Dem deutschen Einzelhandel droht ein festlicher Umsatzeinbruch


©Reuters. DATEIFOTO: Käufer tragen Taschen, während sie in Berlin, Deutschland, am 14. Dezember 2020, inmitten der Pandemie der Coronavirus-Krankheit (COVID-19) in der Nähe des Luxuskaufhauses Kaufhaus des Westens (KaDeWe) spazieren. REUTERS/Michele Tantussi/Dateifoto

BERLIN (Reuters) – Deutsche Verbraucher und Unternehmen stehen angesichts zweistelliger Inflationsraten und hoher Energiepreise vor einem schwierigen Weihnachtsgeschäft, sagte der Einzelhandelsverband HDE am Donnerstag und prognostizierte preisbereinigt einen Umsatzrückgang.

In den letzten beiden Monaten des Jahres 2022 rechnet der Einzelhandelsverband HDE mit einem nominalen Umsatzplus von 5,4 % gegenüber dem Vorjahr, hieß es. Preisbereinigt sei der Umsatz jedoch mit einem Rückgang von 4 % konfrontiert, fügte er hinzu.

„Umsätze wachsen nur durch inflationsbedingte Preiserhöhungen. Das bleibt eine schwierige Zeit für Handelsunternehmen“, sagte HDE-Geschäftsführer Stefan Genth.

„Angesichts der schwierigen Situation mit enormen Energiepreissteigerungen herrscht große Verunsicherung bei Unternehmen und Kunden. Hohe Inflation und schlechte Verbraucherstimmung verheißen nichts Gutes für das Weihnachtsgeschäft“, sagte er.

Der Verband sagte, dass 70 % der 500 befragten Unternehmen davon ausgingen, dass sie in dieser Weihnachtszeit schlechtere Geschäfte machen würden als im letzten Jahr.

Im Oktober kletterte die harmonisierte Inflationsrate in Deutschlands größter Volkswirtschaft auf 11,6 %. Die Regierung und Ökonomen gehen allgemein davon aus, dass das Land in diesem Winter in eine Rezession eintreten wird.

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