Corona-News: Gibt es bald keine Corona-Tests mehr?

News, die uns im Januar bewegen: Labore am Limit: Gibt es bald keine Corona-Tests mehr? +++ 2021: Erstmals wieder mehr als eine Million Sterbefälle +++ Auch nach Corona: Arbeitsminister will einen Rechtsanspruch auf Homeoffice durchsetzen.

Die wichtigsten News im BRIGITTE-Ticker

Was bewegt die Welt? Was bewegt die BRIGITTE-Redakteur:innen? In diesem Ticker fassen wir für euch die wichtigsten News im Januar zusammen.

13. Januar 2022

Die hohen Infektionszahlen sorgen für eine starke Auslastung der Test-Labore

Der Branchenverband meldet, dass sich die Medizinlabore in Deutschland zunehmend der Belastungsgrenze nähern. “Die hohen Infektionszahlen gehen mit vielen Tests einher. Weil derzeit kaum priorisiert wird bei PCR-Tests, stoßen die Labore in Deutschland zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen”, sagte der Vorsitzende des Verbands Akkreditierter Labore in der Medizin, Michael Müller, der “Rheinischen Post”.

Noch wenige Tage zuvor hatte Müller zwar von einer „erheblichen“ Belastung für die Labore gesprochen, sah jedoch “keinen Grund für zu große Sorgen”. Das sehe jetzt schon deutlich anders aus. Mit der Möglichkeit, sich künftig aus der Quarantäne freitesten zu können, werde der Mehraufwand unweigerlich steigen. Eine Prognose, auf welche Mengen sich die Labore einstellen müssen, konnten Bund und Länder bei der Verkündung der neuen Teststrategie nicht geben.

Nach Einschätzung von General­major Carsten Breuer, dem Leiter des Corona-Krisenstabes der Bundesregierung, stehen voraussichtlich schon bald nicht mehr ausreichend Testkapazitäten für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung, so das “Redaktionsnetzwerk Deutschland”.

“Wir werden mit Sicherheit wie bei allen knappen Ressourcen Kapazitäten bündeln müssen, wo es erforderlich ist. Das gilt auch für Tests”, sagte Breuer der “Süddeutschen Zeitung”. “Sobald es irgendwo eng wird, muss ich priorisieren. Da haben Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur Vorrang.” Gerade aufgrund der kritischen Lage brauche es dringend eine Strategie, um die Omikron-Welle einzudämmen, so Breuer. Es müsse unbedingt verhindert werden, dass man in die Lage komme, dass die kritische Infrastruktur heruntergefahren werden müsse und sich damit das öffentliche Leben einschränkt.

12. Januar 2022

Übersterblichkeit: Corona hat seinen Anteil dazu beigetragen

Das Statistische Bundesamt meldete für das vergangene Jahr mehr als eine Million Sterbefälle, so die vorläufigen Ergebnisse. Eine vergleichbare Zahl habe es zuletzt in der Nachkriegszeit nur 1946 gegeben. Damals wurden rund 1.001.600 Sterbefälle registriert. Die aktuelle Zahl liegt bei 1.016.899 Millionen.

Ein Großteil mache dabei der sehr hohe Anteil an älteren Menschen aus, erklärt das Statistikamt die Ergebnisse. Die Alterung der Bevölkerung könne den Anstieg der Todesfälle jedoch nicht in Gänze erklären, da die insgesamt steigende Lebenserwartung den Alterungseffekt wieder abschwächt. Im Vergleich zum ersten Corona-Jahr stiegen die Sterbefallzahlen damit um drei Prozent an, was in totalen Zahlen betrachtet 31.327 Todesfälle ausmacht.

Vor der Pandemie stiegen die Sterbefallzahlen jährlich im Durchschnitt um ein bis zwei Prozent. In der Coronakrise änderte sich da. Bereits 2020 stiegen die Sterbefallzahlen im Vergleich zum Vorjahr 2019 um fünf Prozent. Schaut man sich 2021 und 2019 im Vergleich an, dann ist sogar ein Anstieg von acht Prozent zu vermelden.

Auch auf Länderebene ist die Übersterblichkeit bereits deutlich zu sehen, lassen sich die Angaben der Statistiker jedoch noch nicht auf das gesamte Kalenderjahr übertragen. Im November 2021 lagen die Sterbefallzahlen jedoch in allen Bundesländern über dem jeweiligen mittleren Wert der vier Vorjahre.

Die höchste Abweichung zeigte sich dabei in Sachen mit einem Plus von 49 Prozent oder in totalen Zahlen: 2184 Sterbefällen. Thüringen verzeichnete ein Plus von 47 Prozent oder 1124 Fällen und Bayern 32 Prozent oder 3529 Fällen. Die Befunde zur Übersterblichkeit waren den Ergebnissen zufolge da am höchsten, wo zuvor die Inzidenzen ebenfalls hoch waren. Die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen zeigen die geringsten Abweichungen.

Hubertus Heil plant die Einführung eines Rechtsanspruchs auf Homeoffice 

Für viele Arbeitnehmer:innen ist es in Deutschland bereits an der Tagesordnung: das Homeoffice. Direkt vom Frühstückstisch zum Arbeitsplatz in nur wenigen Sekunden – das hat für viele nicht nur aufgrund der geringeren Ansteckungsgefahr während der Pandemie deutliche Vorteile. Familien können mehr Zeit zusammen verbringen, da die oftmals langen Fahrtwege entfallen. Insgesamt entsteht eine höhere Flexibilität, das Haus im Grünen ist jetzt auch im Bereich des Möglichen.

Um diese Freiheiten weiterhin gewährleisten zu können, will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) das Homeoffice dauerhaft im deutschen Arbeitsalltag etablieren: “Ich bin dafür, dass wir aus dem coronabedingten ungeplanten Großversuch zum Homeoffice grundlegende Konsequenzen für die Arbeitswelt ziehen”, so der Minister zur “Deutschen Presseagentur”. Und ergänzt: “Ein moderner Ordnungsrahmen für mobiles Arbeiten kommt.”

Heils Pläne sehen vor, dass Arbeitgeber:innen ihren Beschäftigten künftig das Arbeiten von zu Hause aus ermöglichen müssen – soweit nicht betriebliche Gründe dagegen sprechen: “Etwa weil man im Stahlwerk am Hochofen arbeitet”, sagt er.

“Aber wenn der Arbeitgeber keine betrieblichen Gründe nennen kann, dann gilt der Rechtsanspruch, Homeoffice in Anspruch nehmen zu können. Das gibt endlich vielen Menschen die Möglichkeit, auch nach der Pandemie von zu Hause aus zu arbeiten. So schaffen wir eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.” Für viele Menschen bedeute mobiles Arbeiten “eine neue Freiheit”, so Heil.

Diese Flexibilität beinhalte aber genauso, dass Arbeitnehmer:innen auch in einem Wechselmodel arbeiten können – zu Hause und im Büro. Nach jüngsten Angaben des Münchner Ifo-Instituts waren laut einer Unternehmensumfrage im Dezember 2021 27,9 Prozent der Beschäftigten zumindest zeitweise im Homeoffice tätig.

11. Januar 2022

Kommt der erste Omikron-Impfstoff bereits im März?

Seit dem Aufkommen der neuen Omikron-Variante arbeiten die Hersteller an einem geeigneten Impfstoff. Der Pharmariese Pfizer steht schon in der Produktion. Der Impfstoff gegen die neue Coronavirus-Variante Omikron sei im März fertig, so der CEO Albert Bourla zum Fernsehsender CNBC.

Mit der Herstellung habe das Unternehmen allerdings auf eigenes Risiko begonnen, so Bourla. Ob der Impfstoff eine Zulassung bekommen werde, sei derzeit noch unklar. Die Hoffnung sei jedoch, dass dieser Impfstoff einen besseren Schutz gegen Infektionen bieten könne – auch gegen andere Varianten.

Im Dezember vergangenen Jahres hatte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) eine schnelle Zulassung eines modifizierten Corona-Impfstoffs gegen die Omikron-Variante in Aussicht gestellt. Vor wenigen Wochen hieß es, dass der Ausschuss für Human-Arzneimittel bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), in dem das PEI vertreten ist, innerhalb weniger Tage über eine Zulassung entscheiden könne, so der Präsident des Bundesinstituts für die Zulassung von Impfstoffen, Klaus Cichutek.

10. Januar 2022

Sylt schickt sich selbst in eine Corona-Pause

Sylt verordnet sich jetzt eine Corona-Pause – viele Kneipen, Bars und Lokale sind bereits geschlossen, einige folgen noch. Begonnen hat wohl alles mit dem Corona-Ausbruch am Weihnachtsabend, bei dem rund 100 Gäste im “Roten Kliff” unter 2G-Plus-Auflagen feierten. Mindestens 23 Menschen wurden in der Folge positiv getestet, sie hatten sich mit der Omikron-Variante angesteckt.

Am Sonntagnachmittag meldete das für die Insel zuständige Gesundheitsamt des Kreises Nordfriesland 476 an Covid-19 erkrankte Sylter – am Heiligen Abend waren es gerade einmal 30 Erkrankte gewesen, so die “Welt”. Hochgerechnet soll die Inzidenz nach den Feiertagen auf mehr als 1.500 angestiegen sein. Doch auch auf dem Festland, wo viele der Sylter Arbeitnehmer:innen wohnen, stiegen die Infektionszahlen drastisch an.

Die Folge: Das zuständige Gesundheitsamt ist völlig überlastet. Infizierte erhalten aktuell lediglich eine SMS mit ihrem Testergebnis und einen Link mit weiteren Informationen. Ihre Kontaktpersonen müssen Betroffene selbst informieren, das Gesundheitsamt hat keine Kapazitäten mehr.

Sylt ist damit zum neuen Corona-Hotspot in Deutschland geworden. Bereits in der vergangenen Woche schlossen zahlreiche Cafés, Kneipen und Restaurants – viele wollen erst im Februar wieder aufmachen. Auch Hotels wie das “Miramar” oder das “Stadt Hamburg” schließen freiwillig ihre Türen. Sie hatten zum Teil selbst mit Corona-Ausbrüchen innerhalb des Teams zu kämpfen. Das schleswig-holsteinische Parlament berät sich aktuell zu neuen verschärften Maßnahmen, um die Ausbreitung möglichst einzudämmen – diese sollen vermutlich ab Mittwoch, den 12. Januar 2022, greifen.

7. Januar 2022

Neue Studie zeigt: Ungeimpfte sind durch eine Omikron-Infektion nicht ausreichend geschützt

Eine Studie aus Südafrika hat jetzt neue Erkenntnisse zur Immunität gegenüber einer erneuten Corona-Infektion gezeigt, nachdem man sich mit der Omikron-Variante infiziert hat. Über Twitter teilte Leif Erik Sander die wichtigsten Ergebnisse: Geimpfte würden nach einer Omikron-Infektion eine sehr gute Immunität gegen Omikron selbst, aber auch gegen die Delta-Variante zeigen. Ungeimpfte weisen nach einer Omikron-Infektion eine schlechte Immunität gegen Delta auf.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) teilte den Tweet des Internisten und Lugenfacharztes, der an der Charité Berlin die Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung leitet. Für Lauterbach stehe damit fest, dass Omikron “nicht als Impfersatz” taugt. Das spiele für die Debatte um die Impfpflicht eine Rolle, schrieb er auf Twitter.  

5. Januar 2022

Trotz mildem Verlauf kann es zu Langzeitfolgen nach einer Corona-Erkrankung kommen

Hamburger Forscher:innen entdecken Schädigungen an Organen – auch bei mildem Corona-Verlauf. Diese Erkenntnisse sind insbesondere für die neue Omikron-Variante wichtig, da sie meist nur zu einem leichten Verlauf führt oder die Erkrankten gar keine Symptome verspüren. Eine aufwendige Studie an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf zeigt, dass Herz, Lunge, Nieren und Beine betroffen sein können.

Für die Reihenuntersuchungen wurden von Mitte 2020 an insgesamt 443 Menschen im Alter zwischen 45 und 74 Jahren nach einer SARS-CoV-2-Infektion mit nur leichteren Symptomen untersucht. Die Befunde wurden mit Teilnehmer:innen der laufenden “Hamburg City Health Study” verglichen, deren Proband:innen zu keinem Zeitpunkt infiziert worden waren.

Im direkten Vergleich zu den nicht infizierten Studienteilnehmer:innen ließen sich bei den infizierten Proband:innen Anzeichen von mittelfristigen Organschädigungen finden. In einer Mitteilung des UKE heißt es: “In der Lungenfunktionstestung konnte bei den Teilnehmenden ein um etwa drei Prozent reduziertes Lungenvolumen sowie ein leicht erhöhter Atemwegswiderstand dokumentiert werden.”

Die Herzuntersuchungen hätten eine durchschnittliche Abnahme der Pumpkraft um ein bis zwei Prozent ergeben, “sowie eine 41-prozentige Erhöhung eines Markerproteins im Blut, welches Auskunft über die Belastung des Herzens gibt.” Durch eine Ultraschalluntersuchung konnten laut Angaben des UKE zwei- bis dreifach häufiger Zeichen einer erfolgten Beinvenenthrombose nachgewiesen werden. Die Nierenfunktion habe ebenfalls um etwa zwei bis drei Prozent abgenommen.

Positiv ist, dass es keine Verschlechterung der Leistungsfähigkeit des Gehirns gegeben habe. Zudem teilten die Proband:innen in einem Fragebogen mit, dass sie die Veränderungen im Körper selbst nicht spüren würden. Die Ergebnisse der Studie wurden am frühen Mittwochmorgen als sogenannte Fast-Track-Publikation im “European Heart Journal” veröffentlicht.

Impfpanne: Kinder bekommen zu hohe Dosis der Biontech-Impfung

Im Impfzentrum am Zoo in Hannover haben 21* Jungen und Mädchen den Biontech-Impfstoff mit der höheren Konzentration für Erwachsene gespritzt bekommen. Eigentlich sollten die Kinder den Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige erhalten, wie eine Sprecherin der Region Hannover am Montag mitteilte.

Laut Einschätzung der leitendenden Fachärztin des Gesundheitsamtes, Marlene Graf, seien jedoch keine gravierenden Folgen zu erwarten. “Mögliche Nebenwirkungen sollten sich nach unseren Erkenntnissen auf Lokalreaktionen und Fieberreaktionen beschränken. Medizinisch gesehen handelt es sich um eine nicht notwendige erhöhte Dosis des Impfstoffs, die sich nicht negativ auswirken dürften”, sagte Graf der Mitteilung zufolge.

Die Eltern der betroffenen Kinder seien von der Regionsverwaltung direkt telefonisch und per E-Mail informiert worden, hieß es weiter. Das genaue Alter der Kinder sei bisher nicht bekannt.

“Auch wenn keine gravierenden gesundheitlichen Folgen zu erwarten sind, so etwas hätte nicht passieren dürfen”, sagt Regionspräsident Steffen Krach (SPD). “Das darf sich auf keinen Fall wiederholen, wir müssen alle Abläufe noch mal überprüfen.” Den Fehler werde man umgehend analysieren.

*Anmerkung der Redaktion: In den ersten Berichten war die Rede noch von 42 betroffenen Kindern. Die Untersuchungen hätten jetzt allerdings ergeben, dass doch weniger Kinder betroffen seien, so eine Sprecherin.

4. Januar 2022

Neue Mutation aufgetaucht: Ist sie ansteckender als Omikron?

In Südfrankreich haben Forscher:innen jetzt eine neue Mutation des Coronavirus registriert. Einen Namen trägt sie noch nicht und läuft daher aktuell unter der Bezeichnung B.1.640.2. Sie weist mit 46 Mutationen deutlich mehr auf als der Wildtyp des Virus – die Ursprungsvariante. Das geht aus einer Preprint-Studie hervor, die die Wissenschaftler:innen vom Forschungsinstitut IHU Mediterranée Infection in Marseille veröffentlicht haben. Zum Vergleich: Die Omikron Variante weist 37 Mutationen auf.

In Südfrankreich haben sich offenbar zwölf Menschen mit der neuen Variante infiziert. Der Preprint-Studie zufolge fand ein Ausbruch statt, nachdem eine Person aus Kamerun zurückgekehrt war. Laut Johns-Hopkins-Institut liegt die Impfquote in Kamerun aktuell bei 2,4 Prozent. Die Tests hätten bei den Infizierten eine untypische Kombination von Mutationen gezeigt, schreiben die Forscher:innen. Die Variante sei bereits Anfang Dezember entdeckt worden. Die Studie basiert auf Daten der zwölf infizierten Personen. Es handelt sich hier um eine Studie, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht von Fachkolleg:innen begutachtet wurde.

Durch die erhöhte Anzahl an Mutationen könnte nach ersten Erkenntnissen eine deutlich höhere Ansteckung vorliegen. Sie enthält unter anderem zwei bereits bekannte Mutationen: N501Y und E484K. Bei Letzterer handelt es sich um eine sogenannte “Escape-Mutation”, die die Wirksamkeit von Impfstoffen umgehen könnte. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass die reine Anzahl der Mutationen keine Aussage darüber trifft, ob eine Variante gefährlicher ist oder nicht. Weitere Aussagen konnten in der Preprint-Studie aufgrund fehlender Daten nicht getroffen werden.

Ergänzung zu den Autor:innen der Studie: Unter ihnen ist ebenfalls der Mediziner Didier Raoult, der für seine umstrittenen Thesen zur Pandemie bekannt ist und sich für den Einsatz des Malariamittels Hydroxychloroquin stark gemacht hat, so der „Spiegel“. Hinzu kommt, dass ihm die niederländische Mikrobiologin Elisabeth Bik vorgeworfen hatte Manipulationen bei mehreren Publikationen vorgenommen zu haben. In einem offenen Brief hatten sich anschließend zahlreiche Wissenschaftler:innen mit Bik solidarisiert.

3. Januar 2022

Jetzt wird es teurer: Mögliche Beitragserhöhung bei den Krankenkassen

“Wenn nichts passieren sollte, dann wird bereits im ersten Halbjahr eine Beitragserhöhung von 0,3 Prozentpunkten notwendig sein, um die Finanzierung sicherzustellen”, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Gernot Kiefer, der “Rheinischen Post” am Montag. Angesichts eines Milliarden-Defizits im vergangenen Jahr würden die Beiträge zur Pflegeversicherung bereits im ersten Halbjahr 2022 steigen.

Der Grund: Die Gesamtausgaben für 2021 seien etwa um knapp zwei Milliarden Euro höher als die Einnahmen gewesen. Damit würde die Pflegeversicherung “in das neue Jahr auf Kante genäht” starten, so Kiefer weiter. Sie habe ihre gesetzliche Mindestreserve erreicht, und es gebe dringend politischen Handlungsbedarf zur Stabilisierung der Finanzlage.

Ein Blick in die Zukunft zeige, dass die Lohnerhöhungen von Pflegekräften natürlich durchaus berechtigt sind, sich daraus gleichzeitig aber auch Mehrkosten ergeben könnten. “Dies ist in der Sache gut begründet, aber es sind bis zu rund fünf Milliarden Euro Mehraufwendungen im Jahr – je nachdem, in welchem Tempo man das macht. Nach der jetzigen Konstruktion erhöht das die Eigenanteile der Pflegebedürftigen.”

Noch mehr News? 

Das waren die News aus dem Dezember 2021.

Verwendete Quellen: dpa.de, rnd.de, augsburger-allgemeine.de, morgenpost.de, medrxiv.org, spiegel.de, welt.de, twitter.com, faz.net, zeit.de, rp-online.de. sueddeutsche.de

slr
Brigitte


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