Land of Dreams-Rezension – Shirin Neshats Satire auf Americana ist bunt, aber fadenscheinig

Der Film der im Iran geborenen Künstlerin, Co-Regie von Shoja Azari, sieht süß und sonnig aus – aber seine gefriergetrocknete Sensibilität nervt schließlich

Simin Hakak ist eine eigenwillige junge Frau aus dem Iran – über Cincinnati – die als Traumfängerin für das US-Volkszählungsbüro arbeitet. Das heißt, sie reist von Tür zu Tür und bittet verblüffte Bürger, von ihrem lebhaftesten, unbewussten Streifzug zu erzählen. Simin erklärt, dass dies eine Regierungsinitiative ist, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Tatsächlich ist alles Teil eines Deep-State-Plans, um die Gehirne der Menschen zu kontrollieren und ihre Fantasien fest zu verdrahten. Denken Sie daran, dass das nächste Mal ein Volkszähler anruft.

Geschrieben und inszeniert von den im Iran geborenen Künstlern Shirin Neshat und Shoja Azari, erscheint Land of Dreams als hyperreales Zuckerwattestück mit einer sanften satirischen Note, wie eine süßere, sonnigere Version eines Yorgos Lanthimos-Films. Es hüpft die beschäftigte Simin durch eine archetypische Americana, in der sie ein freches Vorstadtpaar, einen gefühlvollen schwarzen Künstler und einen grinsenden Evangelisten interviewt, der gerne über Homosexuelle schimpft. Ihre Eskapaden sind kurzweilig; die Begegnungen häufen sich dick und schnell. Aber der trockene Dialog und die gefriergetrocknete Sensibilität der Geschichte beginnen schließlich zu reiben.

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