The Hand of God Kritik – Paolo Sorrentino erlebt seine Teenagerzeit in einem Film mit zwei Hälften | Paolo Sorrentino

TDas neueste, persönlichste Bild von Paolo Sorrentino, Die Hand Gottes ist ein Film aus zwei ungeraden Hälften. Es spielt im Neapel der 1980er Jahre und konzentriert sich auf Sorrentinos Alter Ego, den Teenager Fabietto (Filippo Scotti). Es ist zunächst kakophon und zerstreut. Gerüchte über die Verpflichtung von Diego Maradona zum SSC Napoli machen die Runde. Fabiettos Großfamilie ist ausgelassen, übertrieben, platzt so regelmäßig aus dem Rahmen, wie seine kurvenreiche Tante Patrizia (Luisa Ranieri) aus ihrem Kleid spritzt (Spoiler: viel). Toni Servillo und Teresa Saponangelo, als Fabiettos Eltern, füllen die Geschichte mit Liebe und Gelächter, Unfug und Ehedrama.

Und dann, ganz plötzlich, sind sie weg. Fabietto ist verwaist; Nur dank seiner Hingabe an Maradona und Napoli entgeht ihm das gleiche Schicksal. Und der Ton des Films verschiebt sich in eine gedämpftere und introspektive zweite Hälfte. Es fühlt sich an wie die düstere Rauchwolke nach einem Feuerwerk. Aber dann ändert sich etwas. Der Schreibstil und die Charaktere nehmen eine befriedigendere Tiefe an. Sicher, die knallige Pyrotechnik des Anfangs des Films macht Spaß, aber erst später lernen wir Fabietto eher als Person denn als passiven Beobachter kennen.

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