The Winston Machine Review – Die Freuden und Gefahren des Träumens von der Vergangenheit | Theater

Tie Winston Machine ist eine typisch forschende und verspielte Arbeit Kandinsky-Theater, durchzogen von Musik und Unfug. Es geht um eine junge Frau namens Becky, die von den 1940er Jahren und der feschen Kriegsromanze zwischen ihren Großeltern träumt, während sie plant, mit einem Freund, den sie nicht liebt, ein Haus in einer Stadt zu kaufen, die sie nicht mag. Es ist eine reichhaltige Produktion, die flink durch die Jahrzehnte tanzt und untersucht, wie unsere Verbindungen zur Vergangenheit eine freudige und bereichernde Sache sein können – aber auch schmerzhaft, irreführend und erdrückend klaustrophobisch.

Unter der Regie von James Yeatman und mit geschickter Dramaturgie von Lauren Mooney geht es in dieser Show auch um Kommunikation. Und Lärm. Die Szenen in der Gegenwart sind voller Lärm: eine Kakophonie ständiger Ablenkung. Beckys Freund versucht, sie dazu zu bringen, sich ihre Hausliste im Internet anzusehen, aber in einer durchgehenden Redezeile (die Hamish MacDougall mit so viel Geschick und Humor vorträgt) spricht er auch alles andere aus, was Becky auf ihrem Laptop-Bildschirm sieht: Instagram-Feeds, Facebook-Likes und natürlich Bilder von Katzen.

Die Gegenwart ist uns vielleicht am nächsten, schlägt Kandinsky vor, aber mit all dem Scrollen und Klicken kann sie sich auch sehr weit weg anfühlen. Was sind also die Gefühle und Erfahrungen, die uns helfen, auf dem Boden zu bleiben? Musik. Definitiv Musik. Becky (Rachel-Leah Hosker) ist eine Sängerin, und am einfachsten greift sie auf die Vergangenheit zu, indem sie singt. Vera Lynn. Sommer. Songs steigen durch die Ritzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und halten – mit Hoskers tiefer und schön zentrierter Stimme – alles still.

Nathaniel Christian spielt in einem auffallend reifen professionellen Bühnendebüt die Romanze in Beckys Leben. Er ist ihr Pilotengroßvater und er ist auch Lewis, ein alter Freund und erfolgreicher Musiker, der kürzlich aus London nach Hause zurückgekehrt ist. Christian verbringt viel Zeit damit, eine blaue RAF-Jacke zu tragen. Das Bild eines Helden. Aber während die Szenen brechen und sich vertiefen, verschwimmt dieses heroische Bild. Beckys Großvater war nicht immer ein guter Mensch. Lewis’ Karriere hat gerade erst begonnen. Es ist alles nur eine Frage der Perspektive.

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