Jitney Review – eine straffe, angespannte Geschichte über die Ungerechtigkeit der Schwarzen im Amerika der 1970er Jahre | Theater

WIn einer heruntergekommenen Station eines Taxiunternehmens ohne Lizenz im Pittsburgh der 1970er-Jahre erschafft Tinuke Craigs wunderschön umgesetzte Inszenierung einen Mikrokosmos aus Trotz und zerschmetterten Träumen. Als Teil von August Wilsons American Century Cycle ist Jitney eine exquisite Charakterstudie über schwarze Männer, die versuchen, so gut sie können durchzukommen, in den USA, die fest gegen sie sind.

In großen Kragen und noch größeren Fackeln kämpft, scherzt und tanzt unsere bunte Crew von Taxifahrern. Als sie gerufen werden, um einen Passagier abzuholen, fühlt sich jede Figur, die rein- und rausstürmt, lebhaft echt an. Da ist der hungrige Youngblood (Solomon Israel), der seine Stimme verändert, um mit einem Weißen am Telefon zu sprechen, in der Hoffnung, dass ihn das der Sicherung eines Hauses näher bringt. Da ist Turnbo (Sule Rimi), ein defensiver, kindischer Einmischer, der keine Sekunde still sitzen kann, ohne sich in die Angelegenheiten aller einzumischen. Und da ist der süße, aber griesgrämige Doub (Geoff Aymer), der möchte, dass alle miteinander auskommen, damit er sein Buch in Ruhe lesen kann.

Aber der Star ist Becker, der erschöpfte Firmenchef, herausragend gespielt von Wil Johnson. Als Becker seinen Sohn zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder trifft (heute scharf gespielt von Zweitbesetzung Blair Gyabaah), wird er direkt vor uns in Stücke gerissen.

Vivid real … Sule Rimi und Leanne Henlon. Foto: Manuel Harlan

Während des gesamten Stücks ist ein Konflikt in der Art und Weise, wie jeder Mann mit Ungerechtigkeit umgeht. Becker lässt sich leicht nieder, während Turnbo sich weigert, seinen Stolz brechen zu lassen. Aber was manche als Schwäche ansehen, schreibt Wilson als Stärke; Beckers Freundlichkeit macht ihn so fesselnd, er brüllt den betrunkenen Fielding (Tony Marshall) wütend an und bietet ihm dann sofort eine zweite Chance, da er weiß, wie sehr er das Geld braucht.

Auf diese Weise untergräbt Wilson jeden Streit und jedes Aufblitzen von Gewalt mit Wärme und Humor. Craigs Regie verleiht der ganzen Show eine entspannte Leichtigkeit, wodurch die Unterscheidung der straffen, angespannten Szenen noch deutlicher wird. Zwischen den erhobenen Fäusten und gemurmelten Beleidigungen sind diese Männer weich und verletzlich. Wenn die Außenwelt ihnen nur noch Fetzen bietet, haben sie in diesem heruntergekommenen Raum zumindest den Komfort und die Sicherheit des anderen.

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