Compagnie 111: aSH Review – göttliche Gelassenheit und transzendente Bewegung | Tanzen

TDer hinduistische Gott Shiva ist eine Inspiration für aSH und Indian kuchipudi Tänzer Shantala Shivalingappa hat eine Präsenz, die so selbstbeherrscht gelassen ist, dass sie sich als göttlich qualifizieren kann. Ihre Stille geht tief, aber selbst wenn sie sich bewegt, liegt eine hypnotische Beständigkeit in ihren kreisenden Gliedern. Lange Arme strecken sich zu präzise geschnittenen Winkeln, aber sie schneidet oder zerschneidet die Luft nicht, es ist eher so, als würde sich die Luft lautlos teilen, um Platz für sie zu machen.

Shivalingappas bemerkenswerte Bewegungsqualität hat sie zu einer Muse für Peter Brook, Pina Bausch, Maurice Béjart und jetzt zum französischen Regisseur gemacht Aurélien Bory, die dieses Solo konzipiert hat, das Shivalingappa selbst choreografiert hat. Der Tänzer ist nicht ganz allein auf der Bühne. Da ist Perkussionist Loïc Schild, der sanfte Tremoli und bedrohliches Rumpeln heraufbeschwört, und da ist das von Bory entworfene Set, das eine eigenständige Figur ist.

Hinter Shivalingappa hängt ein riesiges Blatt aus dickem Metallpapier, die Szenerie ist in einer schattigen Bronzefarbe gehalten. Das Papier beginnt sich zu kräuseln und aufzublähen, schießt wie ein riesiges Tier oder eine Welle nach vorne und droht, sie zu verschlingen. Dennoch ist es durchaus möglich zu glauben, dass Shivalingappa stillschweigend die Kräfte um sie herum kontrolliert.

Hypnotische Beständigkeit. Foto: Tristram Kenton/The Guardian

Das Blatt wird zum Instrument, Schild klopft rhythmisch mit den Fingern darauf; Es ist auch ein Kokon und eine Leinwand, auf der Shivalingappa Kreise mit etwas zeichnet, was im Wesentlichen ein riesiger Backpinsel ist, und dann Asche über die Oberfläche streut, wobei sie mit ihren Füßen Ringe in den Staub zeichnet. Langsam offenbart sich ein Bild, wie eine aufgehende Sonne oder ein mächtiger Wirbel, etwas Mächtiges und Schönes. aSH ist eine Geschichte von ständiger Transformation und Erneuerung, von Zerstörung und Schöpfung, von der Zirkularität des Lebens, und es gibt Shivalingappa, ohne kraftvolle Präsenz oder Anstrengung, im Kern all dieser visuellen Wunder.

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