The Strange Undoing of Prudencia Hart Rezension – teuflisch lustige festliche Folklore | Theater

DDas Böse mag nicht sehr festlich erscheinen, aber David Greigs Geschichte von Mittwinterzauber ist ein inspiriertes Stück Weihnachtsprogramm, das das Gefühl vermittelt, gemütlich um das Feuer versammelt zu sein. Durch Geschichte und Gesang führt uns The Strange Undoing of Prudencia Hart in eine schneebedeckte schottische Grenzstadt und webt ein gutes, altmodisches Garn.

Prudencia ist Folklorewissenschaftlerin und hat sich auf die Topographie der Unterwelt spezialisiert. Während einer Konferenz wird sie in ihrer eigenen Vorstellung von der Hölle gefangen, im Schnee gestrandet und von modisch post-poststrukturalistischen Kollegen umgeben. Als ob es nicht schlimmer kommen könnte, gibt es Karaoke. Prudencia entkommt diesem Albtraum und rennt in die verschneite Nacht, wo sie auf einen teuflisch freundlichen B&B-Besitzer trifft.

Greigs Stück, das gemeinsam mit Regisseur Wils Wilson kreiert wurde, wurde eher für Kneipen als für Theater entworfen. Das Geschichtenerzählen im Herzen ist informell, intim und angenehm rauflustig. In Debbie Hannans überschwänglicher Inszenierung lässt es sich gut auf die runde Bühne der Royal Exchange übertragen und zieht das Publikum wie ein Kreis von Nachtschwärmern an, die sich versammeln, um eine Geistergeschichte zu hören.

Seltsamerweise, hier kommen wir … Oliver Wellington, Lawrence Hodgson-Mullings, Paul Tinto und Amelia Isaac Jones. Foto: Johan Person

Die einfach, aber witzig erzählte erste Hälfte peitscht weiter, bis auf eine ermüdende Tangente mit einem betrunkenen Junggesellenabschied. Aber erst im fesselnd seltsamen zweiten Akt kommt diese Produktion voll zur Geltung. Max Johns’ zuvor karges Set wird verwandelt, wobei die Kneipenteppiche entfernt werden, um Ellie Foreman-Pecks Illustrationen der Unterwelt zu enthüllen. Während Prudencia in dieser Hölle schmachtet, dreht sich die Bühne langsam, während glühende Lichtstrahlen die Stäbe ihres schimmernden Käfigs bilden.

Als Prudencia entwirrt Joanne Thomson wunderbar, ihre steifen Glieder lockern sich langsam, während ihre Kleidung zerzaust wird. Es ist leicht zu glauben, dass sie Jahrtausende hier verbracht hat und erst durch die Unsterblichkeit den chaotischen Wert des Lebens entdeckt hat. Sie passt ideal in Paul Tintos Teufel, einen gestressten Manager der Unterwelt, der schließlich mit ihr in die poetische Leidenschaft versinkt.

Durchzogen von Michael John McCarthys Folk-Kompositionen ist dies eine sündhaft fröhliche Mischung aus Musik, Ausgelassenheit und Zauberei. Wie Hannan und ihr Team beweisen, hat der Teufel wirklich die besten Melodien.

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