Alexander Zverev wegen unsportlichen Verhaltens von den Mexican Open geworfen

Alexander Zverev war in Acapulco Titelverteidiger im Einzel

Der Weltranglisten-Dritte Alexander Zverev wurde nach „unsportlichem Verhalten“, bei dem er am Ende eines Doppelspiels in Acapulco den Schiedsrichterstuhl angegriffen hatte, aus den Mexican Open geworfen.

Der Deutsche Zverev stritt sich im entscheidenden Tiebreak mit dem Schiedsrichter, als er und Marcelo Melo mit 6:2, 4:6, 10:6 gegen Lloyd Glasspool und Harri Heliovaara verloren.

Zverev traf den Stuhl des Schiedsrichtersexterner Link mehrfach mit seinem Schläger.

Der 24-Jährige war Titelverteidiger im Einzel.

„Aufgrund unsportlichen Verhaltens zum Abschluss seines Doppelmatches am Dienstagabend ist Alexander Zverev vom Turnier in Acapulco zurückgezogen worden“, heißt es in einer Mitteilung der ATP.

Sein Kontrahent Peter Gojowczyk ist frei in der dritten Runde.

Zverev glaubte, dass ein Ball während des Tiebreaks falsch ausgerufen wurde, und begann, den Schiedsrichter anzuschreien, wobei die Menge sich auf die Seite des Offiziellen stellte.

Der Brite Glasspool und der Finne Heliovaara beendeten das Match dann mit einem Ass zum nächsten Punkt.

Dreimal schlug Zverev mit seinem Schläger auf den Stuhl und hätte an einer Stelle beinahe den Fuß des Schiedsrichters getroffen.

Er schrie den Schiedsrichter weiter an und schlug noch einmal zu, als der Schiedsrichter von seinem Stuhl herunterkletterte.

Die ATP definiert unsportliches Verhalten als „jedes Fehlverhalten eines Spielers, das eindeutig missbräuchlich oder dem Erfolg eines Turniers, der ATP und/oder des Sports abträglich ist“.

Zverev wird von der ATP untersucht wegen Vorwürfen, er sei gegenüber einer ehemaligen Freundin gewalttätig gewesen. Er hat die Behauptungen wiederholt bestritten.

Analyse

Russell Fuller, BBC-Tenniskorrespondent

Schlafentzug, kein Zweifel, danach Singles spielen bis fast 5 Uhr morgens Am selben Morgen hat Zverev immer noch absolut keine Entschuldigung für sein missbräuchliches, aggressives und bedrohliches Verhalten.

Schiedsrichter Alessandro Germani und alle seine Kollegen werden nun auf die ATP blicken, um Maßnahmen zu ergreifen.

Der erste Anruf gehört dem Turnierleiter. Wahrscheinlich wird er im Laufe des Tages entscheiden, Zverevs Preisgeld einzubehalten und dem Olympiasieger eine Geldstrafe auferlegen.

Und dann muss der Senior Vice President for Rules and Competition der ATP entscheiden, ob Zverevs Verhalten ein „Player Major Offence“ darstellt.

Wenn Zverev nach diesem Kodex für schuldig befunden wird, wie es Nick Kyrgios im Jahr 2019 war, würde er mit einer hohen Geldstrafe und sogar mit einer möglichen Suspendierung von der Tour rechnen.

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