"Unbreakable Kimmy Schmidt" bricht mit "Kimmy vs the Reverend" eine interaktive Komödie bei Netflix ein.

Wieder einmal nimmt die Erzählung die Zuschauer mit auf ein Abenteuer mit Kimmy (Ellie Kemper) und Titus (Tituss Burgess), wobei die Falte darin besteht, dass ihnen eine Reihe von Möglichkeiten geboten werden. Zwei Optionen werden nebeneinander am unteren Bildschirmrand angezeigt, wobei der Betrachter auf eine davon klickt und die Geschichte – so wie sie ist – in diese Richtung führt.

Zu ihrer Ehre haben die Produzenten Spaß mit der Erfindung. Sie brechen sogar die vierte Wand, um einen beliebten Betrachtungsbegriff sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne an einer Stelle zu verwenden.

Die Auswahlmöglichkeiten – ein Partykleid oder ein edles Kleid, trainieren oder überspringen und ein Nickerchen machen usw. – summieren sich jedoch nicht wirklich zu viel, um die Geschichte voranzutreiben. Infolgedessen fühlt sich die gesamte Übung mühsam und langsam an.

Nach Angaben der Produzenten, die hatten Abschied nehmen Anfang letzten Jahres verwandelte sich die Idee eines Specials in Filmlänge in dieses "erstes interaktives Comedy-Event" Netflix möchte ausprobieren, was der Dienst von "Bandersnatch" in einem anderen Bereich gelernt hat.

Das Drehbuch ist eine Gruppenarbeit, die den Produzenten Tina Fey, Robert Carlock, Sam Means und Meredith Scardino zugeschrieben wird. In den Pressemitteilungen bemerkte Scardino, dass das Format es den Autoren ermöglichte, sich "großen, seltsamen Tangenten hinzugeben, die wir gemacht haben und die normalerweise nicht in eine typische nicht interaktive Episode eingedrungen sind".

Darin liegt jedoch das Problem. Da nichts in den interaktiven Elementen die gesamte Geschichte entgleisen darf, fühlen sich die Umwege alle wie Tangenten an. Es ist zwar mäßig interessant zu sehen, wie die Technologie in einer Comedy-Umgebung funktioniert, aber es ist erstaunlich, wie schnell die Neuheit davon nachlässt.

Netflix verdient Anerkennung dafür, dass es in diesem Bereich weiter experimentiert, aber bisher haben die Stunts kaum mehr getan, als die Grenzen des Prozesses aufzudecken. Es ist mehr als ein glänzendes Spielzeug, aber weniger als ein Element, das das fertige Produkt wirklich verbessert.

Was also übrig bleibt, ist eine übergroße Episode mit übertriebenen Gastauftritten von Daniel Radcliff und Jon Hamm als Kimmys Verlobte bzw. dem Reverend und einem besonders inspirierten Gag über eine interaktive Wahl, die schief gelaufen ist.

Eines der Dinge, die die Leute an "Unbreakable Kimmy Schmidt" mochten, war natürlich die Rolle des Protagonisten als unerbittlich optimistischer Träumer mit großen Augen. Fans der Show werden sicherlich die Gelegenheit begrüßen, mit diesen Charakteren wieder vereint zu werden.

Angesichts der Wahl zwischen dem Anschauen der alten Shows und dem Durchblättern dieser Show wäre der Vorschlag hier, auf B zu klicken.

"Unbreakable Kimmy Schmidt: Kimmy gegen den Reverend" wird am 12. Mai auf Netflix uraufgeführt.