Steve Lacy: Gemini Rights Review – ein prächtiges Hören | Pop und Rock

GGitarrenspieler, Sänger, Songwriter und Produzent Steve Lacy ist seit langem ein einzigartiges Talent: in seiner Soloarbeit, in Zusammenarbeit mit Künstlern wie Kendrick Lamar und Vampire Weekend oder als Teil der luftigen Soulband The Internet. Der 24-Jährige aus Compton, Kalifornien, macht süße, psychisch angehauchte Songs, die ausgesprochen kosmisch und sinnlich sind, mit Anspielungen auf Pop, Funk und Soul der 70er. Sein Debütalbum 2019 Apoll XXIwar ein robustes hören, aber das zweite in voller Länge findet, dass Lacy in etwas besonders Berauschendes aufsteigt.

Sexuelles Vergnügen und drogeninduzierte Highs driften und schwanken verlockend aus dem Gleichgewicht (allein der Eröffnungstrack bezieht sich über sprudelnde Gesangsharmonien auf Ketamin und Masturbation). Aber es gibt auch hübsche Romantik, die die Ränder des Albums streichelt, wenn Lacy seine letzte Beziehung mit Texten wie „lass mich / erlaube mir, dich loszulassen“ und „Diese Tage fühlen sich so anders an, wenn ich an dich denke“ umdreht.

Über verschmierte, sehnsüchtige Gitarren, zartes Klavier und Melodien, die so vollendet sind, dass sie sich anfühlen, als wären sie schon immer tief in Ihren Knochen stecken, gleitet Lacys gehauchte Stimme mit einer warmen, wohlklingenden Leichtigkeit. Ein üppiges Hören, das wie eine verrückte Sommerliebe leuchtet.

source site-29