Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 20:58 Zur Arbeit in Drohnenfabrik gezwungen: Opfer in Tartarstan sollen Studenten sein +++

Mindestens 13 Menschen, darunter zwei 17-Jährige, sollen bei dem Angriff auf eine Drohnenfabrik in Jelabuga verletzt worden sein, berichtet die Kyiv Post. Demnach sei ein Arbeiterwohnheim getroffen worden. Nach Angaben des tatarischen Gesundheitsministeriums handelt es sich bei allen Verletzten um Studenten der Polytechnischen Hochschule Jelabuga, unter ihnen sollen sich mindestens vier Ausländer aus Afrika und Südostasien befinden. Wie die investigative Nachrichtenseite Protocol im Juli 2023 berichtete, sind viele dieser Studenten an der Montage der iranischen Shahed-Kamikaze-Drohnen – im Russischen heißen sie “Geran 2” – beteiligt, die in der Jelabuga-Fabrik hergestellt werden. Die Untersuchung soll ergeben haben, dass die Studenten gezwungen werden, unter schwierigen Bedingungen in der Fabrik zu arbeiten. Sie erhalten nur einen sehr geringen Lohn und den Eltern werden hohe Geldstrafen angedroht, wenn ihre Kinder sich weigern zu arbeiten.

+++ 20:37 Russische Raketen schlagen in Bildungszentrum in Dnipro ein: 18 Menschen verletzt +++
Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in der ukrainischen Großstadt Dnipro offiziellen Angaben zufolge mindestens 18 Menschen verletzt worden. Unter ihnen seien auch fünf Kinder, die nun in Krankenhäusern behandelt würden, teilt der Gouverneur der zentralukrainischen Region, Serhij Lyssak, mit. Präsident Selenskyj erklärt in seiner abendlichen Videoansprache, dass eine Hochschule und ein Kindergarten beschädigt worden seien. Er fordert vor diesem Hintergrund erneut mehr internationale Hilfe bei der Flugverteidigung: “Die Luftverteidigungssysteme, die es auf der Welt gibt, dürfen nicht einfach irgendwo auf den Stützpunkten verstauben, wenn sie Tausende Menschenleben vor dem russischen Terror retten könnten.”

+++ 20:16 Besetzte Gebiete: Russland will mehr als drei Millionen Pässe an Ukraine verteilt haben +++
Mehr als 3,2 Millionen Menschen in den besetzten Gebieten der Ukraine haben nach Angaben von Präsident Putin russische Pässe erhalten, berichtet Sky News. Der Kremlchef erklärt, dass die Einwohner von Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson die Pässe erhalten haben. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht. Zudem ist unwahrscheinlich, dass die Pässe willentlich angenommen wurden. So gibt es zahlreiche Berichte, dass russische Soldaten etwa Menschen in besetzten Gebieten nicht halfen, wenn diese keine russischen Pässe besaßen. Putin sagt, er wolle, dass die Behörden sicherstellen, dass Menschen, die offensichtlich die russische Staatsbürgerschaft anstreben, die Werte des Landes respektieren. “Das Prinzip ist, dass nur diejenigen, die unsere Traditionen, Sprache, Kultur und Geschichte respektieren, nach Russland kommen und dort leben und arbeiten können”, so Putin. “Dieses Prinzip muss entscheidend sein.”

+++ 19:51 Russland versucht Drohnen abzuwehren – Ukraine trifft dank künstlicher Intelligenz trotzdem +++
Einem Bericht zufolge werden einige ukrainische Drohnen, die bei Angriffen auf Russland zum Einsatz kommen, mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, damit sie ihre Ziele besser finden und nicht gestört werden können. Eine dem ukrainischen Drohnenprogramm nahestehende Quelle sagt CNN, dass die Genauigkeit trotz Störungen durch den Einsatz von KI möglich ist. “Jedes Flugzeug verfügt über einen Terminalcomputer mit Satelliten- und Geländedaten”, so die Quelle gegenüber dem Sender. “Die Flüge werden im Voraus mit unseren Verbündeten festgelegt, und die Flugzeuge folgen dem Flugplan, damit wir Ziele mit metergenauer Präzision treffen können.” Die Technologie sei jedoch recht einfach und verfüge über ein “niedriges” Maß an Intelligenz. Chris Lincoln-Jones, ein ehemaliger britischer Militäroffizier und Experte für Drohnenkriegsführung, erklärt gegenüber CNN, das Potenzial der KI-Technologie stecke “noch in den Kinderschuhen”.

+++ 19:25 Angst um die eigene Flotte? Russland zieht Schwarzmeerflotte größtenteils ab +++
Die russische Schwarzmeerflotte soll die Krim so gut wie aufgegeben haben, sodass nur noch ein Kriegsschiff übrig geblieben ist, das laut Ukraine Marschflugkörper abfeuern kann. Das behauptet zumindest der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletentschuk. Das soll einen erheblichen Schlag für die russischen Fähigkeiten im Schwarzen Meer darstellen. Die Ukraine selbst verfügt über keine nennenswerte Marine mehr, konnte russischen Kriegsschiffen aber immer wieder mit Unterseedrohnen zusetzen, zahlreiche Schiffe beschädigen und einige sogar versenken. Zudem wurde immer wieder Häfen – etwa in Sewastopol – aus der Luft angegriffen und dort Infrastruktur und Schiffe getroffen. Russland haben laut Pletentschuk darauf reagiert und Schiffe, die über Marschflugkörper verfügen, abgezogen. Ein ehemaliger US-Kommandeur geht sogar noch weiter und behauptet, dass die Ukraine die Kontrolle über das Schwarze Meer übernimmt und die Belagerung der Krim beginnen könne. Belege dafür gibt es derzeit keine.

+++ 18:58 Ukraine meldet Rekord bei zerstörten russischen Artillerie-Systemen +++
Laut Verteidigungsministerium haben die ukrainischen Streitkräfte im März insgesamt 976 russische Artilleriesysteme zerstört – eine Rekordzahl seit Beginn der russischen Invasion. Der bisherige Rekord wurde im September 2023 aufgestellt, als die ukrainische Armee 947 russische Artilleriesysteme zerstörte, so das Verteidigungsministerium. Nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte hat Russland seit Beginn der Invasion insgesamt 11.112 Artilleriesysteme verloren. Die von Kiew angegebenen Zahlen sind nach Beobachtungen von Experten vielfach zu hoch. Tatsächlich haben die ukrainischen Truppen seit dem Überfall Russlands viele Artillerie-Systeme der russischen Streitkräfte beschädigt oder zerstört, aber das unabhängige in den Niederlanden ansässige Oryx-Portal kommt zu deutlich kleineren Zahlen.

+++ 18:35 Neue Waffen aus eigener Produktion: Ukraine bringt in diesem Jahr 80 neue Systeme an den Start +++
In den ersten drei Monaten des Jahres 2024 lässt das ukrainische Verteidigungsministerium mehr als 80 Modelle von Waffen und militärischer Ausrüstung aus einheimischer Produktion für den Einsatz in der Armee zu, berichtet der Pressedienst des Ministeriums. “Die größte Gruppe ist die Munition. Verschiedene Typen und Kaliber”, heißt es in der Nachricht auf dem Telegram-Kanal. Die zweite Gruppe in Bezug auf die Anzahl der registrierten Muster sind unbemannte Flugobjekte. “In diesem Bereich gibt es vor allem völlig neue Drohnen verschiedener Typen: sowohl Kamikaze- als auch wiederverwendbare Angriffsdrohnen, die für unterschiedliche Einsatzdistanzen ausgelegt sind”, so das Ministerium. Die dritte Gruppe sind bodengestützte Robotersysteme und Systeme zur elektronischen Kampfführung.

+++ 18:08 Lukaschenko bei Besuch an NATO-Grenzen: “Wir bereiten uns auf Krieg vor” +++
Der autoritäre belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko betont bei einem Besuch in der Grenzstadt Grodno im Dreiländereck mit Polen und Litauen die Friedfertigkeit seines Landes. “Wir müssen niemandem drohen. Wir wollen kein fremdes Gebiet”, sagt er nach Angaben seines Präsidialamtes. “Glauben sie niemandem, dass wir kämpfen wollen!”, fordert Lukaschenko die Anwesenden bei der Grundsteinlegung für ein Krankenhaus auf. Zugleich sagt er: “Wir bereiten uns auf Krieg vor, das sage ich offen.” Belarus statte seine Streitkräfte für den Fall aus, dass es angegriffen werde. Die NATO- und EU-Mitglieder Polen und Litauen schienen sich auf Krieg vorzubereiten, indem sie Schützengräben und Panzersperren bauten und Angriffswaffen anschafften, behauptet Lukaschenko. Den Einwohnern von Grodno, das zwischen den beiden Weltkriegen polnisch war, sagt Lukaschenko: “Ihr gehört zu uns. Wir werden Euch niemandem abtreten.” Die Behauptungen Lukaschenkos entbehren allerdings jeder Grundlage. Weder wollen Nachbarländer wie Polen oder Litauen Belarus oder Russland angreifen, noch gibt es in Polen Ambitionen, Grodno wieder ins polnische Staatsgebiet einzugliedern.

+++ 17:39 Kommt jetzt die Massenmobilisierung Kiews? Selenskyj unterzeichnet neues Gesetz +++
Im Dezember unterbreitet Präsident Selenskyj den Vorschlag bereits, nun unterzeichnet er das entsprechende Gesetz. Demnach soll das Alter, ab dem Männer in der Ukraine zum Kriegsdienst einberufen werden können, von 27 auf 25 Jahre gesenkt werden. Zuletzt hatte es in der Ukraine viel Streit um ein neues Einberufungsgesetz gegeben. Im Parlament fiel es zunächst durch und musste angepasst werden. Hintergrund ist, dass der Ukraine für ihren Verteidigungskampf gegen die russische Invasion nicht nur Munition, sondern zunehmend auch Soldaten fehlen. Selenskyj forderte im Dezember die Mobilisierung von 450.000 bis 500.000 Soldaten. Dies sollte unter anderem durch ein geändertes Einberufungsgesetz ermöglicht werden.

+++ 17:13 Rückschläge im Schwarzen Meer: Großes Stühlerücken bei Russlands Marine +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ernennt Admiral Alexander Moissejew zum neuen Chef der Marine. Er unterzeichnet ein entsprechendes Dekret, wie das Verteidigungsministerium mitteilt. Moissejew war zuletzt Admiral der Nordflotte. Auf dieser Position folgt ihm Konstantin Kabantsow nach, der bisher Vize-Admiral der Nordflotte war. Den Vizeadmiral Sergej Pintschuk dagegen ernennt Putin zum neuen Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte. Zuvor hatte er dessen Vorgänger, den Admiral Viktor Sokolow, entlassen. Aktuellen ukrainischen Angaben zufolge hat Russland nahezu alle seine Schiffe jedoch von der Krim abgezogen und nach Noworossiysk verlegt, nachdem zahlreiche Schiffe durch ukrainische Seedrohnen beschädigt oder versenkt wurden.

+++ 16:50 Top-Unterstützer besorgt: USA sehen “kritischen Moment” für die Ukraine gekommen +++
Der Abwehrkampf der Ukraine gegen die russischen Invasoren erreicht aus amerikanischer Sicht einen kritischen Moment. Vor dem Hintergrund der schwierigen militärischen Lage fordert US-Außenminister Antony Blinken vor Reportern während eines Besuchs in Frankreich mehr westliche Unterstützung. “Es ist absolut notwendig, den Ukrainern das zu geben, was sie weiterhin brauchen, um sich selbst zu verteidigen – besonders wenn es um Munition und Luftabwehr geht.” In Moskau erklärt der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu, die ukrainischen Streitkräfte würden kontinuierlich nach Westen zurückgedrängt. Die ukrainische Offensive im vergangenen Sommer sei gescheitert. Blinken appelliert erneut an den US-Kongress, den Nachtragshaushalt so schnell wie möglich zu verabschieden. Präsident Joe Biden drängt das von den oppositionellen Republikanern kontrollierte Repräsentantenhaus dazu, das militärische und finanzielle Hilfspaket zu billigen. Dessen Sprecher Mike Johnson verzögert dies aber seit Monaten mit Verweis auf innenpolitische Prioritäten.

+++ 16:21 Ukraine beschießt russische Drohnenfabrik in 1000 Kilometer Entfernung +++
Der Ukraine gelingt offenbar erneut ein schwerer Schlag gegen russische Kriegsinfrastruktur. Wie Videos in sozialen Netzwerken zeigen, schlägt ein unbemanntes Flugzeug in einem Gebäude im russischen Jelabuga ein. Die Stadt liegt in der Provinz Tartarstan und damit gut 1000 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Ziel der Attacke soll eine Fabrik gewesen sein, in der die ursprünglich aus dem Iran kommenden Schahed-Drohnen hergestellt werden. Im Russischen werden sie als “Geran 2” bezeichnet. Die setzt Moskau zu Tausenden ein, um ukrainische Soldaten und zivile Infrastruktur zu beschießen. Als Geschoss verwendet die Ukraine diesmal jedoch keine Drohne, sondern setzt ein Kleinflugzeug ein, so glauben Beobachter anfangs. Tatsächlich aber scheint es sich auch bei diesem Angriff um eine Drohne vom Typ Lyutyy gehandelt zu haben.

+++ 16:00 Explosive Heiligenfiguren: Ukraine soll Sprengstoff in Ikonen geschmuggelt haben +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB berichtet von einem angeblich vereitelten Sprengstoffschmuggel aus der Ukraine. Der Sprengstoff sei in orthodoxen Ikonen und anderen Gegenständen für den Kirchengebrauch versteckt gewesen, teilt der FSB in Moskau mit. Auch wenn es für diese Geschichte keinerlei Bestätigung von unabhängiger Seite gibt, belastet Kremlsprecher Dmitri Peskow die Ukraine. “Das ist ein weiteres besorgniserregendes Signal, das eindrucksvoll die terroristischen Methoden belegt, zu denen das Kiewer Regime greift”, sagt Peskow der Agentur TASS zufolge. Die mit Sprengstoff gespickten Ikonen aus ukrainischer Herstellung seien in einem Auto an der Grenze zwischen Lettland und Russland sichergestellt worden, teilt der FSB mit. Vorher sei der Wagen von der Ukraine über Rumänien, Ungarn, die Slowakei, Polen und Litauen gefahren. Zu dem Fund zählten diesen Angaben nach 27 als Ikonen getarnte Sprengsätze, 70 Kilogramm Plastiksprengstoff und 91 Zünder.

+++ 15:36 Überlebender zeigt “schlimmsten Ort in Butscha” +++
Noch immer hat Oleksandr Turovskyi jeden Abend das Gefühl, dass sein Sohn bald nach Hause kommt. Doch das wird nicht passieren – der junge Mann wurde von russischen Soldaten gefoltert und ermordet, wie Hunderte weitere Bewohner von Butscha. Auch zwei Jahre nach dem Massaker haben die Überlebenden und Hinterbliebenen das Geschehene nicht verarbeitet.

+++ 15:13 Gruppe Ukrainer betrügt Staatsbahn bei Deal um Millionen: Festnahme +++
Vier Personen wurden festgenommen, weil sie im Verdacht stehen, an der Veruntreuung von fast 95 Millionen Griwna (2,25 Millionen Euro) von der ukrainischen Staatsbahn beteiligt gewesen zu sein. Nach Angaben des Nationalen Antikorruptionsbüros der Ukraine handelt es sich dabei um den Anführer einer organisierten Gruppe, der mit Beamten der ukrainischen Eisenbahn zusammenarbeitete, um den Kauf von Transformatoren von einem Unternehmen zu überhöhten Preisen zu arrangieren. Das Unternehmen verlor dadurch 94,7 Millionen Griwna, “die sich die an der Straftat Beteiligten angeeignet haben”, so das Amt. Etwa 53 Millionen Griwna der angeblich veruntreuten Gelder sind von Gerichten bereits beschlagnahmt.

+++ 14:50 Täuschung à la Moskau: Russland malt Kampfflugzeuge auf Stützpunkten auf +++
Russland greift nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums auf mehreren seiner Luftwaffenstützpunkte auf Täuschungsmanöver zurück. Auf dem Militärflugplatz Kirowskoje auf der besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim seien russische Kampfflugzeuge auf den Beton gemalt worden, teilt das Ministerium in London auf der Plattform X mit. “Solche Gemälde wurden auch schon auf mindestens zwölf weiteren russischen Luftwaffenstützpunkten beobachtet.” Das verdeutliche die Sorge Russlands über künftige ukrainische Angriffe und ihre Fähigkeit, diese abzuwehren. Trotzdem landeten regelmäßig russische Helikopter auf den aufgemalten Silhouetten, was den Täuschungsversuch vollkommen untergrabe, schreiben die Briten. Sie veröffentlichen eine Aufnahme, die einen Hubschrauber auf einem aufgemalten Kampfflugzeug des Typs Su-30 zeigen soll.

+++ 14:21 Deutschland zahlt 576 Millionen Euro für Artilleriemunition für Kiew +++
Deutschland will die tschechische Initiative zum Kauf von Artilleriemunition für die Ukraine mit 576 Millionen Euro unterstützen. Damit trage die Bundesrepublik rund 40 Prozent der Mittel für das Projekt bei, sagt ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin. Insgesamt sollten 180.000 Schuss Artilleriemunition beigesteuert werden. Ihre Auslieferung solle im Juni beginnen. Tschechien führt derzeit eine internationale Initiative für den Kauf von Waffen auf dem Weltmarkt zur Unterstützung der Ukraine an. Damit sollen bis zu 800.000 Schuss Artillerie-Munition für die Ukraine beschafft werden, vor allem außerhalb der EU. Die Europäer waren zuvor mit einem Plan gescheitert, eine Million Geschosse aus eigenen Armeebeständen oder europäischer Produktion zu liefern, lediglich gut ein Drittel der Menge kam zusammen.

+++ 13:56 Zoll setzt Frachter aus Russland in Rostock fest +++
Die Zollbehörden untersagen im Rostocker Überseehafen einem aus Russland kommenden Frachter die Weiterfahrt. Hintergrund ist die Ladung des Schiffes. “Aufgrund an Bord befindlicher, durch die EU sanktionierter Güter hat das Schiff vom Zoll eine Festhalteverfügung erhalten. Das Verlassen des Hafens ist damit untersagt”, teilt das Rostocker Hafen- und Seemannsamt mit. Die “Ostsee-Zeitung” hatte am Dienstag zuvor über die Festsetzung des Schiffes berichtet. Der unter der Flagge der Marshall Islands fahrende, 193 Meter lange Frachter lief den Angaben zufolge am 4. März wegen technischer Probleme am Propeller zur Reparatur in den Rostocker Hafen ein. Der Schaden sei vermutlich durch eine Eisfahrt verursacht worden, so die Behörde weiter.

+++ 13:17 Ökonom: “Russland geht schon das Geld aus” +++
Russland könnte bald Schwierigkeiten haben, seinen Krieg weiter zu finanzieren. Wie der russische Wirtschaftsprofessor Igor Lipsiz, der zu den Gründern der Moskauer Hi­gher School of Economics gehörte, der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” sagt, beträgt der liquide Teil des Nationalen Wohlfahrtsfonds jetzt noch knapp fünf Billionen Rubel. Das sei etwas mehr als das Haushaltsdefizit, das in diesem Jahr drei Billionen Rubel umfassen soll. Nach Auffassung des Ökonomen gelingt es Russland nicht, den Fonds aufzufüllen, da die Exporteinnahmen auch wegen der Sanktionen und ukrainischen Drohnenangriffe auf Ölraffinerien sinken würden. “Tatsächlich geht dem Land schon das Geld aus”, so Lipsiz. “Mir und auch anderen Ökonomen scheint, dass Russland in diesem Jahr den Krieg noch finanzieren kann. Aber danach ist unklar, wo das Geld herkommen soll.” Lipsiz erwartet auch bei einer wirtschaftlichen Verschlechterung in Russland keine Massenproteste. Auch wenn Nahrungsmittel wie in der Sowjetunion wieder nur auf Marken gekauft werden könnten, werde das Volk es aushalten. “Die Leute hungern dann eben, Rentner nehmen nur noch billige Medikamente und sterben einfach.”

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(Foto: IMAGO/Landmark Media)

+++ 12:45 Sie will keine Russin spielen – Ukrainische Jedi-Schauspielerin kündigt Vertrag mit Netflix +++
Die ukrainisch-amerikanische Schauspielerin und Kulturbotschafterin Ivanna Sakhno kündigt ihren Vertrag mit dem Online-Streaming-Dienst Netflix, weil sie keine Russin spielen möchte. Dies habe die Schauspielerin dem ukrainischen Lokalsender TSN gesagt, berichtet die Online-Zeitung Kyiv Post. Sakhno hatte die Rolle der dunklen Jedi-Ritterin Shin Gati in der Star-Wars-Fernseherserie “Ahsoka” gespielt.

+++ 12:14 Russland-Experte: “Ein Benzinmangel wäre für Putin ein politischer Albtraum” +++
Die Ukraine greift seit mehreren Wochen verstärkt russische Ölraffinerien mit Kampfdrohnen an, um die Wirtschaft des Kriegsgegners zu schwächen. “Ein Benzinmangel wäre für Putin ein politischer Albtraum, denn er würde von allen gefühlt und diskutiert werden”, kommentiert Russland-Experte Jannis Kluge auf X. Die Angriffe scheinen ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Die russischen Raffineriekapazitäten seien um “schätzungsweise zwölf Prozent reduziert” worden, berichtet das “Forbes”-Magazin. Der Benzinpreis für russische Autofahrer stieg im März auf ein Sechsmonatshoch. Russland muss deshalb inzwischen sogar Benzin aus Belarus zukaufen. Spekuliert wird, dass Moskau schon bald einige Raketenabwehrsysteme von der Front abziehen könnte, um sie zum Schutz der Raffinerien einzusetzen.

+++ 11:45 Neue Hoffnung für milliardenschweres Ukraine-Paket in Washington +++
Die Ukraine kann sich Hoffnungen machen, dass das im US-Repräsentantenhaus durch eine Blockade der Republikaner feststeckende Milliarden-Hilfspaket doch noch bald verabschiedet wird. “Wenn wir nach dieser Arbeitsphase zurückkehren, werden wir ein Produkt vorantreiben, aber es wird einige wichtige Innovationen haben”, sagt Sprecher Mike Johnson im Interview mit Fox News. Das Repräsentantenhaus befindet sich derzeit noch in einer Pause, die Abgeordneten arbeiten deswegen in ihren Heimatregionen und kehren erst am 9. April zurück nach Washington. Bislang war bekannt, dass Republikaner die Zustimmung zu den Ukraine-Hilfen vor allem an strengere Maßnahmen an der Grenze zu Mexiko knüpften. Um einen Kompromiss zu erreichen, bringt Johnson nun unter anderem eine Beendigung des Moratoriums für neue Genehmigungen von Flüssigerdgas-Exportanlagen ins Spiel. Die Biden-Regierung hatte dieses aus Klimaschutzgründen verhängt, viele Republikaner sprechen sich dagegen aus.

+++ 11:23 Ex-Mitarbeiterin: NATO hat keinen “strategischen Plan” zu Russland +++
Die langjährige NATO-Mitarbeiterin Stefanie Babst kritisiert strategische und militärische Defizite der Allianz. Gut zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs habe die NATO “keinen strategischen Plan”, sagt Babst. “Wir brauchen eine Debatte über das grundsätzliche Verhältnis zu Russland, das über die eigene Abschreckung und Verteidigung hinausgeht”, sagt die ehemalige leitende Mitarbeiterin im internationalen NATO-Stab. Die Allianz müsse überlegen, wie sie “den russischen Expansionismus in Europa wirkungsorientiert eindämmen” könne, so Babst. Gegenüber der Ukraine bekunde das Bündnis zwar, “so lange wie nötig” Unterstützung zu leisten. Aber was das konkret bedeute, werde “in keiner Weise ausbuchstabiert”.

+++ 11:09 Russland will Taliban von Terrorliste streichen +++
Russland erwägt, die Einstufung der Taliban als terroristische Organisation aufzuheben. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS. “Was die Beendigung des Status der Taliban-Bewegung als terroristische Organisation betrifft, so wird diese Frage vom Außenministerium, dem Justizministerium und anderen Behörden geprüft. Die endgültige Entscheidung wird von der obersten politischen Führung des Landes getroffen”, heißt es aus dem Außenministerium. Zuvor hatte der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten für Afghanistan, Zamir Kabulov, der TASS gesagt, dass eine Delegation der Taliban-Bewegung zum Forum Russland-Islamische Welt im Mai in Kasan eingeladen worden sei.

+++ 10:52 Ukraine will “entscheidenden Sieg-Faktor” selbst bauen +++
Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj werden “Drohnen der entscheidende Faktor für den Sieg” im Krieg gegen Russland. Selbst gebaute Sprengstoffdrohnen sollen diese Lücke schließen. Doch gibt es noch einige wichtige Fragen, die geklärt werden müssen.

+++ 10:34 CDU-Politiker sieht noch eine Chance für Taurus +++
Thorsten Frei, der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sieht noch Chancen für Taurus-Lieferungen an die Ukraine. “Wir haben solche Diskussionen, wie jetzt um den Taurus, immer wieder erlebt, etwa als es um Schützenpanzer, dann um Kampfpanzer gegangen ist. Und insofern setze ich einfach darauf, dass auch diese Regierung klüger werden kann”, sagt Frei im Frühstart bei ntv. Der CDU-Politiker erwartet zudem derzeit keine Verhandlungen mit Moskau. “Ich sehe zurzeit überhaupt keinen Ansatzpunkt, wie man auf die Wege der Diplomatie kommen kann. Ich bedaure das sehr. Aber alles, was wir derzeit erleben, ist eine russische Aggression. Und Russland alleine hätte es in der Hand. Wenn Russland aufhören würde Bomben, Raketen, Marschflugkörper auf die Ukraine zu richten, dann wäre der Krieg heute zu Ende.”

+++ 10:02 Russland zielt wieder auf ukrainische Energie-Anlagen +++
Das russische Militär greift in der Nacht nach Angaben der Ukraine erneut die Energie-Infrastruktur des Landes an. Ziel der Drohnenattacken seien die Regionen Dnipropetrowsk und Kirowohrad gewesen, teilt das ukrainische Militärkommando Süd mit. In Kirowohrad habe es einen Einschlag gegeben. Der ukrainische Generalstab erklärt unterdessen, in der Nacht seien neun von zehn russischen Drohnenangriffen abgewehrt worden.

+++ 09:32 Jewgenia Kara-Mursa: Putin “lügt schamlos und mit aller Energie” +++
Jewgenia Kara-Mursa, die Ehefrau des zu 25 Jahren Haft verurteilten russischen Oppositionellen Wladimir Kara-Mursa, wirft dem Westen vor, falsche Signale ausgesendet zu haben. Es sei ein gewaltiger Fehler gewesen, Russlands Machthaber Wladimir Putin nicht frühzeitig in den Arm gefallen zu sein, sagt sie dem “Tagesspiegel”. Viele Politiker hätten ihm seine Verbrechen einfach durchgehen lassen. “Die Logik Putins funktioniert doch so: Wenn der Westen mir die Annexion der Krim erlaubt hat, dann wird er mir auch erlauben, die ganze Ukraine zu schlucken.” Über Putin sagt sie: “Dieser Mann lügt. Er lügt das gesamte Vierteljahrhundert, das er nun schon an der Macht ist. Er lügt schamlos und mit aller Energie.” Wladimir Kara-Mursa ist einer der wichtigsten russischen Oppositionellen, der den Ukraine-Krieg scharf kritisiert und zwei Giftanschläge überlebt hat. Psychische und physische Folter von Gegnern gehörten zum “Standard” der Machthaber, sagt nun seine Frau. “Russland ist kein normales Land, es ist ein Land, in dem nicht einmal die eigenen Gesetze gelten.”

+++ 08:58 Ukrainischer Kriegsreporter: Drohnenfabrik tief im russischen Hinterland getroffen +++
Bei einem Drohnenangriff auf einen Industriekomplex im russischen Tatarstan werden einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge sechs Personen verletzt. TASS beruft sich auf Rettungsdienste. Die örtlichen Behörden sprechen von mehreren Verletzten nach einer Drohnenattacke auf eine Arbeiterunterkunft. Bei den Angriffen auf Industrieanlagen in den Städten Jelabuga und Nischmekamsk habe es keine ernsthaften Schäden gegeben, schreibt ein Vertreter der Regionalbehörden bei Telegram. Die technischen Abläufe seien nicht beeinträchtigt. Der ukrainische Journalist Illja Ponomarenko schreibt dagegen, dass eine Shahed-Drohnenfabrik, die über 1200 Kilometer von der ukrainischen Grenze liege, getroffen sei und postet das Video einer Explosion. Die Republik Tatarstan liegt östlich von Moskau, die Städte Jelabuga und Nischmekamsk sind über 1000 Kilometer von der Hauptstadt entfernt.

+++ 08:28 “Sehen Russland vor neuer Offensive” +++
Während im letzten Jahr um diese Zeit viele Menschen Hoffnungen auf eine ukrainische Gegenoffensive setzen, steht Russland nun vor einer neuen Angriffswelle. Die erfolgreichen ukrainischen Angriffe setzen den Kreml zwar unter Druck, legen das Land jedoch nicht lahm. Aus Moskau berichtet ntv-Korrespondent Rainer Munz.

+++ 08:02 Belarussische Militärübung an der Grenze zur Ukraine, zu Polen und Litauen +++
Belarus startet nach eigenen Angaben eine Militärübung an der Grenze zur Ukraine sowie zu den NATO-Staaten Polen und Litauen. Das dreitägige Manöver in den Regionen Gomel und Grodno diene dazu, die Truppen für die Verteidigung des Territoriums zu trainieren, teilt das belarussische Verteidigungsministerium auf X mit. Auch würden die Abläufe geübt für den Fall, dass Kriegsrecht verhängt werde. Belarus ist enger Verbündeter Russlands. Auch von belarussischem Gebiet aus startete Russland im Februar 2022 die Invasion der Ukraine.

+++ 07:37 Zara kehrt zurück nach Kiew +++
Inditex, die spanische Muttergesellschaft beliebter Bekleidungsmarken wie Zara, Bershka und Pull&Bear, wird ihre Geschäftstätigkeit in der Ukraine schrittweise wieder aufnehmen. Heute will das börsennotierte Fast-Fashion-Unternehmen Online-Shops für ukrainische Verbraucher eröffnen. Ab morgen werden rund 20 Geschäfte vor Ort, darunter drei Zara-Filialen in Kiew, wieder ihre Tore öffnen. Inditex hatte seine Aktivitäten in der Ukraine vor zwei Jahren nach dem Beginn der russischen Vollinvasion eingestellt.

+++ 07:06 Iran warnte Moskau vor größeren “terroristischen Operationen” +++
Der Iran hat Russland vor dem Massaker in einer Konzerthalle bei Moskau über die Möglichkeit einer größeren “terroristischen Operation” auf seinem Boden informiert. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Quellen. “Tage vor dem Anschlag in Russland teilte Teheran Moskau Informationen über einen möglichen großen Terroranschlag in Russland mit, die bei den Verhören der im Zusammenhang mit den tödlichen Bombenanschlägen im Iran festgenommenen Personen gewonnen wurden”, so eine der Quellen. Auch die USA hatten Moskau vor einem islamistischen Angriff gewarnt, allerdings spielte Kremlchef Wladimir Putin dies herunter. Für Russland ist es jedoch schwieriger, Informationen des diplomatischen Verbündeten Iran über den Anschlag, der auch Fragen über die Effizienz der russischen Sicherheitsdienste aufgeworfen hat, zurückzuweisen.

+++ 06:35 Moskau schimpft auf die NATO: USA diktieren Kauf bestimmter Waffen +++
Einem hochrangigen Mitglied im russischen Sicherheitsrat zufolge erlegen die USA ihren NATO-Partnern wirtschaftliche Verpflichtungen auf und stellen Bedingungen für den Kauf bestimmter Waffen und Ausrüstungen. “Die USA profitieren, indem sie die Kapazitäten des militärisch-industriellen Komplexes ausbauen und ihren Verbündeten die Bedingungen für den Kauf ganz bestimmter Waffentypen und Uniformen diktieren”, sagt Nikolai Patruschew in einem Interview mit der russischen Wochenzeitung “Argumenty i Fakty”. Die USA und Großbritannien würden die Russophobie ausnutzen, um andere NATO-Staaten durch wirtschaftliche Verpflichtungen fest an sich zu binden. Die NATO, so Patruschew, baue systematisch ihr militärisches Potenzial entlang der russischen Grenzen aus. “In diesem Sinne bleiben die Aufgaben der Entmilitarisierung der Ukraine dieselben”, fügt er hinzu. Tatsächlich hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine einen NATO-Beitritt für viele Länder erst attraktiv gemacht, inzwischen sind auch Finnland und Schweden dem Bündnis beigetreten.

+++ 06:06 USA: Nordkorea unterstützt Russland weiterhin +++
Nordkorea beliefert Russland offenbar weiterhin mit Waffen, wie die Sprecherin des US-Pentagons, Sabrina Singh, bei einem Pressebriefing sagt. Nordkorea hat sich zu Russlands führendem Waffenlieferanten entwickelt und liefert Moskau Berichten zufolge umfangreiche Militärpakete, darunter ballistische Raketen und mehr als drei Millionen Artilleriegranaten. “Wir gehen davon aus, dass die Partnerschaft weiterhin floriert und Nordkorea Russland weiterhin unterstützt”, erklärt Singh. “Wir sehen diese Partnerschaft – wissen Sie, wir sehen, dass Russland weiterhin Partner wie Nordkorea und den Iran anspricht, um Unterstützung für seinen Krieg in der Ukraine zu erhalten.”

+++ 05:30 USA spenden der Ukraine mehr als 100 Generatoren +++
Die USA spenden mehreren Regionen der Ukraine über USAID Notfallausrüstung, Fahrzeuge und mehr als 100 Generatoren. “Während Russland seine brutalen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur fortsetzt, stellt USAID 109 Generatoren, 19 Blockheizkraftwerke und 13 Notfallfahrzeuge zur Verfügung, um die Versorgung aufrechtzuerhalten”, sagt die US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink. Zu den Städten, die diese Hilfe erhalten, gehören Dnipro, Vinnytsia, Ivano-Frankivsk, Lviv, Cherkasy und Chernivtsi.

+++ 04:30 Bürgermeister: Wiederaufbau Charkiws wird mehr als zehn Milliarden Dollar kosten +++
Mehr als zehn Milliarden Dollar werden benötigt, um alles wieder aufzubauen, was die russischen Streitkräfte in Charkiw beschädigt oder zerstört haben, sagt Bürgermeister Ihor Terechow in einem Interview mit dem Medienportal Liga.net. Der Bürgermeister betont, die Stadtverwaltung versuche, internationale Partner zur Deckung der Kosten einzubeziehen, denn “kein Stadthaushalt der Welt kann eine solche Belastung verkraften”. “Russland lügt, wenn es sagt, dass es nur militärische Ziele trifft”, fügt Terechow hinzu. “Mit jedem Angriff haben wir mehr und mehr Beweise dafür, dass es sich um einen echten Völkermord handelt.”

+++ 03:45 Neue Sanktionen gegen Russland wegen Unterstützung Nordkoreas +++
Südkorea verhängt wegen Russlands Unterstützung des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms weitere Sanktionen gegen zwei russische Organisationen und zwei russische Personen. Dies teilt das südkoreanische Außenministerium mit. Das Land will auch Sanktionen gegen zwei russische Schiffe verhängen, die am Transport von Munition zwischen Nordkorea und Russland beteiligt sind, fügt das Ministerium hinzu.

+++ 02:25 Russland beschießt mehrere Siedlungen in der Region Sumy +++
Die russischen Streitkräfte greifen am Ostermontag acht Grenzgebiete und Siedlungen im Gebiet Sumy an, wobei mindestens 113 Explosionen verursachen. Dies teilt die Militärverwaltung des Gebiets mit. Zu den angegriffenen Gemeinden gehören die Ortschaften Chotin, Yunakivka, Krasnopillia, Velyka Pysarivka, Shalyhyne, Esman, Seredyna-Buda und Svesa.

+++ 00:56 Russland will offenbar Dieselausfuhren senken +++
Russland plant der Agentur Bloomberg zufolge die Dieselausfuhren aus seinen Häfen im Schwarzen Meer und in der Ostsee im April auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten zu senken. Grund dafür seien die ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien und bevorstehende Wartungsarbeiten.

+++ 23:36 Kiew: Ukraine hat Angriffsdrohnen mit einer Reichweite von mehr als 1000 Kilometern +++
Die Ukraine verfügt nach eigenen Angaben über im eigenen Land hergestellte Kampfdrohnen, die mehr als 1000 Kilometer weit fliegen können. Dies sagt der Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorov, in einem Interview mit der “Welt”. Kiew verstärkt inzwischen seine Bemühungen, die einheimische Produktion von Drohnen, einem wichtigen Werkzeug auf dem Schlachtfeld, zu steigern, und will in diesem Jahr eine Million Drohnen herstellen.

+++ 22:09 Ukraine soll eine der teuersten russischen Drohnen zerstört haben +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben eine der teuersten russischen Drohnen zerstört. Die Flugabwehr-Raketenbrigade von Odessa habe über dem Schwarzen Meer eine Drohne vom Typ “Forpost” abgeschossen, teilt die Armee mit. Bei “Forpost” handelt es sich um eine lizensierte Kopie des israelischen IAI Searcher. Die Drohnen werden in Russland hergestellt, die Lizenz wurde bereits vor Jahren an Russland verkauft. Nach ukrainischen Armeeangaben kostet eine “Forpost”-Drohne rund 7 Millionen US-Dollar (rund 6,5 Millionen Euro).

Eine "Forpost"-Drohne kostet rund 6,5 Millionen Euro. Eine "Forpost"-Drohne kostet rund 6,5 Millionen Euro.

Eine “Forpost”-Drohne kostet rund 6,5 Millionen Euro.

(Foto: imago/StockTrek Images)

+++ 21:11 Selenskyj: Drohnen werden entscheidender Faktor für Sieg sein +++
Die Produktion von Drohnen wird für die Ukraine laut Präsident Wolodymyr Selenskyj immer wichtiger. Insbesondere Kampfdrohnen zeigten “bemerkenswerte Ergebnisse bei der Zerstörung von Russlands militärischem Potenzial im Hinterland”, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er habe deshalb ein weiteres Treffen mit Vertretern aus Regierung und Militär gehabt. “Unsere Verteidigungsindustrie muss genau das produzieren, was der Krieg erfordert”, führt der Staatschef aus. “Drohnen werden offensichtlich einer der entscheidenden Faktoren für den Sieg in diesem Krieg sein.” Die ukrainische Armee hat in den vergangenen Wochen mit ihren Drohnen verstärkt russische Ölraffinerien auch weit hinter der Front angegriffen.

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