Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 23:40 Europameister im Gewichtheben im Krieg gestorben +++

Der zweifache Europameister im Gewichtheben, Olexander Pjeljeschenko, ist an der Front “im Krieg mit dem Feind gestorben”, teilt das Ukrainische Olympische Komitee mit. “Der Krieg nimmt das Beste von uns. Dies ist ein sehr schwerer Verlust für die gesamte Gewichthebergemeinschaft der Ukraine”, schreibt Nationaltrainer Viktor Slobodjanjuk. Den ukrainischen Streitkräften hatte sich Pjeljeschenko bereits in den ersten Tagen der russischen Invasion angeschlossen. Er wurde 30 Jahre alt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP sind bislang mehr als 400 ukrainische Athleten und Funktionäre im Krieg getötet worden.

+++ 22:29 Spanien: Kiew hat versprochene “Patriot”-Raketen erhalten +++
Die Ukraine hat “Patriot”-Flugabwehrraketen aus Madrid erhalten, gibt die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles bekannt. Seine Zusage hatte Spanien vor zehn Tagen gemacht. Die Raketen seien in Abstimmung mit anderen verbündeten Ländern geschickt worden: “Diese Raketen sollen die Ukraine vor den Angriffen schützen, denen sie ausgesetzt ist”, sagt die Ministerin beim Besuch militärischer Einrichtungen in der Stadt Saragossa, in der ukrainische Soldaten ausgebildet werden. Zuvor berichteten Medien, dass Spanien “eine begrenzte Anzahl” Patriot-Raketen schicken werde, da das Land insgesamt nur etwa 50 in Reserve habe.

+++ 22:03 USA kritisieren Russlands Ankündigung von Atomwaffen-Übung +++
Die US-Regierung prangert die russische Ankündigung von Übungen mit taktischen Atomwaffen an. Es handle sich um “ein Beispiel unverantwortlicher Rhetorik”, die es von Moskau auch schon in der Vergangenheit gegeben habe, sagt der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. Angesichts der derzeitigen Sicherheitslage sei sie “völlig unangemessen”. Bisher “ist keine Veränderung in der Aufstellung der strategischen Streitkraft” Russlands festzustellen, sagt er zudem.

+++ 21:41 Polen bezahlt Ukraines “Starlink”-Systeme +++
Die polnische Regierung wird weiterhin für den Betrieb von mehr als 20.000 “Starlink”-Terminals bezahlen. Warschau hatte die Geräte für Internetzugänge via Satellit auch ursprünglich geliefert. Die Terminals seien “Teil der kritischen Infrastruktur geworden”, sagt Ukraines Digitalminister Mychailo Fedorow. Er und Krzysztof Gawkowski, stellvertretender Ministerpräsident Polens sowie Minister für Digitalisierung, unterzeichnen zudem eine Vereinbarung zur engeren Zusammenarbeit in der Cybersicherheit. “Wir sind uns einig, dass die russischen Bedrohungen gegen Polen und die Ukraine im Cyberbereich sehr ähnlich sind. Polen führt einen Kalten Cyberkrieg mit Russland”, sagt Gawkowski.

+++ 21:09 Reisner im Video: Russland will Ankunft von Hilfslieferungen verhindern +++
Nach langem Warten erhält die Ukraine Hilfslieferungen aus den USA, doch “Russland versucht die Verbündeten der Ukraine davon zu überzeugen, dass Hilfslieferungen keinen Zweck haben”, meint Oberst Markus Reisner vom Generalstab des österreichischen Bundesheeres. Für ntv ordnet er die Lage an der Front ein.

+++ 20:31 Bericht: EU plant Verbot russischer Finanzierung von Parteien +++
Die EU plant, im Rahmen kommender Sanktionen gegen Moskau politischen Parteien und Denkfabriken die Annahme russischer Gelder zu verbieten. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Das Verbot russischer Finanzierung könnte Auswirkungen auf rechtsradikale Parteien in Europa haben, etwa auf die AfD in Deutschland und die Rassemblement National in Frankreich, denen Verbindungen zu Russland nachgesagt werden. Mehrere europäische Länder werfen Moskau vor, im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament rechtsextreme Politiker zu finanzieren und kremlfreundliche Propaganda in der EU zu verbreiten. Die bisherigen 13 Sanktionspakete zielten darauf ab, die russische Wirtschaftsleistung und Fähigkeiten, den Krieg fortzuführen, zu untergraben.

+++ 19:49 Niederlande kündigt Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen für die Ukraine an +++
Die Niederlande gehen davon aus, im Herbst F-16-Kampfflugzeuge in die Ukraine schicken zu können, direkt nach Dänemark, das voraussichtlich im Sommer erste Kampfflugzeuge ausliefern wird. Dies sagt die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren. Die Lieferung sei Teil eines detaillierten Plans der westlichen Verbündeten. Dies umfasse “die Ausbildung ukrainischer Piloten, die Schulung des Servicepersonals und den Transfer der Flugzeuge”. Die Piloten würden derzeit in verschiedenen Ländern ausgebildet.

+++ 19:13 EU bereitet sich auf russischen Öl- und Gaslieferstopp vor +++
Die Europäische Union bereitet sich auf einen möglichen plötzlichen Stopp russischer Gaslieferungen vor. Dies sagt EU-Kommissarin für Energie Kadri Simson in Kiew. Der Transitvertrag zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation läuft Ende 2024 aus. Die Vorbereitungen laufen Simson zufolge seit zwei Jahren. “Wir wussten, dass Russland kein zuverlässiger Gaslieferant war, und alle unsere Risikobewertungen waren auf die Tatsache ausgerichtet, dass Europa augenblicklich ohne russische Gaslieferungen dastehen könnte”, erklärt Simson.

+++ 18:53 Scholz: Russische Vermögen weltweit für Waffenkäufe einsetzen +++
Bundeskanzler Olaf Scholz fordert, etwa 90 Prozent der Einnahmen aus dem eingefrorenen russischen Vermögen für Waffenkäufe für die Ukraine zu nutzen. Wichtig sei die Übereinkunft, dass dieses Geld für Waffenkäufe nicht nur in der EU, sondern für Einkäufe weltweit genutzt werden könne, sagt Scholz während seiner Baltikumreise in Lettlands Hauptstadt Riga.

+++ 18:29 FSB: Sprengstoffanschlag auf Gerichtsgebäude verhindert, Spion festgenommen +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB nimmt eigenen Angaben zufolge einen Mann wegen geplanter Sprengstoffanschläge auf Gerichtsgebäude fest. Der etwa 40 Jahre alte Russe sei in der 400 Kilometer südöstlich von Moskau gelegenen Großstadt Tambow ertappt worden, als er versuchte, zwei “selbst gebaute Sprengsätze” zu verstecken. Ermittlungen hätten ergeben, dass der Mann proukrainische Websites besucht habe und von den ukrainischen Geheimdiensten angeworben worden sei, um die Anschläge zu verüben, so der FSB.

+++ 17:55 Moskau: Wollen “Hitzköpfe” im Westen abkühlen +++
Das russische Außenministerium äußert sich erneut zu den angekündigten Übungen mit taktischen Atomwaffen. Es habe gehofft, dadurch die “Hitzköpfe” im Westen abzukühlen. Das russische Außenministerium erwähnt Äußerungen des britischen Außenministers David Cameron und des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, sowie die Lieferung von US-amerikanischen ATACMS-Langstreckenraketen an die Ukraine. “Sie führen die Situation bewusst zu einer weiteren Eskalation der Ukraine-Krise hin zu einem offenen militärischen Zusammenstoß zwischen NATO-Ländern und Russland.” Die westlichen Unterstützer der Ukraine wollen eine Niederlage Kiews unbedingt verhindern. Macron hatte nicht ausgeschlossen, französische Truppen ins Kriegsgebiet zu entsenden, sollte die russische Armee durchbrechen und die Ukraine um Hilfe bitten. “Wir schließen nichts aus weil der andere nichts ausschließt”, sagte er.

+++ 17:08 Video: Wegen “fatalem Fehler” läuft Zeit “militärisch gegen uns” +++
Viele Länder fahren derzeit ihre Rüstungsindustrie hoch. Die Sicherheitslage in Europa sei prekär, sagt Generalmajor Bruno Hofbauer: “Aus militärischer Sicht läuft die Zeit jetzt gegen uns.” Der Konflikt in der Ukraine könne sich weiter ausbreiten. Womöglich auf unkonventionelle Art und Weise.

+++ 16:50 Ukraine versteigert beschlagnahmte Fabrik eines russischen Oligarchen +++
Der Staatseigentumsfonds der Ukraine kündigt eine Auktion zum Verkauf von “PentoPak” an. Bis das Werk zur Herstellung von Verpackungen beschlagnahmt wurde, gehörte es dem russischen Oligarchen Ivan Savvidi. Savvidi ist ein russisch-griechischer Oligarch mit engen Verbindungen zum Kreml. Der Startpreis liegt bei 5,1 Millionen US-Dollar, die Auktion ist für den 31. Mai geplant. Das Werk hat der Mitteilung zufolge Kunden in mehr als 30 Ländern.

+++ 16:11 Moskau droht Großbritannien mit Angriffen +++
Russland droht mit Angriffen auf britische Militärziele innerhalb und außerhalb der Ukraine, falls Kiew von Großbritannien gelieferte Raketen für Angriffe auf Russland nutze. Das russische Außenministerium hat zudem den britischen Botschafter in Moskau, Nigel Casey, einbestellt. Er sei gewarnt worden, dass die russische “Antwort auf ukrainische Angriffe mit britischen Waffen auf russischem Territorium jede britische Militäreinrichtung und Ausrüstung auf ukrainischem Territorium und darüber hinaus” treffen könne.

+++ 15:53 Scholz versichert baltischen Staaten “unverrückbare” Unterstützung +++
Bundeskanzler Olaf Scholz unterstreicht bei einem Besuch in Litauen das Engagement im Baltikum. Deutschland stehe “unverrückbar” an der Seite der baltischen Staaten, sagt Scholz nach einem Gespräch mit dem litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda auf dem Truppenübungsplatz Pabrade. Durch die gemeinsame NATO-Mitgliedschaft sei sichergestellt, “dass wir einander Schutz gewähren und dass sich alle Staaten darauf verlassen können, dass wir jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen werden”. Litauen liegt an der Ostflanke des Militärbündnisses. Die ehemalige Sowjetrepublik grenzt an Russland sowie Moskaus Verbündeten Belarus. In Litauen ist die NATO-Kampfgruppe Enhanced Forward Presence (EFP) unter Leitung der Bundeswehr präsent. Deutschland plant zusätzlich die dauerhafte Stationierung von rund 4800 Soldatinnen und Soldaten sowie rund 200 zivilen Kräften im Land. Bis 2027 soll der Verband einsatzfähig sein.

+++ 15:27 Deutschland bleibt Putins Amtseinführung fern +++
Deutschland wird bei der Amtseinführung des russischen Präsidenten Wladimir Putin für seine nächste sechsjährige Amtszeit am Dienstag nicht vertreten sein, sagt ein Sprecher des Außenministeriums. Der deutsche Botschafter ist zu Konsultationen in Berlin. Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sagt, die Präsidentenwahl in Russland könne nicht als rechtmäßig anerkannt werden. Sie habe demokratischen Standards nicht entsprochen. Das ukrainische Außenministerium fordert auch die anderen internationalen Verbündeten Kiews auf, Putin nicht als legitimen Präsidenten Russlands anzuerkennen. Die Ukraine sehe dazu “keinen rechtlichen Grund”, heißt es in einer schriftlichen Erklärung.

+++ 15:08 Nach Luftangriffen hunderttausende Haushalte vorübergehend ohne Strom +++
Nach russischen Luftangriffen sind im nordostukrainischen Gebiet Sumy am Morgen über 400.000 Haushalte ohne Strom gewesen. Das russische Militär attackierte das Gebiet mit 13 Kampfdrohnen iranischen Typs, teilen die ukrainischen Behörden mit. Obwohl 12 von ihnen abgefangen worden sein sollen, wurden dem Netzbetreiber Ukrenerho zufolge Energieanlagen beschädigt. In mehr als 1300 Ortschaften fiel zwischenzeitlich der Strom aus. Mittlerweile sei der größte Teil jedoch wieder mit Elektroenergie versorgt. Seit schweren Angriffen im März kommt es insbesondere im ostukrainischen Gebiet Charkiw regelmäßig zu Stromabschaltungen.

+++ 14:45 Video: Ukrainische Magura V5 zerstört russisches Schnellboot +++
Die von Russland besetzte Halbinsel Krim ist schwer umkämpft. Nun soll eine Seedrohne der Ukraine erneut die Schwarzmeerflotte angegriffen und ein russisches Schnellboot zerstört haben. Nach zahlreichen Angriffen nutzt Russland die Krim nicht mehr als Hafen seiner großen Kriegsschiffe.

+++ 14:26 Von der Leyen: China muss russische Atomdrohungen deeskalieren +++
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen fordert den chinesischen Präsidenten Xi Jinping angesichts russischer Atomdrohungen auf, seinen Einfluss auf Russland zu nutzen. Xi habe eine wichtige Rolle gespielt, “Russlands unverantwortliche Atomdrohungen zu deeskalieren”, sagt von der Leyen in Paris, wo sich auch Xi zu einem Staatsbesuch aufhält: “Ich bin zuversichtlich, dass Präsident Xi dies weiterhin tun wird.” China müsse sich anstrengen, “die Lieferung von Gütern mit doppelten Verwendungszweck nach Russland zu verhindern, die ihren Weg auf das Schlachtfeld finden”, betont von der Leyen. Dies sei auch wichtig für die Beziehungen zwischen der EU und China.

+++ 14:03 Russland meldet Einnahme von zwei ukrainischen Ortschaften +++
Russland meldet die Einnahme zweier weiterer Ortschaften in der Ostukraine. Die russischen Streitkräfte hätten die Kontrolle über die Dörfer Solowjow und Kotljariwka übernommen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Seit der Einnahme der monatelang erbittert umkämpften Kleinstadt Awdijiwka haben die russischen Invasionstruppen eine ganze Reihe von Ortschaften in der Region erobert und die ukrainischen Streitkräfte zurückgedrängt. Die Region Charkiw, in der das nun nach Armeeangaben eroberte Kotljariwka liegt, war von Russland zu Beginn der Invasion der Ukraine vor mehr als zwei Jahren besetzt worden. Im September und Oktober 2022 hatte die Ukraine weite Teile davon aber bei einer Gegenoffensive wieder zurückerobert.

+++ 13:40 Russische Öl- und Gas-Einnahmen sind gesunken +++
Die russischen Staatseinnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft sind im April gesunken. Sie fielen um sechs Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 1,23 Billionen Rubel (13,47 Milliarden Dollar), wie aus den veröffentlichten Daten des Finanzministeriums hervorgeht. Weitaus besser fällt die Bilanz im Vergleich zum Vorjahresmonat aus: Hier gab es ein Plus von 90 Prozent. Die Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor machen etwa ein Drittel des gesamten Haushaltsetats Russlands aus.

+++ 13:10 “Keine neue Situation” – Deutschland reagiert auf Moskaus Ankündigung zu Atomwaffen-Manöver +++
Das Bundesverteidigungsministerium sieht in den von Russland geplanten Manövern mit Atomwaffen keine neue Situation. Dies sei keine Änderung der Lage, sagt ein Sprecher in Berlin. Russlands Präsident Wladimir Putin hat Manöver mit Atomwaffen angeordnet. Damit werde auf eine Stellungnahme des französischen Präsidenten Emmanuel Macron reagiert, der nicht ausgeschlossen hat, Truppen zu entsenden, sagte der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow in Moskau.

+++ 12:29 Bradley-Schützenpanzer auf dem Weg in Richtung Front? Aufnahme aus Polen zeigt angebliche Lieferung +++
Bei der Unterzeichnung des Milliarden-Paketes vor zwei Wochen macht US-Präsident Biden deutlich, die ersten Hilfen sollten sofort in die Ukraine gehen. Kürzlich überrascht Premierminister Denys Shmyhal jedoch mit der Aussage, er könne die Lieferung der US-Militärhilfe nicht bestätigen, Kiew warte immer noch (Eintrag von 05:54 Uhr). Vor zwei Wochen tauchte ein Video auf, das auf LKW verladene Bradley-Schützenpanzer in Polen bei Rzeszów zeigen soll. Nun sind in einem weiteren Clip aus Polen erneut mehrere Bradleys zu sehen, die bei Dämmerung über eine Straße bewegt werden, die für den normalen Verkehr gesperrt ist. Das Verifizierungs-Team von ntv.de hat den wahrscheinlichen Aufnahme-Ort des zweiten Clips bestimmt: Jasionka bei Rzeszów nahe der ukrainischen Grenze. Der genaue Zeitpunkt ist unklar, es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass das Video aktuell ist. Ob es sich um Schützenpanzer aus dem Milliarden-Hilfspaket handelt, ist nicht abschließend zu klären. Gepanzerte Fahrzeuge sollen laut US-Angaben von Ende April Teil der ersten Lieferungen sein.

+++ 11:54 Munz zu russischem Militärmanöver: Mit Atomübung “soll Westen eingeschüchtert werden” +++
Russlands Präsident Putin ordnet an, nahe der Ukraine eine Militärübung der taktischen Nuklearstreitkräfte abzuhalten. Was für eine Botschaft der Kreml damit ganz konkret senden will und warum der Befehl gerade jetzt kommt, erklärt Rainer Munz. Außerdem berichtet der ntv-Moskau-Korrespondent über die Lage an der Front:

+++ 11:23 Russland spricht von sechs toten Zivilisten bei ukrainischem Angriff +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Grenzregion Belgorod sind nach Angaben des örtlichen Gouverneurs sechs Menschen getötet worden. Überdies habe es bei dem Angriff nahe des Dorfes Beresowka unweit der Grenze zur Ukraine 35 Verletzte gegeben, erklärt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram. Zwei der Verletzten seien Kinder, die “oberflächliche Verletzungen” erlitten hätten. “Zwei kleine Lastwagen (…) die Angestellte zu ihren Arbeitsplätzen transportierten, und ein Auto wurden von der ukrainischen Armee mit Kamikaze-Drohnen angegriffen”, gibt Gladkow weiter an. Er hat ein Foto vom hinteren Teil eines Busses mit zerstörten Fenstern und einem beschädigtem Dach veröffentlicht. Den Regionalbehörden zufolge gehören die getroffenen Fahrzeuge zu einem örtlichen Fleischverarbeitungsbetrieb.

+++ 10:57 IFO-Umfrage: Krieg hat negative Folgen für Nord- und Osteuropa +++
Wirtschaftsfachleute in Nord- und Osteuropa nehmen negativen Einfluss auf die politische und wirtschaftliche Lage in ihren Ländern durch den Krieg in der Ukraine besonders deutlich wahr, wie aus einer Umfrage des Ifo Instituts und des Schweizer Instituts für Wirtschaftspolitik (IWP) hervorgeht. “Befragte, welche die Stichworte ‘Russland’, ‘Ukraine’, ‘NATO’ oder ‘Krieg’ in ihren Antworten nennen, bewerten die politische und wirtschaftliche Lage ihres Landes seit Ausbruch des Krieges deutlich negativer als der Rest”, sagt IFO-Forscherin Tuuli Tähtinen. Besonders deutlich nehmen die Befragten in den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen die Folgen des Krieges wahr. Am niedrigsten waren die negativen Wahrnehmungen bei Expertinnen und Experten in Polen und Ungarn, sowie in Dänemark, Norwegen und Schweden.

+++ 10:21 Russischer Diplomat: “Offene Konfrontation” mit dem Westen – Raketenarsenal sollte ausgebaut werden +++
Russland muss zur Abschreckung des Westens einem Diplomaten zufolge sein gesamtes Raketenarsenal aufstocken. “Wir befinden uns in einer offenen Konfrontation, die hoffentlich nicht zu einem direkten bewaffneten Konflikt führt”, sagt der russische Sonderbotschafter Grigori Maschkow der staatlichen Nachrichtenagentur RIA mit Blick auf den Westen. Russland müsse angesichts der wachsenden Bedrohung und den technologischen Fortschritten bei Raketentypen – von taktischen bis hin zu interkontinentalen – noch mehr tun, sagt Maschkow.

+++ 09:51 Putin ordnet Atomübungen mit Soldaten nahe der Ukraine an +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem Verteidigungsministerium zufolge eine Militärübung angeordnet, in der auch die Bereitschaft der Nuklearstreikträfte getestet werden soll. Hintergrund sind laut dem Ministerium provokative Drohungen des Westens. Zu den militärischen Übungen gehören auch die Vorbereitung und der Einsatz von nicht-strategischen Atomwaffen, heißt es. Raketenverbände des südlichen Militärkommandos und der Seestreitkräfte würden teilnehmen.

+++ 09:27 Viele Kämpfe an orthodoxem Ostern – ntv-Reporter: “Es steht schlecht um Energieversorgung der Ukraine” +++
Am Wochenende des orthodoxen Ostern intensivieren die russischen Streitkräfte ihre Angriffe auf die Ukraine. Die gezielte Zerstörung der Energie-Infrastruktur setzten dem Land trotz westlicher Hilfen immer schwerer zu, wie ntv-Reporter Jürgen Weichert vor Ort schildert:

+++ 09:05 Ukraine ehrt heute jene Kämpfer, die “die schwerste Zeit haben” +++
In der Ukraine werden heute die Infanteristen am “Tag der Infanterie” geehrt. “Die Infanterie ist das Rückgrat einer Armee. Tatsächlich ist es die Infanterie, die die Stellungen hält. Sie sind es, die die Städte befreien. Sie sind es, die die schwerste Zeit haben”, heißt es vom ukrainischen Generalstab. In der Tat gibt viele Berichte von der Front über Kämpfer, die sich unter schwierigsten Bedingungen eingegraben haben und trotz des Munitionsmangels die ständigen Angriffe der Russen abwehren. Die Infanteristen leben oft im Dunkeln unter schlechten hygienischen Bedingungen. An der Oberfläche ist es unter anderem wegen der vielen Schwärme an feindlichen Drohnen, den Gleitbomben und Artillerieattacken hochgefährlich. Manche Soldaten hatten seit über zwei Jahren keinen Urlaub und haben ihre Familien dementsprechend lange nicht gesehen. Auch Armee-Chef Syrsky gedenkt heute seinen Kämpfern: “Herzlichen Glückwunsch zum Infanterietag”, schreibt er zu einem Video.

+++ 08:22 US-Truppen gegen russische Aggression? Top-Demokrat nennt Punkt, an dem das Szenario eintreten könnte +++
Der Vorsitzende der Demokraten im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, sagt in einem Interview mit CBS News: “Wir können die Ukraine nicht fallen lassen, denn wenn das passiert, besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass die Vereinigten Staaten in den Konflikt einsteigen müssen – nicht nur mit unserem Geld, sondern auch mit unseren Soldatinnen und Soldaten.” Wladimir Putin wolle die Sowjetunion neu errichten und werde die NATO-Verbündeten der USA bedrohen, meint Jeffries. “Sollen wir glauben, dass Wladimir Putin angesichts der anhaltenden Aggression in der Ukraine aufhören wird, wenn wir ihm erlauben, in der Ukraine erfolgreich zu sein? Natürlich nicht.” Zuvor hatte bereits der französische Präsident Emmanuel Macron erneut über den Einsatz von Bodentruppen gesprochen, sollte die Front kollabieren:

+++ 07:43 Nach Abschuss von Su-25-Flugzeug: Russland soll noch viele der Jets im Bestand haben +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat kürzlich die 110. Mechanisierte Brigade für den Abschuss eines russischen Su-25-Flugzeugs gelobt. Stimmt diese Information, ist es ein Erfolg für Kiews Truppen. Allerdings verfügt Russland bei militärischem Gerät trotz hoher Verluste oftmals immer noch über große Reserven. Der ukrainische Major Oleksiy Hetman sagt dem TV-Sender We-Ukraine, Moskau verfüge nach Schätzungen noch über etwa 190 Su-25-Jets. “Das ist ein ziemlich gutes Flugzeug, wenn es darum geht, unseren Truppen Schaden zuzufügen”, so Hetman. Die Su-25 sei für die Unterstützung von Kampfeinsätzen direkt an der Kontaktlinie konzipiert.

Russische Su-25 am Himmel.

Russische Su-25 am Himmel.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

+++ 07:14 China will angeblich helfen, den Krieg zu beenden +++
China will mit Frankreich und dem Rest der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten, um den Krieg in der Ukraine zu beenden, berichtet “Kyiv Independent” unter Berufung auf Aussagen des chinesischen Präsidenten Xi Jinping beim französischen Medium Le Figaro. Xi Jinping befindet sich derzeit zu einem Besuch in Frankreich. China gibt sich offiziell als neutrale Partei in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, ist aber Vorwürfen ausgesetzt, Moskaus Rüstungsindustrie massiv zu unterstützen. In einer Kolumne für Le Figaro behauptet Xi Jinping, er wolle mit Frankreich in der Frage des russischen Krieges in der Ukraine zusammenarbeiten, “um die Kommunikation und Koordination zu verstärken, um Frieden und Stabilität in der Welt zu bewahren”. Er schreibt zudem, er bleibe der “territorialen Integrität, der gegenseitigen Nicht-Aggression, der gegenseitigen Nichteinmischung in innere Angelegenheiten, der Gleichheit und dem gegenseitigen Nutzen verpflichtet”.

Xi Jinping bei seiner Ankunft in Paris am Sonntag. Xi Jinping bei seiner Ankunft in Paris am Sonntag.

Xi Jinping bei seiner Ankunft in Paris am Sonntag.

(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

+++ 06:33 Financial Times: Warnung vor “aggressiver und konzertierter Aktion” Russlands in Europa +++
Europäische Geheimdienste haben ihre Regierungen angeblich davor gewarnt, dass Russland “gewalttätige Sabotageakte” in ganz Europa als Teil einer “aggressiveren und konzertierten Aktion” gegen den Westen plane. Die “Financial Times” berichtet unter Berufung auf europäische Geheimdienstmitarbeiter, Russland bereite aktiv “verdeckte Bombenanschläge, Brandanschläge und Schäden an der Infrastruktur” in Europa vor und setze dabei eigene Kräfte und Bevollmächtigte ein. Viele Experten haben in den vergangenen Jahren bereits angemahnt, der Westen – und darunter auch Deutschland – befinde sich längst in einem hybriden Krieg mit Russland:

+++ 05:54 Ukrainischer Premierminister macht überraschende Aussage zu Waffen aus US-Milliardenpaket +++
In einem Gespräch mit CBC News teilt der ukrainische Premierminister Denys Shmyhal mit, er könne die Lieferung der US-Militärhilfe an die Ukraine nach der Genehmigung im letzten Monat nicht bestätigen. Die Ukraine warte immer noch auf die Lieferung so bald wie möglich. “Wir können immer noch nicht bestätigen, dass wir sie in der Ukraine haben, aber wir warten auf diese Munition, auf Flugabwehrsysteme und Raketen, auf andere militärische Ausrüstung, vor allem auf Lang- und Mittelstreckenausrüstung”, so Denys Shmyhal. Aus Washington hieß es nach der Verabschiedung des 61-Milliarden-Dollar-Pakets Ende April, erste Lieferungen sollten sofort auf den Weg gebracht werden:

+++ 04:58 Russischer Angriff auf Dorf in Charkiw tötet einen Zivilisten +++
Die russischen Streitkräfte beschossen am 5. Mai zwei Dörfer im Bezirk Kupiansk der Region Charkiw, wobei ein Zivilist getötet und zwei weitere verletzt wurden, berichtet der hiesige Gouverneur Oleh Syniehubov. Der Beschuss des Dorfes Monachynivka führte zu einem Brand in einem Haus, bei dem eine 88-jährige Frau getötet und ein 34-jähriger Mann verletzt wurde. Die Leiche der Frau wurde unter den Trümmern gefunden, nachdem das Feuer gelöscht worden war, sagt Syniehubov. Auch ein Bewohner des Dorfes Kivsharivka wurde bei einem Angriff verletzt. Einzelheiten werden derzeit untersucht, so der Gouverneur.

+++ 03:30 EU-Kommission erwägt Sanktionen gegen Voice of Europe +++
Die EU-Kommission schlägt vor, das Nachrichtenportal “Voice of Europe” in die bevorstehende 14. Runde der EU-Sanktionen gegen Russland aufzunehmen, sagt die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Vera Jourova, berichtet European Pravda. Jourova sagt, dass das Nachrichtenportal zur Einmischung in die Europawahlen benutzt wurde. Anfang dieses Monats hatte die tschechische Regierung ein von Moskau finanziertes Propagandanetzwerk aufgedeckt, das die europäische Politik beeinflussen und die öffentliche Meinung gegen die Unterstützung der Ukraine wenden wollte. Prag nannte Viktor Medwedtschuk, einen mit dem Kreml verbundenen ehemaligen ukrainischen Oligarchen, und Artem Marchevskyi, einen Medienmanager, der früher bei einem von Medwedtschuks Fernsehsendern arbeitete, als die Hintermänner dieser Operation. Ihre Aktivitäten liefen über die Website Voice of Europe, wo sie im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament prorussische Narrative propagierten und Moskau-freundliche Politiker bezahlten.

+++ 02:07 Ukraine: Russische Streitkräfte attackieren Energieinfrastruktur in Sumy +++
Russische Streitkräfte haben in der Nacht einen Drohnenangriff auf die Energieinfrastruktur der Region Sumy durchgeführt, wie die Militärverwaltung der Region Sumy mitteilt. Die ukrainische Luftwaffe meldete gegen Mitternacht einen Drohnenangriff. Kurz darauf berichteten lokale Medien, dass in Teilen der Region Strom und fließendes Wasser ausgefallen seien. Innerhalb einer Stunde teilte die Militärverwaltung von Sumy mit, dass Russland Luftangriffe auf Energieanlagen durchgeführt habe und die Wiederherstellungsarbeiten im Gange seien.

+++ 00:36 Rüstungsforum in Brüssel startet +++
Mehr als 350 Vertreter der europäischen und ukrainischen Rüstungsindustrie und Politiker kommen am Montagmorgen in Brüssel zusammen. Ziel des Rüstungsforums ist eine engere Zusammenarbeit im russischen Angriffskrieg. Die Ukraine erhofft sich zusätzliche Lieferungen von Luftabwehrsystemen, Waffen und Munition. Die EU-Kommission bezeichnet das Forum als ersten Schritt zur Umsetzung einer im März vorgestellten Verteidigungsstrategie. Damit will Brüssel die europäische Rüstungsindustrie fördern und die Mitgliedsländer unabhängiger von den USA und anderen internationalen Waffenlieferanten machen. Die Ukraine soll eng in die Pläne eingebunden werden.

+++ 23:30 Rheinmetall-Chef verspricht, Kiew “Hunderttausende” Granaten zu liefern +++
Der deutsche Waffenhersteller Rheinmetall wird der Ukraine im Jahr 2024 “hunderttausende” Granaten liefern, darunter Prototypen von Artilleriegranaten mit einer Reichweite von 100 Kilometern, sagt Rheinmetall-Chef Armin Papperger, berichtet das Handelsblatt. “Die Artillerie ist der Game-Changer”, sagt Papperger bei einer Veranstaltung des Verbandes der Wirtschaftsjournalisten im Düsseldorfer Industrieclub.

+++ 22:17 Armeegruppe zur Lage bei Tschassiw Jar: Russland zieht bis zu 25.000 Soldaten zusammen +++
Führende Mitglieder des ukrainischen Militärs gehen davon aus, dass Russland in den kommenden Tagen bis ins strategisch wichtige Tschassiw Jar im Osten der Ukraine vorrücken will. Russland habe im Raum Tschassiw Jar bis zu 25.000 Soldaten zusammengezogen, sagt der Sprecher der an dem Abschnitt kämpfenden Armeegruppe “Chortyzja”, Nasar Woloschy, laut der Nachrichtenagentur Ukrinform im Fernsehen. Er glaubt, dass die Russen das Zeitfenster nutzen wollen, bis neue westliche Waffen in der Ukraine eintreffen. In der letzten Woche habe sich die Lage an der Front verschärft.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.


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