Zinsentscheidung in China dürfte enttäuschend sein Von Reuters


© Reuters. DATEIFOTO: Paramilitärische Polizeibeamte stehen Wache vor dem Hauptquartier der Volksbank von China, der Zentralbank (PBOC), in Peking, China, 30. September 2022. REUTERS/Tingshu Wang/Archivfoto

Von Jamie McGeever

(Reuters) – Ein Blick auf den kommenden Tag auf den asiatischen Märkten.

Eine Zinsentscheidung in China leitet am Montag die Woche in Asien ein, wobei die Anleger – vielleicht verzweifelt – hoffen, dass die Zentralbank der schleppenden Wirtschaft des Landes und den kriselnden Märkten die dringend benötigte Erleichterung verschaffen wird.

Darauf folgen am nächsten Tag die politischen Entscheidungen und Leitlinien der Bank of Japan – ein ebenso erwartetes Ereignis, aber aus anderen Gründen – was bedeutet, dass die Handelsaktivität und das Handelsvolumen die Woche gut beginnen dürften.

Vor allem im Devisenhandel.

Sowohl der Yen als auch der japanische Yen gehen in ihren jeweiligen Zentralbanksitzungen in die Defensive gegenüber dem Dollar. Der Yuan erreichte letzte Woche ein Zweimonatstief und die kumulierten Verluste des Yen seit Jahresbeginn erreichten 5 %.

Tatsächlich ist von neun asiatischen Währungen in diesem Jahr nur die indische Rupie gegenüber dem Dollar gestiegen. Und selbst dann nur um Haaresbreite.

Auch gegenüber allen anderen G10-Konkurrenzwährungen ist der Dollar gestiegen, obwohl erwartet wird, dass die Fed in diesem Jahr trotz des jüngsten Rückgangs die Zinsen stärker senken wird als jede andere große Zentralbank der Welt.

Asiatische Aktien dürften am Montag einen ordentlichen Aufschwung erleben, nachdem sie am Freitag ein neues Allzeithoch erreicht hatten.

Der Anstieg der weltweiten Aktien wurde vom taiwanesischen Chiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) ausgelöst, dem weltweit größten Auftragschiphersteller. Am Donnerstag prognostizierte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von mehr als 20 % im Jahr 2024 aufgrund der boomenden Nachfrage nach High-End-Chips für die KI.

Der MSCI Asia Pacific ex-Japan Index stieg am Freitag um mehr als 1 %, fiel aber dennoch die dritte Woche in Folge und ist seit Jahresbeginn um mehr als 5 % gesunken.

Chinesische Aktien verharren auf dem Tiefststand seit fünf Jahren, Ausländer ziehen Geld aus dem Land ab und der Yuan fällt. Peking steht unter Handlungsdruck, ist jedoch nervös wegen der Schulden- und Währungsrisiken, die mit weiteren Konjunkturmaßnahmen einhergehen.

Es wird erwartet, dass die Zentralbank am Montag die Referenzzinssätze für ein- und fünfjährige Kredite (LPR) unverändert bei 3,45 % bzw. 4,20 % belassen wird. Weitere Enttäuschung für die Anleger, oder ist dies bereits in der Währung und den Aktien eingepreist?

Unterdessen wird auch erwartet, dass die BOJ ihre Politik am Dienstag unverändert lässt, und da die Inflation weiter in Richtung des 2-Prozent-Ziels der BOJ abrutscht, lässt der Druck, die Politik zu „normalisieren“ und die Negativzinsen umzukehren, nach.

Der Yen befindet sich in der Defensive und trotz einer verständlichen Welle von Gewinnmitnahmen nach dem Erreichen eines 34-Jahres-Hochs könnten japanische Aktien am Montag wieder steigen.

Weitere wichtige Ereignisse im Wirtschafts- und Politikkalender für Asien/Pazifik in dieser Woche sind das südkoreanische BIP, die Inflation in Tokio, eine Zinsentscheidung in Malaysia sowie Zahlen zur Verbraucherinflation aus Neuseeland, Vietnam, Singapur, Hongkong und Malaysia.

Hier sind wichtige Entwicklungen, die den Märkten am Montag mehr Orientierung geben könnten:

– Zinsentscheidung für China

– VPI-Inflation in Malaysia (Dezember)

– VPI-Inflation Hongkong (Dezember)

(Von Jamie McGeever; Bearbeitung von Deepa Babington)

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