Die Guardian-Ansicht zum Online-Missbrauch von Journalistinnen: ein Problem für alle | Editorial

Die Warnung der Vereinten Nationen vor einer Flut frauenfeindlichen Hasses bedarf dringend der Aufmerksamkeit

EIN neuer Bericht von der UN-Kulturagentur Unesco macht eine schreckliche Lektüre. Eine weltweite Umfrage unter 901 Journalisten aus 125 Ländern ergab, dass Journalistinnen auf der ganzen Welt einem beispiellosen Ausmaß an Angriffen ausgesetzt sind. Die Absicht, sagt die UNO, ist es, Reporterinnen herabzusetzen, zu demütigen, zu beschämen, Angst zu erzeugen und letztendlich Reporterinnen zu diskreditieren; und das Vertrauen der Öffentlichkeit in kritischen Journalismus und Fakten zu untergraben.

Die Statistiken sind schockierend. Fast drei Viertel der Befragten hatten Online-Feindseligkeiten erlebt, während ein Viertel mit sexueller Gewalt und Tod bedroht war. Die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs stieg stark an, wenn die Frauen einer Minderheit angehörten. Zu den Vorfällen gehörten persönliche Daten, die ins Internet gelangen. Finanzen gehackt, Familien belästigt und eingeschüchtert und Arbeitgeber schickten Doktorfotos. Ein Fünftel gab an, anschließend offline angegriffen oder missbraucht worden zu sein.

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