Minyan-Rezension – zarte Coming-of-Age-Geschichte eines schwulen jüdischen New Yorkers | Dramafilme

ichn der russisch-jüdischen Gemeinde Brighton Beach in Brooklyn steckt in den 1980er Jahren der schwule Yeshiva-Student David (Samuel H Levine) in einer Identitätskrise. Von seinen überheblichen Eltern streng überwacht, zieht er bei seinem frisch verwitweten Großvater Josef (Ron Rifkin) ein, um den „Minyan“ des Gebäudes zu vervollständigen – die Mindestanzahl von Menschen, die für den gemeinsamen Gottesdienst benötigt werden. Josefs Wohnung ist nur ein paar Blocks entfernt, aber in einer so engstirnigen Gemeinde könnte es auch ein anderes Land sein. Von diesem neuen Zuhause aus beginnt David, seine Sexualität zu erforschen, fährt mit dem Zug zu einer Schwulenbar im East Village, beginnt eine Affäre mit einem hinreißenden Barkeeper und liest James Baldwins Giovannis Zimmer in der örtlichen Bibliothek.

Die bluesige Holzbläser-Partitur des Films hat eine neckende, anstachelnde Qualität, die sich von Melancholie anfühlt; das Gespenst von Aids schwebt an den Rändern des Films. Das Interessanteste an Eric Steels zartem Coming-of-Age-Drama ist die Verrücktheit, die sich in aller Öffentlichkeit verbirgt. Beim Reparieren der Toilette der beiden nebenan wohnenden Männer stellt David fest, dass es nur ein Bett gibt.

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