DVR), dass die Explosion von “Storm Shadow”-Raketen verursacht wurde. Demnach sind zwei solcher Langstrecken-Marschflugraketen von ukrainischen Truppen in die Nähe des Asowstal-Werkes abgefeuert worden. Der im Exil lebende Stadtrat von Mariupol hat mittlerweile auf Telegram, die Explosion bestätigt. Schon am 19. Mai ist es am Flughafen Mariupols zu einer Serie von Explosionen gekommen, wie damals die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf die örtlichen Behörden berichtete. Russische Truppen hatten die Hafenstadt am Asowschen Meer im Vorjahr nach monatelangen schweren Kämpfen erobert. Dabei wurden große Teile der Stadt zerstört.

+++ 21:06 Bericht: Die Ukraine bittet Berlin um den Marschflugkörper Typ Taurus +++
Die Ukraine hat Deutschland um den deutsch-schwedischen Marschflugkörper vom Typ Taurus gebeten, den die Bundeswehr in ihren Beständen hat. Dies bestätigte das Bundesverteidigungsministerium der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” (F.A.S.) Die Zeitung beruft sich auf zwei Eingeweihte, die erklärten, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj diese Bitte persönlich bei seinem Mai-Besuch an Bundeskanzler Scholz gerichtet haben soll. Ein Sprecher der Bundesregierung wollte dies nicht kommentieren. Der “Taurus” ist ein unbemanntes Kleinjet, das von einem Kampfflugzeug aus startet und einen Sprengkopf von 400 Kilo punktgenau über 500 Kilometer ins Ziel führen kann. Er fliegt in Baumwipfelhöhe und ist deshalb schwer abzuschießen. Wegen dieser Eigenschaften ist er eine wirksame Waffe gegen geschützte Ziele wie Kommandobunker oder Munitionsdepots. Vor ein paar Tagen wurde Verteidigungsminister Boris Pistorius auf die Lieferung von Marschflugkörper vom Typ Taurus zurückhaltend geäußert. Er wolle nicht auf jedes Waffensystem eingehen und auf eine hypothetische Frage eine hypothetische Antwort geben, sagte der SPD-Politiker am Dienstag am Rande des EU-Verteidigungsministertreffens in Brüssel.

+++ 20:40 Deutschland schützt NATO-Gipfel in Litauen mit Patriot-Raketen +++
Deutschland sichert den NATO-Gipfel im Juli in Litauen mit Patriot-Raketen ab. “Für die bodengebundene Luftverteidigung werden wir unsere Patriot-Feuereinheiten aus der Slowakei sowie unterstützende Anteile aus Polen nach Litauen verlegen”, heißt es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums. “Die Multinationale Air and Missile Defence Taskforce Slowakei wird damit beendet.” Allgemein wird von “land-, luft- und seegestützte Fähigkeiten zur Absicherung” gesprochen, die beim Gipfel in Vilnius eingebracht werden sollen.

+++ 20:23 Scholz: Sind bereit, jeden Quadratzentimeter NATO-Territoriums zu verteidigen +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei einem Besuch in Estland das deutsche Bekenntnis zur Verteidigung der baltischen NATO-Partner im Fall eines Angriffs bekräftigt. “Um es hier nochmal klar zu sagen: Wir sind bereit, jeden Quadratzentimeter NATO-Territoriums gegen Angriffe zu verteidigen”, sagte Scholz nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen Kaja Kallas (Estland), Krisjanis Karins (Lettland) und Ingrida Simonyte (Litauen) in Tallinn. “Und das meine ich genau so, wie ich es sage.” Zugleich ließ Scholz offen, wie viele deutsche Soldaten in Litauen stationiert werden sollen im Rahmen der Zusage, eine Brigade mit 3000 bis 5000 Soldaten für den Schutz des Landes abzustellen. Angesprochen auf litauische Erwartungen, die Brigade komplett in dem Land zu stationieren, antwortete der Kanzler ausweichend. In der Frage der Unterstützung der Länder an der NATO-Ostgrenze sei Deutschland “sehr vielfältig unterwegs hier im Baltikum, aber nicht nur da”. Dazu gehöre auch die Präsenz von Soldaten in Litauen.

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+++ 20:03 Lula lehnt Putins Einladung nach St. Petersburg ab +++
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat eine Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach St. Petersburg in einem Telefongespräch abgelehnt. “Ich habe (Putin) für die Einladung zum Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg gedankt und geantwortet, dass ich zur Zeit nicht nach Russland kommen kann”, schrieb Lula auf Twitter. “Aber ich habe bekräftigt, dass Brasilien ebenso wie Indien, Indonesien und China zum Dialog mit beiden Konfliktparteien bereit ist, um Frieden zu erreichen”, fügte der brasilianische Präsident mit Blick auf den Ukraine-Krieg hinzu. Brasilien hat den russischen Angriffskrieg zwar verurteilt, drängt die Ukraine aber zu Friedensverhandlungen.

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+++ 19:45 Scholz: Gelieferte Waffen werden nur in der Ukraine eingesetzt +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat versichert, dass die Ukraine gelieferte deutsche Waffen nicht auf russischem Boden einsetzt. “Russland hat die Ukraine angegriffen, und deshalb kann die Ukraine sich auch verteidigen”, sagte der SPD-Politiker bei einem Besuch in der estnischen Hauptstadt Tallinn. “Und gleichzeitig ist klar, dass die Waffen, die wir geliefert haben, nur auf ukrainischem Territorium eingesetzt werden.” Er verwies auf eine ähnliche Aussage von US-Präsident Joe Biden hinsichtlich US-Waffen in der “New York Times”. “Und die gilt auch unverändert”, so Scholz. Der Kanzler hatte Anfang des Jahres bereits über einen “Konsens” mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen, dass deutsche Waffen nicht für Angriffe auf russisches Gebiet genutzt werden.

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