Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 08:28 London: Russlands Vormarsch im Donbass stockt +++

Die russischen Streitkräfte verzeichnen trotz verstärkter Angriffe keine größeren Geländegewinne im Osten der Ukraine. Der Vormarsch werde von ukrainische Gegenangriffe behindert, teilt das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Geheimdienst-Update mit. Zudem sei die südostukrainische Hafenstadt Mariupol – anders als von der Führung in Moskau behauptet – noch nicht unter russischer Kontrolle. Es gebe dort weiterhin schwere Kämpfe, wodurch auch ein russisches Vorrücken im Donbass erschwert werde.

+++ 08:05 USA halten Chemiewaffeneinsatz in Mariupol für möglich +++
Die USA halten es für möglich, dass Russland bei der wochenlangen Belagerung der Hafenstadt Mariupol Chemiewaffen eingesetzt hat. Das teilt Michael Carpenter mit, der US-Botschafter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Ziel sei es demnach möglicherweise gewesen, die ukrainischen Kämpfer außer Gefecht zu setzen. Carpenter zufolge sammelt die OSZE derzeit Beweise, um die Vorwürfe prüfen zu können.

+++ 07:38 Ukrainischer Premier: “Werden in sehr kurzer Zeit gewinnen” +++
Die Ukraine wird nach eigenen Angaben im Krieg mit Russland sehr bald siegreich sein. “Wir sind uns absolut sicher, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnen wird, und zwar in sehr kurzer Zeit”, sagt der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal im amerikanischen Fernsehsender CNN.

+++ 07:21 Strack-Zimmermann drängt vor FDP-Parteitag auf schwere Waffen +++
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sieht ihre Partei mit einer Forderung nach schweren Waffen aus Deutschland für die Ukraine auf dem richtigen Kurs. Vor dem Beginn des zweitägigen Bundesparteitages warb sie um Zustimmung für einen entsprechenden Antrag des FDP-Bundesvorstandes. “Damit wird die FDP die erste Partei sein, die die Forderung nach schweren Waffen für die Ukraine in ihre Beschlusslage aufnehmen wird – durch Beschluss ihres höchsten Beschlussgremiums, nämlich des Bundesparteitages”, sagt sie in einem Interview. “Das ist nicht nur ein wichtiges Zeichen an unsere Koalitionspartner und die Menschen in unserem Land, sondern insbesondere an die Ukraine.”

+++ 06:50 Ukraine: Russische Einheiten setzen sich in mehreren Orten fest +++
Russische Einheiten setzen sich anscheinend in mehreren Orten im Osten der Ukraine fest. Binnen 24 Stunden hätten russische Truppen Angriffe in Richtung der Stadt Slowjansk in der Region Donezk durchgeführt und in der Kleinstadt Losowa, einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt in der Region Charkiw, Fuß gefasst. Das teilt der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht mit. In den Gebieten Selena Dolyna in der Region Donezk und dem etwa 40 Kilometer östlich liegenden, vor wenigen Tagen eroberten Krimenna in der Region Luhansk, bauten russische Truppen demnach ihre eingenommenen Positionen aus und bereiteten sich auf weitere Offensiven vor. Auch in dem Ort Stepne in der Region Donezk hätten sie Fuß fassen können. Abgewehrt habe man unter anderem Angriffe in der Region Luhansk, die ukrainischen Angaben zufolge bereits zu rund 80 Prozent unter russischer Kontrolle steht, im Bereich der Stadt Rubischne und des Dorfes Nowotoschkiwske

+++ 06:31 Ukraine erhält vier M777-Haubitzen aus Kanada +++
Kanada unterstützt die Ukraine im Krieg gegen Russland mit vier M777-Haubitzen. Zusätzlich habe das Land eine unbekannte Menge Munition erhalten, um die russische Offensive im Donbass abzuwehren, berichtet der kanadische TV-Sender CBC News. Premierminister Justin Trudeau hatte unter der Woche angekündigt, dass Kanada die Ukraine – wie gewünscht – auch mit schweren Waffen unterstützen wird, aber offen gelassen, wie genau diese Unterstützung aussehen soll. Kanada besitzt insgesamt 37 der M777-Haubitzen. Das Land hatte die Artilleriegeschütze britischer Herstellung erst vor wenigen Jahren für den Afghanistan-Krieg gekauft.

US-Truppen feuern 2018 eine M777-Haubitze im Irak ab.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

+++ 06:05 Selenskyj: “Russland sollte Rechte der Russen in Russland beschützen” +++
Die ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft der russischen Staatsführung Heuchelei vor. “Das Territorium, in dem Russland die Rechte der russischsprachigen Menschen beschützen sollte, ist Russland selbst”, sagt er in einer Videobotschaft. Russland sei ein Land ohne Meinungsfreiheit, freie Wahlen oder Widerspruch. “Ein Land in dem Armut floriere und menschliches Leben nichts wert ist”, betonte Selenskyj. Er reagierte mit seiner Kritik auf die Aussagen des russischen Generalmajors Rustam Minnekajew. Dieser hatte behauptet, auch in Moldau werde die russischsprachige Bevölkerung unterdrückt und damit einen Angriff auf ein weiteres Land angedeutet.

+++ 05:39 Klingbeil nennt Ukraine-Politik der Union “Krawallkurs” +++
SPD-Chef Lars Klingbeil kritisiert das Vorgehen der Union in der Diskussion um Waffenlieferungen an die Ukraine scharf. “Ich glaube, dass dieser Krawallkurs der Union schaden wird”, sagt er mit Blick auf den von der CDU/CSU-Fraktion geplanten Antrag für Waffenlieferungen im Bundestag. Die größte Oppositionsfraktion will darüber möglichst schon nächste Woche abstimmen lassen und hofft auf Zustimmung auch von Koalitionspolitikern der Grünen und der FDP, die sich für Waffenlieferungen ausgesprochen haben.

+++ 05:07 Russland könnte laut CDU-Wirtschaftsrat von Energieembargo profitieren +++
Der Generalsekretär des Wirtschaftsrats der CDU, Wolfgang Steiger, warnt vor einem Energieembargo gegen Russland. “An einseitige Kündigungen von Kohle- und Erdöllieferungen aus längerfristigen, preisgünstigen Verträgen dürfen wir nicht naiv rangehen. Russland dürfte davon sogar profitieren”, sagt Steiger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. “Denn es könnte dann auf dem Weltmarkt für diese frei gewordenen Mengen zum Teil exorbitant höhere Preisen als derzeit erzielen, unsere Energieversorger aber müssten die gestiegenen Weltmarktpreise anderer Lieferanten an die Endverbraucher weiterreichen.”

+++ 04:38 Moldau bestellt russischen Botschafter ein +++
Das Außenministerium der Republik Moldau bestellt den russischen Botschafter ein. Man wolle seine “tiefe Besorgnis” über die Äußerungen eines hochrangigen Militärkommandeurs zum Ausdruck zu bringen, teilt das Außenministerium auf seiner Internetseite mit. Der Vize-Kommandeur des zentralen Militärbezirks Russlands hatte in den russischen Medien gesagt, in Moldau werde die russischsprachige Bevölkerung unterdrückt. Diese Aussagen seien unbegründet, erklärt das Außenministerium. “Moldawien ist ein neutraler Staat, und dieser Grundsatz muss von allen internationalen Akteuren, einschließlich der Russischen Föderation, respektiert werden.”

+++ 04:09 Ukraine hofft erneut auf Fluchtkorridor aus Mariupol +++
Ukrainischen Angaben zufolge könnte am heutigen Samstag eine Evakuierung aus der stark zerstörten ukrainischen Hafenstadt Mariupol stattfinden. “Es besteht die Möglichkeit, dass wir in der Lage sein werden, einen humanitären Korridor aus Mariupol zu öffnen”, teilt die Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk mit. Wereschtschuk nennt als Sammelpunkt für 10 Uhr am Morgen ein Einkaufszentrum im Norden der Stadt, das direkt an einer der Ausfahrtsstraßen liegt. Sie schreibt weiter, dass Fluchtkorridore aus der Stadt bereits mehrmals gescheitert seien und dass sie verstehe, wie schwer dies für die Menschen sei. “Sie und ich müssen es aber so oft versuchen, bis es klappt.”

+++ 03:31 Ukraine hat seit Kriegsbeginn 1200 Menschen aus Trümmern befreit +++
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine vor zwei Monaten haben ukrainische Rettungskräfte mehr als 1200 unter Trümmern verschüttete Zivilisten befreit. Das teilt der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj in einer auf Facebook veröffentlichten Videobotschaft mit. Zudem seien mehr als 70 000 Einheiten verschiedener Arten von Munition oder Sprengsätzen unschädlich gemacht worden, darunter 2000 Fliegerbomben, sagt Monastyrskij weiter. Rund 12 000 Hektar Land seien auf Sprengfallen abgesucht worden.

+++ 03:01 UN-Generalsekretär besucht nach Moskau auch Kiew +++
UN-Generalsekretär António Guterres reist in der kommenden Woche zunächst nach Moskau und dann weiter nach Kiew. Guterres werde am Dienstag in der russischen Hauptstadt von Präsident Wladimir Putin empfangen, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Die UNO bestätigte dies später und fügte hinzu, dass Guterres im Anschluss in die Ukraine weiterreisen werde. Dort habe er “einen Termin mit Außenminister Dmytro Kuleba und wird am 28. April von Präsident Wolodymyr Selenskyj empfangen”, erklärte die UNO. Demnach will sich Guterres auch mit den Teams der UN-Organisationen vor Ort treffen, “um über eine Verstärkung der humanitären Hilfe für die Ukrainer zu diskutieren.”

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+++ 02:42 Medwedew: Europa “überlebt keine Woche” ohne russisches Gas +++
Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat auf eine Leitlinie der EU-Kommission reagiert, wonach es scheine, dass EU-Unternehmen russisches Gas ohne Sanktionsverstoß bezahlen könnten. Man schätze die “Konsequenz und Prinzipientreue der europäischen Partner”, schrieb Medwedew in der Nacht zum Samstag auf Telegram und fügte einen lachenden Smiley und ein Clown-Emoji hinzu. Vor allem, wenn man bedenke, dass nach aktuellen Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) Europa höchstens sechs Monate ohne russisches Gas auskomme. “Aber ernsthaft, sie werden keine Woche überleben.” Am Freitag hieß es aus Brüssel, EU-Unternehmen dürften nach Einschätzung der EU-Kommission weiter für russisches Gas bezahlen können, ohne europäische Sanktionen gegen Moskau zu verletzen.

+++ 02:10 Änderung der russischen Kriegstaktik dürfte nach Einschätzung Londons noch dauern +++
Eine Ankündigung des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu, “neue Methoden der Kriegsführung” einzusetzen, ist nach britischer Einschätzung ein stillschweigendes Eingeständnis, dass Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht vorankommt wie geplant. Dennoch werde es eine Weile dauern, Taktiken, Techniken und Vorgehensweisen anzupassen und mit verbesserter Wirkung für den Einsatz umzusetzen, teilt das britische Verteidigungsministerium am Freitagabend unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Das gelte besonders für den landbasierten Manöverkrieg. In der Zwischenzeit rechnet London damit, dass Russland zunächst weiter auf eine Bombardierung setzt, um den ukrainischen Widerstand gegen die russischen Truppen zu unterdrücken. In der Folge sei Frustration darüber, dass sie die ukrainische Verteidigung nicht rasch bezwingen könnten, wahrscheinlich.

+++ 01:39 Satellitenbilder sollen weiteres Massengrab in Mariupol zeigen +++
Unweit der von russischen Truppen belagerten südostukrainischen Hafenstadt Mariupol deuten Satellitenbilder auf ein mögliches weiteres Massengrab hin. “Dieses Mal im linksufrigen Stadtbezirk beim Friedhof von Wynohradne”, teilt der Stadtratsabgeordnete Petro Andrjuschtschenko im Nachrichtendienst Telegram mit. Die Besatzungskräfte würden so versuchen, Kriegsverbrechen zu verschleiern. Die vom US-Satellitenfotodienst Maxar verbreiteten Aufnahmen aus dem Zeitraum vom 22. März bis 15. April sollen einen Friedhof bei Wynohradne vor, während und nach einer Erweiterung der Gräber zeigen. Wynohradne befindet sich am Ostrand der Hafenstadt am Asowschen Meer. Am Vortag hatten ukrainische Behördenvertreter, gestützt auf Satellitenbilder, bereits ein mögliches Massengrab in Manhusch circa 15 Kilometer westlich des Stadtrands vermutet. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

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+++ 01:10 Kubicki nimmt Scholz gegen Kritik wegen Waffenlieferungen in Schutz +++
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat Bundeskanzler Olaf Scholz gegen Angriffe wegen seiner Haltung bei Waffenlieferungen an die Ukraine in Schutz genommen. “Ich glaube, dass das Bashing von Olaf Scholz mittlerweile ein Ausmaß erreicht hat, das nicht vertretbar ist”, sagte der Liberale beim Ludwig-Erhard-Gipfel in Gmund am Tegernsee. Deutschland mache momentan das, was es leisten könne. “Was wir machen können, ist: Wir können Geld geben. Und wir können alle Restriktionen, die wir immer noch haben für Waffenlieferungen in die Ukraine durch die Rüstungsindustrie aufheben.” Die Bundeswehr selbst könne “nichts mehr, und zwar nichts Wesentliches mehr” liefern.

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+++ 00:44 Grüne fordern Aufklärung wegen Schwesigs “dubioser Stiftung” +++
Grünen-Bundestagsfraktionschefin Britta Haßelmann fordert eine Aufklärung der Vorwürfe um mutmaßliche Einflussnahme des Kreml auf Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Mit Blick auf die Gründung der umstrittenen Klimastiftung zur Durchsetzung der Ostseepipeline Nord Stream 2 sagt Haßelmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): “An dieser dubiosen Stiftung gibt es nichts schönzureden.” Die Vorgänge um diese Stiftung müssten aufgeklärt werden. “Hier muss alles auf den Tisch, und zwar so schnell wie möglich. Spätestens heute müsste doch allen klar sein, dass die Entscheidungen zu Nord Stream 2 geostrategisch und energiepolitisch falsch waren.”

+++ 00:08 USA versprechen der Ukraine weitere Hilfen +++
US-Außenminister Antony Blinken hat den ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal in Washington empfangen und ihm weitere Unterstützung durch die USA versichert, wie das US-Außenministerium mitteilt. Beide hätten über zusätzliche Möglichkeiten der Hilfe für die Ukraine gesprochen.

+++ 23:33 Partner der Ukraine liefern laut Selenskyj erbetene Waffen +++
Die Partner der Ukraine liefern Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge nun endlich die Waffen, um die sein Land gebeten habe. Diese würden helfen, die Leben Tausender Menschen zu retten, erklärt er in einer Videoansprache.

+++ 22:54 UN melden massive Zerstörung ukrainischer Infrastruktur um Kiew +++
Die Vereinten Nationen (UN) melden nach Auswertung von Satellitenbildern massive Zerstörung ziviler Infrastruktur rund um die ukrainische Hauptstadt Kiew. Etwa 77 Prozent des Stadtgebiets Horenka, 71 Prozent von Irpin und 58 Prozent von Hostomel seien bis Ende März beschädigt oder zerstört worden, teilt ein Sprecher mit. Die russischen Streitkräfte hatten zu Beginn der Invasion versucht, Kiew zu erobern. Danach gruppierte sich die Armee neu und konzentriert sich auf den Osten und Süden des Landes.

+++ 22:39 Kreml-Kritiker Kara-Mursa bleibt wegen angeblicher Fake News in Haft +++
Der bekannte Kreml-Kritiker Wladimir Kara-Mursa ist wegen des Vorwurfs der Verbreitung von Falschinformationen über das russische Militär in Untersuchungshaft genommen worden. Das Gericht hat angeordnet, den 40-Jährigen bis zum 12. Juni zu inhaftieren. Das Parlament in Moskau hatte nach dem Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine ein Gesetz verabschiedet, das bis zu 15 Jahre Haft für die Verbreitung von “Falschnachrichten” über das Militär vorsieht. Kara-Mursa befindet sich bereits in Haft. Der ehemalige Journalist war ein Vertrauter des im Jahr 2015 nahe des Kreml ermordeten Oppositionspolitikers Boris Nemzow und steht auch dem russischen Regierungskritiker Michail Chodorkowski nahe. Kara-Mursa gibt an, wegen seines politischen Engagements bereits zweimal Opfer von Giftanschlägen geworden zu sein. Der 40-Jährige gehört zu den wenigen noch in Russland lebenden prominenten Oppositionellen.

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Wladimir Kara-Mursa büßt bereits eine Strafe wegen Nichtbefolgens einer Polizeianweisung ab.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

+++ 22:18 Amsterdam Trade Bank ist wegen Sanktionen bankrott +++
Im Zusammenhang mit den Russland-Sanktionen hat ein niederländisches Gericht die Amsterdam Trade Bank (ATB) für bankrott erklärt. Die niederländische Zentralbank bestätigt die Entscheidung und erklärt auf ihrer Website, Kunden der Bank seien im Rahmen des niederländischen Einlagensicherungssystems bis zu einem Höchstbetrag von 100.000 Euro abgesichert. Die 1994 gegründete ATB, eine Tochter der russischen Alfa-Bank-Gruppe, habe rund 23.000 Kunden in den Niederlanden. Die in Konkurs gegangene Bank hatte kürzlich den russischen Einmarsch in der Ukraine verurteilt und gleichzeitig betont, dass ihr Geschäftsschwerpunkt auf kleineren und mittleren Unternehmen in Europa liege, die von niederländischen und deutschen Sparern finanziert werden. Als regulierte niederländische Bank handele sie unabhängig von den Aktionären und halte alle Sanktionen gegen Russland ein.

+++ 21:50 27 Besatzungsmitglieder der gesunkenen “Moskwa” werden vermisst +++
Beim Untergang des russischen Kriegsschiffs “Moskwa” ist nach russischer Darstellung ein Besatzungsmitglied ums Leben gekommen. 27 weitere würden vermisst, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau der Nachrichtenagentur RIA zufolge mit. 396 Besatzungsmitglieder seien gerettet worden. Das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte war in der vergangenen Woche gesunken. Die Ukraine gibt an, das Schiff zuvor mit einer Rakete getroffen zu haben. Westliche Geheimdienste halten dies für wahrscheinlich.

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+++ 21:33 Russische Bank benennt sich nach Kritik ihres Gründers an Putin um +++
Nach der scharfen Kritik des Bankiers Oleg Tinkow am Ukraine-Krieg gibt sein Finanzinstitut, die Tinkoff-Bank, seine Umbenennung bekannt. “Das Unternehmen hat sich lange auf den Schritt vorbereitet und die jüngsten Ereignisse machen diese Entscheidung nur noch vordringlicher”, teilt die Bank mit. Tinkoff sei als zweitgrößte Privatbank Russlands schon lange über den ursprünglichen Markennamen hinausgewachsen. “Für das Glück unserer 20 Millionen Klienten haben wir entschieden, die Marke Tinkoff hinter uns zu lassen.” Der Milliardär Tinkow hatte den Krieg in sozialen Netzwerken als “sinnlos”, als “Massaker” und als “Scheißkrieg” kritisiert und behauptet, 90 Prozent der Russen seien dagegen. Der Eintrag schlug hohe Wellen, manche Russen kündigten daraufhin ihr Konto bei der Bank. Tinkow selbst lebt seit seiner Leukämie-Erkrankung vor einigen Jahren vorwiegend im Ausland. Am Ende ihrer Mitteilung wünscht die Bank dem Gründer gute Besserung.

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