Eine Gruppenausstellung von 11 Fußballerpaaren und bildenden Künstlern, eine Ausstellung von Yayoi Kusama Hüpfburgen und ein neues Werk des bahnbrechenden japanischen Experimentalkomponisten Ryuichi Sakamoto stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Manchester International Festival, das vom 29. Juni bis 16. Juli stattfindet.
Der künstlerische Leiter John McGrath sagte, dass das diesjährige Festival, das auch eine stadtweite künstlerische Ostereiersuche nach Sammlermünzen des Künstlers Ryan Gander, eine dreitägige Janelle Monáe-Residenz und die Weltpremiere von Kimber Lees gefeiertem untitled f*ck m* ss s**gon play, würde „noch einmal die Temperatur unserer Zeit messen und Möglichkeiten für die Zukunft ausmalen.
„Das Festival wird seine Reichweite auf die ganze Stadt ausdehnen, indem es unerwartete Orte findet, an denen es seine Arbeiten zeigen kann, und mit lokalen Künstlern und Einwohnern zusammenarbeitet, um aufzutreten und teilzunehmen. MIF23 wird eine wahre Feier der Stadt und ihrer kulturellen Angebote.“
Das diesjährige Festival wird das erste Mal sein, dass die Öffentlichkeit die Factory International betritt, das 13.000 Quadratmeter große Kunstzentrum, das seit 2019 in der Stadt im Bau ist. Die Kusama-Ausstellung mit dem Titel You, Me and the Balloons , wird die erste große Ausstellung in dem von der niederländischen Architektin Ellen van Loon entworfenen Raum sein. Sarah Maxfield, Gebietsleiterin des Arts Council England für den Norden, sagte: „Die Stadt heißt nicht nur ihr international renommiertes Festival zurück, sondern präsentiert auch zum ersten Mal Arbeiten im Veranstaltungsort von Factory International und in neuen öffentlichen Räumen. Dies ist ein großer Moment für Manchester und die breitere Kulturszene des Nordens.“
Der Heimkinoraum wird die Weltpremiere einer Adaption von Larry Mitchells und Ned Astas bahnbrechender Queer-Fabel The Fagots and Their Friends Between Revolutions unter der Regie von Ted Huffman sowie die UK-Premiere von All right veranstalten. Gute Nacht., eine Show über das Verschwinden von Malaysia Airlines Flug 370 der deutschen Theatergruppe Rimini Protokoll.
Lees Stück, das 2019 mit dem Bruntwood Prize for Playwriting International Award ausgezeichnet wurde, wird im Royal Exchange Theatre unter der Regie von Roy Alexander Weise aufgeführt. Die Produktion „springt durch die Zeit – windet sich in sich wiederholenden asiatischen Stereotypen und lässt sie dann explodieren“. Die Aufführung des Stücks wird sich insbesondere mit einer umstrittenen Wiederaufnahme von Miss Saigon im Sheffield Crucible überschneiden.
In der kürzlich wiedereröffneten New Century Hall in Manchester veranstaltet das Londoner Plattenlabel Young eine Reihe von Clubnächten mit der israelischen Tanzkompanie LEV mit dem Titel ROSE, zu der Musik von Ben UFO gehört. Das Musikprogramm umfasst auch Auftritte von Janelle Monáe am Eröffnungswochenende, Alison Goldfrapp, die ihr neues Solomaterial aufführt, und eine Reihe von Patsy Cline-Coverversionen von John Grant und der Richard Hawley Band.
Die gefeierte beninische Sängerin Angélique Kidjo wird zum ersten Mal seit 10 Jahren mit einem Auftritt lokaler Musiker nach Manchester zurückkehren, während der Elektronikmusiker Afrodeutsche mit dem Kammerorchester Manchester Camerata zusammenarbeiten wird.
Ein Höhepunkt des Programms für bildende Kunst des Festivals ist The Trequartista – Art and Football United. Die von Hans Ulrich Obrist und dem Fußballer Juan Mata kuratierte Zusammenarbeit wird 11 zeitgenössische Künstler und 11 Fußballer dazu bringen, neue Arbeiten zu schaffen, die von der speziellen und immer seltener werdenden Rolle des Trequartista inspiriert sind – a Spieler der dazwischen agiert Mittelfeldspieler Und Stürmer. Die in The Trequartista produzierten Werke werden in einer Gruppenausstellung im MIF 2025 präsentiert, wobei die erste Arbeit aus dem Projekt von Mata und dem deutschen Künstler Tino Sehgal auf dem diesjährigen Festival gezeigt wird.
Sakamotos neues Werk, eine Zusammenarbeit mit dem „Mixed Reality Content Production Studio“ Tin Drum, trägt den Titel Kagami. Das Publikum wird „optisch transparente Geräte“ tragen, um zu sehen, wie ein virtueller Sakamoto Klavierstücke in den Versa Manchester Studios aufführt. Sakamoto machte seine Diagnose Rektumkrebs im Januar 2021 öffentlich und sagte: „Von nun an werde ich neben Krebs leben. Aber ich hoffe, dass ich noch eine Weile Musik machen kann.“