Eintracht Frankfurt has claimed the autumn championship in the Women’s Bundesliga, breaking the dominance of Wolfsburg and Bayern after eight years. As the league heads into its second half, Frankfurt and Bayern are tied at the top, with Wolfsburg closely trailing. Notably, Frankfurt boasts the league’s best offense and fewest goals conceded, while Bayern faces injury challenges. Bayer Leverkusen has emerged as a surprising contender, adding to the competitive landscape as teams vie for the title.
Die Zeiten, in denen Wolfsburg und Bayern die Women’s Bundesliga dominierten, scheinen vorerst vorbei zu sein. Doch wer die Winterpause als Tabellenführer antreten wird, wird erst am kommenden Spieltag entschieden.
Die Zeit vergeht schnell. Das gilt auch für die erste Hälfte der aktuellen Saison der Women’s Bundesliga, die im Rückblick einige Überraschungen für die Fans und die Teams selbst bereithielt.
Am Montagabend krönte sich nach acht Jahren erstmals ein Team, das nicht Wolfsburg oder Bayern ist, zum Herbstmeister: Eintracht Frankfurt. Bevor jedoch die Winterpause beginnt, startet am kommenden Wochenende die zweite Saisonhälfte. Erst dann wird wirklich klar, wer an Weihnachten die Tabellenführung feiern kann.
Eintracht Frankfurt: Die Mannschaft der ersten Halbzeit
Das letzte Mal, dass Eintracht Herbstmeister wurde – das war 2013 – befand sich die Women’s Bundesliga inmitten eines Wandels. Während Teams wie Frankfurt, damals noch als 1. FFC Frankfurt bekannt, und Turbine Potsdam aktiv im Meisterschaftsrennen waren, gingen die Titel in den folgenden Jahren nur an Wolfsburg und Bayern. Die Freude, diesen Kreislauf, zumindest für eine gewisse Zeit, durchbrochen zu haben, ist bei Eintracht entsprechend groß.
Die Spielerinnen von Eintracht Frankfurt sind Herbstmeister nach dem Sieg gegen Leipzig.
‘Dass wir die erste Hälfte so krönen konnten, ist etwas Besonderes. Es fühlt sich großartig an, nach der ersten Hälfte auf dem ersten Platz zu stehen, besonders wenn man sieht, wie eng es ist. Jetzt ist es umso wichtiger, den Kurs beizubehalten’, sagte Cheftrainer Niko Arnautis nach dem Sieg gegen Leipzig.
Viele Tore, wenige Gegentore
Das Rennen um den Meistertitel ist zur Halbzeit unglaublich spannend. Frankfurt und Bayern stehen punktgleich an der Spitze, während Wolfsburg dicht dahinter auf dem dritten Platz lauert. Leverkusen ist aufgrund der Entscheidung des DFB, den Sieg gegen Freiburg am ersten Spieltag nicht zu werten, auf den vierten Platz gefallen, könnte mit einem Sieg im Nachholspiel jedoch gleichziehen. Die zweite Hälfte wird nicht einfach, erkennt Arnautis an. ‘Wir haben eine gute Ausgangsposition geschaffen, um unsere Ziele in der Liga zu erreichen. Aber es ist sehr eng, wir sind gewarnt.’
Der gute Startplatz ist hauptsächlich dem Top-Stürmer Laura Freigang zu verdanken, die derzeit mit zehn Toren in elf Spielen die Torschützenliste anführt – dicht gefolgt von ihrer Teamkollegin Nicole Anyomi. Frankfurt glänzt nicht nur mit dem besten Angriff der Women’s Bundesliga, der Verein hat auch die wenigsten Gegentore kassiert. Bisher wurden nur fünf Tore zugelassen.
Bayern dicht dahinter
Zudem könnte Frankfurt im zweiten Abschnitt von der fehlenden Doppelbelastung profitieren: Im Gegensatz zu Wolfsburg und Bayern müssen die Adler nicht in der Champions League antreten. Die Münchenerinnen haben bereits ihren Platz in der K.o.-Runde gesichert, während Wolfsburg am Mittwoch mit einem 6:1-Sieg gegen Rom den Einzug ins Viertelfinale perfekt machte.
Alara Şehitler hat in dieser Saison bei FC Bayern München ihren Durchbruch gefeiert. Nun steht die Mittelfeldspielerin vor ihrem Debüt in der Nationalmannschaft – eine völlig neue Herausforderung für die 18-Jährige, die noch zur Schule geht.
Die Münchenerinnen werden weiterhin auf Lena Oberdorf und die starting goalkeeper Mala Grohs verzichten, die aufgrund einer schweren Erkrankung länger ausfällt. Dennoch treten junge Spielerinnen wie Alara Şehitler und Torhüterin Ena Mahmutovic verstärkt auf. Beide feierten in diesem Jahr ebenfalls ihr Debüt in der Nationalmannschaft.
Ein holpriger erster Halbzeit für Wolfsburg
Übrigens hat Bayern bisher nur ein Ligaspiel verloren. Und das war gegen den vermeintlichen Hauptkonkurrenten aus Wolfsburg, dessen erste Halbzeit von Höhen und Tiefen geprägt war. Sie starteten nur mit einem Unentschieden gegen Bremen, erlitten dann eine herbe Niederlage in Frankfurt und verloren zuletzt das Topspiel gegen das Überraschungsteam aus Leverkusen.
Es hätte ein sehr bitteres Jahresende für die ‘Wölfinnen’ werden können. Doch dank des 6:1 gegen Rom haben sich die Vorzeichen geändert.
All dies führt zu einem undankbaren dritten Platz in der Tabelle, obwohl der Rückstand zur Spitze nur einen Punkt beträgt. Gute Nachrichten gab es vor einigen Wochen. Während derzeit über die Transferabsichten von Torhüterin Merle Frohms und Jule Brand spekuliert wird, hat Alex Popp entschieden, bis 2026 bei VfL zu bleiben. Eines ist ebenfalls sicher: Wenn Wolfsburg in der zweiten Hälfte im Titelrennen bleiben will, muss Trainer Tommy Stroot Stabilität in sein Team bringen.
Die Überraschung aus Leverkusen
Dazu gehört auch, Spiele gegen die Top-Teams zu gewinnen. Eines dieser Top-Teams ist Bayer Leverkusen, das in dieser Saison viele überrascht hat. Sie haben nur eine knappe Niederlage gegen Bayern zu verzeichnen. Die Vorbereitung war von einem Umbruch geprägt, Cheftrainer Roberto Pätzold ist ebenfalls erst in dieser Saison zum Team gestoßen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass im Vorfeld keine Tabellenziele gesetzt wurden.
Dass Wolfsburg und Bayern den Ton in der Women’s Bundesliga angeben, ist keine Überraschung. Doch dass Bayer Leverkusen ebenfalls im Konzert der großen Teams mitspielt, ist überraschender.
Pätzold ist sich jedoch bewusst, dass der virtuelle dritte Platz in der Tabelle (wenn das nachzuholende Spiel gegen Freiburg gewonnen wird) nur ein Momentaufnahme ist, wie er vor einigen Wochen in einem Gespräch anmerkte. Es wird schwierige Phasen geben. ‘Aber bisher ist es uns gelungen, uns Schritt für Schritt zu verbessern. Wenn wir so weitermachen, warum sollten wir nicht für eine Überraschung gut sein?’, sagte Pätzold. Die Spielerinnen und Verantwortlichen in Frankfurt werden sicherlich ähnlich denken.