Die neusten Meldungen aus dem Feuilleton der NZZ

Star-Sopranistin Anna Netrebko will wieder in Deutschland auftreten

Anna Netrebko während eines Konzerts im Stadthaus in Prag im Dezember 2021.

Roman Vondrous / imago-images

(dpa) Nach Auftritten in Monaco und Paris will die russische Star-Sopranistin Anna Netrebko, die wegen ihrer zögerlichen Haltung zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine in der Kritik stand, auch wieder in Deutschland singen. Sie werde noch in diesem Jahr zusammen mit ihrem Ehemann Yusif Eyvazov für Konzerte unter anderem nach Regensburg, in die Kölner Philharmonie und die Hamburger Elbphilharmonie kommen, geht aus einer Mitteilung vom Freitag hervor. Im kommenden Jahr sollen Auftritte in Frankfurt am Main, Wien und Malmö folgen.

Nach Kriegsbeginn hatte sich Netrebko vorübergehend aus dem Konzertleben zurückgezogen. Mehrere Opernhäuser hatten Auftritte von ihr abgesagt.

In Paris wurde die 50-Jährige nun am Mittwochabend nach ihrem Konzert in der Philharmonie begeistert gefeiert. Sie hatte Werke von Rachmaninow, Debussy und Tschaikowsky interpretiert. Die ukrainische Botschaft hat mit heftiger Kritik auf den Auftritt reagiert. Dass das Konzert stattfinden konnte, sei empörend. Der Missklang zwischen der französischen öffentlichen Meinung, die die Ukraine unterstütze, und der Heuchelei des Publikums, das der «Kreml-Sopranistin» applaudiere, sei traurig, teilte die diplomatische Vertretung auf Twitter mit. Ein paar Dutzend Demonstranten hatten vor der Pariser Philharmonie gegen das Konzert demonstriert.

Vergangenen Monat stand Netrebko bereits in Monaco auf der Bühne der Monte-Carlo Opera. Netrebko hatte sich nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar zunächst zögerlich gezeigt, dann aber den Krieg gegen die Ukraine ausdrücklich verurteilt. Netrebko lebt vor allem in Österreich.

Depeche-Mode-Keyboarder Andy Fletcher mit 60 Jahren gestorben

Andy Fletcher, Keyboarder der Band Depeche Mode während der «Global Spirit Tour» in der Capital One Arena in Washington, am 7. September 2017.

Andy Fletcher, Keyboarder der Band Depeche Mode während der «Global Spirit Tour» in der Capital One Arena in Washington, am 7. September 2017.

Owen Sweeney / AP

(dpa) Der Keyboarder der britischen Synthie-Pop-Band Depeche Mode, Andy Fletcher, ist im Alter von 60 Jahren gestorben. «Wir sind schockiert und von unermesslicher Traurigkeit erfüllt über den vorzeitigen Tod unseres lieben Freundes, Familien- und Bandmitglieds Andy «Fletch» Fletcher», schrieb die Band am Donnerstagabend (26. 5.) bei Twitter. Genauere Angaben zu seinem Tod gab es zunächst nicht. Fletcher hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.

«Fletch hatte ein wahres Herz aus Gold und war immer da, wenn man Unterstützung, eine lebhafte Unterhaltung, ein Lachen oder ein kaltes Bier brauchte», schrieb die Band weiter. Man sei im Herzen bei seiner Familie und bitte darum, deren Privatsphäre in dieser schwierigen Zeit zu respektieren.

Die Todesnachricht löste bei Fans und Kollegen grosse Trauer aus. Der Ex-Drummer von der Band The Cure, Lol Tolhurst schrieb auf Twitter, er habe Fletcher für einen Freund gehalten. «Wir haben als junge Männer viele gleiche Wege gekreuzt.» Und die Pet Shop Boys schrieben auf Facebook, sie seien traurig und schockiert. «Fletch war ein warmherziger, freundlicher und lustiger Mensch, der elektronische Musik liebte und auch vernünftige Ratschläge über das Musikgeschäft geben konnte.»

Fletcher, der in Nottingham geboren wurde, hatte Depeche Mode 1980 zusammen mit Dave Gahan und Martin Gore in Basildon gegründet. Mit dem Debütalbum «Speak And Spell» und der Hitsingle «Just Can’t Get Enough» wurden Depeche Mode als Teil der New-Wave-Szene berühmt. Mit Pop-Klassikern wie «Everything Counts», «Enjoy The Silence» oder «Personal Jesus», die weit über den Synthie-Sound anderer Künstler ihrer Zeit hinausgingen, wurden Depeche Mode zu einer der weltweit erfolgreichsten Bands – mit weltweit mehr als 100 Millionen verkauften Tonträgern.

Zuletzt erschien 2017 das Album «Spirit». Vor zwei Jahren wurde die Band in die «Rock & Roll Hall of Fame» aufgenommen.

Yes-Schlagzeuger Alan White gestorben

Alan White, der langjährige Schlagzeuger der Progressive-Rock-Pioniere Yes, der auch bei Projekten mit John Lennon und George Harrison mitwirkte, ist 72-jährig gestorben.

Alan White, der langjährige Schlagzeuger der Progressive-Rock-Pioniere Yes, der auch bei Projekten mit John Lennon und George Harrison mitwirkte, ist 72-jährig gestorben.

Dean Rutz / AP

(dpa) Der Schlagzeuger der britischen Progressive-Rock-Band Yes, Alan White, ist am Donnerstag (26. 5.) im Alter von 72 Jahren gestorben. Das teilten seine Familie und die Band in den sozialen Netzwerken mit. Ihr vielgeliebter Drummer und «Freund seit 50 Jahren» sei nach kurzer Krankheit in seinem Zuhause nahe der amerikanischen Stadt Seattle gestorben, schrieb die Band auf Twitter. Die Nachricht habe die gesamte Yes-Familie schockiert und fassungslos gemacht. Die Band will die bevorstehende Tournee in Grossbritannien im Juni laut Nachrichtenagentur PA nun White widmen.

White wurde am 14. Juni 1949 in Pelton in England geboren. 1972 stiess er zu Yes und war seit dem Tod des Gründungsmitglieds Chris Squire im Juni 2015 das dienstälteste Mitglied der Band. Er arbeitete auch mit Stars wie John Lennon, George Harrison und Eric Clapton zusammen. Yes, 1968 gegründet, war 2017 in die «Rock & Roll Hall of Fame» aufgenommen worden. Zu ihren Hits gehören «Owner Of A Lonely Heart», «Roundabout» und «Long Distance Runaround».

Whites Tod löste Bestürzung aus. Yoko Ono twitterte, White sei ein wunderbarer Schlagzeuger gewesen, der einen wesentlichen Anteil am Sound von Lennon-Hits wie «Imagine» und «Instant Karma» gehabt habe. «Er war immer sanft, freundlich und gut gelaunt.»

Schauspieler Ray Liotta ist tot

Ray Liotta in einer Aufnahme von Oktober 2019 am New York Film Festival.

Ray Liotta in einer Aufnahme von Oktober 2019 am New York Film Festival.

Evan Agostini / AP

rbl. · Der Schauspieler Ray Liotta ist im Alter von 67 Jahren in der Nacht auf Donnerstag überraschend gestorben. Der einstige «Goodfellas»-Star hielt sich für Dreharbeiten in der Dominikanischen Republik auf.

Er sei im Schlaf gestorben, berichtet das Portal «TMZ» unter Berufung auf eine dem Schauspieler nahestehende Quelle. Die Todesursache ist derzeit noch nicht bekannt.

Liotta feierte seinen Durchbruch als Henry Hill in dem Film «Goodfellas» (1990) von Martin Scorsese an der Seite von Robert De Niro und Joe Pesci. Aber auch in «Field of Dreams», «Cop Land», «Corrina Corrina» und «Blow» war der Schauspieler zu sehen.

2005 wurde er mit einem Emmy ausgezeichnet für seine Rolle als Charlie Metcalf in der Folge «Time of Death» der Fernsehserie «Emergency Room».

Geboren 1954 in Newark, New Jersey, verbrachte Liotta die ersten sechs Monate in einem Waisenhaus, ehe er von einem Ehepaar adoptiert wurde. In seiner Schulzeit verbrachte er viel Zeit mit Sport, bis er gegen Ende der Highschool im Schultheater in einem Stück mitspielte. In der Folge studierte er Schauspiel an der University of Miami. Nach seinem Studienabschluss erhielt er in der Soap «Another World» seine erste grosse Rolle. (Lesen Sie den Nachruf hier.)

Joya Marleen ist die grosse Gewinnerin der Swiss Music Awards

Am Morgen war Joya Marleen noch an der Maturaprüfung, am Abend gewann sie dreimal den begehrten Betonklotz der Swiss Music Awards.

Am Morgen war Joya Marleen noch an der Maturaprüfung, am Abend gewann sie dreimal den begehrten Betonklotz der Swiss Music Awards.

Urs Flueeler / Keystone

tsf. Die St. Gallerin Joya Marleen ist die grosse Überfliegerin bei den 15. Swiss Music Awards (SMA). Die erst 19-jährige Singer-Songwriterin war erstmals in drei Kategorien nominiert worden und hat am am Mittwochabend (25. 5.) in der Zuger Bossard Arena tatsächlich auch dreimal gewonnen, wie die Swiss Music Awards mitteilten.

Joya Marleen konnte einen SMA-Preis als Best Female Act und als SRF 3 Best Talent entgegennehmen. Sie lieferte aber auch den besten Song des Jahres: Ihre Debüt-Single «Nightmare» wurde vom TV-Publikum per Live-Voting zum Best Hit gewählt.

Ein weiterer Abräumer des Abends war der Mundartmusiker Kunz. Der zweifach nominierte Luzerner gewann den Betonklotz in den beiden Kategorien Best Male Act und Best Album.

In der Kategorie Best Group stachen Brandão Faber Hunger die Büetzer Buebe (Gölä & Trauffer) sowie Loredana & Mozzik aus. Die Genfer Sängerin Danitsa wurde bereits zum zweiten Mal zum Best Act Romandie gekürt und der Best Crushing Newcomer ging an den Basler Zian.

Mit dem Artist Award ausgezeichnet wurde die Aargauer Band Mnevis. Dieser Preis wird von den Musikerinnen und Musikern selbst verliehen.

Mit dem Tribute Award wurde posthum Endo Anaconda geehrt, vier Monate nach seinem Tod im Alter von 66 Jahren. Der Schweizer Singer-Songwriter und Schriftsteller Andreas Flückiger, besser bekannt als Endo Anaconda, hat mit Stiller Has die Schweizer Musikszene über drei Jahrzehnte geprägt. Mit einem bewegenden Einspieler wurde ihm die letzte Ehre erwiesen. (Lesen Sie einen ausführlichen Artikel hier.)

Wechsel im Theater am Hechtplatz

Das 1959 eröffnete Theater am Hechtplatz steht vor einer Sanierung. Danach wird die Leitung nochmals neu besetzt werden.

Das 1959 eröffnete Theater am Hechtplatz steht vor einer Sanierung. Danach wird die Leitung nochmals neu besetzt werden.

Annick Ramp / NZZ

cmd. · Dominik Flaschka, der langjährige Leiter des Theaters am Hechtplatz in Zürich, gibt seine Funktion Ende August 2022 ab. Auf ihn folgt interimistisch Ariane Russi, die das Theater am Hechtplatz während den kommenden zwei Jahren leiten wird. Das schreibt die Stadt Zürich in einer Medienmitteilung.

Dominik Flaschka führte das Theater am Hechtplatz während zwanzig Jahren. Mit Stücken wie «The Show Must Go Wrong», «Ost Side Story» oder «Ewigi Liebi» feierte er in der Schweiz und im Ausland Erfolge und wurde mehrfach für seine Tätigkeit als Autor und Regisseur ausgezeichnet, unter anderem mit dem Schweizer Theaterpreis, dem Prix Walo und dem Deutschen Musical Theater Preis.

Wie die Stadt mitteilt, wird Flaschkas Position vorerst befristet für zwei Jahre besetzt, da nach Stellenausschreibung und Auswahlverfahren keine passende Kandidatur gefunden werden konnte. Ariane Russi, welche die Leitung interimistisch übernimmt, war während zwei Jahren Mitglied des Leitungsteams des Kleinkunsttheaters «La Capella» in Bern. Seit 2017 ist Ariane Russi als selbstständige Kulturmanagerin tätig.

Die Stadt plant, die denkmalgeschützten Räumlichkeiten des Theaters in den Jahren 2023 und 2024 vollständig zu sanieren und betrieblich anzupassen. Im Zuge dessen wird die Stelle nochmals neu ausgeschrieben.

Europäischer Kulturpreis wird in Zürich verliehen

Der ukrainische Geiger Illia Bondarenko erhält den mit 10 000 Euro dotierten Nachwuchspreis des Europäischen Kulturforums.

Der ukrainische Geiger Illia Bondarenko erhält den mit 10 000 Euro dotierten Nachwuchspreis des Europäischen Kulturforums.

PD

(pd)/wdh. · Der Europäische Kulturpreis, gestiftet vom Europäischen Kulturforum, wird in diesem Jahr erstmals ins Zürich verliehen. Schauplatz der Preisgala wird am 24. September erstmals die Zürcher Tonhalle sein. Das Tonhalle-Orchester Zürich ist zugleich Gastgeber und Preisträger 2022. Darüber hinaus werden unter anderem die Cellistin Sol Gabetta, das Duo Yello und der Schauspieler Mario Adorf mit einem Taurus ausgezeichnet. Der Preis ist undotiert.

Der Europäische Kulturpreis wird jährlich im Rahmen einer Gala in einer europäischen Stadt verliehen, zuvor fanden die Verleihungen in Bonn, Wien, Amsterdam und Dresden statt. Mit dem Taurus, einer Trophäe in Gestalt eines bronzenen Stiers, würdigt das Europäische Kulturforum herausragende Leistungen von Kulturschaffenden. Dass erstmals die Schweiz Schauplatz der Gala sei, setze «einen besonderen Akzent in der Alpenrepublik, die zwar nicht Mitglied er EU ist, wohl aber einen sehr wichtigen Beitrag zur europäischen Kultur leistet», sagte Bernhard Reeder, der Vorstandsvorsitzende des Europäischen Kulturforums und Organisator, in einem Statement.

Als Gastgeber fungiert das Tonhalle-Orchester unter seinem Musikdirektor Paavo Järvi. Zu den ausgezeichneten Musikerinnen und Musikern gehören neben Sol Gabetta die Sopranistin Camilla Nylund, der Bassbariton Bryn Terfel und der Geiger Nigel Kennedy. Zudem werden Dieter Meier und Boris Blank von Yello sowie der Schauspieler Mario Adorf für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der dann 92 Jahre alte Adorf wurde in Zürich geboren.

Als Nachwuchskünstler des Jahres erhält der ukrainische Geiger Illia Bondarenko einen Taurus. Als Interpret zwischen Barock und Jazz zu Hause, wurde Bondarenko jüngst einem grösseren Publikum bekannt, als er kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine aus einem Kiewer Heizungskeller eine besondere Botschaft sendete: Der 20-Jährige spielte ein ukrainisches Volkslied, in das 90 Musiker aus 29 Ländern einstimmten. Dieser Nachwuchspreis ist als einzige Auszeichnung mit 10 000 Euro dotiert.

Das Europäische Kulturforum ging aus dem Förderverein der Europäischen Kulturstiftung Pro Europa hervor, der 2011 auf Initiative des Gründungspräsidenten von Pro Europa, Ernst Seidel, in Dresden ins Leben gerufen wurde. Mitglieder im Kuratorium des Europäischen Kulturforums, das die Preisträger vorschlägt, sind unter anderem Dominique Meyer, der Intendant der Mailänder Scala, und der Geiger Daniel Hope, zugleich künstlerischer Leiter des Zürcher Kammerorchesters.

Zu den bisherigen Preisträgern gehören der Bariton Thomas Hampson, die Sopranistin Anja Harteros, der Maler Gerhard Richter und Fürst Albert II. von Monaco, ferner die Schauspielerin Sophia Loren, die Modedesignerin und Umweltaktivistin Vivienne Westwood, das Jugendorchester der Europäischen Union und die Scorpions.

Auszeichnung in Italien für Michail Schischkin und Amélie Nothomb

Amélie Nothomb und Michail Schischkin nehmen in Turin gemeinsam den Premio Strega Europeo entgegen.

Amélie Nothomb und Michail Schischkin nehmen in Turin gemeinsam den Premio Strega Europeo entgegen.

Am vergangenen Sonntag wurde im Rahmen der Turiner Buchmesse der zum neunten Mal verliehene Premio Strega Europeo vergeben. Die belgische Schriftstellerin Amélie Nothomb und der in der Schweiz lebende russische Autor Michail Schischkin haben den renommierten Preis ex aequo gemeinsam gewonnen. Sie erhielten in der Abstimmung beide gleich viele Jurystimmen. Nothomb wurde der Preis für ihren Roman «Primo sangue» verliehen. Michail Schischkin wurde für den Roman «Punto di fuga» (dt. «Briefsteller», 2012) ausgezeichnet. Zusammen mit den beiden Autoren wurden auch ihre Übersetzerinnen gewürdigt.

Komponist von «Blade Runner»: Vangelis gestorben

Der griechische Komponist Vangelis während einer Medienkonferenz 2001 in Athen.

Der griechische Komponist Vangelis während einer Medienkonferenz 2001 in Athen.

Simela Pantzartzi / EPA

(dpa) Von einer kleinen griechischen Stadt aus zum Musik-Weltstar: Vangelis, mit bürgerlichem Namen Evangelos Odysseas Papathanassiou, galt als einer der Pioniere elektronischer Pop-Musik. Weltberühmt wurde er mit eingängigen Kompositionen für Filme wie «Die Stunde des Siegers», «Blade Runner» oder auch «1492 – Die Eroberung des Paradieses». Am Dienstag starb Vangelis in einem französischen Spital, wie griechische Medien am Donnerstagabend unter Berufung auf den Anwalt des Musikers berichteten.

«Der gewaltige Komponist ist tot», titelte die Zeitung «To Proto Thema». Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis twitterte: «Diese traurige Nachricht bedeutet, dass die weltweite Musikbranche den international bekannten Vangelis verloren hat, den Protagonisten des elektronischen Sounds . . .»

Angefangen hatte die Karriere des eigensinnigen Genies in den 1960er Jahren, als die Band Forminx junge Griechen hysterisch werden liess. Songs wie «Jeronimo Yanka» und «Love Without Love» sowie «Our Last September» waren die Hits, Seele der Fünf-Mann-Combo war ein Junge mit markantem Bart: Evangelos Papathanassiou.

Niemand konnte damals ahnen, dass der junge Musiker aus der mittelgriechischen Hafenstadt Volos rund 15 Jahre später den Oscar für die Komposition des Soundtracks zum Film «Chariots of Fire» («Die Stunde des Siegers») gewinnen und eines Tages als einer der bekanntesten Musiker der Welt gelten würde.

Vangelis wollte eigentlich Maler werden und studierte an der Akademie in Athen. Die Musik brachte er sich selbst bei. 1968 zog er nach Paris und feierte dort zusammen mit den griechischen Musikern Demis Roussos und Loukas Sideras seine ersten Erfolge. Zusammen bildeten sie die Gruppe Aphrodite’s Child. Vangelis komponierte die Musik zur LP «666», die als ein Klassiker des progressiven Rocks gilt.

1973 startete Vangelis seine Solokarriere und experimentierte mit elektronischer Musik. Nach dem Oscar für «Chariots of Fire» kam ein Erfolg nach dem anderen, darunter die Soundtracks für «Blade Runner» und «1492 – Die Eroberung des Paradieses».

Lesen Sie hier unseren Nachruf.

source site-111