The Audition Review – Nina Hoss spielt virtuos | Dramatische Filme

TEs gibt nur wenige Schauspieler, die mehr mit ihren Augen machen können als Nina Hoss (eine regelmäßige Mitarbeiterin des Regisseurs Christian Petzold, sie war zuletzt in Stéphanie Chuat und Véronique Reymonds My Little Sister zu sehen). Hier baut sie einen ganzen Charakter – eckig, komplex, oft widersprüchlich – aus flackernden Blicken und der unruhigen Falte zwischen ihren Brauen. Sie ist die perfekte Besetzung für das Drama der deutschen Regisseurin Ina Weisse, in dem so vieles stumm bleibt, in dem Geheimnisse in der Luft hängen wie ein schriller, dissonanter Ton in einer Konzertaufführung.

Hoss spielt Anna, eine Geigenlehrerin an einem renommierten Konservatorium. Sie ist, wie ihr Instrument, hochbespannt. Als sie den neuen Schüler Alexander (Ilja Monti) zum ersten Mal spielen hört, liegt ein qualvoller Hunger in ihren Augen. Seine Technik ist roh, aber sie erkennt sein Talent und argumentiert seinen Fall mit ihren abweisenden Kollegen. Aber ihr Bestreben, den Jungen zu einem vorsingbereiten Virtuosen zu formen, wird alles verzehrend – sie bringt ihre Ehe mit Philippe (Simon Abkarian) zum Erliegen und distanziert sich von ihrem Sohn Jonas (Serafin Mishiev), der ebenfalls Student am Konservatorium ist. Das langsame Kriechen der Kamera spiegelt den schrittweisen Druckaufbau wider; Dies ist die Art von Spannung, die sich wie ein enger Würgegriff für das Publikum anfühlt.

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