Walk on the wild side: Madge Gill bringt Farbtupfer in eine graue Landschaft

Die Malerin, die die Tragödie überlebte, indem sie sich in die Kunst stürzte, wurde mit einem schillernden Weg durch Ost-London geehrt – voller Mauern, Brücken und Unterführungen, die mit ihren spannenden Werken geschmückt sind

Am Cody Dock ist heute alles grau. Die Lea – Londons zweiter Fluss, der sich durch den Osten der Stadt schlängelt – ist grünlich-grau. Seine Ufer sind ein schlammiges Grau. Der weite Himmel ist wattegrau. Und die Hochhäuser am fernen Horizont sind blaugrau.

So wirken die Rot-, Gelb-, Orange- und Grüntöne, die sich über die Lea wölben, wie ein Zeichen der Hoffnung – ein Farbtupfer gegen diese gleiche Palette. Hoffnung ist das, was die Künstlerin, die für diese Farbexplosion verantwortlich ist, darstellt, obwohl man fairerweise sagen kann, dass sie fassungslos gewesen wäre, wenn ihre Zeichnung sechs Jahrzehnte nach ihrem Tod in Vinyl übersetzt und über eine 60 Meter lange Brücke gestreckt worden wäre.

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