Wütende Attacke auf Mutter, die 3-jährigen Sohn stillt – Video

Was ist passiert?

Sarah, eine junge Mutter aus Australien, hat auf Facebook ein Foto gepostet, dass sie beim Stillen ihres Kindes zeigt. Das Bild entstand beim Einkaufen, wo sie sich spontan im Geschäft hingesetzt, und ihrem Sohn die Brust gegeben hat.

Soweit, so normal. Das macht Leute sauer?

Na ja, nicht ganz: Erstens setzt sie sich mitten im Durchgang auf den Boden, und blockiert so den kompletten Bereich für die anderen Kunden …

Etwas rücksichtslos, aber im Stress total nachvollziehbar.

… und zweitens ist das Kind schon sichtlich kein Baby mehr, sondern drei Jahre alt.

Oh. Da versteht Facebook keinen Spaß, oder?

Ja, kann man so sagen. Es dauerte nicht lange, bis Sarah mit einem regelrechten Trommelfeuer von Hasskommentaren attackiert wurde. Von “Geltungssucht-Hure” bis “pädophile Kinderschänderin” war so ziemlich alles aus der untersten Schublade dabei.

Meine Güte. Das bringt die Leute derart aus der Fassung?

Offensichtlich ja. Viele der Attacken haben allerdings auch einen traurigen Beigeschmack. 

Und zwar?

Sarah ist überzeugte Verfechterin von Stillen und Muttermilch. Viele Kommentare zeigen, dass die Verfasserin sich eher davon persönlich angegriffen fühlte. Zumindest gibt es auffällig viele Beiträge im Stil von “Du Angeberin, tu nicht, als ob Stillen so einfach ist” oder “Toll, mach denen von uns, die nicht Stillen können noch ein schlechtes Gewissen.”

Oh, weh.

Fairerweise muss man sagen: Sarah hat immer wieder klargemacht, dass sie niemals anderen Müttern vorwerfen würde, wenn diese nicht Stillen können oder wollen. Auf Facebook konterte sie mit einem längeren Video, in dem sie erklärt, warum Mütter ihre Kinder am besten bis zum sechsten Lebensjahr stillen sollten.

Bis zum sechsten Lebensjahr? Das hat die Facebook-Kritiker eher nicht überzeugt, oder?

Nein, natürlich nicht. Aber mal ehrlich: Man kann ganz sicher geteilter Meinung sein, ob ein Kind wirklich so lange gestillt werden muss oder soll. Und auch andere Beiträge auf Sarahs Facebook-Profil polarisieren teilweise mit Absicht (ihr Standpunkt zum Thema “Impfen” ist scheinbar auch ein schwieriges Gebiet). Aber derart aggressive, persönliche Hass-Attacken? Nein, das darf nicht passieren.

Mehr Mama-Solidarität statt Häme und Zeigefinger? Klingt gut.

Genau. Liebe Facebook-Mamas: Ihr seid doch viel zu cool, um euch dermaßen von anderen Müttern aus der Fassung bringen zu lassen, oder?