My Sailor, My Love Review – Frau am Rande des Dramas männlicher Grausamkeit | Film

SDas englischsprachige Debüt des finnischen Regisseurs Klaus Härö, heiß auf der nebligen Insel Achill vor der irischen Westküste, setzt sich mit den rauen Strömungen des Bedauerns und Grolls im späten Leben auseinander. Der verschrobe pensionierte Seekapitän Howard (James Cosmo) – einst zufrieden damit, sich von der Außenwelt abzuschotten – ist gezwungen, sein unordentliches Zuhause und anschließend sein Herz Annie (Brid Brennan) zu öffnen, einer Haushälterin, die von seiner überarbeiteten Tochter Grace ( Katharina Walker).

Was als unbeschwerte Herbstromanze beginnt, entwickelt sich allmählich zu einer dornenreichen Studie familiärer Missstände. Beunruhigt durch ihre eigene unglückliche Ehe, wird Grace zunehmend verbittert über die neue Beziehung ihres Vaters. Die Gründe für ihr verstörendes, selbstzerstörerisches Verhalten stammen aus einer traumatischen Kindheit, deren Details erst spät im Film enthüllt werden – eigentlich zu spät, um ihren Charakter vollständig zu konkretisieren.

Indem er jedoch den Archetyp des liebenswerten Geizhalses untergräbt, der durch weibliche Gesellschaft erlöst werden kann, spürt My Sailor, My Love nach, wie männliche Grausamkeit tiefer geht als eine bloße Frage des Temperaments. Diese Komplexität wird größtenteils durch die wunderschön nuancierten Darbietungen der versierten Besetzung vermittelt; Wie der sich wiederholende Klavierauszug, der in jedem psychologisch hochgearbeiteten Moment hereinbricht, oder die verschönerte Kinematographie, die die windgepeitschte Schönheit von Achill in Postkartenkompositionen glättet, schwelgt das Drehbuch in gekünstelten und künstlichen Einbildungen. So erleidet Howard beispielsweise allein im dritten Akt nicht weniger als drei verschiedene Gesundheitsprobleme, eine Taktik, die sich emotional manipulativ anfühlt.

Trotzdem ist „My Sailor, My Love“ wegen Walkers exzellenter Darstellung einer Frau am Rande eines Nervenzusammenbruchs und des Schadens, der dadurch entsteht, dass er der ewige Verwalter der Familie ist, sehenswert.

My Sailor, My Love startet am 10. März in den britischen Kinos und am 20. April in Australien.

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