Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 14:07 Ukrainische Marine: Russisches Schiff vor Odessa vertrieben +++

Die ukrainische Marine hat nach eigenen Angaben erfolgreich ein russisches Schiff in den Gewässern vor der Hafenstadt Odessa angegriffen. “Der Feind hat sich wieder zurückgezogen”, heißt es in einer im Netzwerk Facebook veröffentlichten Stellungnahme. Unklar ist, was für eine Art Schiff getroffen worden sein soll. Reuters kann die Angaben zunächst nicht überprüfen.

+++ 13:56 Erste englische Freiwillige erreichen Ukraine +++
Der in Warschau ansässige Medienkanal Nexta TV zeigt ein Video englischer Freiwilliger, die gegen die russischen Truppen in der Ukraine kämpfen wollen. In einem Zug sitzend sagt einer von ihnen, er wolle die Ukraine verteidigen. Er sei ehemaliger britischer Soldaten und könnte die “Kriegsverbrechen” der Russen nicht hinnehmen.

+++ 13:43 DRK erlebt humanitäre Katastrophe +++
Durch den Krieg in der Ukraine fliehen unzählige Menschen in den Westen. Nachbarland Polen öffnet bereitwillig seine Grenzen und versucht, der chaotischen Lage Herr zu werden. Oana Bara ist für das DRK kurz vor der ukrainischen Grenze. Sie schildert die Eindrücke ihrer täglichen Arbeit.

+++ 13:22 Russland stellt Bedingungen für Ende des Krieges +++
Der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, sagt, die Armee könne umgehend ihren “militärischen Spezialeinsatz” stoppen, falls die Regierung in Kiew die Bedingungen der russischen Regierung akzeptiere. Demnach muss die Ukraine in ihrer Verfassung festschreiben, dass sie nicht Bündnissen anderer Staaten beitreten wird. Zudem müsse die Ukraine anerkennen, dass die annektierte Halbinsel Krim zu Russland gehöre sowie die selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Süden des Landes als unabhängige Staaten akzeptieren. Peskow betont, die Demilitarisierung des Nachbarlandes werde abgeschlossen.

+++ 13:02 Ungarn verbietet Waffenlieferungen in Ukraine +++
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban erklärt via Facebook, per Dekret werden Waffenexporte von Ungarn aus in die Ukraine verboten. Damit setzt sich Orban von mehreren EU-Ländern ab, darunter Deutschland, die mit Rüstungsgütern die ukrainische Armee unterstützen. Gegen die europäischen Sanktionen gegen Russland hatte Ungarn vergangene Woche kein Veto eingelegt, Orban hatte den Angriff auf die Ukraine verurteilt.

+++ 12:51 Außenminister Russlands und der Ukraine treffen sich in der Türkei +++
Die Außenminister Russlands und der Ukraine kommen nach Angaben aus Moskau und Ankara am Wochenende für Gespräche in der Türkei zusammen. Das Treffen von Sergej Lawrow und Dmytro Kuleba werde am Rande einer Konferenz in Antalya stattfinden, erklärte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Montag auf Twitter. Die Regierung in Moskau bestätigte dies. Die Gespräche seien “gemäß einer telefonischen Vereinbarung zwischen dem russischen und dem türkischen Präsidenten” geplant, teilte die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, auf Telegram mit. Der russischen Nachrichtenagentur TASS sagte sie, das Treffen gehe auf Initiative der türkischen Seite zurück. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite blieb zunächst aus. An diesem Montagnachmittag soll ebenfalls wieder verhandelt werden, laut einem Teilnehmer der ukrainischen Seite soll das Treffen um 15 Uhr deutscher Zeit beginnen.

+++ 12:17 Mädchen singt Lied aus “Frozen” im Schutzbunker +++
Das Video eines kleinen Mädchens, das in einem Schutzraum in Kiew das Lied aus dem Film “Frozen” (auf Deutsch: “Die Eiskönigin”) singt, hat Menschen weltweit zu Tränen gerührt. Anfangs ein wenig schüchtern aber textsicher gibt sie die gesamte Fassung des beliebten Disneyfilm-Songs wieder – auf Russisch. Seit der Veröffentlichung am Donnerstag auf Facebook wurde das Video mehr als 2,6 Mio. Mal abgerufen. Etliche Kopien wurden zudem in anderen sozialen Netzwerken verbreitet und erreichten so Millionen weitere Menschen.

+++ 12:09 Deutsche Bahn startet Hilfstransporte in Ukraine +++
Die Deutsche Bahn (DB) möchte bald Züge mit Hilfsgütern in die Ukraine schicken. “Wir werden die notleidenden Menschen in der Ukraine nicht allein lassen”, erklärte Sigrid Nikutta, Chefin der Gütersparte des Konzerns. In Zusammenarbeit mit der polnischen Tochter der DB Cargo und der ukrainischen Eisenbahn werden demnach Spenden per Güterzug in die Ukraine gebracht. Tausende Tonnen Lebensmittel, Trinkwasser und Sanitärartikel würden direkt in die Ukraine transportiert, erklärte der Konzern. Zu diesem Zweck würden in Deutschland Spenden von Großhändlern und Lebensmittelfirmen per Lkw gesammelt, anschließend in Container gepackt und auf Güterzüge verladen. Diese “Schienenbrücke” verfüge noch über Kapazitäten, erklärte die DB. Firmen und Großspender können sich demnach über eine eigens eingerichtete Hotline (030/720220640) an die Deutsche Bahn wenden.

+++ 11:49 Diesel teurer als Super E10 +++
Diesel ist teurer als Benzin: Bundesweit kostete ein Liter Super E10 am Sonntag im Durchschnitt 1,965 Euro, wie der ADAC am Montag mitteilte. Diesel war sogar noch zwei Cent teurer als Super und stieg auf 1,984 Euro. Dass Diesel derzeit teurer als Super E10 ist, liegt nach Einschätzung des ADAC an der im Moment sehr hohen Nachfrage nach Heizöl. “Das ist eigentlich saisonuntypisch aber offenbar kaufen die Leute derzeit Heizöl, weil sie nicht wissen, wie es im kommenden Winter wird”, erklärte ein ADAC-Sprecher in München.

+++ 11:44 Klitschko: Kiew hält stand +++
Angesichts der heranrückenden russischen Truppen hat Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko die Einwohner der ukrainischen Hauptstadt erneut mit Nachdruck zum Durchhalten aufgerufen. “Die Hauptstadt bereitet sich auf die Verteidigung vor”, sagte Klitschko in einer neuen Videobotschaft. Er bitte alle Kiewer darum, die Ruhe zu bewahren, zu Hause zu bleiben oder bei Alarmsignalen in die Schutzräume zu laufen. “Kiew hält stand! Wird sich verteidigen!”, sagte Klitschko. “Gemeinsam halten wir durch! Ruhm der Ukraine!” Kiew versuche auch, humanitäre Hilfe in die umkämpften Städte Butscha und Hostomel nordwestlich der Hauptstadt sowie in andere Orte zu schicken, sagte Klitschko.

+++ 11:38 Ukraine-Krieg könnte Hungersnot in Afrika auslösen +++
Der Krieg in der Ukraine könnte nach Angaben von Entwicklungsministerin Svenja Schulze katastrophale Folgen für die Lebensmittelversorgung in Afrika haben. Aus der Ukraine und Russland komme sehr viel Weizen, sagte die SPD-Politikerin am Rande eines EU-Entwicklungsministertreffens im französischen Montpellier. Wenn der Krieg weitergehe und die Weizen-Produktion dadurch in Gefahr sei, könne das bedeuten, “dass 8 bis 13 Millionen Menschen zusätzlich in den Hunger getrieben werden”. Schulze kündigte zudem an, dass von ihrem Ministerium mehr als 38 Millionen Euro als Unterstützung für die Menschen in der Ukraine zur Verfügung gestellt werden sollen.

+++ 11:11 Söder fordert günstigere Benzinpreise +++
CSU-Chef Markus Söder fordert, die Mehrwertsteuer auf Benzin zu senken. Der Satz müsse “so schnell wie möglich” von 19 auf 7 Prozent reduziert werden, sagte der bayerische Ministerpräsident vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. Insgesamt sei eine “sofortige Energiepreisbremse” nötig, insbesondere im Bereich von Kraftstoffen. Söder brachte zugleich auch eine mögliche Senkung der Mehrwertsteuer auf null auf EU-Ebene ins Gespräch. Auch dies sei zeitlich befristet möglich, sagte er. Söder warf der Bundesregierung vor, beim Thema der stark steigenden Energiepreise wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine “halbherzig” zu agieren.

+++ 10:54 So viele Festnahmen in Russland wie nie seit Kriegsbeginn +++
Bei nicht genehmigten Demonstrationen in Russland gegen die russische Militärintervention in der Ukraine sind am Sonntag mindestens 5000 Menschen in 69 Städten festgenommen worden. Das teilte die auf die Beobachtung von Demonstrationen spezialisierte Nichtregierungsorganisation OWD-Info mit. Es handelt sich um die höchste Zahl von Festnahmen an einem einzigen Tag. Sie liegt noch höher als während der Protestwelle Anfang 2021 gegen die Inhaftierung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny. Dieser hatte seine Landsleute aus dem Gefängnis heraus dazu aufgerufen, täglich auf den Plätzen in ihren Städten für Frieden in der Ukraine zu demonstrieren – trotz drohender Gefängnisstrafen.

+++ 10:29 Kiew lehnt Korridor nach Russland und Belarus ab +++
Kiew lehnt eine Evakuierung von Zivilisten über humanitäre Korridore nach Belarus und Russland ab. “Das ist keine akzeptable Option”, erklärte die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Iryna Wereschtschuk. Die russische Armee hatte zuvor die Öffnung mehrerer humanitärer Korridore angekündigt, über die Menschen aus den Städten Kiew, Charkiw, Mariupol und Sumy in Sicherheit gebracht werden sollten.

+++ 10:17 Erdgas bis zu 60 Prozent teurer +++
Der Preis für Erdgas in Europa erreicht angesichts des fortgesetzten russischen Angriffs auf die Ukraine und der Wirtschaftssanktionen gegen Moskau neue Höchststände. Am Vormittag wurde am wichtigen niederländischen Handelspunkt TTF eine Megawattstunde zeitweilig für 345 Euro gehandelt – ein Plus von rund 60 Prozent. Zuvor war wegen zunehmender Befürchtungen vor den negativen Folgen auf die Energieversorgung bereits der Ölpreis in die Höhe geschnellt.

+++ 10:05 Gemeindevorsteher von Stadt nahe Kiew getötet +++
In der Ukraine ist der Gemeindevorsteher von Hostomel getötet worden. Russische Truppen hätten Jurij Prylypko gezielt erschossen, teilt der Gemeinderat bei Facebook mit. “Er starb bei der Ausgabe von Brot an Hungrige und Arzneien an Kranke.” Mit ihm seien zwei weitere Helfer getötet worden. Von russischer Seite gab es dazu keine Reaktion. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Das nordwestlich der Hauptstadt Kiew gelegene Hostomel mit dem nahen Flugplatz ist seit Beginn des Kriegs umkämpft. Der Großteil der ursprünglich 16.000 Einwohner ist geflohen. Den Verbliebenen droht aufgrund der fortgesetzten Kämpfe eine humanitäre Katastrophe. Russland hatte das Nachbarland Ukraine vor etwa anderthalb Wochen angegriffen.

+++ 09:43 Großbritannien nimmt bisher nur 50 Ukrainer auf +++
Die britische Regierung gerät wegen ihres Umgangs mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in die Kritik. Laut Innenministerium in London, wurden bis Sonntag gerade einmal etwa 50 Visa für Ukrainer ausgestellt. Das entspricht weniger als einem Prozent der bisher vollständig gestellten Anträge. “Das ist zu langsam. Zu viele Hürden, die verzweifelte Familien überwinden müssen”, twitterte die Labour-Politikerin Yvette Cooper. Kritik kommt auch aus der Regierungspartei selbst. “Das ist sicherlich kein Erfolg”, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im britischen Unterhaus und Tory-Abgeordnete Tom Tugendhat dem Radiosender LBC. Anders als die EU-Länder will Großbritannien Ukrainer nicht ohne Einschränkungen aufnehmen. Einreisen darf nur, wer bereits Angehörige in Großbritannien hat. Dem britischen Premierminister Boris Johnson zufolge könnten durch das “unglaublich großzügige Programm” bis zu 200.000 Ukrainer in Großbritannien Aufnahme finden.

+++ 09:30 Ukraine kritisiert russischen Vorstoß für Korridore als unmoralisch +++

Die Ukraine kritisiert den russischen Vorstoß für die Schaffung von humanitären Korridoren für Zivilisten als vollkommen unmoralisch. “Das Leid der Menschen wird benutzt, um die gewünschten TV-Bilder zu schaffen”, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme des Sprechers von Präsident Wolodymyr Selenskyj. “Es sind Bürger der Ukraine, sie sollten das Recht haben, in ukrainisches Territorium evakuiert zu werden.” Der russische Vorschlag sieht Fluchtwege vor, die nach Russland oder ins verbündete Belarus führen.

+++ 09:09 DAX bricht um mehrere Hundert Punkte ein +++
Der Krieg in der Ukraine sorgt auch an der Börse weiter für schlechte Stimmung. Nach Handelsstart rauscht der DAX weiter in die Tiefe, um mehrere Hundert Punkte. Das Minus beträgt mehr als drei Prozent, es geht bis auf 12.650 Punkte herunter.

+++ 08:52 China bietet sich als Vermittler an +++
Im Ukraine-Krieg bietet China sich als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine an. Peking sei bereit, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um “die notwendige Vermittlung” zu gewährleisten, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi vor Journalisten. Zugleich betonte er, die Freundschaft seines Landes zu Russland sei “felsenfest”. “Die Aussichten für die künftige Zusammenarbeit beider Seiten sind sehr groß”, fügte Wang hinzu.

+++ 08:28 Briten überweisen Ukraine 100 Millionen Dollar +++
Angesichts des Ukraine-Kriegs will Großbritannien weitere 100 Millionen Dollar (rund 92 Millionen Euro) für die Ukraine zur Verfügung stellen. Der britische Premierminister Boris Johnson kündigte zudem weitere diplomatische Gespräche an, um angesichts der russischen “Aggression” die internationale Gemeinschaft weiter zu mobilisieren. Die 100 Millionen Dollar, die über die Weltbank bereitgestellt werden, kämen zu den umgerechnet rund 270 Millionen Euro hinzu, mit denen Großbritannien die Ukraine bereits unterstütze, hieß es aus der Downing Street. Mit den neuen Mitteln sollten wichtige staatliche Funktionen in der Ukraine aufrecht erhalten werden, hieß es. “Während nur (der russische Präsident Wladimir) Putin das Leiden in der Ukraine vollständig beenden kann, werden die heute bereitgestellten neuen Mittel denjenigen helfen, die mit der sich verschlechternden humanitären Situation konfrontiert sind”, sagte Johnson.

+++ 08:03 Regierung will weiter Waffen liefern +++
Die Bundesregierung untersucht die Möglichkeit, der von Russland angegriffenen Ukraine mit weiteren Waffenlieferungen zu helfen. “Alles, was möglich ist, ist in der Prüfung”, sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht am Morgen im ZDF. “Aber es muss auch immer klar sein, dass wir unsere Bundeswehr dabei nicht schwächen dürfen. Es ist unser Auftrag, die Landes- und Bündnisverteidigung zu gewährleisten.”

+++ 07:55 EU will Sanktions-Schlupflöcher schließen +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigt eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland an. “Der nächste Schritt ist, dass wir Schlupflöcher stopfen werden, um maximale Wirkung zu erzielen, Umgehungsmöglichkeiten zu beenden”, sagte sie am Morgen im Deutschlandfunk. Inzwischen hätten sich mehr als 40 Länder den Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin angeschlossen. “Er darf keinerlei Möglichkeit habe, den brutalen Krieg weiter zu finanzieren”, fügte von der Leyen hinzu. Die bisherigen drei Sanktionspakete der EU wirkten bereits. “Die russische Wirtschaft schwankt.” Putin müsse nun seiner Bevölkerung erklären, wieso Russland “vollständig in der Weltgemeinschaft isoliert” sei.

+++ 07:25 Russland geht gegen Nahrungsmittel-Schwarzmarkt vor +++
Die russische Regierung geht gegen einen mutmaßlichen Schwarzmarkt für Grundnahrungsmittel vor. Das Ministerium für Handel und Industrie in Moskau erklärte am Wochenende, es habe Fälle gegeben, in denen Lebensmittel “in einer deutlich größeren Menge als für den privaten Verbrauch erforderlich (bis zu mehrere Tonnen)” gekauft worden seien. Diese seien “für den anschließenden Weiterverkauf” gedacht gewesen. Demnach unterstützte die Regierung “Initiativen” von Handelsorganisationen, die die Abgabe von Grundnahrungsmitteln an Verbraucher einschränken wollen. Zu den lebensnotwendigen Gütern, deren Preise staatlicher Kontrolle unterliegen, gehören unter anderem Brot, Reis, Mehl, Eier sowie ausgewählte Fleisch- und Milchprodukte.

+++ 07:04 Briten wollen Russland aus Interpol ausschließen +++
Großbritannien und mehrere seiner Verbündeten fordern den Ausschluss Russlands aus der internationalen Polizeiorganisation Interpol. Zusammen mit den USA, Kanada, Australien und Neuseeland forderte die britische Innenministerin Priti Patel auf Twitter “die sofortige Suspendierung des Zugangs Russlands zu allen Systemen” von Interpol. “Die Handlungen Russlands stellen eine direkte Bedrohung für die Sicherheit von Einzelpersonen und die internationale Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung dar.”

+++ 06:42 Ab 8 Uhr soll Waffenruhe für humanitäre Korridore in mehreren Städten gelten +++
Das russische Militär hat laut der Nachrichtenagentur Interfax für 8 Uhr eine Waffenruhe geplant, um humanitäre Korridore für mehrere ukrainische Städte zu öffnen. Es sollten auf Bitte des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und angesichts der Lage vor Ort Korridore für die Hauptstadt Kiew sowie die Städte Mariupol, Charkiw und Sumy geöffnet werden, meldet Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.

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+++ 06:22 Neuseeland verschärft Sanktionen +++

Neuseelands Regierung will in dieser Woche im Eilverfahren ein neues Gesetz verabschieden, um weitere und möglichst zielgerichtete Sanktionen gegen die Verantwortlichen für den russischen Angriff auf die Ukraine verhängen zu können. “Ein Gesetzentwurf dieser Art wurde unserem Parlament noch nie vorgelegt”, sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. “Aber da Russland sein Veto gegen UN-Sanktionen einlegt, müssen wir selbst handeln, um die Ukraine und unsere Partner im Widerstand gegen diese Invasion zu unterstützen.”

+++ 06:02 Wieder Luftangriffe auf Charkiw +++
Die russische Armee hat ihre Luftangriffe auf Charkiw in der Nacht fortgesetzt. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, dass dabei unter anderem ein Sportkomplex einer Universität und ein Wohnblock in der zweitgrößten ukrainischen Stadt getroffen wurden. Vor dem Wohngebäude lagen demnach mehrere Leichen neben einem Auto. Unterdessen konzentrierten die russischen Truppen nach Angaben des ukrainischen Generalstabs ihre Angriffe neben Charkiw im Osten des Landes auch auf Sumy im Nordosten und Mykolajew im Süden.

+++ 05:23 Ukraine stoppt Ausfuhr von Fleisch, Hafer und Roggen +++
Wie die ukrainische Regierung mitteilt, hat sie die Ausfuhr einiger Lebensmittelprodukte ausgesetzt. Die Ausfuhren von “Fleisch, Roggen, Hafer, Buchweizen, Zucker, Hirse und Salz” werden gestoppt, so eine Erklärung der ukrainischen Regierung. Die Ausfuhr von Weizen, Mais, Geflügel, Eiern und Öl sei nur noch mit Genehmigung des Wirtschaftsministeriums erlaubt, heißt es. In den Supermärkten des Landes werden die Produkte knapp, da die Lieferwege schwieriger werden.

+++ 04:45 Russische Diplomaten verlassen USA per Sonderflug +++
Ein russisches Regierungsflugzeug mit russischen Diplomaten an Bord, die von den USA des Landes verwiesen wurden, hat laut TV-Sender CNN den New Yorker Flughafen John F. Kennedy International Airport verlassen und ist auf dem Weg nach Moskau. Das zeigen auch die Daten von Flight Radar24. “Dieses Flugzeug wird [die] russischen Diplomaten, die von der US-Regierung zur Persona non grata erklärt wurden, in ihre Heimat zurückbringen”, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, auf ihrem Telegram-Kanal.

+++ 04:16 Mögliches Öl-Embargo lässt Börse in Japan und Hongkong abstürzen +++
Nach dem Einbruch an der Leitbörse in Tokio wegen der Sorgen um einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland ist auch der Aktienmarkt in Hongkong kräftig abgesackt. Der Hang Seng Index lag eine halbe Stunde nach Handelsauftakt um 4,46 Prozent im Minus bei 20.927 Punkten. Die Börsen in China, die sich meist etwas abgekoppelt vom Weltgeschehen entwickeln, öffneten nur leicht niedriger.

+++ 03:42 95 Prozent der russischen Truppen in der Ukraine +++

Einem hochrangigen US-Verteidigungsbeamten zufolge hat Russland 600 Raketen abgefeuert und 95 Prozent der Truppen in der Ukraine stationiert, die für die Invasion eingeplant waren, berichtet CNN.

+++ 03:16 Französischer Außenminister glaubt an Sieg der Ukraine” +++
Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian glaubt trotz heftiger Verluste an einen Sieg der Ukraine über die angreifenden russischen Streitkräfte. “Ich glaube, dass die Ukraine gewinnen wird”, sagt Le Drian dem Sender France 5. “Was seit zehn Tagen am meisten auffällt, ist die starke Widerstandsfähigkeit der Ukraine, in einem Ausmaß, das sich die Experten nicht vorstellen konnten.”

+++ 02:47 Bundesentwicklungsministerin Schulze warnt vor “humanitärer Katastrophe” +++
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat der Ukraine weitere humanitäre Hilfen in Aussicht gestellt. Erste Soforthilfen seien bereits in der Ukraine angekommen, weitere würden folgen, sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das Ministerium konzentriere sich dabei auf die Unterbringung und Betreuung der Binnenflüchtlinge. Den Funke-Zeitungen zufolge will Schulze beim Treffen der EU-Entwicklungsminister an diesem Montag in Montpellier eine humanitäre Soforthilfe in Höhe von 38,5 Millionen Euro zusagen.

“Es droht eine humanitäre Katastrophe”, sagt die Ministerin. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine bringe unermessliches Leid über die Frauen, Männer und Kinder. Schnelle Hilfe für die Bevölkerung sei nun das Gebot der Stunde.

+++ 02:13 Lindner will Unternehmen, die unter Russland-Sanktionen leiden, finanziell unterstützen +++
Bundesfinanzminister Christian Lindner will Unternehmen unter die Arme greifen, denen wegen Sanktionen gegen Russland die Pleite droht. “Denkbar sind gezielte Hilfen für Unternehmen, die in ihrer Existenz gefährdet sind”, sagte der FDP-Chef dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Entgangene Gewinne werden wir aber nicht ausgleichen könnten”, betonte der Finanzminister.

+++ 01:38 Anonymous hackt wohl RT, russisches Staatsfernsehen und Netflix-Äquivalent +++
Nach eigenen Angaben hat das Kollektiv Anonymous mehrere russische Fernsehsender gehackt und Bilder des Krieges in der Ukraine anstatt des eigentlichen Programms gezeigt. Betroffen seien laut der Hacker-Gruppe unter anderem RT Frankreich, alle staatlichen TV-Sender und die russischen Streaming-Plattformen Ivi und Wink. Ob und wie lange die Störung des regulären TV-Programms tatsächlich stattfand, ist noch unklar.

+++ 01:04 US-Beamte: Russland rekrutiert syrische Kämpfer für Einnahme Kiews +++
Laut des “Wall Street Journal” rekrutiert Russland nach Angaben von US-Beamten Syrer, die im Stadtkampf erfahren sind und in die Ukraine geschickt werden sollen, um bei der Einnahme Kiews zu helfen. Die Zeitung berichtet, die Anzahl der Kämpfer sei bisher unklar, aber einige seien bereits in Russland und bereiteten sich auf den Einmarsch in die Ukraine vor.

+++ 00:37 USA erwarten keinen amphibischen Angriff auf Odessa +++
Die USA erwarten einem Insider zufolge zunächst keinen amphibischen Angriff Russlands auf die ukrainische Stadt Odessa oder deren Umland. Die russischen Truppen versuchten gegenwärtig weiter Kiew, Charkiw und Tschernihiw zu isolieren, sagt ein hochrangiger Vertreter des US-Militärs, der namentlich nicht genannt werden will. Sie seien mit “starkem ukrainischen Widerstand” konfrontiert. Seit dem Beginn der Invasion habe Russland etwa 600 Raketen auf die Ukraine abgefeuert und inzwischen 95 Prozent seiner angerückten Kampfverbände im Einsatz. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

Der ukrainische Präsident Selenskyj sagt, die Ukraine verfüge über Karten und Aufzeichnungen von gefangenen russischen Soldaten, die zeigten, dass die russischen Streitkräfte eine Bombardierung von Odessa planten.

+++ 00:16 “Wären direkt in diesen Krieg involviert”: Baerbock weiter gegen Flugverbotszone über Ukraine +++
Außenministerin Annalena Baerbock rechtfertigt die Ablehnung der von der Regierung in Kiew geforderten Flugverbotszone über der Ukraine. Das würde bedeuten, dass Nato-Flugzeuge russische Flugzeuge abschießen müssten. “Das hieße, wir wären direkt in diesen Krieg involviert”, sagt sie in der ARD-Sendung Anne Will. Sie und andere europäischen Politiker seien jedoch auch verantwortlich für Millionen Europäer.

+++ 23:48 “New York Times”: Drei Angehörige einer Familie bei Vormarsch auf Kiew getötet +++
Russische Truppen haben nach Angaben von Journalisten beim Vormarsch auf die ukrainische Hauptstadt Kiew eine Brücke mit Mörsern beschossen und mindestens drei Angehörige einer Familie getötet. Die “New York Times” verbreitet ein verstörendes Bild ihrer Fotoreporterin Lynsey Addario, das vier auf dem Boden liegende Zivilisten zeigt, und schreibt dazu: “Ukrainische Soldaten versuchen, den Vater einer vierköpfigen Familie zu retten – der als einziger zu diesem Zeitpunkt noch einen Puls hatte -, nachdem er am Sonntag beim Fluchtversuch aus Irpin in der Nähe von Kiew von einer Mörsergranate getroffen wurde.” Die Toten seien ein Teenager, ein Mädchen im Alter von geschätzt acht Jahren und die Mutter.

+++ 23:22 Russland nimmt 4600 Kriegsgegner fest +++
Weltweit sind am Wochenende zehntausende Menschen gegen Russlands Krieg in der Ukraine auf die Straßen gegangen. Bei Protesten in Russland wird allein an diesem Sonntag in rund 65 Städten demonstriert, dabei werden mehr als 4600 Menschen festgenommen. Auch außerhalb Europas wird gegen Russlands Präsident Wladimir Putin demonstriert, etwa in Washington und New York sowie in Almaty, der größten Stadt Kasachstans, das als Verbündeter Putins gilt.

+++ 22:54 Baerbock wirft Putin “Aggression hoch Tausend” vor +++
Außenministerin Annalena Baerbock wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein skrupelloses Vorgehen vor. “Das, was wir erleben, was er tut, ist Aggression hoch Tausend”, sagt die Grünen-Politikerin in der ARD. “Seine Panzer bringen keinen Frieden, die bringen nur Leid.” Putin breche mit allen Regeln des internationalen Rechts, mit allen Regeln des menschlichen Miteinanders.

+++ 22:14 Branchenmagazin: Netflix setzt Dienst in Russland aus +++
Der Streaming-Dienst Netflix setzt einem Branchenmagazin zufolge sein Angebot in Russland aus. “Angesichts der Umstände vor Ort haben wir beschlossen, unseren Dienst in Russland einzustellen”, zitiert “Variety” einen namentlich nicht genannten Sprecher des US-Konzerns. Netflix kündigte Anfang des Monats bereits an, alle zukünftigen Projekte und Übernahmen in Russland auszusetzen.

+++ 21:59 SBU: Forschungsanlage mit atomaren Brennelementen beschossen +++
Nach Angaben des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU wird bei Angriffen in Charkiw auch ein Forschungszentrum mit Grad-Raketenwerfern beschossen. Ein Treffer in der Forschungsanlage, in der sich demnach 37 atomare Brennelemente befinden, hätte im schlimmsten Fall eine Umweltkatastrophe auslösen können, warnt die Behörde.

+++ 21:50 Putins Freund Rotenberg verliert alle Ämter im Judo-Weltverband +++
Der Judo-Weltverband enthebt den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen Jugend-Freund und Oligarchen Arkadi Rotenberg von allen Ämtern. In der kurzen Mitteilung wird kein Grund für die Maßnahme genannt, auch nicht ein Hinweis auf den Angriff Russlands auf die Ukraine gegeben. Rotenberg war bis heute Mitglied im Exekutivausschuss des Verbands. Der 70-Jährige ist ein enger Vertrauter und Unterstützer Putins. Beide waren unter anderen in ihrer Kindheit im selben Judoclub.

Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier.

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