Elefant Omysha im Zoo am Herpesvirus gestorben

Elefantenkuh erliegt schwerer Herpesvirus-Infektion

Omysha wurde in den letzten Tagen intensiv behandelt.

Zoo Zürich

heu. Die achtjährige Elefantenkuh Omysha ist in der Nacht auf Montag im Zoo Zürich an den Folgen ihrer schweren Herpesvirus-Erkrankung gestorben. Letzte Woche waren bei Omysha erhöhte Virenwerte im Blut festgestellt worden, worauf Tierärztinnen und Tierärzte sofort eine intensive Therapie mit antiviralen Medikamenten starteten. Unter anderem erhielt Omysha Transfusionen mit Blutplasma von anderen Elefanten in der Hoffnung, dass so Antikörper auf sie übertragen werden. Wie der Zoo nun mitteilt, hat die Behandlung aber nicht angeschlagen.

Am Montagmorgen konnten Omyshas Schwester Chandra, 20, und ihre Mutter Indi, 36, Abschied nehmen. Nun wird Omysha von Pathologinnen und Pathologen untersucht. Dies soll dazu beitragen, das Elefantenherpesvirus besser zu verstehen und die Behandlung zu optimieren. Ziel ist es, eine Impfung zu entwickeln.

Es wird vermutet, dass viele Elefanten das Virus in sich tragen, die Krankheit in den meisten Fällen aber nicht ausbricht. Gefährdet sind vor allem Tiere bis acht Jahre, weil sie noch nicht genügend Antikörper gebildet haben. Bereits Ende Juni verendete im Zoo Zürich der zweijährige Elefantenbulle Umesh wegen der Folgen einer Herpesvirus-Erkrankung. Im kritischen Alter ist auch die fünfjährige Ruwani, die nun genau beobachtet wird.

Die Elefanten im Zoo Zürich werden regelmässig auf das Virus getestet. Letzte Woche zeigten noch andere Tiere in der Herde erhöhte Virenwerte; weil diese aber im Toleranzbereich lagen, wurde von einer Behandlung abgesehen.

Die Seeüberquerung findet am 13. Juli statt

Eine Rettungsschwimmerin beobachtet die Teilnehmer der Seeüberquerung.

Eine Rettungsschwimmerin beobachtet die Teilnehmer der Seeüberquerung.

Goran Basic / NZZ

bai. Nach zwei Jahren Pandemiepause findet die 32. Stadtzürcher Seeüberquerung definitiv am Mittwoch, 13. Juli, statt. Dies teilt das Organisationskomitee am Montag (11. 7.) mit. Somit startet der Ticketvorverkauf am Montag um 12 Uhr. Vergangene Woche hatte der Breitensportanlass nicht durchgeführt werden können. Als Grund für die Verschiebung wurden die Windprognosen angeführt.

An der Seeüberquerung 2022 können 9000 Schwimmerinnen und Schwimmer teilnehmen. Die 1500 Meter lange Strecke führt vom Strandbad Mythenquai ins gegenüberliegende «Tiefenbrunnen». Alle 50 bis 70 Meter sind Boote mit Rettungsschwimmern postiert. Die Schwimmerinnen und Schwimmer starten in zwölf Gruppen. Der erste Startschuss fällt um 14 Uhr 30.

An der Seeüberquerung mitmachen dürfen Personen ab 12 Jahren, die in der Lage sind, 1500 Meter im See zu schwimmen. Die Seeüberquerung sei eine Veranstaltung für geübte Schwimmer, wird in dem Communiqué betont. Die nummerierte Badekappe müsse vom Start bis ins Ziel getragen werden. Schwimmhilfen, aber auch Flossen, Schwimmsäcke oder Kameras seien aus Sicherheitsgründen verboten, ist weiter zu lesen.

Der Vorverkauf startet am Montag um 12 Uhr. Tickets sind sowohl im Onlineshop wie auch an den Vorverkaufsstellen von Ticketcorner erhältlich. Sie kosten 25 Franken. Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren schwimmen gratis, aber immer in Begleitung einer erwachsenen Person.

Die Nachfrage nach Energieberatung in Zürich nimmt stark zu

Soll mit der Zeit der Vergangenheit angehören: Anlieferung von Heizöl.

Soll mit der Zeit der Vergangenheit angehören: Anlieferung von Heizöl.

Karin Hofer / NZZ

sho. Seit über zehn Jahren bietet die Stadt Zürich Energie-Coaching an. Dabei beraten externe Fachleute Hausbesitzerinnen und -besitzer bei energetischen Sanierungen und besonders beim Umstieg auf eine Heizung mit erneuerbarer Energie. Die wachsende Sorge um den Klimawandel liess die Nachfrage bereits ansteigen, der Ukraine-Krieg und die hochschnellenden Energiepreise tragen nun zu einer weiteren Zunahme bei.

2019 zählte die Stadt laut einer Mitteilung vom Mittwoch (6. 7.) noch 180 Coachings, 2021 bereits 580, und im laufenden Jahr rechnet sie mit 730 Beratungen. Um den Anstieg zu bewältigen, beantragt der Stadtrat beim Gemeinderat nun die Verdoppelung des jährlichen Kredits auf 2 Millionen Franken. Der grösste Teil der Kosten entfällt auf die Honorare der externen Berater.

Neu stehen auch Mittel für Sanierungsmassnahmen selber zur Verfügung. Grundlage ist ein Kredit von 18,7 Millionen Franken, den der Gemeinderat im März bewilligte. Ziel ist hier vor allem die bessere Wärmedämmung der Gebäudehülle, ergänzend zu kantonalen Förderbeiträgen, aber speziell ausgerichtet auf die städtischen Verhältnisse. Finanzielle Unterstützung gibt es für eine deutlich bessere Energieeffizienz gemäss Gebäudeenergieausweis der Kantone. Aber ebenso – was in der Stadt wichtig ist – für die Sanierung von Fenstern und Fassaden an Inventar- und Schutzobjekten.

Die Pilotphase dieses Förderprogramms startet am 1. August und dauert bis Ende 2025. Die Stadt will damit einen Anreiz schaffen, den Ausstoss von Treibhausgasen zu verringern. Die Massnahmen sollen aber sozialverträglich umgesetzt werden. Deshalb sind sie an Bedingungen geknüpft: So darf es als Folge davon nicht zu Leerkündigungen kommen, und bei der Festsetzung des Mietzinses nach einer Sanierung sind die Förderbeiträge zu berücksichtigen.

Etwa die Hälfte der Treibhausgase auf Stadtgebiet stammt aus der Wärmeversorgung der Gebäude. Noch immer werden etwa 70 Prozent der Heizungen mit Öl- oder Gas betrieben. Anfang September tritt das revidierte Energiegesetz des Kantons in Kraft. Ab dann ist ihr Ersatz wieder mit einer Anlage für fossile Energieträger nur noch in Ausnahmefällen zulässig.

Zürich will bei den Kitas ausbauen

Lernen, ohne es zu merken: die dreijährige Sarah bei einer Deutschstunde in ihrer Kita in Zürich Altstetten.

Lernen, ohne es zu merken: die dreijährige Sarah bei einer Deutschstunde in ihrer Kita in Zürich Altstetten.

Christoph Ruckstuhl / NZZ

sgi. Sie sind zentral für die frühkindliche Entwicklung, wichtig für die Chancengleichheit – und für viele Eltern ein ziemlich grosser Posten im Budget: die Kindertagesstätten (Kitas). Sie will der Kanton Zürich nun mit einem Gesetzespaket fördern, das er am Dienstag vorgestellt hat.

Der Regierungsrat will die Zürcher Gemeinden dazu verpflichten, 35 Prozent der Kosten für die Kita-Betreuung zu bezahlen, wovon der Kanton wiederum ein Drittel übernehmen würde. Je ärmer eine Familie, desto stärker soll sie von den staatlichen Kita-Zuschüssen profitieren. Des Weiteren soll es neu Subventionen für Deutsch- und Integrationsförderung bei Kleinkindern geben. Diverse Gemeinden – darunter die Stadt Zürich – führen bereits solche Frühförderprogramme durch.

Zu dieser Kita-Offensive wurde die Zürcher Regierung vom Kantonsrat verpflichtet, der im vergangenen Jahr drei Motionen zum Thema angenommen hatte, zum Teil mit knapper Mitte-links-Mehrheit. Entsprechend positiv fallen nun die Reaktionen aus diesem Lager auch aus, wenngleich der SP die Förderpläne des Kantons zu wenig weit gehen. Auf nationaler Ebene sammelt die Partei zurzeit Unterschriften für eine Volksinitiative, die eine weitaus stärkere staatliche Beteiligung an den Kita-Kosten vorsieht.

In Zürich beginnt nun die Vernehmlassung zu den Vorschlägen des Regierungsrats. Das Gesetzespaket dürfte wohl allerdings erst nach den nächsten kantonalen Wahlen debattiert und beschlossen werden.

Wie Deutschförderung in Kitas konkret funktioniert, lesen Sie in dieser Reportage.

Parkplätze beim Utoquai verschwinden

Autos auf der Bellerivestrasse: Geht es nach dem Zürcher Stadtrat, soll es immer weniger davon geben.

Autos auf der Bellerivestrasse: Geht es nach dem Zürcher Stadtrat, soll es immer weniger davon geben.

Nathalie Taiana / NZZ

dfr.

Das Seeufer in Zürich wird immer mehr zur autofreien Zone. Nachdem der rot-grüne Stadtrat letztes Jahr aufgezeigt hat, wie er 127 Parkplätze beim Hafen Enge in einen Park umwandeln will, plant er nun auf der gegenüberliegenden Seeseite Ähnliches. Er will die Seeanlage im Gebiet des Restaurants «Frascati» und des Seebads Utoquai verbreitern. 72 Parkplätze auf dem Seefeldquai würden wegfallen.

Die Reduktion der Anzahl Parkplätze entspreche dem städtischen Leitbild Seebecken, in dem «nur ein minimales Angebot an flächenintensiven Parkierungsangeboten» vorgesehen sei. So ist es in einer Stellungnahme des Stadtrats zu lesen, über die die Tamedia-Zeitungen zuerst berichtet haben.

Der Seefeldquai soll zu einem Park werden

Die Verbreiterung auf dem Gebiet zwischen «Frascati» und Feldeggstrasse hatte ursprünglich die SP im Stadtparlament angeregt. Der Ort sei heute «ein Nadelöhr der Seeanlage», an dem sich Menschen mit und ohne Kinderwagen, Velos und Hunde – besonders an schönen Sommerwochenenden – stauten. Dieser Engpass müsse behoben werden. Durch die geplante Änderung würde die Uferpromenade auf eine Breite von rund dreissig Metern anwachsen.

Das Seebecken sei ein wichtiges und sehr beliebtes Naherholungsgebiet für die Bevölkerung, findet auch der Stadtrat. Darum unterstützt er die Forderung. Für die Planung und Realisierung der Neugestaltung rechnet er mit einem Zeitaufwand von sechs bis acht Jahren. Autofahrer versucht der Stadtrat präventiv zu beruhigen: Mit dem Parkhaus Utoquai stehe in der Nähe eine Alternative mit insgesamt 176 Parkplätzen bereit.

Seeüberquerung wird verschoben – wegen der Windprognosen

Mit Badekappen in derselben Farbe bilden die Schwimmerinnen und Schwimmer eine Einheit.

Mit Badekappen in derselben Farbe bilden die Schwimmerinnen und Schwimmer eine Einheit.

Goran Basic / NZZ

bai. Tausende von Zürcherinnen und Zürchern schwimmen jeweils mit Badekappen von einem Ufer des Zürichsees zum andern. Jede und jeder tut das in ihrem und seinem eigenen Stil und mit dem eigenen Tempo. 1500 Meter lang ist die Strecke zwischen dem Strandbad Mythenquai und dem Seebad Tiefenbrunnen. Flankiert werden die Schwimmer von Booten, die ihr Gepäck ans andere Ufer transportieren. Alle 50 bis 75 Meter sind zudem Rettungsschwimmer mit ihren kleinen Schiffen stationiert.

Heuer ist es nun wieder so weit: Erstmals seit 2019 soll die Stadtzürcher Seeüberquerung stattfinden, doch bereits erhält die Durchführung einen kleinen Dämpfer. 2020 war sie wegen des pandemiebedingten Verbots von Grossveranstaltungen abgesagt worden, ein Jahr darauf dann wegen der unsicheren Corona-Situation.

Geplant wäre der Breitensportanlass für den kommenden Mittwoch gewesen. Jetzt wird das Schwimmereignis auf den übernächsten Mittwoch, 13. Juli, gelegt.

Grund seien die Windprognosen für kommenden Mittwoch, schreibt das Organisationskomitee in einer Mitteilung vom Montag (4. 7.). Damit verschiebe sich auch der Vorverkaufsstart auf Montag, 11. Juli, 12 Uhr.

Das Organisationskomitee entscheidet am nächsten Montagmorgen über die definitive Durchführung am 13. Juli. Dies werde via Newsletter, Website, soziale Netzwerke und SMS-Service kommuniziert.

Ob die Seeüberquerung stattfinden könne, hänge von den Luft- und Wassertemperaturen sowie dem Wetter ab, heisst es weiter in dem Communiqué. Die Wassertemperatur in der Seemitte müsse mindestens 21 Grad Celsius betragen.

Mehr Geld für den Schutz von Synagogen und Moscheen

Ein Polizist schützt eine jüdische Schule in Zürich. Aufnahme aus dem Jahr 2015.

Ein Polizist schützt eine jüdische Schule in Zürich. Aufnahme aus dem Jahr 2015.

Nick Soland / Keystone

dfr.

Der Bund spricht mehr Geld für den Schutz und die Sicherheit von besonders gefährdeten Minderheiten – zum Beispiel von Juden und Muslimen. Ab 2023 erhöht er die verfügbaren Finanzhilfen auf insgesamt 2,5 Millionen Franken pro Jahr; bisher waren es bis zu 500 000 Franken. Neu sollen auch laufende Kosten übernommen werden können – zum Beispiel für privates Sicherheitspersonal, das eine Synagoge schützt.

Wie die Sicherheitsdirektion mitteilt, will auch der Kanton Zürich mehr tun. Sie unterstütze die Bestrebungen auf Bundesebene und wolle sich analog dazu an konkreten Sicherheitsprojekten «im baulichen und betrieblichen Bereich» finanziell beteiligen. «Religiöse Minderheiten sollen im Kanton Zürich angstfrei leben können», wird der Sicherheitsdirektor Mario Fehr (parteilos) zitiert. «Wir unterstützen mit Nachdruck ihre entsprechenden Sicherheitsbemühungen.» Gestützt auf die Regelungen der Bundesverordnung hat der Zürcher Regierungsrat dazu eine neue kantonale Verordnung erlassen.

Der Kanton hat seit 2020 bereits 400 000 Franken an elf jüdische Organisationen für Sicherheitsprojekte ausgerichtet; die Städte Zürich und Winterthur haben sich jeweils in gleichem Umfang beteiligt. Angesichts der verschärften Bedrohungslage wolle man künftig auch muslimische Gemeinschaften im Kanton dabei unterstützen, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern.

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) zeigt sich in einer Mitteilung «sehr zufrieden» mit der neuen Regelung. Dass Zürich als grösster Kanton die Stossrichtung des Bundes mittrage und sein Engagement verstärke, sei «wegweisend für andere Kantone». Vor Zürich hatte bereits Bern eine entsprechende Zusage gemacht.

26 gleichgeschlechtliche Paare schliessen am 1. Juli die Ehe

Luca Morreale, links, und Stefano Perfetti wandeln ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe um am 1. Juli 2022 im Standesamt in Zürich.

Luca Morreale, links, und Stefano Perfetti wandeln ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe um am 1. Juli 2022 im Standesamt in Zürich.

Ennio Leanza / Keystone

bai.

Im September sagte die Schweiz deutlich Ja zur Ehe für alle. Das klare Votum war und ist ein wichtiges Zeichen für schwule und lesbische Menschen hierzulande. Am Freitag (1. 7.) tritt die Ehe für alle in Kraft. Gleichgeschlechtliche Paare können somit heiraten oder ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe umwandeln.

So geschieht das auch in Zürich. Auf dem Zivilstandsamt der Stadt heiraten heute 2 gleichgeschlechtliche Paare. 24 Paare lassen ihre eingetragene Partnerschaft zudem in eine Ehe umwandeln.

Insgesamt hat das Zivilstandsamt bisher rund 250 Terminreservationen von gleichgeschlechtlichen Paaren erhalten. Zum grössten Teil sind es Paare in eingetragener Partnerschaft, die diese in eine Ehe umwandeln möchten; etwa 10 Prozent sind neue Heiraten.

Im Namen des Gesamtstadtrats begrüsste Stadtrat André Odermatt die gleichgeschlechtlichen Paare, die in den ersten Julitagen in Zürich die Ehe schliessen. Mit folgenden Worten lässt er sich in der Medienmitteilung der Stadt Zürich zitieren: «Heute macht die Schweiz einen wichtigen Schritt für die rechtliche Gleichstellung von Schwulen, Lesben und Transmenschen. Es ist höchste Zeit, dass es eine Ehe gibt, die für alle gleich ist.»

Grösseres Entsorgungsangebot im Test

heu.

Am 4. Juli startet in der Stadt Zürich der Testbetrieb für einen mobilen Recyclinghof. Damit will die Stadt mehr Entsorgungsangebote schaffen und das Recycling fördern, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag (30. 6.) heisst. Konkret sollen auch grössere Gegenstände im Quartier entsorgt werden können und Tauschtische fester Bestandteil des bedienten Entsorgungsangebots von Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) sein. Diese Tauschmöglichkeit sei bereits bei den Entsorgungstrams von ERZ auf grosse Beliebtheit gestossen.

Der mobile Recyclinghof wird in den Quartieren Affoltern, Aussersihl, Leimbach und Witikon getestet und von einer Online-Umfrage begleitet. Es können dieselben Abfallgruppen kostenlos entsorgt werden wie bei den Entsorgungstrams: von Sperrgut und Metall bis hin zu Getränkekartons und Styropor. Zudem ist ein Tauschtisch vorhanden. Nicht erlaubt sind Anlieferungen mit Motorfahrzeugen. Für Transporte werden Handwagen zur Verfügung gestellt, in Leimbach und Aussersihl zudem Lastenfahrräder. Die Termine und Standorte sind auf der Website der Stadt Zürich ersichtlich.

Elefantenbulle Umesh an Virus gestorben

Der Bulle Umesh (Mitte) im Jahr 2020.

Der Bulle Umesh (Mitte) im Jahr 2020.

Zoo Zürich

cov.

Der zweijährige Elefantenbulle Umesh ist am Dienstagabend (28. 6.) an einem Herpesvirus gestorben. Das vermeldet der Zoo Zürich am Mittwoch (29. 6.) in einer Medienmitteilung. Das Virus sei typisch für junge Elefanten. Trotz intensiver, mehrtägiger Behandlung konnte er nicht gerettet werden.

Nach dem Start der Therapie mit antiviralen Medikamenten am Wochenende hätten die Blutwerte von Umesh keine Verbesserung gezeigt und hätten sich weiter verschlechtert. Am Dienstagmorgen seien erste Symptome der gefürchteten Krankheit aufgetreten. Am Abend sei er trotz der andauernden Behandlung plötzlich verstorben.

Der tote Umesh sei am Dienstagabend und in der Nacht bei seiner Familie geblieben. So hätten die beiden Schwestern Omysha (8) und Chandra (20) sowie die Mutter Indi (36) Abschied nehmen können.

Der Zoo Zürich nimmt vom Elefantenbullen Umesh Abschied.

Youtube / Zoo Zürich

Umesh wird nun von den Pathologinnen und Pathologen des Tierspitals untersucht. Diese Untersuchung könne dazu beitragen, das «elephant endotheliotropic herpesvirus» (EEHV) besser zu verstehen und Behandlungsmethoden zu optimieren. Es laufen Forschungsarbeiten, die eine Impfung zum Ziel haben. Das Virus ist unter Elefanten stark verbreitet. Die meisten Tiere kommen mit ihm in Kontakt. Bei Jungtieren bestehe immer die Gefahr einer Ansteckung – in Zoos sowie in der Wildnis.

Die Initianten des Surfparks in Regensdorf kämpfen mit der Gemeinde weiter für ihr Vorhaben

Die geplante Freizeit- und Surfanlage in Regensdorf.

Die geplante Freizeit- und Surfanlage in Regensdorf.

sho.

Ende April erlebten die Pläne für einen Freizeit- und Surfpark in Regensdorf einen herben Rückschlag. Das Baurekursgericht hob einen Beschluss der Gemeindeversammlung vom März 2019 auf. Die Erweiterung der Erholungszone Wisacher sollte die Voraussetzung schaffen für den Bau einer der grössten Surfanlagen in Europa samt einem Freibad.

Gegen die Ausscheidung von 7,7 Hektaren Fläche, davon ein grosser Teil gutes Ackerland, wehrten sich neben Anwohnern auch Landwirte mit Unterstützung des Zürcher Bauernverbandes. Insgesamt seien die Interessen von Regensdorf und jene der privaten Initianten nicht derart gewichtig, dass sie diese Umzonung zu rechtfertigen vermöchten, befanden die Baurichter.

Im Mai gab die Gemeinde Regensdorf bekannt, dass sie den Entscheid an das Verwaltungsgericht weiterziehe. Die kantonale Baudirektion, die über die Genehmigung des regionalen Richtplans in das Verfahren involviert war, verzichtete dagegen.

Nun hat die Projektgesellschaft Waveup Creations AG bekanntgegeben, dass sie sich der Beschwerde der Gemeinde anschliesse. Das erstinstanzliche Urteil des Baurekursgerichts sei «nicht verständlich und nicht nachvollziehbar», schreibt sie in der Mitteilung. Sie sei weiterhin vom Standort Regensdorf für einen Surfpark überzeugt und wisse, dass daran ein öffentliches Interesse bestehe.

Die Corona-Impfung für Reisen in bestimmte Länder kostet jetzt 60 Franken

Wird für einen Aufenthalt im Ausland eine Corona-Impfung verlangt, kostet sie hierzulande in Zukunft 60 Franken.

Wird für einen Aufenthalt im Ausland eine Corona-Impfung verlangt, kostet sie hierzulande in Zukunft 60 Franken.

Jean-Christophe Bott / Keystone

sho.

Für Reisen in die Schweiz braucht es kein Zertifikat, und auch in den meisten anderen Ländern gilt diese Pflicht im Moment nicht mehr. Dennoch kann es für einen Aufenthalt im Ausland in Einzelfällen notwendig sein, dass die Corona-Immunisierung erneuert wird. So verlangen gewisse Länder für die Einreise den Nachweis einer Impfung innerhalb der letzten vier Monate.

Deshalb hat der Bundesrat am 10. Juni beschlossen, den Zugang zu einer Auffrischimpfung auch aus nichtmedizinischen Gründen zu ermöglichen. Weil es sich in diesem Fall um eine freiwillige Auffrischung ausserhalb der Zulassung von Swissmedic und ohne Empfehlung des Bundesamtes für Gesundheit handelt, müssen Reisende diese Impfung selber bezahlen. Bis anhin waren alle Impfungen gegen Corona kostenlos.

Die Umsetzung dieser Reiseimpfungen ist Sache der Kantone. Am Montag (27. 6.) hat nun die Zürcher Gesundheitsdirektion die Bedingungen bekanntgegeben. In einem kantonalen Impfzentrum kostet eine vierte Impfung demnach 60 Franken. Den gleichen Tarif hat Ende der letzten Woche schon der Kanton St. Gallen festgelegt.

Diese freiwillige, kostenpflichtige Auffrischimpfung wird ab Montag, 4. Juli, im Referenzzentrum am Hirschengraben in Zürich und im Impfzentrum Winterthur angeboten. Zugelassen sind Personen ab 12 Jahren, deren letzte Impfung mindestens vier Monate zurückliegt und die schon vollständig (mit der Grundimmunisierung und dem sogenannten Booster) geimpft sind. Einen Termin kann man ab dem 1. Juli, 12 Uhr, buchen, entweder unter zh.vacme.ch oder über die Impfhotline 0848 33 66 11.

Auch Arztpraxen und Apotheken können eine vierte Impfung anbieten. Das kantonale Amt für Gesundheit hat sich mit den Verbänden der Ärzteschaft und der Apotheker auf den Preis von 60 Franken geeinigt. Die Gesundheitsdirektion schreibt in ihrer Mitteilung jedoch, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne private Anbieter einen höheren Preis verlangten. Deshalb empfiehlt sie impfwilligen Personen, sich zuvor über die Kosten zu informieren.

Von den Behörden ausdrücklich empfohlen ist eine weitere Impfung für bestimmte Risikogruppen, namentlich für Personen mit einem Immundefizit. Diese Auffrischimpfungen bleiben wie übrigens auch die Grundimmunisierung gegen Covid-19 kostenlos.

Treppe und Steg beim Höngger Wehr sollen Ausstieg für «Gummiböötler» sicherer machen

Sich mit dem Boot die Limmat hinuntertreiben zu lassen, ist zu einem nicht ganz ungefährlichen Volkssport geworden.

Sich mit dem Boot die Limmat hinuntertreiben zu lassen, ist zu einem nicht ganz ungefährlichen Volkssport geworden.

Karin Hofer / NZZ

bai. An heissen Sommertagen lassen sich besonders viele «Gummiböötler» die Limmat hinuntertreiben. Diese stauen sich dann beim Höngger Wehr. Dort ist es auch in jüngster Zeit wiederholt zu gefährlichen Situationen gekommen. Dies schreibt das Stadtzürcher Tiefbauamt in einer Mitteilung vom Montag (27. 6.). Seit mehreren Jahren weist die Stadtpolizei Zürich mit Tafeln und Transparenten auf die Gefahren hin. 2021 kam als weitere Massnahme eine optisch abgetrennte Sperrfläche hinzu.

Das Tiefbauamt möchte den Ausstieg mit Gummibooten am Höngger Wehr mittels neuer Stege noch sicherer gestalten. Ausstiege in diesem Gebiet mit Natur- und Grundwasserschutz können allerdings frühestens 2025 umgesetzt werden.

Zur Überbrückung errichtet das Tiefbauamt ab dem 27. Juni zwei temporäre Ausstiege. Es wird eine provisorische Holztreppe auf der linken Flussseite unmittelbar unter der Europabrücke erstellt und der bestehende Steg vor der Rampe am Wehr für den zweiten Ausstieg verlängert. Weiter wird rund 90 Meter nach dem Wehr eine Treppe erstellt für einen sicheren Wiedereinstieg.

Die Bauzeit beträgt rund fünf Wochen. Aus Sicherheitsgründen wird zuerst die Treppe unter der Europabrücke errichtet, der Holzsteg wird dann Anfang Juli gebaut. Hierbei kommt ein Ponton zum Einsatz. Daher ist der Weg zur Rampe beim Wehr versperrt. Ganz zum Schluss wird die Treppe unterhalb des Wehrs ausgeführt.

Während der Bauzeit informiert die Stadtpolizei Zürich vor Ort mit Plakaten und weiteren Hinweisschildern über die Möglichkeiten zum Auswassern von Gummibooten.

Der Zürcher Volkssport birgt Gefahren. Hier finden Sie die wichtigsten Tipps für einen sicheren Bootsausflug.

Weniger Sozialhilfefälle im Jahr 2021 wegen Corona

bai. Die Fallzahlen der Sozialhilfe sowie die kumulierte Sozialhilfequote in der Stadt Zürich sind 2021 im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht gesunken. Dies schreibt das städtische Sozialdepartement in einem Communiqué.

2021 haben demnach in Zürich 19 005 Personen Sozialhilfe bezogen. Die kumulierte Sozialhilfequote für das vergangene Jahr liegt damit bei 4,5 Prozent. Dies stellt einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte dar. Der Grund ist laut dem Sozialdepartement eine tiefere Anzahl neuer Sozialhilfefälle (2021: 3346; 2020: 3823). Die Zahl der abgelösten Fälle ist derweil nur geringfügig gesunken (2021: 3876; 2020: 4024). Der finanzielle Aufwand für die Sozialhilfe ist ebenfalls zurückgegangen, von 331 Millionen Franken im Jahr 2020 auf 321 Millionen Franken.

Zu dieser Entwicklung kam es laut dem Sozialdepartement, weil die Leistungen der Arbeitslosenversicherung während der Pandemie viel länger als üblich ausgerichtet wurden. Auch 2021 befanden sich immer noch viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kurzarbeit. Zudem gab es kaum Aussteuerungen.

Tendenziell rechnet die Stadt mit einem Anstieg der Sozialhilfefälle, sobald die vorgelagerten zusätzlichen Massnahmen der sozialen Sicherung auslaufen.

Verkehrsbetriebe Zürich suchen Studenten als Trampiloten

Die Studenten sollen vorerst nur in Cobra-Trams fahren.

dfr.

Die Verkehrsbetriebe Zürich starten einen aussergewöhnlichen Pilotversuch. Sie haben «den aufregendsten Studijob in der Schweiz» ausgeschrieben; so bewerben sie ihn in einem Stelleninserat, das seit dieser Woche publiziert ist. Die VBZ suchen Studentinnen und Studenten, die nach einer kurzen Ausbildung à 26 Tage bereits als Trampiloten arbeiten können. Die Arbeitszeiten sollen flexibel sein: Auf Wunsch zu einem Pensum von 10 bis 20 Prozent neben dem Studium und für 30 bis 35 Franken pro Stunde.

«So etwas gab es noch nie», schreiben die VBZ in dem Inserat. «Erstmals können Studentinnen und Studenten das Steuer im Tram übernehmen.» Die Kurzausbildung soll vom 2. August bis zum 6. September dauern. Die normale Ausbildung zum Tramchauffeur dauert sonst 43 Tage.

Die Gewerkschaft VPOD wittert denn auch schon Gefahren. Langjährige Mitarbeiter befürchteten, dass mit diesem Pilotprojekt «die Türe für billige Arbeitskräfte und schlechtere Arbeitsbedingungen geöffnet wird», klagt der VPOD gegenüber «20 Minuten». Man habe grosse Bedenken, am Montag wolle man über das weitere Vorgehen entscheiden.

Die VBZ beteuern, dass bei der Sicherheit keine Abstriche gemacht würden. Die Studenten, die am Projekt teilnehmen, sollen lediglich in Cobra-Trams auf der Linie 12 zwischen Stettbach und Flughafen sowie auf der Linie 10 vom Bahnhofplatz zum Flughafen eingesetzt werden. Eine verkürzte Ausbildungszeit sei unter diesen Bedingungen problemlos möglich.

«Mediterrane Nächte» in Zürich für 141 Restaurants

Flankierende Massnahmen sollen die Auswirkungen der «mediterranen Nächte» etwas mildern.

ak. Die Zahl der Lokale, die sich am Pilotprojekt «mediterrane Nächte» beteiligen, hat sich wegen Rekursen etwas verringert. Die Stadt Zürich hatte 159 Restaurants und Bars erlauben wollen, an sechs Wochenenden während der Sommerferien bis 2 Uhr morgens Gäste zu bedienen. Weil in 18 Fällen Rekurse eingingen, können diese Lokale nun aber nicht teilnehmen. Die Behandlung der Rekurse dauere länger als die drei Wochen bis zum Beginn der Aktion, heisst es in einer Mitteilung des Stadtzürcher Sicherheitsdepartements.

Eigentlich hatte die Stadt die verlängerten Öffnungszeiten versuchsweise schon 2020 einführen wollen. Damals legten aber Rekurse das gesamte Projekt flach. Diesmal wurde eine Verfügung für jedes einzelne Lokal erlassen, so dass nun lediglich jene ausgeschlossen werden, gegen deren Bewilligung rekurriert wurde. Um welche Restaurants es sich konkret handelt, wollte der Sprecher des Sicherheitsdepartements nicht sagen – weil so Rückschlüsse auf die Rekurrenten gezogen werden könnten.

Flankierende Massnahmen sollen die Auswirkungen der «mediterranen Nächte» für Anwohnerinnen und Anwohner etwas mildern. Gastro Zürich und die Bar und Club-Kommission betreiben eine Hotline (076 699 46 40) oder [email protected]. Zudem werden Lärmpatrouillen organisiert, die an Ort und Stelle auf Lärmklagen reagieren sollen. Während des Pilotprojekts werden auch Lärmmessungen durchgeführt, die später ausgewertet werden.

194 000 Franken für das Nummernschild ZH 888

scf./R. Sc.

Eine Woche lang lief die Auktion für das Nummernschild ZH 888. Und viele fragten sich: Reicht es für einen Rekord? Am Mittwochabend (22. 6.) um 19 Uhr 18 war Schluss. Die Antwort lautet: Ja, es reicht. Das Kontrollschild wurde für 194 000 Franken verkauft – an einen Bieter namens «Littlebylittle». Wer genau der Käufer ist, bleibt unbekannt. Genauso seine Motive, warum er so viel Geld für ein Stück Blech ausgegeben hat – Geld, für das er sich eigentlich einen neuen, teuren Sportwagen hätte leisten können.

Begehrtes Blech: Nummernschilder mit der Ziffer 8 sind bei Auktionen besonders beliebt.

Begehrtes Blech: Nummernschilder mit der Ziffer 8 sind bei Auktionen besonders beliebt.

Strassenverkehrsamt Kanton Zürich

Jede Woche wird auf dem Auktionsportal des Strassenverkehrsamtes des Kantons Zürich ein Kontrollschild mit dreistelliger oder vierstelliger Nummer zur Versteigerung angeboten. Ganz besondere Nummern wie ZH 888 werden etwa ein oder zwei Mal pro Jahr in die Auktion gegeben (mehr Hintergründe dazu finden Sie hier).

Alle weissen Kontrollschilder unter ZH 1000 kommen über die Auktion zum ersten Mal überhaupt in Verkehr. Wer also eine dreistellige Zürcher Nummer sieht, kann sicher sein, dass der Halter das Schild beim Strassenverkehrsamt ersteigert hat.

Aber warum macht man das überhaupt? Gemäss «Wall Street Journal» weisen Autofahrer mit personalisierten Nummernschildern gewisse Gemeinsamkeiten auf – allerdings keine positiven: Studien haben demnach gezeigt, dass sie aggressiver seien, eher hupten und zu nahe auffahren würden.

Interessant ist, dass vor allem Autonummern mit der Ziffer 8 begehrt sind. Nebst dem beliebtesten Kontrollschild ZH 888 ging auch die Nummer ZH 888 888 für einen guten Preis weg, nämlich für 50 000 Franken. Für ZH 987 war jemand sogar bereit, über 150 000 Franken auszugeben.

Die teuersten Zürcher Nummern

Preise in Franken

AutonummerErlös
ZH 888194 000
ZH 987152 400
ZH 1000131 000
ZH 131375 100
ZH 100773 100
ZH 81272 000
ZH 55560 400
ZH 62160 000
ZH 70760 000
ZH 61159 200
ZH 96957 600

Der zweite Ausfall im Zürcher Stadtrat innert Kürze

Die Zürcher Stadtpräsidentin muss sich dringlich an der Schulter operieren lassen.

Die Zürcher Stadtpräsidentin muss sich dringlich an der Schulter operieren lassen.

Arnd Wiegmann / Reuters

jhu.

Ende Juni 2022 wird sich Stadtpräsidentin Corine Mauch einer Operation an der linken Schulter unterziehen. Dies hat der Stadtrat am Mittwoch mitgeteilt. Es handele sich zwar um einen Routineeingriff, dieser dulde aber keinen weiteren Aufschub. Mauch werde voraussichtlich zwei Wochen lang ausfallen und danach ihre Arbeit schrittweise wieder aufnehmen. Bis zu ihrer Rückkehr wird sie von Finanzvorsteher Daniel Leupi vertreten.

Es ist der zweite Ausfall im Zürcher Stadtrat innert weniger Wochen. Wegen eines wiederholten Bandscheibenvorfalls musste Tiefbauvorsteherin Simone Brander Ende Mai notfallmässig operiert werden. Der Eingriff sei erfolgreich verlaufen, teilte der Stadtrat mit. Brander konnte ihre Arbeit wieder aufnehmen, blieb aber vorübergehend im Home-Office und verzichtete auf öffentliche Auftritte.

Anfang 2019 musste Corine Mauch bereits einmal an der Schulter operiert werden. Grund für die Operation war damals ein Sehnenriss an der rechten Schulter. Bei der Operation handelte es sich laut einer Mitteilung des Stadtrats um einen nicht-notfallmässigen Routineeingriff, mit dem jedoch nicht zugewartet werden konnte. Die genaue Ursache der Verletzung war nicht bekannt. Mauch hatte sich wegen anhaltender Schmerzen untersuchen lassen. Wegen des Eingriffs hatte die Stadtpräsidentin sechs Wochen lang pausieren müssen.

Die Corona-Krise belastet den ZVV finanziell

Leere S-Bahn-Züge: Die Corona-Krise schlägt noch stärker als das Vorjahr auf das Jahresergebnis des ZVV.

Leere S-Bahn-Züge: Die Corona-Krise schlägt noch stärker als das Vorjahr auf das Jahresergebnis des ZVV.

Adrian Baer / NZZ

mvl. Die Pandemie war auch 2021 das dominierende Thema beim Zürcher Verkehrsverbund (ZVV). Im Vergleich zum historischen Tiefpunkt 2020 wurden lediglich 3 Millionen Fahrgäste mehr verzeichnet, und diese Passagierzahlen lagen 2021 immer noch rund 30 Prozent tiefer als vor der Krise im Jahr 2019. Dies schreibt der ZVV in einer Mitteilung zum Jahresbericht am Dienstag (21. 6.).

Die Zürcher S-Bahn verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 0,8 Prozent, bei den Regionalbussen nahm die Nachfrage um 3,4 Prozent zu. In den Städten Zürich und Winterthur blieb die Nachfrage stabil. Insgesamt wurden 469 Millionen Fahrgäste transportiert.

Bei den Erträgen zeigt sich ein ähnliches Bild wie 2020 – doch die buchhalterischen Folgen sind gravierender als damals. Denn 2020 hatten die Verkehrsunternehmen Reserven von fast 60 Millionen Franken aufgelöst und an den ZVV ausbezahlt. Dies im Sinne einer gemeinsamen Bewältigung der aussergewöhnlichen Situation. Dieser Entlastungseffekt entfiel 2021 vollständig. Der Kostendeckungsgrad des ZVV sank 2021 deshalb auf 57 Prozent. Das Defizit stieg 2021 auf 450,4 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte es 389,3 Millionen betragen, 2019 lag es noch bei 320,2 Millionen Franken.

Die Seilbahn Rigiblick in Zürich erhält neue Fahrzeuge

Die Platzverhältnisse sollen bei den neuen Fahrzeugen der Seilbahn Rigiblick besser ausgenutzt werden.

Die Platzverhältnisse sollen bei den neuen Fahrzeugen der Seilbahn Rigiblick besser ausgenutzt werden.

VBZ

bai.

Je höher man fährt, desto eindrücklicher wirkt die Aussicht auf die Stadt, den Zürichsee, den Üetliberg, das Limmattal. Die rasch aufeinanderfolgenden Haltestellen mögen manchen Passagieren als Kuriosum erscheinen. Wenn es auch an sonnigen Wochenenden bisweilen eng wird, so geniesst diese Standseilbahn doch einen festen Platz unter den Attraktionen für lokale Ausflügler und Touristinnen.

Die Rede ist von der Seilbahn Rigiblick. Sie verbindet im Zürcher Quartier Oberstrass die Universitätsstrasse mit der Bergstation Rigiblick auf dem Zürichberg. Die schmalspurige Standseilbahn wird von den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) betrieben und wurde gemäss Passagierzahlen 2021 von 550 000 Fahrgästen genutzt.

Mit einem Alter von über 40 Jahren seien die Bahnkomponenten allerdings am Ende ihrer Lebensdauer angelangt, schreiben die VBZ am Montag in einer Mitteilung. Mit der Zeit hätten sich auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen geändert, die mit dem bestehenden Fahrzeugkonzept nicht mehr zu erfüllen seien, heisst es weiter.

Die VBZ beschaffen deshalb neue Fahrzeuge, die insbesondere den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) entsprechen und eine barrierefreie Nutzung ermöglichen. Dank moderner Bauweise könne die Nutzlast erhöht und der Fahrgastfluss verbessert werden. Zudem dürften die abgerundeten, grösseren, kaum unterbrochenen Scheiben einen noch besseren Panoramablick bieten als das gegenwärtig der Fall ist. Die neue Bahn nimmt voraussichtlich Ende 2023 ihren Betrieb auf.

Die Seilbahn Rigiblick wurde im Jahr 1901 in Betrieb genommen und 1978/79 erneuert. Sie war damit die erste vollautomatische konzessionierte Seilbahn in der Schweiz. 2011 wurden die elektronische Steuerung und der Antrieb ersetzt. Am Wagenkasten und am Fahrwerk wurden gleichzeitig umfangreiche Sanierungsarbeiten vorgenommen. So konnte die Seilbahn noch über zehn weitere Jahre im Einsatz bleiben.

Wie die Visualisierung zeigt, bieten die neuen Fahrzeuge der Seilbahn Rigiblick noch mehr Panoramablick.

Wie die Visualisierung zeigt, bieten die neuen Fahrzeuge der Seilbahn Rigiblick noch mehr Panoramablick.

VBZ

Hier bekommen Zürcher Senioren Unterstützung bei hohen Temperaturen

Am Wochenende erreicht die erste Hitzewelle Zürich.

Am Wochenende erreicht die erste Hitzewelle Zürich.

Ennio Leanza / Keystone

lkp.

Zürich steht die erste Hitzewelle bevor. Laut «SRF Meteo» sollen die Temperaturen in der Stadt am Samstag und am Sonntag auf 35 Grad steigen. Besonders in urbanen Gegenden bedeutet das eine klimatische Ausnahmesituation. Für ältere Menschen kann eine länger anhaltende Hitzeperiode zu gesundheitlichen Problemen führen, weil sie eine reduzierte Wärmeregulation haben und oftmals zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen. Das Herz-Kreislauf-System wird dadurch beeinträchtigt, was Senioren anfälliger für Hitzestress macht. Kreislaufprobleme, Schwächegefühl, Müdigkeit und Unwohlsein können erste Warnzeichen einer Überhitzung sein.

Das städtische Gesundheits- und Umweltdepartement macht deshalb in einem Communiqué auf die telefonische Hitze-Beratung aufmerksam. Diese wird neu über das Ärztefon (0800 33 66 55) angeboten. Das Angebot ist kostenlos und steht an 365 Tagen, rund um die Uhr, zur Verfügung. Die Helpline hilft bei nicht lebensbedrohlichen medizinischen Notfällen und vermittelt bei Bedarf die passende medizinische Versorgung.

Weiter bietet die Stadt Zürich ihren Seniorinnen und Senioren während Hitzeperioden kostenlose Hausbesuche an. Dabei können Schwierigkeiten im Umgang mit Hitze besprochen und individuelle Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden. Das Ärztefon nimmt entsprechende Anfragen für Hausbesuche entgegen und leitet diese an die städtische Fachstelle Zürich im Alter weiter.

Wie Sie sich vor Überhitzung schützen und in welchem Sommer besonders viele Personen wegen der Hitze starben, lesen Sie hier.

Viel Unterstützung für Traditionsläden am Hechtplatz

Das Theater am Hechtplatz wird saniert. Nun muss der Stadtrat prüfen, wie die angrenzenden Läden bleiben können.

Das Theater am Hechtplatz wird saniert. Nun muss der Stadtrat prüfen, wie die angrenzenden Läden bleiben können.

Annick Ramp / NZZ

heu. In den Sanierungsplänen der Stadt für das Theater am Hechtplatz ist für die beiden direkt angrenzenden Geschäfte kein Platz mehr. Der Stadtrat muss nun aber prüfen, wie der Souvenirladen und die Weinhandlung trotz Theaterumbau erhalten bleiben können. Am Mittwoch (15. 6.) hat das Stadtparlament einen entsprechenden Vorstoss von Susanne Brunner (SVP) und Sebastian Vogel (FDP) mit klarer Mehrheit überwiesen.

Den beiden Ladenbetreibern war im Frühling die Kündigung per Ende März 2023 ausgesprochen worden. Die gesetzlichen Vorschriften im denkmalgeschützten Theater verlangten einen zweiten Fluchtweg und eine rollstuhlgängige Toilette, hatte die Stadt argumentiert. Bei keiner der geprüften Varianten hätten die Geschäfte erhalten bleiben können. Susanne Brunner hingegen ist überzeugt, dass eine Sanierung möglich sei, ohne die Geschäfte schliessen zu müssen. Allenfalls müsse man die Ladenflächen etwas verkleinern, was aber verkraftbar sei.

Die Inhaber sehen ihre Existenz bedroht, sollten sie den heutigen Standort verlassen müssen. Ein Jahr Kündigungsfrist sei zu kurz, um sich umorientieren zu können. Gaby und Bernhard Kron haben die «Bellevue-Alp» kurz vor Beginn der Corona-Pandemie eröffnet, den Souvenirladen gibt es bereits seit 1962. Auch die Weinhandlung Gentner Weine hat eine lange Geschichte. Sie wurde 1884 gegründet, Inhaber Walter Hüppi führt sie seit 22 Jahren. Nun können die Betreiber auf eine Weiterführung der Geschäfte hoffen.

Die SBB können im Tiefenbrunnen endlich bauen

Das SBB-Projekt «Vuelo» beim Bahnhof Tiefenbrunnen in einer Visualisierung.

Das SBB-Projekt «Vuelo» beim Bahnhof Tiefenbrunnen in einer Visualisierung.

PD

sho.

Die Baubewilligung der Stadt Zürich datiert zurück auf das Jahr 2012. In jenem Jahr präsentierten die SBB Pläne für einen langgezogenen Neubau am Bahnhof Tiefenbrunnen zuäusserst im Zürcher Seefeld. Er ist das Nachfolgeprojekt für den nach dem Namen seines Architekten diffamierten «Hotz-Klotz», der gescheitert war.

Trotz seinem Namen «Vuelo», spanisch für Flug, konnte das neue Bauvorhaben nicht abheben. Im Gegenteil: Nach Einsprachen aus dem Quartier begann eine zehnjährige Odyssee durch die Instanzen. Diese hat nun in Lausanne ein Ende gefunden. Wie die SBB mitteilen, hat das Bundesgericht mit Entscheid vom 10. Mai sämtliche materiell- und verfahrensrechtlichen Beschwerden gegen das Projekt abgewiesen. Die Baubewilligung ist damit rechtskräftig.

Zuletzt wurde mit einer Einzelinitiative eine Gestaltungsplanpflicht gefordert, die der Zürcher Gemeinderat überwies. Gegen diesen Beschluss erhoben die SBB Einsprache, und das Baurekursgericht hob ihn auf. Das Zürcher Verwaltungsgericht kam in zweiter Instanz zum gegenteiligen Schluss. Darüber wird das Bundesgericht in einem separaten Verfahren entscheiden. Laut den SBB stützten die obersten Richter aber die seinerzeit auch vom Stadtrat vertretene Auffassung, dass dessen Ausgang für das Projekt bedeutungslos ist, weil dieses vor Beginn der Diskussion über einen Gestaltungsplan bewilligt wurde.

«Vuelo» besteht aus einem 135 Meter langen Bürogebäude der Zürcher Architekten Spillmann Echsle. Im Erdgeschoss werden Detailhandelsgeschäfte und Gastronomiebetriebe einziehen. Mit dem Neubau auf dem rund 6500 Quadratmeter grossen Areal wird der Bahnhofplatz umgestaltet und der Verkehr darauf beruhigt. Baubeginn ist laut den SBB ab Frühling 2024, der Bezug des Gebäudes folgt Mitte 2026.

Vorerst kein Geld vom Bund für die verlängerte Glattalbahn

Die Glattalbahn in Kloten Steinacker als Visualisierung: Bis sie so weit fährt, dauert es womöglich länger.

Die Glattalbahn in Kloten Steinacker als Visualisierung: Bis sie so weit fährt, dauert es womöglich länger.

PD

sho.

Erst im April gab der Bundesrat grünes Licht für die Verlängerung der Glattalbahn in Kloten. Damals erteilte er den Verkehrsbetrieben Glattal (VBG) mit der sogenannten Infrastrukturkonzession die Zustimmung, die Planung fortzusetzen.

Zwei Monate später folgt nun die kalte Dusche. Bei der Eröffnung der Vernehmlassung für die Agglomerationsprogramme der vierten Generation hat die Landesregierung am Freitag (10. 6.) dieses Projekt auf die Priorität B zurückgestuft. Das bedeutet, dass der Bundesrat es in nächster Zukunft nicht mitfinanzieren will. Dies, obwohl die VBG derzeit das Bauprojekt ausarbeiten, das die Grundlage für die Bewilligung des kantonalen Kredites bilden wird.

Für den Kanton Zürich kommt diese Zurückweisung völlig unerwartet, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Volkswirtschafts- und der Baudirektion heisst. «Wir sind sehr erstaunt über den Entscheid des Bundesrats und können ihn prima vista nicht nachvollziehen», lässt sich die Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh darin zitieren.

Vorgesehen ist, die Glattalbahn von der heutigen Endstation beim Frachthof des Flughafens durch Kloten hindurch um 3,7 Kilometer bis in das Entwicklungsgebiet Steinacker zu verlängern. Das Projekt umfasst neben der Glattalbahn auch den Bau einer Velohauptverbindung mit separatem Fussweg und dringliche Massnahmen für den Hochwasserschutz.

Das gesamte Projekt wird rund 440 Millionen Franken kosten. Da der Kanton Zürich mit einem Beitrag von 40 Prozent rechnet, fehlen nun 140 Millionen Franken. Zwar wird die Verlängerung der Glattalbahn voraussichtlich im Programm der fünften Generation berücksichtigt. Das aber kann laut der Mitteilung den bis anhin geplanten Baustart 2026 um mindestens zwei Jahre verzögern.

Die Volkswirtschaftsdirektion will sich dafür einsetzen, dass das Projekt doch noch in das aktuelle Programm aufgenommen wird. Insgesamt schlägt der Bundesrat für diverse Verkehrsprojekte im Kanton Zürich Kostenbeiträge von 300 Millionen Franken vor. Am bekanntesten sind der Bau des Trams nach Affoltern und die Veloschnellroute im Limmattal.

Das Aus für neue Öl- und Gasheizungen rückt näher

sho.

Im November 2021 hat das Stimmvolk des Kantons Zürich das geänderte Energiegesetz angenommen. Damit ist der Einbau von Öl- und Gasheizungen in Neubauten nicht mehr erlaubt, was in der Realität kaum mehr vorkommt. Doch auch in bestehenden Gebäuden ist der Ersatz der Heizung am Ende ihrer Lebensdauer neu grundsätzlich nur noch mit nachhaltigen Systemen wie einer Wärmepumpe, über ein Fernwärmenetz und mit einer Holzschnitzel- oder Pelletheizung zulässig.

Jetzt hat der Regierungsrat entschieden, dass das Gesetz und die entsprechende Verordnung am 1. September in Kraft treten werden. Ursprünglich war als Termin Anfang Juli vorgesehen. Doch die Instruktion der Gemeinden, welche die Revision als Bewilligungsinstanz umsetzen müssen, nahm mehr Zeit in Anspruch.

In der Mitteilung (8. 6.) wird darauf hingewiesen, dass für die Einhaltung der neuen Bestimmungen das Datum der Bewilligung massgebend sei, nicht der Zeitpunkt, wann das Gesuch eingereicht wird. Das sei gelebte Praxis, heisst es in der kantonalen Baudirektion. Teilweise hatten Hausbesitzer die Frist seit der Abstimmung genutzt, um eine Öl- oder Gasheizung noch eins zu eins zu ersetzen. Aber mit den deutlich gestiegenen Preisen für Öl und Gas als Folge des Kriegs in der Ukraine ist das weniger vorteilhaft geworden.

Ein weiteres Krisensymptom betrifft das Heizungsgewerbe: Lieferengpässe. Die Regierung erwähnt in ihrem Schreiben denn auch längere Wartefristen für neue Heizsysteme. Deshalb sei ein Ersatz in der momentanen Situation besonders vorausschauend zu planen. Komme es doch zu einem unerwarteten Ausfall einer Heizung, seien auf dem Markt zur Überbrückung mobile Mietheizungen erhältlich.

Ursprünglich wollte die Baudirektion gleichzeitig mit Inkrafttreten des Energiegesetzes auch das Bewilligungsverfahren für die Installation von Wärmepumpen vereinfachen. Sie will so den administrativen Aufwand für die Bauherrschaft vermindern und die Möglichkeiten von Einsprachen einschränken. Diese Änderung tritt voraussichtlich erst Anfang 2023 in Kraft. Grund ist, dass es auf Bundesebene ebenfalls Bestrebungen gibt, das Verfahren in der Lärmschutzverordnung zu straffen.

Auch die Bewilligung für eine Solaranlage soll in Zukunft einfacher erhältlich sein. Für Neubauten gilt nun im Kanton Zürich ohnehin, dass sie einen Teil ihres Strombedarfs selbst erzeugen müssen, in der Regel mit Solarpanels.

Stadt verbietet künftig Bierwerbung an Beizen

dho.

Stadtzürcher Restaurants und Bars dürfen ab dem kommenden Juli kein Bierschild mehr an ihrer Fassade anbringen. Wie die Tamedia-Zeitungen am Dienstag berichten, hat der Stadtrat die Vorschriften für Werbung auf öffentlichem Grund angepasst. Bestehende Bierschilder – wie es sie im Zürcher Kreis 4 viele gibt – müssen aber nicht abgenommen werden. Das Verbot greife nur bei neuen Gesuchen.

Laut den Tamedia-Zeitungen begründet der Stadtrat die Massnahme mit Jugendschutz und Suchtmittelprävention. Ausserdem habe das Anzeigen der Biermarke an Bedeutung verloren. Es gingen nur noch vereinzelte neue Gesuche ein.

Die führende Bierbrauerei der Schweiz, Feldschlösschen, hat der Entscheid überrascht, schliesslich hätten diese Schilder eine traditionelle Bedeutung, weshalb Feldschlösschen den Entscheid nicht positiv bewerte, sagt die Mediensprecherin Gabriela Gerber.

Es gelte deshalb, in Zukunft ein Auge darauf zu werfen, wie sich die Situation entwickle, denn die Entscheidung könnte als Präjudiz für künftige Rechtsprechungen verwenden werden, so Gerber. Auch der Schweizerische Brauereiverband (SBV) ist über den Entscheid erstaunt. Man sei zudem davon überzeugt, dass dieses Verbot präventionspolitisch gar nichts erreiche, sagt der SBV-Direktor Marcel Kreber.

Auf Twitter macht sich bereits am Dienstag ebenfalls Unmut breit. So bezeichnet der FDP-Politiker Përparim Avdili das Verbot als «Schnapsidee». Sandro Frei, Präsident der Jungfreisinnigen des Kantons, fragt sich ebenfalls, ob wegen dieses Verbots die Jugendlichen wirklich weniger Bier trinken würden. Am Mittwoch folgten die politischen Reaktionen: Die FDP-Gemeinderäte Flurin Capaul und Dominique Zygmont reichten am Abend ein Postulat ein, in dem sie die Streichung des Verbotes verlangen. Selbiges taten auch Susanne Brunner und Samuel Balsiger von der SVP.

Neben dem Bierschilder-Verbot weitet die Stadt zudem das Werbeverbot für Tabak und Alkohol aus. Betroffen seien künftig auch «andere Suchtmittel mit vergleichbarem Gefährdungspotenzial», schreiben die Tamedia-Zeitungen. Gemäss dem Amt für Städtebau sind damit vor allem elektronische Zigaretten gemeint.


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