Die Erwartung einer Dot-Plot-Aktion der Fed sorgt für Aufregung am US-Staatsanleihenmarkt. Von Investing.com



Der Markt für US-Staatsanleihen steht kurz vor dem dritten Verlustjahr in Folge und wartet gespannt auf die aktualisierten Prognosen der Federal Reserve für ihren Leitzins an diesem Mittwoch. Die als „Dot Plot“ bekannten Prognosen haben angesichts der Zurückhaltung der Federal Reserve-Beamten, konkrete verbale Hinweise zu den politischen Aussichten zu geben, erheblich an Bedeutung gewonnen.

Von besonderer Bedeutung ist die für den 19. bis 20. September geplante geldpolitische Sitzung, bei der die Erwartungen weit verbreitet sind, dass die Fed ihre aktuellen Zinssätze beibehalten wird. Im Mittelpunkt der Diskussionen dürfte die Dauer dieser Sätze stehen.

Das Punktdiagramm soll Aufschluss über zwei zentrale Fragen geben: ob die politischen Entscheidungsträger an ihrer Erwartung einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte bis Ende dieses Jahres festhalten werden und welches Ausmaß an Lockerung sie für 2024 erwarten. Stand Juni: Sie hatten Kürzungen in Höhe von einem Prozentpunkt prognostiziert.

Die jüngste Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (VPI) hat den Entscheidungsprozess der Beamten erschwert. Trotz schwächerer VPI-Zuwächse in den letzten Monaten beschleunigte sich der monatliche Kernanstieg – ohne volatile Energie- und Nahrungsmittelartikel – im August. Dieser Bericht hat möglicherweise die Neigung einer Mehrheit der politischen Entscheidungsträger der Fed gestärkt, eine weitere Zinserhöhung bis 2023 auf ihrer Agenda zu belassen und möglicherweise zu drei statt vier Kürzungen im Jahr 2024 zu tendieren.

Befürchtungen, dass die Fed über längere Zeiträume höhere Zinssätze beibehalten könnte, haben dazu geführt, dass die Zinssenkungsprognosen des Anleihenmarkts für 2024 zurückgegangen sind. An Fed-Entscheidungen gebundene Swap-Kontrakte weisen nun Kürzungen von etwa 100 Basispunkten auf, gegenüber über 150 Basispunkten zuvor Jahr. Händler gehen davon aus, dass der effektive Federal Funds Rate, der derzeit bei 5,33 % liegt, bis Ende 2024 auf etwa 4,49 % sinken wird.

Wenn die politischen Entscheidungsträger ihre mittlere Prognose für eine weitere Erhöhung im Jahr 2023 beibehalten und diese Woche die Zinssenkungen für 2024 zurücknehmen, könnten zweijährige Staatsanleihen möglicherweise verkauft werden. Dies könnte die Erwartungen einiger Anleger an eine steilere Renditekurve, dh einen geringeren Aufschlag für Zweijahresrenditen gegenüber Zehnjahresrenditen, zunichte machen.

Am vergangenen Freitag lagen die Renditen zweijähriger Anleihen bei über 5 % und näherten sich damit dem 16-Jahres-Hoch vom Juli. Die zehnjährigen Renditen lagen bei über 4,3 %. Seit Mitte 2022 ist die Kurve umgekehrt, was auf die aggressivste Straffungskampagne der Fed seit Jahrzehnten und die Erwartung eines wirtschaftlichen Abschwungs hinweist.

Einige Marktbeobachter gehen davon aus, dass das Punktdiagramm im nächsten Jahr nur 75 Basispunkte an Zinssenkungen widerspiegeln wird, was den Markt dazu veranlassen könnte, seine Erwartungen an die künftigen Maßnahmen der Fed anzupassen.

Eine weitere wichtige Fed-Prognose, die es am Mittwoch zu beobachten gilt, ist die mittlere Schätzung der politischen Entscheidungsträger für ihren Leitzins auf lange Sicht, die seit 2019 bei 2,5 % oder weniger liegt. Diese Prognosen sollen erste Einblicke in das Jahr 2026 liefern und Anlegern langfristig zusätzliche Vorteile bieten Perspektiven.

Der fünfjährige Overnight-Index-Swap-Satz, der fünf Jahre im Voraus gehandelt wird und als Marktindikator für den langfristigen Zinssatz der Fed gilt, liegt derzeit bei etwa 3,72 %, ein Anstieg von unter 3 % im Mai. Dies deutet darauf hin, dass sich die Anleger vorstellen, dass die Fed ihre Zinsen im Laufe der Zeit nur auf 3,5 % senken wird.

Dieser Ausblick könnte für den Gesamtmarkt, der gerade den vierten Verlustmonat in Folge verzeichnet hat, Probleme bereiten. Diese Stagnation stellt einen erheblichen Rückschlag für Anleger dar, die im vergangenen Jahr einen rekordverdächtigen Verlust von 12,5 % erlitten haben – ein beispielloser Rückgang der Jahresdaten seit den frühen 1970er Jahren.

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