Aheds Kniebesprechung – lückenhaft brillante Darstellung des israelischen Traumas

Nadav Lapids Film beginnt mit einigen unverwechselbar originellen Sequenzen über seinen Filmhelden, versinkt jedoch in qualvollen Monologen

Hier ist eine heftige, gezackte Scherbe autofiktionaler Wut vom israelischen Regisseur Nadav Lapid, dem Gewinner des Berliner Goldenen Bären 2019 für seinen vorherigen Film Synonyme. Es gibt hier eine wirklich unverwechselbare Filmsprache mit den drohenden, unkontrollierten Nahaufnahmen, Peitschenbewegungen zwischen den Charakteren für Dialogszenen, dem pochenden Sounddesign und einigen wirklich sensationellen musikalischen Versatzstücken.

Aber das Geheimnis und die unverarbeitete Wut, die diesen Film interessant machen, stehen am Anfang. Während er immer mehr darüber erklärt, was seine Hauptfigur antreibt, wird der Film immer weniger interessant und das schrill melodramatische Finale, das in der üblichen Handlung sehr unwahrscheinlich ist, fühlt sich ein wenig selbstentlastend an.

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