Fünf wissenschaftliche Einrichtungen schließen sich grenzüberschreitend zusammen, um den Titicacasee-Riesenfrosch (Telmatobius culeus) zu erhalten.
Der Frosch ist einer der größten ausschließlich aquatischen Frösche der Welt und lebt in den Gewässern des Titicacasees, der die Grenze zwischen Peru und Bolivien überspannt.
Ziel des Projekts ist es, die Zukunft des gefährdeten Frosches zu sichern.
Die Amphibie ist durch die Verschmutzung durch den Bergbau und auch durch ihre Verwendung in der traditionellen Medizin bedroht.
Die Wissenschaftler werden den Lebensraum des Titicacasee-Riesenfrosches untersuchen und genetische Analysen durchführen, um herauszufinden, wie die Art am besten geschützt werden kann.
Der Frosch lebt sein ganzes Leben in den Gewässern des Titicacasees und der nahe gelegenen Lagunen. Es hat lockere, weite Haut, die sich in Falten um seinen Körper kräuselt, was ihm den Spitznamen "Hodensackfrosch" einbrachte.
Wissenschaftler glauben, dass die Hautlappen den Fröschen helfen, mehr Sauerstoff im Wasser des Sees aufzunehmen, das sich auf einer Höhe von 3.800 m über dem Meeresspiegel befindet.
Telmatobius culeus sind groß – allein ihr Körper kann bis zu 14,5 cm messen. Der französische Entdecker Jacques Cousteau beschrieb jedoch, wie er in den 1970er Jahren auf ein Exemplar mit einer Gesamtlänge von 50 cm stieß.
Es ist ausschließlich aquatisch und kann in Tiefen von bis zu 100 m gefunden werden.
Im Jahr 2016 wurden Tausende der Frösche tot am Ufer eines Nebenflusses des Titicacasees gefunden. Es wurde angenommen, dass die Verschmutzung durch Landwirtschaft und Kunststoffe das Massensterben verursacht hat.
Aber die Frösche werden auch gefangen, da sie fälschlicherweise als Aphrodisiakum angesehen werden. Sie werden in ein Getränk namens "Froschsaft" eingemischt, das auf einigen lokalen Märkten verkauft wird, und ihre Körper werden auch als Amulette verwendet.
Ihre ungewöhnliche Haut wird manchmal in kleine handwerkliche Beutel verwandelt und ihre Beine werden geröstet oder gegrillt gegessen.