Planeten können um eine tote Sonne herum gedeihen, aber die Chancen der Erde sind gering

Eine neue NASA-geführtes Team hat die Entdeckung des ersten Weißen Zwergplanetensystems detailliert beschrieben, in dem ein Planet den Tod seines Sterns überlebt hat, und bietet einen Einblick in das Schicksal des eigenen Sonnensystems der Erde mit der Sonne im Zentrum. Der Lebenszyklus eines Sterns ist an sich schon ein faszinierendes Phänomen. Milliarden von Jahren nach seiner Geburt geht einem Stern schließlich der Brennstoff aus, der die Kernreaktion in seinem Kern antreibt. In diesem Stadium wirken Temperatur- und Druckerhöhung vorübergehend der Schwerkraft entgegen und der Stern dehnt sich zu einem Roten Riesen aus.

Massereiche Sterne erreichen normalerweise das Supernova-Stadium, nachdem sie die Form des Roten Riesen erreicht haben, und je nach ihrer Größe werden sie entweder zu einem Neutronenstern oder bilden ein Schwarzes Loch. Neuere Forschungen legen nahe, dass ein Supernova-Ereignis auch als Vorläufer für die Bildung neuer Sterne dienen könnte. Bei mittelgroßen Sternen wie der Sonne beginnt sich der Kern nach der Roten Riesenphase nach innen zusammenzuziehen und Kohlenstoff bildet sich in seinem Kern. Der Stern verbringt dann den Rest seines Lebens damit, abzukühlen und zu schrumpfen, bis er das Stadium des Weißen Zwergs erreicht, seine verbleibende Energie abstrahlt und schließlich nichts als eine dunkle Masse hinterlässt, die kein Licht oder Wärme abgibt. Aber was mit den umkreisenden Planeten passiert, ist ein weiteres faszinierendes Thema.

Verbunden: Wissenschaftler entdecken einen bizarren Planeten, der drei verschiedene Sterne umkreist

Eine Studie veröffentlicht in Natur Magazin beschreibt die Entdeckung eines Planeten, der einen Weißen Zwerg umkreist. Das Team entdeckte einen Planeten, der etwa 1,5-mal größer als Jupiter ist und einen Weißen Zwerg umkreist, der etwa die Hälfte der Sonnenmasse hat. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass Planeten den Tod ihres Sterns tatsächlich überleben können, vorausgesetzt, sie befinden sich in einer angemessenen Entfernung. Der fragliche Planet, der mit der Linsentechnik mit Teleskopen am WM Keck Observatory auf Hawaii beobachtet wurde, heißt MOA-2010-BLG-477-Lb und dient als Analogon zu dem, was im Sonnensystem der Erde wahrscheinlich passieren wird, wenn die Sonne stirbt etwa fünf Milliarden Jahre. Der Planet MOA-2010-BLG-477-Lb ist von seinem Weißen Zwerg durch eine Lücke getrennt, die fast dreimal so groß ist wie die Entfernung zwischen Erde und Sonne.

Angesichts seiner Größe und Nähe ist MOA-2010-BLG-477-Lb der erste bekannte Planet mit einer Jupiter-ähnlichen Umlaufbahn, der sich um einen Weißen Zwerg dreht und sich in intakter Form befindet. Die neue Studie öffnet die Türen für die Erforschung der Bewohnbarkeit und Lebensmöglichkeit in Planetensystemen mit einem Weißen Zwerg im Zentrum. Wenn es jedoch um die Erde geht, hat sie möglicherweise nicht das Glück, den intensiven Übergang der Sonne zu überleben. Wenn der Stern sein Stadium des Roten Riesen erreicht, wird er voraussichtlich so stark anschwellen, dass er nahegelegene Planeten wie Venus und Erde verzehrt und nur eine verbrannte Masse hinterlässt. Selbst wenn die Sonne in ihrer Roten-Riesen-Phase zu nahe kommt, könnten Reibungs- und Gravitationskräfte die Erde in die Sonne ziehen und den Planeten niederbrennen. Das genaue Schicksal der Erde ist in der wissenschaftlichen Gemeinschaft umstritten, aber sicher ist, dass das Leben definitiv nicht überleben wird, wenn die Sonne zu einem Roten Riesen wird und schließlich die Phase des Weißen Zwergs erreicht.

Die Entdeckung von MOA-2010-BLG-477-Lb eröffnet jedoch einige neue Möglichkeiten, die darauf hindeuten, dass die Menschheit den Tod der Sonne in etwa fünf Milliarden Jahren gerade noch überleben könnte. Wenn die Menschheit zu weit entfernten großen Planeten wie den Monden von Jupiter und Saturn wandert, auf denen Wasser existieren könnte, könnte die Menschheit den Tod der Sonne überleben. Fünf Milliarden Jahre sind eine lange Zeit, um sich auf interplanetare Reisen im Sonnensystem und darüber hinaus vorzubereiten. Ob die Menschheit nach all der Umweltzerstörung lange genug auf der Erde überlebt und zusehen kann, wie sich die Sonne in wenigen Milliarden Jahren in einen Weißen Zwerg verwandelt, bleibt abzuwarten.

Der nächste streifen: NASA entdeckt Galaxien seit Anbeginn der Zeit, hier ist der Grund, warum sie gestorben sind

Quelle: Natur

source site