Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 23:10 Fabrik in Isjum brennt nach Raketenbeschuss +++

In der Nähe der Stadt Isjum in der Ostukraine treffen russische Raketen eine Fabrik, die Gas verarbeitet. Laut Angaben des Gouverneuers gibt es einen großen Brand. Außer der Fabrik seien auch Wohnhäuser getroffen worden. Angaben zu Opfern gibt es nicht.

+++ 22:20 Fast zwei Millionen Ukrainer nach Russland verschleppt +++
Aus den umkämpften Gebieten der Ukraine sind nach Angaben des Moskauer Militärs fast zwei Millionen Menschen nach Russland gebracht worden. Ein Vertreter des Verteidigungsministeriums nennt eine Gesamtzahl von 1,936 Millionen Menschen aus der Ukraine, darunter 307.000 Kinder. Allein am Samstag seien 29.730 Menschen nach Russland evakuiert worden, darunter 3500 Kinder, sagt Generaloberst Michail Misinzew.

Nach Moskauer Darstellung werden die Menschen aus den Kampfgebieten nach Russland “in Sicherheit” gebracht. Die Ukraine wirft Russland vor, die Menschen nicht auf Gebiet fliehen zu lassen, das von der Kiewer Regierung kontrolliert wird. Aus Sicht der Ukraine handelt es sich um Deportationen. Viele ukrainische Flüchtlinge versuchen, Russland wieder zu verlassen und in Drittländer weiterzureisen.

+++ 21:40 Russland erwartet Rekordernte durch Diebstahl in der Ukraine +++
“Die Region Cherson wird der Russischen Föderation helfen, im Jahr 2022 eine Rekordgetreideernte zu erzielen”, meldet die russische Nachrichtenseite Gazeta.ru unter Berufung auf den von den Russen ernannten Gouverneur des besetzten Bezirks Cherson, Wladimir Saldo. “Die Region Cherson hat immer gute Ernten gebracht”, sagt Saldo, der von ukrainischen Behörden als Kollaborateur bezeichnet wird. Die Ukraine wirft Russland vor, das Land nicht nur zu zerstören, sondern auch auszuplündern.

+++ 21:27 Ukrainische First Lady sorgt sich um psychische Stabilität der Ukrainer +++
“Jeder Ukrainer steht jetzt unter einer enormen psychologischen Belastung”, sagt die ukrainische Präsidentengattin Olena Selenska dem britischen “Guardian”. “Die Hälfte unserer Bevölkerung lebt getrennt von ihren Familien.” Im Moment konzentriere sich das Land auf den Kampf gegen die Russen, aber wenn der Krieg vorbei sei, werde es ein großes Programm geben müssen, um die Nation zu heilen. “Niemand braucht ein Land, das gewonnen hat, das um sein Territorium gekämpft hat, das aber von Menschen bevölkert ist, die nicht normal leben, funktionieren oder ihre Kinder erziehen können. Es liegen große Gefahren vor uns”, sagt Olena Selenska.

+++ 20:58 Russischer Raketenangriff zerstört Öltanks +++
Russische Truppen zerstören mit einem Raketenangriff Öltanks nahe der zentralukrainischen Stadt Dnipro. Die regionale Verwaltung berichtet von drei Raketen, die das Depot getroffen hätten. “Es gibt ein starkes Feuer”, schreibt der Gouverneur des Bezirks Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, auf Telegram. Drei Menschen seien mit Verbrennungen in Krankenhäuser gekommen.

+++ 20:35 EU: Russland setzt Hunger als Waffe ein +++
Die EU wirft Russland vor, bewusst das Risiko einer Hungerkatastrophe in großen Teilen der Welt herbeizuführen. Es sei Moskaus “bewusste politische Entscheidung, Getreideexporte als Waffe und Erpressungsinstrument gegen jeden einzusetzen, der sich gegen seine Aggression in der Ukraine stellt”, schreibt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Samstag in einem Blogeintrag.

“Russland hat das Schwarze Meer in ein Kriegsgebiet verwandelt, blockiert dabei die Verschiffung von Getreide und Düngemitteln aus der Ukraine und beeinträchtigt auch die russische Handelsschifffahrt”, so Borrell. Die EU arbeite zusammen mit den Vereinten Nationen daran, ukrainische Getreideexporte zu ermöglichen. “Wir hoffen, dass in den nächsten Tagen eine Lösung gefunden werden kann. Geschieht dies nicht, droht eine globale Nahrungsmittelkatastrophe.”

+++ 19:53 Schlacht um Sjewjerodonezk: Russische Truppen erzielen Geländegewinne +++
Die russische Armee erobert weitere Gebiete des schwer umkämpften Verwaltungszentrums Sjewjerodonezk, können die einstige Großstadt aber weiter nicht vollständig einnehmen. “Durch den Beschuss und Sturm hat der Feind in der Ortschaft Metjolkine einen Teilerfolg erzielt und versucht sich dort festzusetzen”, teilt der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht am Abend mit. Metjolkine liegt südöstlich von Sjewjerodonezk. Der tschetschenische Regionaldiktator Ramsan Kadyrow hatte zuvor erklärt, die russischen Kräfte hätten die Ortschaft eingenommen. In der russischen Armee in der Ukraine kämpfen Tausende Tschetschenen.

+++ 19:08 USA könnten vier weitere HIMARS liefern +++
Ein versuchter Sturm der ukrainischen Stellungen im Industriegebiet der Stadt durch die russischen Truppen sei gescheitert, so der ukrainische Generalstab. Auch in Syrotyne, einem Dorf westlich von Metjolkine, seien die russischen Sturmversuche erfolglos geblieben.

Das Pentagon erwägt, der Ukraine vier weitere Raketenwerfer zu liefern. Das meldet die US-Nachrichtenseite Politico unter Berufung auf Informationen aus dem US-Verteidigungsministerium. Sollte das Weiße Haus zustimmen, würde sich die Zahl der in das Land geschickten HIMARS-Artilleriesysteme verdoppeln; HIMARS steht für “High Mobility Artillery Rocket System”. Die Entscheidung werde “auf der Grundlage des unmittelbaren ukrainischen Bedarfs” getroffen, wird ein Pentagon-Vertreter zitiert.

Die ukrainische Abgeordnete Oleksandra Ustinova sagt Politico, die Ukraine brauche sehr viel mehr Raketenwerfer, dazu Munition mit einer höheren Reichweite. “Die Russen sind 200 Kilometer weit in unser Land eingedrungen”, so Ustinowa. Die USA wollen verhindern, dass die Ukraine auf russisches Territorium feuert. Ustinowa zufolge sind die vier bereits zugesagten HIMARS nicht genug. “Wir haben um zehn Mal mehr gebeten.”

+++ 18:42 Scholz will sich nicht zu Energiespar-Vorschriften äußern +++
Kanzler Scholz will derzeit keine Debatte über gesetzliche Verpflichtungen zum Energiesparen als Folge gedrosselter Lieferungen aus Russland führen. “Ich bin kein Anhänger davon, jetzt einzelne Maßnahmen zu diskutieren, bevor ein Gesamtkonzept vorliegt”, sagt er im Interview mit der dpa auf die Frage, ob er über Maßnahmen zu gesetzlichen Regelungen zu Energieeinsparungen nachdenke. “Wichtig ist, dass wir uns auf alle Eventualitäten vorbereiten, um dann die jeweils richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt zu treffen.”

+++ 18:07 Ukraine kündigt Wiederaufbauplan für Juli an +++
Im Rahmen des “Wiederaufbauplans der Ukraine – United 24” werde jedes Partnerland für eine bestimmte Region oder einen bestimmten Wirtschaftszweig zuständig sein, schreibt Ministerpräsident Denys Schmyhal auf seinem Telegram-Kanal. Dänemark hat sich bereits bereit erklärt, den Wiederaufbau von Mykolajiw zu übernehmen, die baltischen Länder haben dies für den Bezirk Schytomyr angekündigt und Portugal will sich am Wiederaufbau der ukrainischen Schulen beteiligen, berichtet die Zeitung “Kyiv Independent”. Im Juli wolle die Ukraine einen Wiederaufbauplan vorlegen, so Schmyhal.

+++ 17:56 Scholz sieht keine eigenen Fehler in der Russland-Politik +++
Im Interview mit der dpa schließt Scholz sich der Ansicht von Angela Merkel an, in der Russland-Politik nichts falsch gemacht zu haben. “Der Versuch einer Aussöhnung kann nie falsch sein und der Versuch, friedlich miteinander zurechtzukommen, auch nicht. Da sehe ich mich eng an der Seite meiner Vorgängerin”, sagt Scholz. “Ein Fehler der deutschen Wirtschaftspolitik war es aber, dass wir unsere Energieversorgung zu sehr auf Russland konzentriert haben, ohne die nötige Infrastruktur zu bauen, dass wir im Falle eines Falles schnell umsteuern können. Als Bürgermeister von Hamburg habe ich mich schon seit langem dafür eingesetzt, an der norddeutschen Küste Flüssiggas-Terminals zu bauen. Nun müssen wir das rasch nachholen.”

Auf die Nachfrage, ob er damit sagen wolle, dass er selbst nichts falsch gemacht habe, die Bundeskanzlerin aber schon, sagt Scholz: “Das ist eine unzulässige Verkürzung meiner Antwort. Mit der früheren Bundeskanzlerin habe ich immer gut zusammengearbeitet, und ich sehe keinen Anlass, das im Nachhinein infrage zu stellen.”

+++ 17:35 Ukrainische Postboten bringen Nahrung und Trost +++
Für viele Menschen in der Ukraine sind Postboten aktuell mitunter der einzige Kontakt zur Außenwelt. Die Briefträger sind inzwischen auch für die Lieferung von Rentenzahlungen und Lebensmitteln verantwortlich. ntv-Reporter Gordian Fritz begleitet sie bei ihrer gefährlichen Arbeit.

+++ 17:20 Scholz: Putin folgt einer Illusion +++
Bundeskanzler Scholz bekräftigt, dass der Westen der Ukraine helfen wird, solange dies nötig ist. Auf dem G7-Gipfel, der Ende Juni in Elmau stattfindet, sagte Scholz, werde “die längerfristige Perspektive für die Ukraine im Blickpunkt stehen” sagt Scholz in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. “Klar ist, und das werden wir dort nochmal als G7 zusichern, dass wir die Ukraine so lange unterstützen, wie das nötig ist. Wir wollen dafür sorgen, dass das Kalkül des russischen Präsidenten nicht aufgeht. Putin hofft offenbar, dass sich alles wieder einrenkt, wenn er genug Land erobert hat, und die internationale Gemeinschaft zur Tagesordnung zurückkehrt. Das ist eine Illusion.”

+++ 16:40 Ukrainische Armee meldet Abschuss von Kampfflugzeug +++

Die ukrainische Armee hat in der Region Donezk nach eigenen Angaben ein russisches Kampfflugzeug vom Typ Su-25 abgeschossen und den Piloten gefangen genommen. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den Facebook-Post einer ukrainischen Brigade. Für den Abschuss sei ein tragbares Luftverteidigungssystem vom Typ Igla verwendet worden. Dabei handelt es sich um eine schultergestützte Kurzstrecken-Boden-Luft-Rakete sowjetischer Bauart. Der Pilot sei verletzt, meldet Ukrinform.

+++ 16:07 Bundesregierung rechnet mit BIP-Einbruch um 10 Prozent in Russland +++
Angesichts der Sanktionen gegen Russland erwartet das Bundeswirtschaftsministerium einem Zeitungsbericht zufolge einen Einbruch des russischen Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr um zehn Prozent. Für die diesjährige Inflation in Russland rechne das deutsche Ministerium mit einem Wert von 17 Prozent, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf eine interne Analyse des Ministeriums. Russland selbst erwartet für dieses Jahr nach Angaben des Wirtschaftsministeriums vom Mai einen BIP-Rückgang um 7,8 Prozent und nach Angaben der Zentralbank vom Juni eine Inflationsrate von 14 bis 17 Prozent. Den deutschen Prognosen liegen dem Bericht zuolge Daten des Statistischen Bundesamtes sowie der Forschungsinstitute Consensus Economics und Oxford Economics zugrunde.

+++ 15:10 “Krieg wird nicht durch Fotos entschieden, sondern auf dem Schlachtfeld” +++
Der Historiker Jan C. Behrends sieht den Scholz-Besuch in Kiew als gutes Signal: “Die Bilder von Scholz, Macron, Draghi und Iohannis in Irpin sind eindrücklich”, sagt er im Interview mit ntv.de. “Andererseits muss man sagen: Diese Reise war nicht der große Game Changer, es bleibt bei dem vorsichtigen deutschen Ansatz. Die große Frage ist, ob sich im Nachgang der Reise auf dem Feld der Waffenlieferungen etwas tut. Denn am Ende wird dieser Krieg nicht durch Fotos entschieden, sondern auf dem Schlachtfeld.”

+++ 14:55 Trauer um getöteten Aktivisten in Kiew +++
Hunderte Ukrainer nehmen auf dem Maidan in Kiew Abschied von einem im Krieg getöteten Demokratie-Aktivisten. Der 24-jährige Roman Ratuschny war am 9. Juni in der Nähe der ostukrainischen Stadt Isjum getötet worden. Als Schüler hatte Ratuschny eine wichtige Rolle in der pro-europäischen Revolution von 2013/14 gespielt.

+++ 14:12 Netzagentur-Chef: Russland will Gaspreise treiben +++
Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, sieht in der Drosselung der Gaslieferungen eine klare Strategie Russlands. “Russland liefert nun seit Tagen deutlich weniger Gas nach Deutschland und nach Europa. Das soll uns verunsichern und die Preise treiben”, sagt Müller der dpa. “Deshalb organisiert die Bundesregierung zusätzliches Flüssiggas und das Gasspeichergesetz wirkt. Gas einsparen und einspeichern für den Winter ist jetzt das Gebot der Stunde.”

+++ 13:57 Berichte: Anschlag auf Kollaborateur in Cherson +++
In der von Russen besetzten Stadt Cherson kommt es offenbar zu einem Anschlag auf einen Kollaborateur. Wie die “Ukrainska Prawda” berichtet, soll sich der Sprengstoff an einem Baum befunden haben. Die russischen Besatzer sprachen demnach von einer Tat “ukrainischer Partisanen”. Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti soll es sich um ein Attentat auf Jewhen Soboliew gehandelt haben, den Leiter eines Gefängnisses im russisch besetzten Cherson, der auf die russische Seite gewechselt war. Er soll mit mit Verletzungen im Krankenhaus liegen.

+++ 13:41 Russland liefert weiter deutlich weniger Gas nach Italien +++
Nach der Drosselung der jüngsten Tage bekommt Italien weiterhin nur wenig Erdgas aus Russland. Das gibt Eni, der wichtigste italienische Gasimporteur bekannt. Der russische Energiekonzern Gazprom habe mitgeteilt, Gas “im Umfang der vergangenen Tage” bereitzustellen. Am Freitag hatte Russland nur 50 Prozent der bestellten 63 Millionen Kubikmeter Gas zugesagt. Nach Angaben des Gasnetzbetreibers Snam flossen dann knapp 35 Millionen Kubikmeter Gas. Angesichts der Entwicklung plant die italienische Regierung eine Krisensitzung in der kommenden Woche.

+++ 13:29 Selenskyj besucht Front in der Südukraine +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht offiziellen Angaben nach eine weitere Frontregion – Mykolajiw im Süden des Landes. Auf einem Video in seinem Telegram-Kanal ist zu sehen, wie Selenskyj Ruinen in der Stadt in Augenschein nimmt und nach einer Lagebesprechung Orden verteilt. Er habe an einem Treffen zu wichtigen Themen in der Region teilgenommen. “Wir haben den Zustand der Wirtschaft, die Wiederherstellung der Wasserversorgung und die Situation in der Landwirtschaft besprochen. Besonderes Augenmerk wurde auf Bedrohungen von Land und Meer gelegt”, heißt es in der Beschreibung des Videos. Unter anderem ist zu sehen, wie Selenskyj den Militärgouverneur des Gebiets Mykolajiw, Witali Kim, und den Bürgermeister Olexander Senkewitsch mit Orden auszeichnet.

+++ 13:21 So werden mutmaßliche Kriegsverbrechen dokumentiert +++
In der Ukraine wird in tausenden Fällen wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen ermittelt. ntv-Korrespondentin Kavita Sharma erklärt, wie solche Untersuchungen ablaufen, vor welchen Problemen Behörden stehen und gibt einen Stimmungseindruck aus Dnipro.

+++ 13:02 Raketenangriff auf Stadt in Zentralukraine +++
In der Stadt Krywji Rih im Zentrum der Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden Raketen eingeschlagen. Es gebe mindestens zwei Opfer, teilen die Behörden bei Telegram mit. Es sei ein Bezirk im Süden der Stadt getroffen worden. Krywji Rih liegt in der Region Dnipropetrowsk.

+++ 12:50 Union fordert “spürbar” mehr Waffen für Ukraine +++
Die Union erhöht den Druck zur Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. In einem Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion heißt es, die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine sollten “in Quantität und Qualität unverzüglich und spürbar” intensiviert werden. Der Antrag sei final in der Fraktion abgestimmt, sagt ein Sprecher. Über den Antrag soll in der kommenden Woche im Bundestag beraten werden.

+++ 12:32 “Es ist noch ein Jahr” – Johnson gönnt Ukrainern den ESC +++
Der britische Premierminister Boris Johnson spricht sich für eine Austragung des nächsten Eurovision Song Contest (ESC) in der Ukraine aus. “Tatsache ist, dass sie ihn gewonnen haben, und sie verdienen es, ihn zu haben”, sagt Johnson. Er selbst habe sich bei einem kurzfristigen Besuch am Freitag in Kiew davon überzeugt, dass die Stadt schon sehr viel belebter sei als noch vor einigen Wochen, sagte der konservative Politiker. “Kiew oder eine andere sichere ukrainische Stadt wäre ein fantastischer Austragungsort”, so Johnson und fügte hinzu: “Es ist noch ein Jahr bis dahin, ein Jahr! Das wird okay sein.”

+++ 12:16 London: Dilemma für Zivilisten in Sjewjerodonezk +++
Zivilisten in der schwer umkämpften ukrainischen Stadt Sjewjerodonezk müssen nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten sehr schwierige Abwägungen treffen. Einerseits gebe es angesichts zerstörter Brücken außer den von Russland und seinen Verbündeten einseitig ausgegebenen humanitären Korridoren kaum Wege, um aus der Stadt zu kommen. Andererseits habe Moskau schon in früheren Fällen in der Ukraine und auch in Syrien solche Korridore als Mittel missbraucht, um sich Vorteile auf dem Schlachtfeld zu verschaffen und Menschen zwangsweise umzusiedeln, heißt es in einer Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums. Russlands vorgeschlagene Route würde die Menschen weiter in das von Russland besetzte Gebiet führen. “Wenn eingeschlossene Zivilisten das Angebot ablehnen, durch einen Korridor hinauszugehen, wird Russland das wahrscheinlich als Rechtfertigung nehmen, um weniger Unterschied zwischen ihnen und irgendwelchen militärischen ukrainischen Zielen zu machen.”

+++ 12:05 Johnson warnt vor “Ukraine-Müdigkeit” +++
Großbritannien muss nach den Worten von Premierminister Boris Johnson der Ukraine weiterhin seine langfristige Unterstützung zeigen. Er warnt vor einer “Ukraine-Müdigkeit” während des sich hinziehenden Krieges. “Die Russen schreiten Stück für Stück voran, und es ist wichtig für uns zu zeigen, was wir für wahr halten, nämlich dass die Ukraine gewinnen kann und gewinnen wird”, sagt Johnson nach seiner Rückkehr aus Kiew vor der Presse. Er reagiert damit auf Kritik aus den Reihen seiner Konservativen Partei, dass er in die Ukraine gereist ist anstatt an einer Konferenz in Nordengland teilzunehmen.

+++ 11:41 Moskau will Sowjetmarken “Wolga” und “Pobeda” wiederbeleben +++
Moskau will die Produktion der sowjetischen Automarken “Wolga” und “Pobeda” wieder aufnehmen. “Die Kollegen haben Pläne zur Wiederbelebung der Marken ‘Wolga’ oder ‘Pobeda’, oder sogar beider”, sagt Russlands Industrieminister Denis Manturow beim Internationalen Petersburger Wirtschaftsforum im Interview mit dem Sender RBC. Manturow verweist darauf, dass bereits entschieden sei, nach dem Rückzug des französischen Autobauers Renault in dessen Moskauer Werk die Produktion des “Moskwitsch” wieder aufzunehmen. Der “Moskwitsch” wurde in Russland von 1947 bis 1998 gebaut. Die Automarke “Pobeda” von 1946 bis 1958 und deren Nachfolger “Wolga” wurden in Nischni Nowgorod vom Autobauer Gaz hergestellt. Wegen der geringen Nachfrage endete die Produktion des letzten Wolga-Modells 2010.

Wladimir Putin am Steuer eines Wolga GAZ-21 neben dem Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill.

(Foto: AP)

+++ 11:20 Gazprom stoppt für eine Woche Gaslieferungen durch Turkstream +++
Das russische Energieunternehmen Gazprom wird ab Dienstag für eine Woche den Gastransport durch die Pipeline Turkstream stoppen. Dies kündigt das Unternehmen auf Twitter an. Grund seien jährliche Instandhaltungsarbeiten, die Einstellung der Gaslieferung sei mit allen Seiten abgesprochen. Durch die Pipeline fließt russisches Gas in die Türkei und nach Süd- und Südosteuropa.

+++ 10:55 “Scholz’ Anrufe sind Anerkennung für den Kreml-Chef” +++
Während Kanzler Scholz für ein Offenhalten der Gesprächskanäle zu Russland plädiert, bewerten Kritiker weitere Gespräche als nutzloses Unterfangen. Für Putin sind solche Kommunikationsversuche ein Gewinn, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz erläutert.

+++ 10:34 Scholz: “Wir werden weiter Waffen liefern” +++
Bundeskanzler Olaf Scholz sichert der Ukraine weitere Hilfen im Kampf gegen Russland zu. “Wir werden weiter finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Wir werden beim Wiederaufbau helfen. Wir werden weiter Waffen liefern, die dringend notwendig sind für die Verteidigung der Unabhängigkeit der Ukraine”, sagt der SPD-Politiker in einer erstmals veröffentlichten Videobotschaft. Es gehe nun darum, die Solidarität auch mit einer Perspektive zu verbinden. “Denn viele kämpfen in der Ukraine für Freiheit und Demokratie, sie wollen wissen, dass das nach Europa führt.”

+++ 10:07 Russlands Kohle-Export könnte um fast ein Drittel fallen +++
Russlands Kohle-Export könnte als Folge der internationalen Sanktionen in diesem Jahr nach Schätzungen der Regierung in Moskau um 30 Prozent auf 156 Millionen Tonnen zurückgehen. Die gesamte Produktion könne um 17 Prozent auf 365,1 Millionen Tonnen fallen, meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Energieministerium. Grundlage der Schätzung sei das schlechteste Szenario, wenn ein vollständiges Embargo russischer Kohle in Kraft sei. Das Importverbot für russische Kohle, das die Europäische Union wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine verhängt hat, wird im August voll wirksam.

+++ 09:36 Ukraine will erst im August wieder mit Moskau verhandeln +++
Der ukrainische Chefunterhändler David Arachamija will erst Ende August nach der Durchführung von Gegenangriffen die Friedensverhandlungen mit Moskau wieder aufnehmen. Ende August werde die Ukraine eine bessere Verhandlungsposition haben, sagt er in einem Interview mit dem Sender Voice of America. “Ich denke, wir werden eine Operation mit Gegenangriffen an verschiedenen Orten führen”, erklärt Arachamija. Ein physisches Treffen von Unterhändlern gab es zuletzt am 29. März.

+++ 09:13 Ukrainischer Generalstab beziffert russische Verluste +++
Die Zahl der im Ukraine-Krieg getöteten russischen Soldaten steigt nach ukrainischen Angaben auf 33.350. Wie der Generalstab berichtet, seien außerdem 1465 russische Panzer und 739 Artillerie-Systeme seit Beginn des russischen Angriffs auf das Land am 24. Februar zerstört worden. Die Zahl der versenkten Schiffe stieg demnach auf 14, die der Flugzeuge und Helikopter auf 396.

+++ 08:37 London: Russland versucht erneut nach Isjum vorzurücken +++
Das russische Militär hat in den vergangenen 48 Stunden nach britischen Angaben offenbar erneut versucht, südlich der im Osten der Ukraine gelegenen Stadt Isjum vorzurücken. Ziel der russischen Armee sei es, weiter in die Region Donezk vorzudringen und die umkämpfte Stadt Sjewjerodonezk von Norden her einzukesseln, teilt das Verteidigungsministerium auf Twitter unter Verweis auf den britischen Militärgeheimdienst mit.

+++ 08:20 Gouverneur: Russische Raketen treffen Raffinerie in Poltawa +++
Mehrere russische Raketen treffen offenbar eine Raffinerie im Bezirk Poltawa. Wie die “Ukrainska Prawda” berichtet, erklärte der Gouverneur Dmytro Lunin, in der Nacht seien sechs bis acht Raketen auf die örtliche Raffinerie abgefeuert worden. Die Raffinerie werde voraussichtlich erst Ende des Jahres wieder in Betrieb genommen werden können.

+++ 07:51 Nawalny-Team zeigt 240-Millionen-Dollar-Palast des Gazprom-Chefs +++
Eine eigene Eisbahn, eine orthodoxe Kapelle, eine Garderobe nur für Pelzmäntel: Das Team des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny enthüllt Hintergründe über Alexej Miller, den Chef des russischen Energiekonzerns Gazprom. Dem Bericht zufolge wohnt er in einem 240-Millionen Dollar teuren Palast mit einer Wohnfläche von rund 8500 Quadratmetern. Insgesamt soll Miller, der ein enger Weggefährte von Präsident Wladimir Putin ist und mitverantwortlich für die gedrosselten Gaslieferungen nach Europa, über Immobilien im Wert von mehr als 750 Millionen verfügen. Mit dem Video will das Nawalny-Team auf die Korruption in Moskau hinweisen.

+++ 07:23 BKA hat Hunderte Hinweise auf russische Kriegsverbrechen +++
Das Bundeskriminalamt hat nach eigenen Angaben mehrere hundert Hinweise auf Kriegsverbrechen russischer Soldaten in der Ukraine. “Bisher haben wir eine dreistellige Zahl von Hinweisen erhalten”, sagt BKA-Präsident Holger Münch der “Welt am Sonntag”. Ermittelt werde nicht nur zu Tätern von Kriegsverbrechen, sondern auch zu den dafür militärisch und politisch Verantwortlichen. “Unser klares Ziel ist es, die für Gräueltaten Verantwortlichen zu identifizieren, ihre Taten durch unsere Ermittlungen nachzuweisen und sie vor ein Gericht zu stellen.” Nach dem Weltrechtsprinzip können Kriegsverbrecher auch in Deutschland vor Gericht gestellt werden.

+++ 07:02 Ukraine meldet Versenkung eines russischen Schleppers +++
Der von ukrainischen Raketen getroffene Schlepper der russischen Schwarzmeerflotte ist nach ukrainischen Behördenangaben gesunken. Der Schlepper “Wassili Bech” sei von ukrainischen Raketen beschädigt worden. “Später wurde bekannt, dass er gesunken ist”, sagte der Militärgouverneur von Odessa, Maxym Martschenko, in einer Videoansprache auf seinem Telegram-Kanal. Eine Bestätigung von russischer oder unabhängiger Seite für die Versenkung gibt es nicht.

+++ 06:33 Kiew: 270.000 Quadratkilometer vermint +++
Nach fast vier Monaten Krieg sind weite Teile der Ukraine vermint. Wie der ukrainische Innenminister Denis Monastyrskij erklärt, beträgt die Gesamtfläche, die von russischen Minen geräumt werden muss, 270.000 Quadratkilometer, einschließlich der besetzten Gebiete. Das ist etwas größer als die gesamte Fläche Neuseelands. Der Minister sagt, die Ukraine führe derzeit Gespräche mit Großbritannien, Italien und Frankreich, um geeignete Minenräumgeräte zu erhalten.

+++ 06:05 BDI fordert mehr Strom aus Kohlekraftwerken +++
Der Präsident des Industrieverbands BDI, Siegfried Russwurm, fordert, übergangsweise wieder mehr Strom aus Kohle zu erzeugen. “Mein Appell ist: Jetzt schon die Gasverstromung stoppen und sofort die Kohlekraftwerke aus der Reserve holen”, sagt Russwurm den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der russische Gazprom-Konzern hatte in den vergangenen Tagen seine Lieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland um 60 Prozent verringert. Die Bundesnetzagentur hält die Lage für “angespannt”. Den Einwand, dass die vorübergehend höhere Kohleverstromung Klimaschutz-Probleme verursachen könne, weist Russwurm zurück. Ob jetzt oder im Winter mehr Kohle verstromt werde, sei “für die CO2-Emissionen nicht erheblich, aber so sichern wir uns zumindest höhere Füllstände in den Gasspeichern”.

+++ 05:20 Polen will rasch siebtes Sanktionspaket gegen Russland +++
Polen drängt auf eine weitere Verschärfung der Strafmaßnahmen gegen Russland. “Es geht darum, die Sanktionen auszuweiten. Aus unserer Sicht muss ein siebtes Sanktionspaket so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden”, sagt Lukasz Jasina, Sprecher des polnischen Außenministeriums, der “Welt am Sonntag” laut einem Vorabbericht. Zum Inhalt eines möglichen siebten Sanktionspakets sagt Polens Vizeaußenminister Marcin Przydacz: “Wir wollen europäische Technologieexporte nach Russland vollständig unterbinden.” Außerdem müsse man stärker gegen russische Banken vorgehen und gegen russische Propaganda- und Desinformationskanäle.

+++ 04:51 Verschleppte ukrainische Sanitäterin mit Helmkamera wieder frei +++
Die ukrainische Sanitäterin Yulia Paievska, die ihren Einsatz im belagerten Mariupol mit einer Helmkamera filmte und dann von russischen Truppen verschleppt wurde, ist wieder frei. Dies verkündete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj via Telegram. In Mariupol hatte Paievska neben verletzten Kindern unter anderem auch russische Soldaten als Patienten behandelt. Als sie verschleppt wurde, konnten die Aufnahmen aus der Stadt geschmuggelt werden und gingen um die Welt. Hier sind sie in einem Zusammenschnitt von ntv.de zu sehen.

+++ 03:46 DGB-Chefin: “Die Aussicht auf einen unbesorgt warmen Winter schwindet” +++
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, schaut mit großer Sorge auf den “schrittweisen Gaslieferstopp” Russlands. Damit versuche Russlands Präsident Wladimir Putin, Deutschland “in die Enge zu treiben”, sagt Fahimi. “Die Aussicht auf einen unbesorgt warmen Winter schwindet. In dieser Notsituation werden wir alle Einschnitte spüren. Soziale Härten müssen bei allen gesetzlichen Verpflichtungen vermieden werden.” Der russische Staatskonzern Gazprom hatte die Gasliefermenge durch die Ostseepipeline Nord Stream gedrosselt und dies mit Verzögerungen bei der Reparatur von Verdichterturbinen begründet.

+++ 02:33 Ukrainischer Top-General beklagt bis zu 50 Prozent Verluste bei Ausrüstung +++
Die ukrainische Armee hat nach Angaben eines ranghohen Generals seit Beginn des russischen Angriffskriegs hohe materielle Verluste erlitten. “Bis heute haben wir infolge aktiver Gefechte schätzungsweise 30 bis 40, manchmal bis zu 50 Prozent Verluste bei der Ausrüstung”, sagt der Brigadegeneral Wolodymyr Karpenko dem US-Magazin “National Defense”. “Schätzungsweise 1300 Infanterie-Kampffahrzeuge, 400 Panzer und 700 Artilleriesysteme wurden verloren.”

+++ 01:47 US-Drohnenverkauf an die Ukraine stockt laut Insidern +++
Der Plan der US-Regierung, vier waffentaugliche Drohnen an die Ukraine zu verkaufen, ist Insidern zufolge erst einmal gestoppt. Man befürchtet, dass die hochentwickelte Überwachungsausrüstung in feindliche Hände fallen könnte, so zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. “Technologische Sicherheitsüberprüfungen sind ein Standardverfahren für den Transfer von US-Verteidigungsartikeln an alle internationalen Partner. Durch den etablierten Prozess werden nationale Sicherheitsbedenken an die zuständige Genehmigungsbehörde weitergeleitet”, sagt Pentagon-Sprecherin Sue Gough. Die Entscheidung, ob das Geschäft fortgesetzt werden soll oder nicht, wird nun auf höherer Ebene im Pentagon geprüft. Der Zeitpunkt einer Entscheidung ist ungewiss, sagt ein US-Beamter.

+++ 00:52 Luftwaffen-Inspekteur mahnt im Ernstfall auch Atomschlag an +++
Der Inspekteur der Luftwaffe, General Ingo Gerhartz, mahnt einem Medienbericht zufolge die NATO-Staaten, im Ernstfall auch Atomwaffen einzusetzen. Wie “Bild” berichtet, sprach sich Gerhartz beim Kiel International Seapower Symposium dafür aus, den Einsatz von Nuklearwaffen nicht auszuschließen. “Für eine glaubhafte Abschreckung brauchen wir sowohl die Mittel als auch den politischen Willen, die nukleare Abschreckung nötigenfalls umzusetzen”, zitiert das Blatt den General.

+++ 00:25 Merkel verteidigt Entscheidung zu Nord Stream 2 +++
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel verteidigt die umstrittene Entscheidung für den Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 trotz der russischen Annexion der Krim und begründet sie unter anderem mit der Rücksicht auf die deutsche Wirtschaft. “Ich habe nicht an Wandel durch Handel geglaubt, aber an Verbindung durch Handel, und zwar mit der zweitgrößten Atommacht der Welt”, sagt das CDU-Mitglied Merkel dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Vor diesem Hintergrund habe sie die Pipeline nach den Verhandlungen über das Minsker Friedensabkommen für die Ostukraine für vertretbar gehalten.

+++ 23:46 Potenzielle Gefangennahmen: Biden warnt vor Reisen in die Ukraine +++
Nach der möglichen Gefangennahme von mindestens zwei freiwilligen US-Kämpfern durch die russische Armee in der Ukraine warnt Präsident Joe Biden eindringlich davor, in das Kriegsland zu reisen. “Amerikaner sollten nicht in die Ukraine gehen”, erklärt Biden. Er sei über die in der Ukraine vermissten US-Bürger “unterrichtet” worden, wisse aber nicht, wo sie sich befänden. Berichten zufolge waren in der vergangenen Woche zwei als freiwillige Kämpfer in die Ukraine gereiste US-Bürger in russische Gefangenschaft geraten. Nach Angaben ihrer Familien sowie von Parlamentariern waren die US-Veteranen Alexander Drueke und Andy Huynh zuletzt an Gefechten nördlich der ukrainischen Stadt Charkiw beteiligt. Inzwischen gilt auch ein dritter US-Bürger als vermisst.

+++ 23:02 Selenskyj: Beitritt der Ukraine lohnt sich für EU +++
Eine Beitritt der Ukraine wäre nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Gewinn für die EU. “Unsere Annäherung an die Europäische Union ist nicht nur für uns positiv”, sagt er in einer Videoansprache. “Das ist der größte Beitrag zur Zukunft Europas seit vielen Jahren.” Nur mit der Ukraine werde die EU in Zukunft ihre Macht, Selbstständigkeit und Entwicklung sichern können, erklärt er. Die EU-Kommission empfahl, der Ukraine und der Moldau den Status von Beitrittskandidaten zu geben. Beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Kiew am Donnerstag hatte die Ukraine bereits die Unterstützung von Deutschland, Frankreich, Italien und Rumänien bekommen. Entscheidend für die Anerkennung als Beitrittskandidat ist ein EU-Gipfel kommende Woche.

Frühere Entwicklungen des Ukraine-Kriegs können Sie hier nachlesen.

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