Im “Rosenheim-Cops”-Winterspecial “Schussfahrt in den Tod”, das am heutigen Mittwoch (19.2.) um 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird, hat der verstorbene Schauspieler Joseph Hannesschläger (1962-2020) seinen allerletzten Auftritt als Kriminalhauptkommissar Korbinian Hofer. Schauspielerin Karin Thaler (54) war seit der ersten Folge im Jahr 2002 als Hofers Schwester, Stadträtin Marie Hofer, an seiner Seite.
Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news will sie zwar nicht wirklich über den Tod des Münchener Serienhelden sprechen, einen kleinen Einblick in die liebevolle Serienfamilie hinter den Kulissen gibt die bayerische Künstlerin aber doch.
Am heutigen Mittwoch wird das “Rosenheim-Cops”-Winterspecial “Schussfahrt in den Tod” (ZDF) in Spielfilmlänge ausgestrahlt. Geht es auch mit der Serie weiter?
Karin Thaler: Ja, genau. Ab April drehen wir 22 neue Folgen. Die Quoten sind so gut, dass wir definitiv weitermachen.
Haben Sie die neuen Drehbücher schon? Wissen Sie schon, wie es ohne Ihren verstorbenen Kollegen, Joseph Hannesschläger, weitergehen wird?
Thaler: Nein, ich habe die Drehbücher noch nicht gesehen. Das werden die Produzenten sicher rechtzeitig bekanntgeben. Der Joseph hat aber schon in den letzten Jahren nicht mehr ganz so viel gedreht…
Wie es Ihnen und Ihren Kollegen nach dem Tod von Joseph Hannesschläger geht, dazu wollen Sie nicht viel sagen…
Thaler: Das stimmt. Denn nach so vielen gemeinsamen und intensiven Drehjahren kann man es fast mit dem Verlust eines Familienmitglieds vergleichen. Eine Ära geht für uns zu Ende und wir sind unfassbar traurig. Wir halten aber alle zusammen, weil wir uns auch privat alle sehr, sehr gern mögen. Wir waren auch geschlossen auf der Trauerfeier, wollten aber auch da keine Presse machen, keine Fotos, weil das nur für uns war. Wir wollten uns nur für uns bei Joseph verabschieden. Und die Erlebnisse am Set gehören einfach auch uns.
Das klingt in der Tat nach einer echten Serienfamilie hinter den Kulissen. Dann zurück zum Winterspecial: Warum gibt es das überhaupt?
Thaler: Normalerweise drehen wir alles im Frühling/Sommer. Insofern ist es für die Zuschauer sicher auch mal interessant, die schöne Landschaft und die Berge verschneit zu sehen. Wir wollen einfach mal etwas anderes bieten. Winter und Schnee passen aber auch eigentlich auch sehr gut zu Krimis und Thrillern, finde ich. Das hat etwas Mystisches und Romantisches zugleich. Und je nachdem, wie die Wetterlage ist, droht zusätzliche Gefahr. Es gibt einige Thriller, die im Winter spielen und die ich schon sehr fesselnd finde.
Passen die Begriffe “mystisch und romantisch” auch zum “Rosenheim-Cops”-Winterspecial?
Thaler: Ja, auf jeden Fall. Und vielleicht freuen sich die Zuschauer ja auch, weil wir in diesem Winter ja noch keinen richtigen Schnee hatten. Bei den Dreharbeiten im vergangenen Winter muss es dagegen wahnsinnig viel Schnee gegeben haben. Ich war nicht vor Ort dabei, aber meine Kollegen haben erzählt, dass der Schnee teilweise mannshoch gewesen ist. Und dann gab es wieder viel Sonnenschein, der alles total schön zum Glitzern gebracht hat…
Apropos Bergidylle. Sie haben auch schon beim “Bergdoktor” (ZDF) mitgespielt. Welche Landschaft gefällt Ihnen besser: das Tiroler Land oder die Gegend um Rosenheim?
Thaler: Das stimmt, ich habe sogar mit allen drei “Bergdoktoren” gedreht: Gerhart Lippert, Harald Krassnitzer und Hans Sigl – immer in verschiedenen Rollen. Ich mag beide Landschaften gern, bin aber eher ein Meer-Mensch.
Dann wäre das “Traumschiff” (ZDF) Ihr Traum – wenn man bei der Senderfamilie bleibt?
Thaler: Das stimmt, ich war auch schon viermal dabei.
Was halten Sie vom neuen Kapitän, Florian Silbereisen?
Thaler: Interessant finde ich daran, dass sich alles immer mehr vermischt: Sänger sind auf einmal auch Schauspieler und Schauspieler singen. In manchen Fällen finde ich es etwas besser, wenn man sich auf das konzentriert, was man richtig gut kann. Nur so kann man wirklich Top-Qualität abliefern. Die neuen Folgen mit Florian Silbereisen habe ich nicht gesehen.
Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade drehen?
Thaler: Ich habe in meiner freien Zeit eine kleine Leidenschaft wiederaufleben lassen: das Schlittschuhlaufen. Als Teenie war ich ganz verrückt danach. In den vergangenen 20 Jahren bin ich nicht gelaufen, auch aus Rücksicht auf mein Gesicht und meine Zähne. Am liebsten mag ich Eisschnelllaufen. Ich bin auch ganz schnell wieder reingekommen. Das ist wie Radfahren, man verlernt es nicht. Zwei- bis dreimal in der Woche powere ich mich dabei so richtig aus. Ich hatte total vergessen, wie schön das ist. Man baut Kondition auf, schont dabei aber Gelenke und Knie. Durch die frische Luft, die Musik und die anderen Menschen wird es auch nicht langweilig.
Was sind ihre drei wichtigsten Tipps für Eislaufanfänger?
Thaler: Man sollte immer nach vorne gebeugt sein. Wegen den Kufen der anderen, sollte man immer Handschuhe tragen. Und dann ist es noch wichtig, gleich am Anfang das Bremsen zu lernen.