Australian Open: Bencic in Melbourne ausgeschieden

Erste Tickets für die WM 2022 gelangen in den Verkauf. Julien Vauclair kehrt als technischer Direktor zu seinem Stammklub Ajoie zurück. Und Experten finden Sicherheitslücken in chinesischer Olympia-App. Die wichtigsten Sport-Meldungen im Überblick.

Ski alpin: Hintermann bei Kildes Bestzeit bestklassierter Schweizer

Niels Hintermann und die weiteren Schweizer halten sich im ersten Training auf der Streif noch zurück.

Georg Hochmuth/APA

(sda) Die Schweizer halten sich im ersten Training für die Weltcup-Abfahrten in Kitzbühel noch weitgehend zurück. Niels Hintermann wird als Bester Achter. Der mit der Nummer 1 gestartete Hintermann, der sich in der laufenden Saison mit 3. Rängen in Val Gardena und Bormio die ersten Podestplätze in seiner besten Disziplin sicherte, büsste 1,25 Sekunden auf die Bestzeit von Aleksander Kilde ein.

Der Norweger, in diesem Winter der bisher einzige Doppelsieger in der Abfahrt, führt das Klassement vor einem zeitgleichen Duo an, dem Österreicher Matthias Mayer und dem Italiener Matteo Marsaglia. In den Abfahrten auf der Streif tat sich Kilde bisher schwerer als anderswo. Zu mehr als dem 6. Platz vor sechs Jahren reichte es ihm noch nicht.

Rund anderthalb Sekunden Rückstand wiesen Gilles Roulin, Marco Odermatt und Beat Feuz aus. Letztere zwei kehrten mit guten Erinnerungen vom vergangenen Jahr nach Kitzbühel zurück. Feuz hatte mit seinem Doppelsieg in den Abfahrten eine der letzten Lücken in seinem Palmares geschlossen, Odermatt war im Super-G Zweiter geworden.

Das erste Training war durch einen schweren Sturz von Josef Ferstl bei der Steilhang-Ausfahrt mitgeprägt. Der Deutsche, vor drei Jahren auf der Streif Gewinner des Super-G, wurde mit dem Helikopter nach St. Johann ins Spital geflogen. Nach genaueren Untersuchungen konnte Ferstl Entwarnung geben. Er blieb vor gravierenden Verletzungen verschont.


Ski alpin: Rennprogramm in Kitzbühel geändert – Abfahrt erst am Sonntag

(sda) Das Programm der Weltcup-Rennen in Kitzbühel ist aufgrund der Wetterprognosen geändert worden. Die für Samstag vorgesehene Abfahrt findet erst am Sonntag statt. Der Slalom wurde vom Sonntag auf den Samstag vorgezogen. Für den Samstag werden zwischen 30 und 60 Zentimeter Neuschnee vorausgesagt.

Die erste Abfahrt auf dem Hahnenkamm soll planmässig am Freitag stattfinden.


Fussball: Erste Tickets für die WM 2022 werden verkauft

(sda) Zehn Monate vor dem Eröffnungsspiel der WM in Katar startet die Fifa die erste Verkaufsphase für die Tickets. Bis zum 8. Februar können sich Interessenten um Eintrittskarten bewerben. Sollte es mehr Anfragen als Tickets geben, kommt es zu einer Verlosung. Fans sollen dann bis zum 8. März erfahren, ob sie zum Zuge gekommen sind.

In der ersten Verkaufsphase können nicht nur Tickets für einzelne Partien vom Eröffnungsspiel bis zum Final bestellt werden, sondern auch Ticket-Pakete, mit denen alle Begegnungen einer Mannschaft ab der Vorrunde verfolgt werden können. Neu in Katar auch ein Paket mit vier Spielen für vier aufeinanderfolgende Tage angeboten.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP sollen ausländische Fans für die günstigste Karte umgerechnet rund 65 Franken bezahlen und damit rund ein Drittel weniger als zuletzt bei der WM 2018 in Russland.


Eishockey: Vauclair wird technischer Direktor bei Ajoie

(sda) Der frühere Internationale Julien Vauclair ist neuer technischer Direktor beim HC Ajoie. Der gebürtige Jurassier löst in dieser Funktion Vincent Léchenne ab. Vauclair war nach 20 Saisons und fast 1000 Ligaspielen für den HC Lugano bei den Tessinern zuletzt für das Scouting zuständig. Bei Ajoie, wo er seine Spielerkarriere begonnen hatte, unterschrieb er für fünf Jahre und wird sich zunächst um den Aufbau des Teams für die nächste Saison kümmern.


Tennis: Auch Bencic scheitert in Melbourne

Belinda Bencic kämpfte in ihrem Zweitrundenmatch mit Rückproblemen.

Belinda Bencic kämpfte in ihrem Zweitrundenmatch mit Rückproblemen.

Simon Baker / AP

(sda) Belinda Bencic scheitert am Australian Open in der 2. Runde. Die als Nummer 22 gesetzte Olympiasiegerin verliert 2:6, 5:7 gegen die Amerikanerin Amanda Anisimova (WTA 60). Damit ist die Schweiz in Melbourne erstmals seit 1995 weder im Männer- noch im Frauen-Tableau in der 3. Runde vertreten.

Bencic musste sich im zweiten Satz im unteren Rückenbereich behandeln lassen und war in ihren Bewegungen sichtlich eingeschränkt. Die Saisonvorbereitung der 24-jährigen Ostschweizerin war durch eine Covid-19-Erkrankung mit relativ hohem Fieber kurz vor Weihnachten gestört worden.

Im Spiel kämpfte Bencic aber nicht nur mit den Schmerzen im Rücken, sondern auch mit böigem Wind und einer formstarken Gegnerin. Sie startete zwar mit einem Break und dem Gewinn der ersten sechs Punkte optimal in die Partie, bekundete jedoch in der Folge grosse Mühe mit ihrem Aufschlag (zwei Asse, sechs Doppelfehler).

Auch im zweiten Satz ging Bencic mit einem Break 3:2 in Führung. Nachdem sie die folgenden zwei Games verloren hatte, liess sie die Physiotherapeutin auf den Platz kommen. Tatsächlich gab sie nie auf und wehrte bei eigenem Aufschlag noch zwei Matchbälle ab, die Wende gelang ihr aber nicht mehr.

In der 2. Runde war auch für Jil Teichmann Endstation: Die Schweizer Linkshänderin unterlag der als Nummer 24 gesetzten Belarussin Viktoria Asarenka deutlich 1:6, 2:6.


Allgemeines: Experten finden Sicherheitslücken in chinesischer Olympia-App

(dpa) Ausländische Forscher haben Sicherheitslücken in der chinesischen Olympia-App «My2022» entdeckt. Persönliche Informationen könnten wegen einer «einfachen, aber verheerenden Schwachstelle» der Verschlüsselungstechnik bei der Übertragung abgefangen werden, warnten Forscher des Citizen Lab der kanadischen Universität von Toronto in einem am Dienstag (Ortszeit) vorgelegten Bericht.

Athleten und andere Teilnehmer der Olympischen Winterspiele vom 4. bis 20. Februar in Peking müssen auf Geheiss der Sicherheitsbehörden das Handy-Programm zur Vorbeugung gegen die Pandemie benutzen. Darin werden Gesundheitsdaten wie die Krankheitsgeschichte, Impfstatus, PCR-Testergebnisse, tägliche Temperaturmessungen in den 14 Tagen vor den Spielen, frühere Reisen sowie Passdetails eingegeben. Die App bietet auch Funktionen wie Text- und Audio-Chat, Medaillenspiegel, Nachrichten, Wetter und Datentransfer.

Auch wurde eine Liste zur Zensur heikler Suchwörter entdeckt, die laut den Forschern aber nicht aktiviert worden ist. Es gehe unter anderem um Tibet, die Region Xinjiang und mögliche Kritik an der Kommunistischen Partei. Warum die Funktion nicht aktiviert ist, sei unklar, berichteten die Forscher. Solche Listen seien häufig in chinesischen Apps eingebaut.


Eishockey: Roman Josi kassiert vierte Niederlage am Stück

Kein Skorerpunkt, kein Sieg: Roman Josi und die Nashville Predators befinden sich in der NHL in einer Baisse.

Kein Skorerpunkt, kein Sieg: Roman Josi und die Nashville Predators befinden sich in der NHL in einer Baisse.

Steve Roberts / Reuters

(sda) Roman Josi kassiert mit den Nashville Predators die vierte Niederlage in Serie. Der Berner Verteidiger bleibt beim 1:4 gegen die Vancouver Canucks für einmal ohne Skorerpunkt.

Erst zum dritten Mal seit Anfang Dezember und 16 Partien gelang Josi weder Tor noch Assist. Nach einem starken Start ins neue Jahr mussten die Predators vier Niederlagen innerhalb von sechs Tagen einstecken. Bereits am Freitag steht gegen die Winnipeg Jets die nächste Partie an.

Nino Niederreiter trug einen Assist zum 7:1 der Carolina Hurricanes bei den Boston Bruins bei und steht nun bei 18 Skorerpunkten in dieser Saison.


Fussball: Borussia Dortmund aus dem DFB-Cup ausgeschieden

Erling Haaland verkürzt auf 1:2 – doch Dortmunds Ausscheiden aus dem DFB-Cup kann der Norweger nicht verhindern.

Erling Haaland verkürzt auf 1:2 – doch Dortmunds Ausscheiden aus dem DFB-Cup kann der Norweger nicht verhindern.

Focke Strangmann / EPA

(sda) Der letztjährige Sieger Borussia Dortmund ist im DFB-Cup bereits in den Achtelfinals gescheitert. Das Team mit den beiden Schweizern Gregor Kobel und Manuel Akanji verlor auswärts gegen den Zweitliga-Leader St. Pauli 1:2.

Für Dortmund war es die erste Cup-Niederlage gegen einen Unterklassigen seit mehr als elf Jahren. 2010/11 verlor der BVB schon in der 2. Runde gegen Kickers Offenbach im Penaltyschiessen.

Dieses Mal reichte es den Dortmundern, welche in der Bundesliga mit zwei Siegen und acht Toren in die Rückrunde gestartet waren, nicht einmal in die Verlängerung. Mit zwei Treffern sorgte Aussenseiter St. Pauli schon vor der Pause für die Vorentscheidung. Dortmunds Axel Witsel unterlief dabei ein Eigentor zum 0:2. Erling Haaland konnte kurz nach der Pause mittels Foulpenalty nur noch verkürzen.

Damit liest sich die Dortmunder Zwischenbilanz Mitte Januar nicht gut: In der Bundesliga beträgt der Rückstand auf Leader Bayern München sechs Punkte, in der Champions League wurden die Achtelfinals in einer vergleichsweise einfachen Gruppe verpasst, und im Cup folgte nun das Ausscheiden gegen einen Zweitligisten.

Der Innenverteidiger Manuel Akanji spielte erstmals seit seiner Knieoperation von Anfang Dezember von Beginn weg, nachdem er am vergangenen Wochenende mit einem Teileinsatz das Comeback gegeben hatte.

St. Pauli – Borussia Dortmund 2:1 (2:0). 2000 Zuschauer. – Tore: 4. Amenyido 1:0. 40. Witsel (Eigentor) 2:0. 58. Haaland (Foulpenalty) 2:1. –Borussia Dortmund mit Kobel und Akanji (bis 76.).


Die ZSC Lions (im Bild vorne: Denis Malgin) erringen gegen Davos einen Heimsieg.

Die ZSC Lions (im Bild vorne: Denis Malgin) erringen gegen Davos einen Heimsieg.

Ennio Leanza / PostFinance

ZSC Lions – HC Davos 3:2 (3:0, 0:0, 0:2). 7962 Zuschauer. – Tore: 2. Quenneville (Azevedo, Krüger) 1:0, 7. Geering (Krüger) 2:0, 17. Roe (Sigrist, Marti) 3:0, 42. Nygren (C. Egli, Frehner) 3:1, 60. D. Egli (Bromé / Ausschluss Rasmussen! / Davos ohne Torhüter, mit fünf Feldspielern) 3:2. – Die Zürcher reagieren auf die Niederlage vom Sonntag und gewinnen gegen den Rekordmeister dank einem Blitzstart. Am Ende müssen sie noch zittern, doch drei frühe Tore reichen zum Sieg.

So lief das Spiel: Der ZSC zeigt sich bestens erholt von der ärgerlichen 0:1-Overtime-Niederlage gegen Zug am Sonntag – zumindest am Anfang. Jeder Schuss ein Treffer, in etwa so lautet das Motto der Startphase. Nach sechs Minuten steht es 2:0, für den HCD-Keeper Gilles Senn ist damit schon Feierabend. Er wird durch Sandro Aeschlimann ersetzt. Zehn Minuten später lautet das Skore trotzdem 3:0 für die Zürcher.

Doch der HCD lässt es nicht zu, dass sich seine Gegner nach ihrem Blitzstart auf reine Resultatverwaltung verlegen können. Unermüdlich versucht er, Zugriff auf das Spiel zu bekommen, forciert das Tempo und erzeugt viel Druck. Ludovic Waeber im Lions-Tor kann sich mehrmals auszeichnen. Und Davos bremst sich selber: In der 36. Minute wird Andres Ambühl nach einem Check gegen den Kopf von Dominik Diem vorzeitig unter die Dusche geschickt – der Tag, an dem der 38-Jährige sein fünftes Olympia-Aufgebot erhält, endet für ihn unschön.

Der HCD denkt auch ohne seinen grossen Leader nicht im Traum daran, dieses Spiel aufzugeben. Die Zürcher geraten zunehmend in Nöte und können in der Offensive nur noch wenige Akzente setzen. Mit dem 3:1 nach knapp 42 Minuten läutet Magnus Nygren ein drittes Drittel ein, das es in sich hat. Davos wird immer selbstbewusster, der ZSC verhält sich fast nur noch wie das Kaninchen vor der Schlange, er hat Angst, das Spiel noch aus den Händen zu geben und bewegt sich kaum noch. Tatsächlich kommt Davos 38 Sekunden vor Schluss noch auf 3:2 heran, für mehr reicht die Zeit allerdings nicht.

Wartet weiter auf seinen ersten Sieg im Hallenstadion: der HCD-Coach Christian Wohlwend.

Wartet weiter auf seinen ersten Sieg im Hallenstadion: der HCD-Coach Christian Wohlwend.

Gian Ehrenzeller / Keystone

Somit gelingt den Zürchern der dritte Sieg im vierten Saison-Duell gegen die Bündner. Deren Trainer Christian Wohlwend wartet weiterhin auf seinen ersten Erfolg im Hallenstadion. Die ZSC Lions bleiben mit diesen drei Punkten auf Kurs, das 3:2 ist der achte Sieg in den letzten neun Spielen. Weiter geht es am Freitag in Biel.

P.S.: Mit diesen Worten verabschiedet sich der Autor von der geneigten Leserschaft. Er wechselt nun auf den medialen Boulevard, von wo aus er das bunte Treiben der Zürcher Löwen weiterhin im Auge behalten wird, wenn auch aus dem Hintergrund. Die Akteure kommen und gehen, was bleibt, ist die Weisheit, die uns alle vereint: Ein Leben ohne Eishockey ist möglich. Aber sinnlos. In diesem Sinne: Es war mir eine Freude. Alles Gute! (Ulrich Pickel, Zürich)

National League. Dienstag: Zug – Biel 3:2 (0:0, 0:0, 2:2, 0:0, ) n. P. Ajoie – Lugano 3:7 (1:2, 2:2, 0:3). Freiburg – Bern 3:1 (1:1, 0:0, 2:0). Genf/Servette – Lausanne 4:3 (2:1, 0:1, 1:1, 1:0) n. V. SCL Tigers – Rapperswil-Jona Lakers 1:3 (0:0, 1:1, 0:2). ZSC Lions – Davos 3:2 (3:0, 0:0, 0:2). – Die Rangliste: 1. Rapperswil-Jona Lakers 39/76. 2. Freiburg 35/74. 3. Zug 36/72. 4. ZSC Lions 39/71. 5. Biel 38/70. 6. Davos 38/65. 7. Genf/Servette 37/55. 8. Lugano 38/54. 9. Lausanne 36/53. 10. Bern 37/46. 11. Ambri-Piotta 38/43. 12. SCL Tigers 39/32. 13. Ajoie 36/18.

source site-111