Dortmund fliegt aus dem Cup

Die Skifahrerin Nicole Schmidhofer beendet die Saison vorzeitig. Real Madrid trauert um Paco Gento. Und GC verpflichtet einen japanischen Verteidiger. Die wichtigsten Sport-Meldungen im Überblick.

Fussball: Borussia Dortmund aus dem Cup ausgeschieden

Erling Haaland verkürzt auf 1:2 – doch Dortmunds Ausscheiden aus dem DFB-Cup kann der Norweger nicht verhindern.

Focke Strangmann / EPA

(sda) Der letztjährige Sieger Borussia Dortmund ist im DFB-Cup bereits in den Achtelfinals gescheitert. Das Team mit den beiden Schweizern Gregor Kobel und Manuel Akanji verlor auswärts gegen den Zweitliga-Leader St. Pauli 1:2.

Für Dortmund war es die erste Cup-Niederlage gegen einen Unterklassigen seit mehr als elf Jahren. 2010/11 verlor der BVB schon in der 2. Runde gegen Kickers Offenbach im Penaltyschiessen.

Dieses Mal reichte es den Dortmundern, welche in der Bundesliga mit zwei Siegen und acht Toren in die Rückrunde gestartet waren, nicht einmal in die Verlängerung. Mit zwei Treffern sorgte Aussenseiter St. Pauli schon vor der Pause für die Vorentscheidung. Dortmunds Axel Witsel unterlief dabei ein Eigentor zum 0:2. Erling Haaland konnte kurz nach der Pause mittels Foulpenalty nur noch verkürzen.

Damit liest sich die Dortmunder Zwischenbilanz Mitte Januar nicht gut: In der Bundesliga beträgt der Rückstand auf Leader Bayern München sechs Punkte, in der Champions League wurden die Achtelfinals in einer vergleichsweise einfachen Gruppe verpasst, und im Cup folgte nun das Ausscheiden gegen einen Zweitligisten.

Der Innenverteidiger Manuel Akanji spielte erstmals seit seiner Knieoperation von Anfang Dezember von Beginn weg, nachdem er am vergangenen Wochenende mit einem Teileinsatz das Comeback gegeben hatte.

St. Pauli – Borussia Dortmund 2:1 (2:0). 2000 Zuschauer. – Tore: 4. Amenyido 1:0. 40. Witsel (Eigentor) 2:0. 58. Haaland (Foulpenalty) 2:1. –Borussia Dortmund mit Kobel und Akanji (bis 76.).


Die ZSC Lions (im Bild vorne: Denis Malgin) erringen gegen Davos einen Heimsieg.

Die ZSC Lions (im Bild vorne: Denis Malgin) erringen gegen Davos einen Heimsieg.

Ennio Leanza / PostFinance

ZSC Lions – HC Davos 3:2 (3:0, 0:0, 0:2). 7962 Zuschauer. – Tore: 2. Quenneville (Azevedo, Krüger) 1:0, 7. Geering (Krüger) 2:0, 17. Roe (Sigrist, Marti) 3:0, 42. Nygren (C. Egli, Frehner) 3:1, 60. D. Egli (Bromé / Ausschluss Rasmussen! / Davos ohne Torhüter, mit fünf Feldspielern) 3:2. – Die Zürcher reagieren auf die Niederlage vom Sonntag und gewinnen gegen den Rekordmeister dank einem Blitzstart. Am Ende müssen sie noch zittern, doch drei frühe Tore reichen zum Sieg.

So lief das Spiel: Der ZSC zeigt sich bestens erholt von der ärgerlichen 0:1-Overtime-Niederlage gegen Zug am Sonntag – zumindest am Anfang. Jeder Schuss ein Treffer, in etwa so lautet das Motto der Startphase. Nach sechs Minuten steht es 2:0, für den HCD-Keeper Gilles Senn ist damit schon Feierabend. Er wird durch Sandro Aeschlimann ersetzt. Zehn Minuten später lautet das Skore trotzdem 3:0 für die Zürcher.

Doch der HCD lässt es nicht zu, dass sich seine Gegner nach ihrem Blitzstart auf reine Resultatverwaltung verlegen können. Unermüdlich versucht er, Zugriff auf das Spiel zu bekommen, forciert das Tempo und erzeugt viel Druck. Ludovic Waeber im Lions-Tor kann sich mehrmals auszeichnen. Und Davos bremst sich selber: In der 36. Minute wird Andres Ambühl nach einem Check gegen den Kopf von Dominik Diem vorzeitig unter die Dusche geschickt – der Tag, an dem der 38-Jährige sein fünftes Olympia-Aufgebot erhält, endet für ihn unschön.

Der HCD denkt auch ohne seinen grossen Leader nicht im Traum daran, dieses Spiel aufzugeben. Die Zürcher geraten zunehmend in Nöte und können in der Offensive nur noch wenige Akzente setzen. Mit dem 3:1 nach knapp 42 Minuten läutet Magnus Nygren ein drittes Drittel ein, das es in sich hat. Davos wird immer selbstbewusster, der ZSC verhält sich fast nur noch wie das Kaninchen vor der Schlange, er hat Angst, das Spiel noch aus den Händen zu geben und bewegt sich kaum noch. Tatsächlich kommt Davos 38 Sekunden vor Schluss noch auf 3:2 heran, für mehr reicht die Zeit allerdings nicht.

Wartet weiter auf seinen ersten Sieg im Hallenstadion: der HCD-Coach Christian Wohlwend.

Wartet weiter auf seinen ersten Sieg im Hallenstadion: der HCD-Coach Christian Wohlwend.

Gian Ehrenzeller / Keystone

Somit gelingt den Zürchern der dritte Sieg im vierten Saison-Duell gegen die Bündner. Deren Trainer Christian Wohlwend wartet weiterhin auf seinen ersten Erfolg im Hallenstadion. Die ZSC Lions bleiben mit diesen drei Punkten auf Kurs, das 3:2 ist der achte Sieg in den letzten neun Spielen. Weiter geht es am Freitag in Biel.

P.S.: Mit diesen Worten verabschiedet sich der Autor von der geneigten Leserschaft. Er wechselt nun auf den medialen Boulevard, von wo aus er das bunte Treiben der Zürcher Löwen weiterhin im Auge behalten wird, wenn auch aus dem Hintergrund. Die Akteure kommen und gehen, was bleibt, ist die Weisheit, die uns alle vereint: Ein Leben ohne Eishockey ist möglich. Aber sinnlos. In diesem Sinne: Es war mir eine Freude. Alles Gute! (Ulrich Pickel, Zürich)

National League. Dienstag: Zug – Biel 3:2 (0:0, 0:0, 2:2, 0:0, ) n. P. Ajoie – Lugano 3:7 (1:2, 2:2, 0:3). Freiburg – Bern 3:1 (1:1, 0:0, 2:0). Genf/Servette – Lausanne 4:3 (2:1, 0:1, 1:1, 1:0) n. V. SCL Tigers – Rapperswil-Jona Lakers 1:3 (0:0, 1:1, 0:2). ZSC Lions – Davos 3:2 (3:0, 0:0, 0:2). – Die Rangliste: 1. Rapperswil-Jona Lakers 39/76. 2. Freiburg 35/74. 3. Zug 36/72. 4. ZSC Lions 39/71. 5. Biel 38/70. 6. Davos 38/65. 7. Genf/Servette 37/55. 8. Lugano 38/54. 9. Lausanne 36/53. 10. Bern 37/46. 11. Ambri-Piotta 38/43. 12. SCL Tigers 39/32. 13. Ajoie 36/18.


Ski alpin: Vorzeitiges Saisonende für Nicole Schmidhofer

Will in der kommenden Saison wieder voll angreifen: die Österreicherin Nicole Schmidhofer.

Will in der kommenden Saison wieder voll angreifen: die Österreicherin Nicole Schmidhofer.

Sergei Belski / Reuters

(sda/apa) Die Österreicherin Nicole Schmidhofer hat ihre Comeback-Saison vorzeitig beendet. Nach dem schweren Sturz vor 13 Monaten in der Abfahrt in Val d’Isère kehrte die Super-G-Weltmeisterin von 2017 aufgrund einer komplizierten Knieverletzung erst Anfang Dezember in den Weltcup zurück. Seither absolvierte sie fünf Speed-Rennen, schaffte als 15. im Super-G von Lake Louise aber nur einmal den Sprung in die Punkteränge.

«Ich bin körperlich dort, wo ich sagen muss, da sind meine Grenzen. Ich muss mir eingestehen, dass ich müde bin und nicht so fahren kann, dass richtig gute Ergebnisse herauskommen», sagte Schmidhofer anlässlich eines Online-Medientermins. In der kommenden Saison wolle sie aber wieder voll angreifen.


Fussball: Mit Paco Gento ist der Meistercup-Rekordsieger gestorben

Gewann mit Real Madrid sechsmal den Meistercup: Paco Gento.

Gewann mit Real Madrid sechsmal den Meistercup: Paco Gento.

Imago

(sda/afp) Spanien und Real Madrid trauern um eine ihrer Ikonen. Der ehemalige Flügelspieler Francisco «Paco» Gento starb im Alter von 88 Jahren.

Gento schrieb mit Real Madrid während seiner Aktivzeit zwischen 1953 und 1971 Geschichte. Er gewann mit den «Königlichen» und einstweilen an der Seite von anderen Grössen wie Ferenc Puskas und Alfredo di Stefano sechsmal den Meistercup.

Mit sechs Titeln ist Gento bis heute der erfolgreichste Spieler im wichtigsten Europacup. Die spanische Meisterschaft gewann er zwölfmal. Insgesamt errang er mit Real Madrid 23 Trophäen – eine Klub-Bestmarke, die der Brasilianer Marcelo erst in diesem Jahr als Zweiter erreicht hat.

Gento stand für die spanische Nationalmannschaft als flinker und schneller Flügelspieler 43 Mal im Einsatz und bestritt zwei Weltmeisterschaften. Er gilt als einer der grössten spanischen Spieler aller Zeiten.


Fussball: Innenverteidiger Seko wechselt zu den Grasshoppers

(sda) Die Grasshoppers haben den japanischen Innenverteidiger Ayumu Seko verpflichtet. Der 21-jährige frühere Junioren-Nationalspieler, der auch schon für die A-Nationalmannschaft aufgeboten wurde, spielte zuletzt in seiner Heimat für Cerezo Osaka.

Seko ist die dritte Verstärkung für die Zürcher in diesem Winter nach dem chinesischen Aussenverteidiger Li Lei und dem französischen Goalie Lévi Ntumba.


Tennis: Kein Exploit von Vögele und Laaksonen

(sda) Der Schweizer Henri Laaksonen (ATP 91) ist am Australian Open gegen den Topfavoriten Daniil Medwedew wie erwartet chancenlos und verliert 1:6, 4:6, 6:7 (3:7). Laaksonen kam nicht in die Nähe einer Sensation, steigerte sich aber im Verlauf der Partie gewaltig. Der finnisch-schweizerische Doppelbürger startete zwar gleich mit einem Break, brauchte dann jedoch bis zum zweiten Satz, um seinen eigenen Aufschlag erstmals durchzubringen.

Auch Stefanie Vögele gelang kein Exploit: Die Qualifikantin verlor in der 1. Runde gegen die als Nummer 25 gesetzte Russin Daria Kassatkina 3:6, 1:6. Bei starkem Wind bekundete Vögele vor allem beim Aufschlag riesige Probleme. Insgesamt gewann die 31-jährige Aargauerin nur 40 Prozent der Punkte bei eigenem Service und nur zwei von acht Games.

Den einzigen Sieg an diesem Dienstag konnte man in Down Under von Viktorija Golubic erwarten. Die Nummer 40 der Welt unterlag jedoch der 34 Positionen schlechter klassierten Chinesin Zhang Shuai deutlich 3:6, 4:6.


Fussball: Robert Lewandowski wird zum zweiten Mal in Folge Weltfussballer des Jahres

Zum zweiten Mal in Folge wird Lewandowski zum Weltfussballer gewählt.

Zum zweiten Mal in Folge wird Lewandowski zum Weltfussballer gewählt.

Straubmeier / imago-images

(dpa) Robert Lewandowski ist am Montag (17. 1.) von der Fifa im zweiten Jahr nacheinander als Weltfussballer des Jahres ausgezeichnet worden. Der aus Polen stammende Stürmer des FC Bayern München setzte sich bei der Abstimmung von ausgewählten Spielern, Nationaltrainern sowie Journalisten und Fans gegen den sechsmaligen Gewinner Lionel Messi und gegen Mohamed Salah durch.

Der Deutsche Thomas Tuchel wurde als Welttrainer geehrt. Der 48-Jährige trainiert den FC Chelsea. Tuchel folgt auf Jürgen Klopp, der die Auszeichnung für seine Erfolge mit dem FC Liverpool in den Jahre 2020 und 2019 erhalten hatte. Als beste Spielerin der Welt wurde die Spanierin Alexia Putellas vom FC Barcelona ausgezeichnet. Putellas war bereits zu Europas bester Spielerin gewählt worden. Die Auszeichnung zum Fifa-Welttorhüter des Jahres bekam Chelsea-Torhüter Édouard Mendy.

Im Weltteam der Fifa vertritt Lewandowski die Bundesliga gemeinsam mit Borussia Dortmunds Stürmer Erling Haaland. Das Duo bildet gemeinsam mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo den Angriff in der Auswahl, die nach Angaben der Spielergewerkschaft Fifpro von knapp 19 000 Profis gewählt wurde.

Bei der Vergabe des Fairplay-Preises wurden die Spieler sowie das medizinische Personal der dänischen Nationalmannschaft ausgezeichnet. Deren Starspieler Christian Eriksen war am 12. Juni 2021 während des EM-Gruppenspiels zwischen Dänemark und Finnland in Kopenhagen auf dem Rasen zusammengebrochen und musste wiederbelebt werden. Die sichtlich schockierten dänischen Nationalspieler bildeten währenddessen einen schützenden Kreis um ihren Mitspieler. Der Fan-Award der Fifa ging an die dänischen und finnischen Fans.


Leichtathletik: Sarah Atcho leidet an einer Perikarditis

(sda) Sarah Atcho muss erneut eine Zwangspause einlegen. Die Waadtländer Sprinterin teilte auf Instagram mit, dass sie an einer Perikarditis leidet, einer Entzündung der Membran, die das Herz bedeckt.

Die 26-jährige Atcho erklärte, dass sie am 27. Dezember, fünf Tage nachdem sie die dritte Dosis des Impfstoffs gegen Covid-19 erhalten hatte, erste Schmerzen in der Brust verspürte. Als die Symptome anhielten, suchte sie einen Kardiologen auf, der eine Perikarditis diagnostizierte. Damit die Entzündung zurück gehen kann, muss Atcho in den nächsten Wochen allzu starke Anstrengen vermeiden.

Dies ist ein weiterer schwerer Schlag für die Romande, die nach zwei Saisons, die von Verletzungen und einer Depression geprägt waren, wieder ihr bestes Niveau erreichen will.


Fussball: Länderspieljahr 2022 beginnt für die Schweiz mit England-Test

Murat Yakin und die Schweiz trifft in diesem Jahr erstmals auf Kosovo.

Murat Yakin und die Schweiz trifft in diesem Jahr erstmals auf Kosovo.

Arnd Wiegmann / Reuters

(sda) Die Schweizer Nationalmannschaft bestreitet das erste Länderspiel im Kalenderjahr 2022 am 26. März im Londoner Wembley gegen den EM-Finalisten England. Drei Tage später testet das Team von Murat Yakin im Zürcher Letzigrund gegen den Kosovo. Das Duell gegen das jüngste Fifa-Mitglied (seit Mai 2016) wird das erste in der Geschichte des Schweizer Fussballverbandes sein.

Die Vorbereitung auf die ersten beiden Länderspiele dieses Jahres bestreitet das Nationalteam in Südspanien, genauer in Marbella – sofern es die Corona-Situation dannzumal zulässt. Die Gruppenauslosung für die WM Ende Jahr in Katar findet am 1. April statt.

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