Japans Kishida drängt öffentlich auf Kapitalmarktreform Von Reuters

An der Anton-Brücke

TOKIO (Reuters) – Der japanische Premierminister Fumio Kishida hat am Mittwoch öffentlich um ausländische Investitionen geworben. In einer Rede vor Hunderten internationalen Investoren in Tokio versprach er weitere Reformen der Kapitalmärkte und förderte die Vermögensverwaltung.

Sein Auftritt auf einer Konferenz der Wall-Street-Bank Morgan Stanley war ein weiteres Beispiel für die Bemühungen Japans, sich von dem lange gehegten Image der Abneigung gegen ausländische Investoren zu befreien.

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten wird die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt als zunehmend attraktiver Markt für globale Investoren angesehen. Japan erholt sich aus jahrelanger Deflation und seine Bemühungen zur Verbesserung der Unternehmensgewinne und der Unternehmensführung tragen Früchte.

Der Benchmark-Aktiendurchschnitt hat dieses Jahr sein Allzeithoch durchbrochen – eine einst unvorstellbare Leistung – und ist seitdem gestiegen. Angesichts der schrumpfenden Bevölkerung des Landes möchte die Regierung aus der Welle des Interesses Kapital schlagen und sich zu einem globalen Zentrum für die Vermögensverwaltungsbranche entwickeln.

„Diese Regierung ist bestrebt, die Finanz- und Kapitalmarktreform voranzutreiben“, sagte Kishida. „Wir machen die Förderung der Vermögensverwaltung zu einem unserer wichtigsten Standbeine.“

Die Einbeziehung von Vermögensverwaltern wird als entscheidend angesehen, um das rund 13 Billionen US-Dollar an Finanzvermögen der privaten Haushalte des Landes – ein Großteil davon steckt in Bargeld und schlummert auf Bankkonten – in produktivere Investitionen um.

Als Teil davon plant die Regierung die Einrichtung spezieller Geschäftszonen für Vermögensverwaltungsfirmen, um ihnen die Niederlassung in Japan und die Geschäftsabwicklung auf Englisch zu erleichtern.

Bisher haben Tokio, Osaka, Fukuoka und Sapporo Vorschläge für die Zonen eingereicht.

Kishida teilte den Investoren mit, dass es im Juni eine Bekanntgabe des Regierungspakets für die Zonen geben werde.

source site-21