Blockade in Tirol – Aktivisten legten erneut Brennerautobahn lahm

Bereits zum zweiten Mal blockierten Aktivisten der „Letzten Generation Österreich“ die Brennerautobahn in der Nähe von Matrei am Brenner. Bereits Mitte Juni sorgte eine Protestwelle für einen kilometerlangen Stau. Nach gut einer Stunde war der Protest aufgelöst

„Brennerautobahn steht still: Hört auf den Klimarat!“ – mit diesen Worten verlautbaren die Aktivisten der „Letzten Generation Österreich“ ihre Blockade auf der Brennerautobahn am Samstagvormittag in einem Posting. „Während Südeuropa brennt und weltweit Hitzerekorde fallen, fordern die Bürger:innen endlich Taten beim Überlebensschutz – insbesondere die Umsetzung der Empfehlungen, die der Klimarat vor mehr als einem Jahr vorlegte“, so die Aktivisten. Aktivisten klebten sich auf StraßeNach Angaben der Polizei dürfte die Blockade etwa gegen 11 Uhr in Fahrtrichtung Brenner begonnen haben. Kurz darauf war zumindest eine Fahrspur wieder frei. Nach gut einer Stunde konnte die Polizei die Aktion auflösen. Insgesamt neun Aktivisten waren auf der Autobahn. Sieben davon hatten sich auf der Fahrbahn angeklebt. Aktivisten melden sich zu WortAuf ihren Plattformen veröffentlichen die Aktivisten auch Statements der Protestteilnehmer, so etwa Lisa Kunwald (40). Die Tagesmutter hat drei Kinder und protestiert auf der Brenner-Autobahn: „Die Wissenschaft warnt uns seit Jahrzehnten vor der drohenden Klimakatastrophe. Doch Politiker:innen setzen keine wirklich effektiven Maßnahmen um.“Für Kritik sorgte die Aktion bei der Politik. Für VP-Tirol Klubobmann Jakob Wolf haben „Klimakleber auf der Autobahn nichts zu suchen“. Das habe nichts mehr mit Klimaschutz zu tun. Auf Tirols Autobahnen gelte ohnehin fast überall bereits Tempo 100, „die Aktivisten wären besser beraten, sich irgendwo im Osten oder direkt beim Verkehrsministerium anzukleben“. Zweiter Protest auf A13Dass die Aktivisten mit einer lebensmüden Protestaktion die Brennerautobahn blockieren, ist nichts Neues. Bereits Mitte Juni sorgte man für einen Stau. Damals waren Aktivisten in Autos auf die Fahrbahn gefahren, bremsten den Verkehr ein und brachten diesen schließlich vollkommen zum Stillstand. Ermittlungen wurden damals eingeleitet: Vorsätzliche Gemeingefährdung oder fahrlässige Gefährdung der körperlichen Sicherheit standen im Raum. Die Staatsanwaltschaft konnte dies nach einer Untersuchung ausschließen.
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